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Kognitive Verhaltenstherapie und Autosuggestion

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Begonnen von BasementBoi, 03. Oktober 2011, 01:34:01

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P.Stibbons

Ich tu mein Bestes, damit hier im Forum gute Lern-Erfahrungen möglich sind   ;)

Was einer draus macht, bleibt seine Verantwortung.

BasementBoi

Zitat von: P.Stibbons am 11. Oktober 2011, 14:39:07
Die Kognitive Verhaltenstherapie arbeitet mit so genannten Manuals, d.h. für unterschiedliche Schwierigkeiten gibt es unterschiedliche, klinisch gut erprobte und mit Wirksamkeitsstudien erforschte Therapiekonzepte.

So gibt es z.B.  für Borderline-Störungen ein Manual von Marsha Linehan.
Für ADHS etwa gibt es sogar schon mehrere Manuals mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Gut sind v.a. Konzepte, die in einer moderierten Therapiegruppe bearbeitet werden.
Das liegt daran, dass die unterschiedlichen Teilnehmer oft aus sehr unterschiedlichen Perspektiven an Problemstellungen rangehen.
Dadurch wird dann schnell klar, dass die eigene Wahrnehmung, Bewertung und Reaktion immer nur eine von vielen möglichen ist.
Oft helfen so die anderen zu einem Perspektivenwechsel, der  allein nicht möglich wäre.

Die Gruppe ist auch ein guter Raum, um innere Dialoge und neue Verhaltensweisen mal als Rollenspiel auszuprobieren, bevor man sich im Real Life da ran traut


Vielleicht wäre es wesentlich ökonomischer geziehlt auf die Faktoren einzugehen die den verschiedenen Störungen zugrundeliegen. In der Mehrzahl der Fälle leiden Patienten ja unter mehr als einer psychischen Störung.

BasementBoi

Zitat von: P.Stibbons am 11. Oktober 2011, 14:31:23
Zitat von: BasementBoi am 09. Oktober 2011, 15:09:42
Was heißt aber 'passender'? Entweder meine Realitätskonstruktion passt oder sie passt nicht. Es wird ja gar keine Aussage über die Beschaffenheit der Realität gemacht. Ob es diese Grundannahmen tatsächlich gibt ist auch nicht nachgewiesen wurden

Es ging mir aber darum das zur Verhaltensänderung die Änderung des Selbstgespräches gehört. Und ich spreche ja ständig mit mir selbst, in meinem Kopf.
Warum sollte das verändern des Selbstgespräches etwas anderes sein als Autosuggestion?
Es kommt doch nicht auf den Inhalt an.

Ich knüpf mal hier an, weil ich annehme, dass hier der Kern deiner Frage zu finden ist - das andere erscheint mir als Diskutieren um des Diskutierens willen, und dazu hab ich weder Lust noch Zeit....

ZitatWarum sollte das verändern des Selbstgespräches etwas anderes sein als Autosuggestion?

Dazu müsste zunächst geklärt werden, was du unter Autosuggestion verstehst bzw ob es dafür überhaupt eine allgemein gültige Definition gibt.
Wikipedia schreibt Folgendes:

http://de.wikipedia.org/wiki/Autosuggestion

Der erste Satz gibt schon die Richtung an:
Zitat
Autosuggestion ist der Prozess, durch den eine Person ihr Unbewusstes trainiert, an etwas zu glauben.

Im Gegensatz dazu versucht die kognitive Verhaltenstherapie, unbewußte Annahmen ("Kognitionen") aufzudecken und über einen inneren - oder primär vom Therapeuten angeleiteten äußeren - Dialog einer bewussten Neubewertung zugänglich zu machen.
Diese bewusst gewordene Neubewertung wird dann in konkreten Lebenssituationen auf "Stimmigkeit" oder Tauglichkeit gezielt erprobt.


Nicht so schnell. Nach der 'hedonistischen' und der 'empirischen / logischen' Disputation, werden die neuen zielführenden Kognitionen eingeübt.

Zum besseren Verständnis wird zwischen intelektueller und emotionaler Einsicht unterschieden.
Von Verstand her tröpfeln die neuen Erkentniss nur langsam hinab in die 'Seele'. Das ist der Prozess des umlernens.

Dazu übt der Klient die als hilfreich erkannten Gedanken immer wieder ein. Sagt sie sich vor. Schreibt sie sich auf. Trägt sie mit sich auf einer Karteikarte herum und sucht die angstbesetzten Situationen auf.
Irgendwann entwickeln sich dann neue Gewohnheiten.

Das kann man nachlesen bei 'Beate Wilken - Methoden der kognitiven Unstrukturierung. S. 164 - 5. Auflage'

Die Autosuggestion ist Teil der Verhaltenstherapie. Da gibt es doch gar keinen Zweifel, besonders wenn auch Autoren wie G. Scheich so aus ihrer therapeutischen Praxis so berichten in 'Positives denken macht krank'

Belbo zwei


Averell


Belbo zwei

Zitat von: Averell am 12. Oktober 2011, 08:06:49
Schade um den Strom...


