Software AG Stiftung

[Wolleren]

Wie im EW-Artikel zur Uni Witten-Herdecke beschrieben, gibt es viele Förderer des Sanften-doch-Irrsinnigen. Die Software AG tut sich dabei mit ihrer Stiftung besonders, wenn auch ambivalent (aus Naivität?), hervor.

Wissenschaftsförderung in den Bereichen:

    komplementärmedizinische Forschung
    biologisch-dynamische Forschung
    Reformpädagogik
    Naturhilfe

Die Stiftung unterstützt viele Projekte aus dem Umfeld der Anthroposophie - aufgrund des persönlichen Interesses an dieser Wissenschaft von Peter Schnell. Unter anderem wurde dank Mitteln der Stiftung 2009 die Universität Witten-Herdecke vor der Schließung gerettet.

In Sachen Energiesparen unterstützt die Stiftung Energon, wobei es sich um ein Bürogebäude handelt, das in seinem Betrieb energieautark sein soll, jedenfalls handelt es sich um eine herausragende Ingenieursleistung.
Ob das zuständige Ingenieurbüro vom Bauherren gezwungen wurde, zum Zwecke der Energieeinsparung Kuhhörner an den drei Ecken des Gebäudes (der Grundriss erinnert an den Kolben im Wankelmotor) zu vergraben, ist nicht bekannt.

http://www.software-ag-stiftung.com/de/foerderbereiche/wissenschaftsfoerderung.html

Die Entwicklung neuer Theorien oder Verfahren steht dabei genauso im Vordergrund wie die Unterstützung von Vorhaben, die neue Erkenntnisse von gesellschaftlicher Relevanz hervorbringen oder einen unmittelbaren Bezug zur Verbesserung der Praxis aufweisen.

Das macht doch im Vergleich zum Energon einen sehr unbedarften Eindruck. Warum Peter Schnell universitärem Wissen und der dortigen Lehrerausbildung so kritisch gegenübersteht, dass er für die Alternative eine Stiftung unterhält, ist ebenfalls unklar.

http://www.software-ag-stiftung.com/de/foerderbereiche/naturhilfe.html :

- Züchtung von Pflanzen für Bedingungen des ökologischen / biologisch-dynamischen Landbaus ohne Gentechnik, so dass stabile Sorten entstehen, deren Samen im Folgejahr wieder ausgesätwerden können,
- Tierzüchtung (-haltung und -ernährung) für Bedingungen des ökologischen / biologisch-dynamischen Landbaus ohne Gentechnik,
- Klonen und Embryotransfer, so dass Rassen entstehen oder erhalten werden, die an die regionalen Verhältnisse gut angepasst sind und im Laufe eines langen Lebens insgesamt eine hohe Leistung bringen, anstelle von kurzfristiger Höchstleistung,

Auch hier kann man sich dem Eindruck von eklektischer Naivität oder Schlimmerem nicht entziehen.