Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

"Die kalte Sonne" - Kritik an Fritz Vahrenholts neuem Buch (ZEIT Online)

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Ratiomania, 08. Februar 2012, 19:27:25

« vorheriges - nächstes »

JustMe

Zitat von: Harlequin am 13. Februar 2012, 13:46:42http://www.skepticalscience.com/argument.php
Habe ich weiter oben schon gepostet, aber man kann es nicht oft genug sagen ;)

Zitat von: Ratiomania am 14. Februar 2012, 23:58:55Desweiteren hängt die Photosyntheseleistung mit dem Faktoren Temperatur/Luftfeuchte zusammen - die verändern sich ja auch...
Und von Licht! Vergiß die kalte Sonne nicht!


Zu den "ad hominem" Angriffen:
1) Ein Diskussionsstil der einem nicht gefällt macht keine Fakten ungültig, egal wie oft man drüber jammert. Zumal ja nicht der Diskutant selbst sondern der Herr der Thema ist angegriffen wurde.

2) Herr RWE-Lobby hat angefangen indem er den Leuten von Greenpeace und den Wissenschaftlern aus gierigen südlichen Ländern unterstellt weltweite Reports unwissenschftlich zu fälschen um sich zu bereichern. Da kann er keine Gnade erwarten, wenn man Flecken (äh... schwarze Brandlöcher) auf seiner Weste findet.

mossmann

Thread wegen Krankheit leider verpasst, aber sehr spannende Diskussion hier, danke ....
Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

Ridcully

Zitat von: Ratiomania am 14. Februar 2012, 23:58:55Soweit ich weis haben Pflanzen ein unterschiedliches CO2-Optimum. Desweiteren hängt die Photosyntheseleistung mit dem Faktoren Temperatur/Luftfeuchte zusammen - die verändern sich ja auch...

Da schreiben die Wikpediaautoren weiter unten auch was zu:

ZitatFür die Photosynthese der Landpflanzen wäre eine Kohlenstoffdioxid-Volumenkonzentration von 1 ‰ optimal. Die Steigerung der Photosyntheserate fällt allerdings geringer aus als erwartet, da das für die Carboxylierung verantwortliche Enzym (Rubisco) temperaturabhängig reagiert. In Folge ansteigender Temperaturen verringert sich die Carboxylierungsrate der Rubisco. Dies gilt für die C3-Photosynthese. Vorausgesetzt, die Oxidationsrate der organischen Substanz erhöht sich gemäß dem thermochemischen Grundsatz bei einem Temperaturanstieg, kommt es zu einer dynamischen positiven Rückkopplung beider Prozesse mit dem Ergebnis schneller steigender atmosphärischer CO2-Gehalte: steigende CO2-Gehalte der Atmosphäre – Temperaturanstieg – Erhöhung der Oxydationsrate bei geringerer bzw. nicht adäquat ansteigender Carboxylierungsrate – steigende CO2-Gehalte der Atmosphäre. Diese Dynamik verlangsamt sich, wenn sich Carboxylierungsrate und Oxydationsrate mehr und mehr annähern. Fällt die Oxydationsrate unter die Carboxylierungsrate, sinken atmosphärischer CO2-Gehalt und Temperatur. Die Rubisco reagiert auf fallende Temperaturen mit höheren Carboxylierungsraten. Auch hier ergibt sich wieder eine positive Rückkopplung mit dann schneller sinkenden Temperaturen und CO2-Gehalten. Die Ursache der Dynamiken ist in der temperaturabhängigen Bifunktionalität der Rubisco zu finden. Für die gegenwärtige Situation des Klimawandels ist daraus folgender Schluss zu ziehen: Hat die anthropogen bedingte Dynamik steigender Temperatur- und CO2-Gehalte der Atmosphäre erst einmal ,,Fahrt" aufgenommen, wird sich eine Eigendynamik entwickeln, die von Menschenhand nicht mehr zu stoppen sein wird.

Ist jetzt nicht gerade eine seriöse Quelle, aber zumindest ein Hinweis nach was man suchen muss.

Binky

Ah, C3-, C4 und CAM-Pflanzen...interessantes Thema.

Aber was ich meinte:
Durch Entstehung von Kohle, Öl und Kalkstein (aus Biomasse: Pflanzen und Plankton sowie kalkbildende Organismen) wird dem biolog. Kreislauf C entzogen. Das ist für Pflanzen nicht mehr nutzbar. Der Mensch stellt dies den Pflanzen quasi wieder zu Verfügung, indem er Kohle + Öl verbrennt.

Gegenargumente:
Das geschieht zu schnell, als daß sich die Pflanzen anpassen können.
Plattentektonik + Vulkanismus "sorgen" sowieso schon dafür, da ist das anthropogen erzeugt CO2 zu viel.

(Ich versuche diese beiden Standpunkte für mich abzuwägen, kann aber keine Antwort finden)


Ridcully

Zitat von: Binky am 15. Februar 2012, 17:53:29
Ah, C3-, C4 und CAM-Pflanzen...interessantes Thema.

Ist doch für die folgende Frage durchaus relevant, wie die auf mehr CO2 reagieren?

Die Pflanzen müssen sich nicht an mehr CO2 anpassen, denen geht es doch gut damit. Und falls sich irgendwo die lokalen Bedingungen deutlich ändern, stehen genug Arten bereit die besser angepasst sind als die ehemaligen Bewohner und sich da breitmachen können. Nicht schnell genug anpassen kann sich eventuell der Mensch oder genauer gesagt die menschlichen Zivilisation. Wenn (nur als Beispiel) eine Milliarde Menschen verhungern, weil nicht mehr genug Ackerfläche zur Verfügung steht, ist das aus unserer egoistischen, anthropozentrischen und spezisistischen Sicht deutlich gravierender als wenn eine Milliarde Tannen verkümmern und sich dafür die Kiefern ausdehnen.

Das Argument, die Natur werde das schon irgendwie verkraften, die sei früher doch auch mit mehr CO2 klargekommen, greift einen Strohmann an. Das Überleben der Biosphäre ist nicht gefährdet und das behauptet auch niemand. Nicht mal das des Menschen. Sehr unangenehm kann es für ihn trotzdem werden.

Falls das andersrum so gemeint ist, dass die Biosphäre sich anpassen werde, indem sie das überflüssige CO2 wieder abbaut - über ein paar hundert Millionen Jahre vermutlich schon, falls sich nicht ein völlig neues Gleichgewicht einstellt. Das nutzt uns jetzt nur herzlich wenig. Irgendein evolutionärer Druck, mehr Kohlenstoff zu verbauen, existiert nicht. Wozu sollte das gut sein? Selbst wenn die Pflanze indirekt davon profitieren würde (kommt z.B. besser mit niedrigeren Temperaturen klar), da bestände auch evolutionär ein ökonomisches Trittbrettfahrerproblem. Aus individueller Sicht ist die Anpassung an die Verhältnisse erfolgversprechender als die Änderung (bzw. Vermeidung der Änderung) der Verhältnisse.

Zu den C-Strömen: Der verstärkte Pflanzenwuchs wird berücksichtigt, wegen siehe oben (Rubisco, Platz, Sonne, Wasser etc.) kann der das zusätzliche CO2 aber nicht verdauen. Im Meer löst sich mehr CO2, aber auch das pendelt sich auf einem höheren Niveau ein. Denn eine höhere Konzentration im Meerwasser führt natürlich umgekehrt auch zu einer höheren Abgabe von Meer an Atmosphäre. Das zusätzlich in die Luft gepustete C verschwindet also nicht einfach wieder und das zeigen die Messwerte doch auch deutlich.




Belbo zwei