Verschwörungstheorie

[scorpio]

Link tot: http://www.egoload.de/egoblog_files/Mythos-schlaegt-Fakten-Warum-Verschwoerungstheorien-funktionieren.html

Gruß
scorpio

[Sekundarliterat]

Ich sehe nur einen Persönlichkeitstest wenn ich auf den Link klicke. Gibt's den Artikel nocht?

Gruss, Sek

[celsus]

Quellentauglich?

http://blog.psychologie-heute.de/kann-denn-dummheit-suende-sein/

Eine gängige Theorie über Verschwörungstheorien lautet, dass manche Menschen ihnen deshalb verfielen, weil sie zu wenig richtige oder relevante Informationen hätten. Man müsse sie nur beharrlich aufklären, sachlich mit ihnen argumentieren, ihnen Zugang zu den Quellen des Wissens verschaffen, dann könne man sie auch bekehren. Dieses rationalistische Modell unterstellt: Wer absurden Ideen anhängt, ist gewissermaßen das Opfer eines Mangels (an Informationen) oder einer bestimmten Lebenssituation (die ihn ,,besorgt", ängstlich oder wütend macht und ihm deshalb den Blick trübt).

Die situationistische Sozialpsychologie ähnelt dem rationalistischen Standpunkt darin, dass sie den Einzelnen entlastet – er denkt dumme oder absurde Dinge, weil er möglicherweise von Freunden beeinflusst wird, oder weil es ihm gerade nicht gut geht. In vielen Experimenten wird der Einfluss solcher Faktoren auf Denken und Handeln gezeigt: Wenn wir selbst unter Druck stehen, sind wir weniger bereit, anderen zu helfen. Und Konformitätsexperimente zeigen, dass wir uns bereitwillig einer Mehrheitsmeinung oder den Ansichten einer für uns relevanten Gruppe anschließen. Dennoch: Situationen und Gruppen erklären manches, aber längst nicht alles.

[eLender]

Quellentauglich?

Ich denke schon. Die imho wichtigste Aussage: "Und Konformitätsexperimente zeigen, dass wir uns bereitwillig einer Mehrheitsmeinung oder den Ansichten einer für uns relevanten Gruppe anschließen."

Logisch und rational kommt man an die Jünger nicht ran. In einer Gruppendynamik wird auch das Unlogischste logisch. Logik ist dann halt eine Frage der Loyalität. Der Verschwörungswahn ist wohl nur auf psychologischer Ebene zu verstehen. Es gibt dazu auch interessante Experiment, die ich aber gerade nicht parat habe.

[Groucho]

Da würde ich fast streiten wollen:

dass sie den Einzelnen entlastet – er denkt dumme oder absurde Dinge

Es ist m.M. der falsche Ansatz. Was da gedacht wird, hat eine Funktionalität. Natürlich ist das meist absurd und dumm unter dem von der Person entkoppelten Blickwinkel, im Bemühen, die Welt nachvollziehbar zu beschreiben. Es ist aber nicht der richtige Zugang zum Problem, das Phänomen zu beschreiben.

Ist jetzt womöglich etwas wirr  Der Artikel ist im Prinzip sicher nicht verkehrt.