....wahrscheinlich könnte man 50 hässliche Windkraftanlagen abschalten wenn......

P.Stibbons

Manche hartnäckigen inneren Muster lassen sich halt schwer über Fern-Coaching umstrukturieren  ;)

Ich empfehle Gruppentherapie, und zwar im RL, nicht in unserer virtuellen Forum-Sandkiste  ;D

Basementboi, was ist denn deiner Meinung nach prinzipiell so negativ an Autosuggestion?
Leistungssportler und darstellende Künstler arbeiten auch mit einer unesoterischen Form von Autosuggestion, wenn sie ihre Höchstform antriggern wollen oder z.B. als Schauspieler in unterschiedliche emotionale Zustände fallen wollen (Stanislavski)


Zum "Positiven Denken":

Wenn das nicht als kommerzielle Psycho-Masche daher kommt, ist daran prinzipiell auch erst mal nichts Negatives.
Menschen mit der Einstellung "Das Glas ist halb voll" kommen psychisch gesünder durchs Leben als solche, die dasselbe Glas als "halb leer" empfinden.

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen:

Denen mit einem Lebensgefühl von "halb leer" hilft "positives Denken" schon deshalb nicht, weil sie nicht die Wahl haben.

Dies ist aber ein weites Feld.

Willst du weiterhin hier heiße Luft erzeugen/ablassen, oder möchtest du ernst genommen werden?

Beide Haltungen  werden eine irgendwie geartete Lernerfahrung für dich nach sich ziehen.
Du hast die Wahl.
Mir musst du nicht beweisen, dass du intelligent bist ....

In diesem Sinne - bis in ein paar Tagen...

Ponder

Averell

Ich glaube hier kommt eher das Motto zum tragen, "egal wofür Ihr seid, ICH bin dagegen..." :kotz:

Belbo zwei

Zitat von: Averell am 12. Oktober 2011, 09:57:54
Ich glaube hier kommt eher das Motto zum tragen, "egal wofür Ihr seid, ICH bin dagegen..." :kotz:

....jetzt bist Du ungerecht Averell, Scheich und Degen haben doch geschrieben dass.........

Warze

Ich hielte für sinnvoll, das nächste Buch erst dann anzufangen, wenn ich das gerade gelesene wirklich VERSTANDEN habe.
"One thing's sure: Inspector Clay is dead- murdered- and somebody's responsible!"

Belbo zwei

Zitat von: Warze am 12. Oktober 2011, 10:37:39
Ich hielte für sinnvoll, das nächste Buch erst dann anzufangen, wenn ich das gerade gelesene wirklich VERSTANDEN habe.

...dann können sie in Frankfurt die Büchermesse gleich dicht machen  :D

BasementBoi

Zitat von: P.Stibbons am 12. Oktober 2011, 09:18:14
Manche hartnäckigen inneren Muster lassen sich halt schwer über Fern-Coaching umstrukturieren  ;)

Ich empfehle Gruppentherapie, und zwar im RL, nicht in unserer virtuellen Forum-Sandkiste  ;D

Basementboi, was ist denn deiner Meinung nach prinzipiell so negativ an Autosuggestion?
Leistungssportler und darstellende Künstler arbeiten auch mit einer unesoterischen Form von Autosuggestion, wenn sie ihre Höchstform antriggern wollen oder z.B. als Schauspieler in unterschiedliche emotionale Zustände fallen wollen (Stanislavski)


Zum "Positiven Denken":

Wenn das nicht als kommerzielle Psycho-Masche daher kommt, ist daran prinzipiell auch erst mal nichts Negatives.
Menschen mit der Einstellung "Das Glas ist halb voll" kommen psychisch gesünder durchs Leben als solche, die dasselbe Glas als "halb leer" empfinden.

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen:

Denen mit einem Lebensgefühl von "halb leer" hilft "positives Denken" schon deshalb nicht, weil sie nicht die Wahl haben.

Dies ist aber ein weites Feld.

Willst du weiterhin hier heiße Luft erzeugen/ablassen, oder möchtest du ernst genommen werden?

Beide Haltungen  werden eine irgendwie geartete Lernerfahrung für dich nach sich ziehen.
Du hast die Wahl.
Mir musst du nicht beweisen, dass du intelligent bist ....

In diesem Sinne - bis in ein paar Tagen...

Ponder

Nichts. Psychotherapie sollte dann evtl. doch als Placebo (oder als Teilgebiet der Rethorik) eingestuft werden, weil ekletisch irgendwelche Zutaten zusammengeworfen werden in der Hoffnung das schon irgendwas wirkt.
Überprüft werden die Therapeuten natürlich nicht und eindeutig nachgewiesenen Wirkzusammenhang gibt es auch nicht.

http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/article/502372/psychotherapie-immer-kritik.html