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Früher war alles schlechter

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Begonnen von Conina, 16. August 2011, 22:24:33

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Conina

geiles Interview: http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/impuls/-/id=1853902/did=8473704/pv=mplayer/vv=popup/nid=1853902/1lzbxd0/index.html

Der Herr Krämer wurde beim SWR interviewt, weil er ein Buch fertig hat:

ZitatKann ich mich mit BSE anstecken, wenn ich zu lange auf meinem Rindsledersofa sitze?

Lebensmittelskandale werden aufgebauscht, gesundheitliche Risiken übertrieben, falsche Ängste geschürt. Wie können wir dieser Hysterie entkommen? Bestsellerautor Walter Krämer weist den Weg zu einem mündigen Umgang mit der »Angst der Woche«.

Immer wieder verursachen sie uns schlaflose Nächte: Aufgeregte Meldungen über erhöhte Dioxin-Werte in Eiern, genetisch veränderte Pflanzen oder krebserregende Stoffe in Babyschnullern. Doch was steckt wirklich hinter den Gefahren, vor denen uns die Panikmaschinerie so eindringlich warnt? Walter Krämer deckt au f: Oft genug sitzen wir einer Berichterstattung auf, die statistische Daten verzerrt oder verkürzt darstellt. So entpuppt sich eine erhöhte Pestizidbelastung bei Obst und Gemüse zumeist als harmlos. Schließlich sind 99 Prozent der Giftstoffe biologischen Ursprungs und die Belastung durch chemische Rückstände beträgt lediglich ein Prozent. Wer es schafft, sich von solchen falschen Ängsten zu befreien, wird der nächsten Massenhysterie erfolgreich widerstehen. Dieses Buch zeigt, wie es geht.
http://www.piper-verlag.de/sachbuch/buch.php?id=18126
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Conina

http://www.faz.net/artikel/C30642/german-angst-30686057.html

ZitatGerman Angst
Die Deutschen sind zu ängstlich, sagt ein Statistiker

12. September 2011

Die Deutschen, davon ist der Dortmunder Statistikprofessor Walter Krämer überzeugt, neigen mehr als andere Nationen zu irrationalen Ängsten. Die Liste der Umwelt- und Gesundheits-"Skandale", die sich in der Bundesrepublik zu regelrechten Paniken steigerten, ist wahrlich lang. Pestizide im Gemüse, Dioxin im Frühstücksei, radioaktive Strahlen, Luftverschmutzung oder der sogenannte Rinderwahn (BSE). "Bis heute ist an dieser Krankheit in Deutschland kein einziger Mensch gestorben, aber die dadurch verursachte Panik hat uns Steuerzahler rund eine Milliarde Euro und zahlreiche Landwirte das Vermögen und die Existenz gekostet", schreibt Krämer.

Die Briten, auf deren Insel die Rinderseuche am stärksten auftrat, gingen damit sehr viel gelassener um. Noch frisch im Gedächtnis ist die hiesige panische Reaktion auf die Havarie im japanischen Atomreaktor Fukushima. Während die direkt betroffenen Japaner diszipliniert und gefasst das Unglück - vor allem die mehr als Zehntausende Tote durch das Beben und den Tsunami - ertrugen, lechzten hiesige Kommentatoren nach Atom-Horrormeldungen.

Was sind die tieferen Ursachen der "German Angst"? Krämer zitierte eine Psychologin, die in historischen Kriegstraumata der Deutschen eine besondere Anfälligkeit für kollektive Ängste begründet sieht. Hinzu kommt das geistige Erbe der Romantik. Deren nachwirkende Wald- und Naturverklärung legte die Basis für manche verbissene Umwelt- und Klimaängste. Das "Waldsterben", das in den achtziger Jahren in aller Munde war, hat es als deutscher Begriff bis in die französische Sprache geschafft.

Fakt ist: Deutsche Medien verbreiten genüsslich Angstmeldungen. Krämers statistische Auswertung der elektronischen Zeitungsarchive zeigt, dass deutsche Zeitungen doppelt bis viermal so häufig Meldungen zu bestimmten Angstthemen wie Asbest, BSE, Dioxin und Schweinegrippe lancierten als britische, französische oder polnische Zeitungen.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.