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Psychomarkt: Achtsamkeitstraining/PITT

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Begonnen von Ratiomania, 21. Januar 2012, 21:53:05

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Ratiomania

Wasn davon zu halten?

http://de.wikipedia.org/wiki/Achtsamkeitstraining

ZitatPITT stärkt die Ressourcen. Reddemann regt den Patienten an, Spaltungsmechanismen bewusst anzuwenden, um sich über Selbstregulation vor negativen Affekten und Affektüberflutung zu schützen. Sie meidet Deutung und Konfrontation. Sie würdigt die Abwehrmechanismen als notwendig und nutzt diese gezielt zur Stabilisierung. Das Ich betrachtet Sie als "inneres Team" verschiedener Persönlichkeitsanteile, die miteinander in Kontakt zu bringen sind.

Die PITT hat spezielle Techniken für dissoziative Patienten entwickelt bzw. von anderen Therapieformen integriert, die eine kürzere Behandlungsdauer ermöglichen. Auf einer ,,inneren Bühne" als imaginären Raum für die bildhafte Vorstellung werden hilfreiche Bilder erzeugt. Der Patient bringt den verletzten inneren Anteil - meistens ein ,,inneres Kind" - an einen guten, sicheren inneren Ort um ihn dort von immerwährend verfügbaren idealen Eltern und ,,hilfreichen Wesen" versorgen und trösten zu lassen. Die in der Therapie gelernten Übungen kann der Patient später selbständig anwenden und Stress regulieren.

- Psychoanalyse als Theoretisches Fundament - schonmal doof...

Hier ein Interview mit dem "Neuropsychologen" Stefan Schmidt:

http://www.zeit.de/2011/07/M-Schmerz-Schmidt

dort:

ZitatDer Psychologe Stefan Schmidt leitet am Universitätsklinikum Freiburg den Forschungsschwerpunkt Meditation, Achtsamkeit und Neurophysiologie. Zudem lehrt er an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) Komplementärmedizin für approbierte Ärzte

Hier einige Zitate ausm Interview:

1. Zitat und Hinweis auf bisherige Studien(lage)

ZitatWir bieten Kurse in »Achtsamkeitsbasierter Stressbewältigung« an, einer Methode, die von dem Mediziner Jon Kabat-Zinn entwickelt wurde und heute in vielen Therapiezentren zum Einsatz kommt. Dabei lernen die Patienten vor allem einen anderen Umgang mit ihrem Schmerz. Denn der Punkt ist: Schmerz ist nicht gleich Schmerz. Derselbe körperliche Stimulus kann mal als mehr, mal als weniger unangenehm und schmerzhaft erlebt werden. Wir verfügen über ein ausgefeiltes Netzwerk der Schmerzverarbeitung im Gehirn, das bestimmt, wie wir Schmerz wahrnehmen und wie wir darunter leiden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Jon_Kabat-Zinn

http://en.wikipedia.org/wiki/Mindfulness_%28psychology%29

http://en.wikipedia.org/wiki/Acceptance_and_commitment_therapy

daraus:

ZitatACT had, as of October 2006, been evaluated in about 30 controlled time series studies or randomized clinical trials for a variety of client problems.[7] As of 2011 that number has about doubled [8] and new controlled studies are now appearing very regularly. Overall, when compared to other treatments designed to be helpful, the effect size for ACT is a Cohen's d of around 0.6 which is considered a medium effect size. In some studies ACT has exceeded the performance of gold standard treatments [9][10][11], in others it has been equally effective [12], and in one or two studies with minor problems it has not done as well [13] As compared to treatments that are already known to be effective, the effect size so far is about .3, which is small [14] Across the whole empirical clinical psychology literature the average effect size for such comparisons approaches zero. All of these comparison and their effect sizes need to be viewed with caution, because many of the trials are unfunded and are based on a relatively small number of patients; some might be contaminated by the allegiance effect. In recent years larger trials have begun to appear and the number of areas to which it has been successfully applied is continuing to grow. ACT is considered an empirically validated treatment by the American Psychological Association, with the status of "Modest Research Support" in depression and "Strong Research Support" in chronic pain, with several others specific areas such as psychosis and work site stress currently under review.[15] ACT is also listed as evidence-based by the Substance Abuse and Mental Health Services Administration of the United States federal government which has examined randomized trials for ACT in the areas of psychosis, work site stress, and obsessive compulsive disorder, including depression outcomes [16]


ZitatACT has also been adapted to create a non-therapy version of the same processes called Acceptance and Commitment Training. This training process, oriented towards the development of mindfulness, acceptance, and values skills in non-clinical settings such as businesses or schools, has also been investigated in a handful of research studies with good preliminary [???] results. [22] This is somewhat similar to the awareness–management
movement in business training programs, where mindfulness and cognitive-shifting techniques are employed.

Q: http://en.wikipedia.org/wiki/Acceptance_and_commitment_therapy#Similarities



Kommentar zuner Studie:

http://neuroskeptic.blogspot.com/2010/12/meditation-vs-medication-for-depression.html

ZitatOverall, though, this is a decent study, and shows that, for some people, mindfulness can be helpful. A skeptic could complain that mindfulness was no better than medication, but it might have two advantages: cost, and side effects, though this would depend on the medication you were talking about (some are a lot more expensive, and more prone to side-effects, than others.) The mindfulness meditation also wasn't double-blind, so the benefits may have been placebo effects, but that could be said of almost any trial of psychotherapy.


2. Zitat (Beschreibung der eigenen Studien) mit Studienlink

ZitatZEIT: Ihre Kurse sind ja Teil eines Forschungsprojektes. Welche Ergebnisse hat dieses bislang erbracht?


