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Begonnen von Wolleren, 22. Januar 2011, 23:34:26

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cohen

Vieles ist schon jahrelang im Handel und es ist nix passiert.
Ihr habt alle schon mit Produkten aus der Gentechnik Kontakt gehabt.

ZitatTomate, Apfel, Erdbeere, Paprika...
Gentechnisch verändertes Obst oder Gemüse
Gentechnik-Produkte auf dem Markt: nein
Kennzeichnung: ja
   TransGen-Datenbank: alle Pflanzen

   
Backwaren
(Keks, Brötchen, Knabbergebäck)
häufig verwendete Zutaten, bei denen Anwendungen der Gentechnik möglich sind:
   Mehl aus gv-Soja
Kennzeichnung: ja
   Fett oder Öl aus gv-Soja oder gv-Raps
Kennzeichnung: ja
   Zucker aus gv-Zuckerrüben
Kennzeichnung: ja
   Eier, Milch von Tieren, die GVO-Futtermittel erhalten haben
Kennzeichnung: nein
   Ascorbinsäure bzw. Vitamin C, hergestellt mit Hilfe von gv-Mikroorganismen
Kennzeichnung: nein
   Cystin / Cystein (Mehlbehandlungsmittel), hergestellt mit Hilfe von gv-Mikroorganismen
Kennzeichnung: nein
   Glutamat (Geschmacksverstärker, bei Knabbergebäck), hergestellt mit Hilfe von gv-Mikroorganismen
Kennzeichnung: nein
   Emulgatoren, etwa Lecithin aus gv-Soja
Kennzeichnung: ja
   Enzyme und andere Hilfsstoffe, die mit Hilfe von gv-Mikroorganismen hergestellt werden
Kennzeichnung: nein
    TransGen-Datenbank: BackwarenTransGen-Datenbank: Backwaren

   
Süßwaren
(Schokolade, Bonbons, Eis,...)
häufig verwendete Zutaten, bei denen Anwendungen der Gentechnik möglich sind:
   Lecithin aus gv-Soja
Kennzeichnung: ja
   Glukose oder Glukosesirup aus gv-Mais
Kennzeichnung: ja
   dabei eingesetzte Enzyme, die mit Hilfe von
gv-Mikroorganismen hergestellt werden
Kennzeichnung: nein
   Stärke-Zutaten aus gv-Mais
Kennzeichnung: ja
   Zucker aus gv-Zuckerrüben
Kennzeichnung: ja
   Süßstoff Aspartam oder Zitronensäure, hergestellt mit Hilfe von gv-Mikroorganismen
Kennzeichnung: nein
    TransGen-Datenbank: SüßwarenTransGen-Datenbank: Süßwaren

   
Käse
Zutaten, bei denen Anwendungen der Gentechnik möglich sind:
   Milch von Tieren, die GVO-Futtermittel erhalten haben
Kennzeichnung: nein
   Enzym Chymosin, hergestellt mit Hilfe von gv-Mikroorganismen:
Kennzeichnung: nein
   Farbstoff Beta-Carotin, hergestellt mit Hilfe von gv-Mikroorganismen
Kennzeichnung: nein
    TransGen-Datenbank: KäseTransGen-Datenbank: Käse

   
Fleisch- und Wurstwaren
Zutaten, bei denen Anwendungen der Gentechnik möglich sind:
   Fleisch oder Wurst von Tieren, die GVO-Futtermittel erhalten haben
Kennzeichnung: nein
   Ascorbinsäure (Vitamin C), hergestellt mit Hilfe von gv-Mikroorganismen
Kennzeichnung: nein
   Glutamat (Geschmacksverstärker), hergestellt mit Hilfe von gv-Mikroorganismen
Kennzeichnung: nein
    TransGen-Datenbank: Fleisch- und WurstwarenTransGen-Datenbank: Fleisch- und Wurstwaren

   
Margarine, Dressings, Mayonnaise
Zutaten, bei denen Anwendungen der Gentechnik möglich sind:
    Fett oder Öl aus gv-Soja
Kennzeichnung: ja
   Lecithin (Emulgator) aus gv-Soja
Kennzeichnung: ja
   Phytosterole (in cholesterinsenkender Margarine)
Kennzeichnung: ja
   Dextrine (Verdickungsmittel, Füllstoff) aus gv-Mais
Kennzeichnung: ja
   Ascorbinsäure (Vitamin C), hergestellt mit Hilfe von gv-Mikroorganismen
Kennzeichnung: nein
   Zitronensäure, hergestellt mit Hilfe von gv-Mikroorganismen
Kennzeichnung: nein
http://www.transgen.de/lebensmittel/produkte/25.doku.html

cohen

Medikamente, die auf Gentechnik basieren:
Zitat    * Gerinnungsfaktoren (Faktor VIII und IX)
    * Fibrinolytika (Gewebespezifische Plasminogenaktivatoren wie Alteplase)
    * Hormone ( z.B. Insulin, Gonadotropine, Wachstumshormone wie Somatotropin)
    * Hämatopoetische Wachstumsfaktoren (Erythropoietin, Kolonie stimulierende Faktoren wie G-CSF)
    * Interferone (Interferon-α, -β, -γ)
    * auf Interleukinen basierende Produkte (Interleukin-2 = Aldesleukin)
    * Impfstoffe (Hepatitis B-Oberflächenantigen)
    * monoklonale Antikörper
    * sonstige Produkte (Tumornekrosefaktor-Superfamilie, therapeutische Enzyme)
http://de.wikipedia.org/wiki/Biologicals


Da sind schon großartige therapeutische Fortschritte dabei.

cohen

http://www.transgen.de/recht/kennzeichnung/114.doku.html

ZitatWarum es so wenig gekennzeichnete Produkte gibt

Die Vorschriften zur Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebensmittel sind in allen EU-Ländern gleich. Anders als etwa in den Niederlanden sind jedoch in deutschen Supermärkten beim Einkauf nur ganz selten Produkte zu finden, die auf dem Etikett auf die Gentechnik hinweisen.