Schmidt:
Wir haben bislang drei Studien durchgeführt, jeweils mit einem anderen Schmerzbild: Rückenschmerzen, Migräne und unspezifische Schmerzen, wie sie bei der Fibromyalgie auftreten. Das Ergebnis aller drei Studien ist dasselbe: Nahezu alle Patienten berichteten von einer Verbesserung ihrer Lebensqualität. Ihr Leiden hat abgenommen – auch wenn sich der Schmerz selbst gar nicht oder nur geringfügig gebessert hat. Was sich aber stark verändert, ist die psychische Befindlichkeit. Die Patienten bekommen ein anderes Verhältnis zu ihrem Schmerz, sie gehen aktiver mit ihrer Situation um. Man könnte sagen: Der Kurs bringt die Menschen ins Leben zurück.

Und hier sindse:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=Stefan%20Schmidt%20awareness

Leute die besser in Englisch sind und sich mit Studien auskennen mögen die 3 bitte kurz kommentieren, wenn möglich.


3. Zitat (Beschreibung der Therapie)

Zitat
ZEIT: Wie lange dauert so ein Kurs?

Schmidt: Insgesamt acht Wochen. Man lernt Yoga-Übungen, macht Meditation im Sitzen und Gehen und lernt den sogenannten body-scan , bei dem man mit seiner Aufmerksamkeit durch den Körper geht. Außerdem bekommt man Informationen zum Zusammenhang von Stress, Schmerz und Gesundheit, und, ganz wichtig: Man bekommt Hausaufgaben. Die Patienten kommen einmal in der Woche für zweieinhalb Stunden zu uns, aber sie sind angehalten, jeden Tag zu Hause 45 bis 60 Minuten mit einer CD selbst zu üben.


4. Zitat - Esoterik & Buddhismus?

ZitatSchmidt: Im Extremfall ja. Die buddhistische Philosophie bringt diese Erkenntnis auf die Formel: Leiden ist Schmerz mal Widerstand. Das heißt: Je mehr wir gegen den Schmerz ankämpfen, umso stärker leiden wir darunter. Wenn wir ihn jedoch annehmen und gestalten, können wir das Leiden massiv verringern.

ZEIT: Wollen Sie Ihre Patienten zu kleinen Buddhisten erziehen?

Schmidt: (lacht) Dieses Missverständnis gibt es immer wieder. Sobald man Begriffe wie Achtsamkeit oder Meditation benutzt, glauben viele Menschen, man wolle esoterisches Gedankengut vermitteln und sie sektenartig indoktrinieren. Darum geht es überhaupt nicht. Wir sind an der Methode des vorurteilsfreien Beobachtens interessiert, die frei von jedem weltanschaulichen Hintergrund ist. Und mit dieser Grundhaltung bilden wir an der Universität Frankfurt (Oder) viele Ärzte in diesen Methoden weiter.


5. Zitat - "Komplementärer Aspekt"

ZitatZEIT: Das klingt fast, als wäre das Achtsamkeitstraining doch so eine Art Wundermittel.


Schmidt: Natürlich nicht. Ein solches Training ist immer nur ein Baustein einer multimodalen Therapie, wie sie etwa das benachbarte Schmerzzentrum hier in Freiburg anbietet. Gerade stark chronifizierte Schmerzen muss man von vielen Seiten gleichzeitig angreifen: Man muss Ursachenforschung betreiben, den Medikamentenmissbrauch verringern, physiotherapeutisch aktiv werden, die Beweglichkeit trainieren und so weiter. Man muss aber auch auf der Ebene der Psyche ansetzen. Denn wenn der Patient nicht in der Lage ist, seine Gewohnheiten und seine Haltung zum Schmerz zu verändern, ist die Wahrscheinlichkeit sehr klein, dass sich etwas ändert.

Nun im Gegensatz zu mach anderem Angebot aufm Psychomarkt wird hier geforscht und andere Stellen miteinbezogen...


Ich bitte um Meinungen/Analysen/Kritik?

Übertreib ich mal wieder?

eLender

Das "innere Kind", das hier am Anfang genannt wird, lebt immer noch. Meines haben ich schon vor langer Zeit in den Schrank gesperrt, es hatte zu sehr genervt. Jetzt muss ich lesen, dass das alles nur eine soziale Konstruktion ist. Und dazu noch eine nicht ganz unbedenkliche. Habe mich schon immer gewundert, warum die Leute mich an der Kasse so komisch angesehen haben, als ich - nicht selten - laut gesagt habe: "Nein Kevin, es gibt keinen Kurzen Schokoriegel, verdammt nochmal. Nerv mich net immer so!!!"

ZitatWenn sie in der Therapiearbeit mit dieser Patientin in Anwendung dieser Technik von der ,,inneren kleinen Susanne" sprechen, und das nicht nur vorübergehend, sondern immer wieder, wird das ein Problem. Sie malen vielleicht noch ein Bildchen dazu. Mit rosa Kleid und einer Schleife in den Haaren.

Dann trägt diese Patientin dieses Bild fest mit sich. Und denkt vielleicht, sie müsse sich jetzt um diese kleine Susanne kümmern. Diese kleine Susanne gibt es jedoch nicht. Sie wartet nicht in der Ecke, traurig, dass sie abends wie ein Hund gefüttert und endlich versorgt wird. Das ist aus einer wissenschaftlichen Perspektive betrachtet Unsinn, auch wenn es sich stimmig anfühlen mag.
https://krautreporter.de/5045-es-gibt-kein-inneres-kind

Nicht auszudenken, das Ding mit dem rosa Kleid und der Haarschleife übernimmt die Kontrolle. So Leut habe ich schon gesehen...
Wollte ich nur mal gesagt haben!