Auf den ersten Blick ist das Sortiment scheinbar  "gentechnikfrei". Doch "ohne Kennzeichnung" bedeutet nicht automatisch, dass alles ohne Gentechnik - oder besser: ohne gentechnisch  veränderte Organismen (GVO)gentechnisch  veränderte Organismen (GVO) - hergestellt wurde.
...

Belbo

.....also Eurer Meinung nach alles freigeben?...ist "natürliches" Züchten wirklich mit dem "mechanischen" Eingriff in die DNA- Struktur so einfach zu vergleichen?....ist es ausschliessbar, dass resistentere "Kreationen" sich dann ungehinderter vermehren? Ist es ein starkes Argument zu sagen bisher ist ja noch nicht passiert?....Contagan ging ja auch erstmal ein paar Monate "gut"? Das sind zugegebenermassen alles keine harten Argumente, ich habe allerdings ein etwas ungutes Gefühl, bei dieser Rumbastelei in den Genomen.

lg
Belbo





glatzkopf

ZitatIhr habt alle schon mit Produkten aus der Gentechnik Kontakt gehabt.
meiner Einer ist auch für die Gentechnik.
Meine bessere Hälfte lebt noch wegen der Gentechnik (Medikamente)
Es gibt aber so Hosenschisser.
Für die sollte man es draufschreiben.

Ridcully

Die Diskussion geht doch wie üblich am Thema völlig vorbei. Natürlich ist "Gen-Food" gesundheitlich unbedenklich, von gentechnisch produzierten Medikamenten spricht eh niemand. Ob und was für Auswirkungen welche freigesetzen GMO ökologisch haben könnten, geht neben diesem hysterischen Dummschwall und der eben so billigen Häme über die Dummheit der Ökos völlig unter.


Rattentod

Das Problem ist hier meiner Ansicht gar nicht das "Produkt" selber. Oder die Technologie.

Das Problem ist, dass in der breiten Mehrheit der Bevölkerung "Gentechnik ==  gefährlich" als Slogan eingebrannt ist. Ich habe vor einer Weile beim Mittagessen mit einem älteren Bauern geredet, das Thema kam zur Sprache und er meinte eben dieses. Ich habe ihn dann gefragt: "Warum?". Darauf hatte er keine Antwort, meinte nur verlegen: "Weil es künstlich und nicht natürlich ist?"

Wir haben dann eine Weile darüber geredet und ich konnte ihn halbwegs überzeugen, dass das im Lebensmittelbereich auch nichts anderes ist als über Jahre eine neue Sorte zu züchten. Medikamente scheinen mir in der Hinsicht übrigens kein wirkliches Thema zu sein. Hier scheint man das eher zu akzeptieren, ist ja schließlich ein Medikament.

Mir scheint, dass hier das selbe Phänomen wie auch bei Homöopathie greift. Man weis eigentlich nichts drüber, aber "man hat gehört, ..." Hier wären IMHO die Medien gefragt, weniger Schwachsinn zu verbreiten. Nur "Super: EU lässt Gentechnik zu" eignet sich wohl weniger als Schlagzeile als "Skandal: EU lässt Gentechnik zu"...

cohen

Klar gibt´s Auswirkungen auf die Umwelt:

Zitat
Mythos 17: Biotech-Pflanzen haben für die Umwelt keinerlei Vorteile
Fakt ist: Dies ist nur wahr, wenn man folgendes ignoriert: Mehr Insekten und Vögel
durch weniger Insektizid-Spritzungen, weniger Druck auf die unberührte Natur
durch eine höhere Produktivität der Anbauflächen, weniger Kohlenstoff-Emissionen
und weniger Bodenverlust durch Herbizid-gestützte, konservierende
Bodenbearbeitung und geringere Auswirkungen der Viehwirtschaft auf Grund von
Futtermitteln mit einem geringeren Stickstoff-/Phosphorgehalt.  

Bis auf den letzten Aspekt werden alle Punkte an anderer Stelle dieser Schrift
behandelt. Die Tatsache, dass Biotech-Pflanzen die von der Viehwirtschaft
verursachte Verschmutzung reduzieren, wird häufig ignoriert. Doch dadurch, dass
der Anteil an überschüssigen an Viehherden und Geflügel verfütterten Proteinen
und Phosphor reduziert wird, kann die Biotechnologie die von der Viehwirtschaft
verursachten Schadstoffe drastisch vermindern.

Eine 2002 vom Council for Agricultural Science and Technology (CAST)
veröffentlichte Studie berechnet, dass neue Technologien wie etwa Mais und
Sojabohnen mit niedrigem Phytatgehalt zu einer Reduzierung des Stickstoff- und
Phosphor-Gehalts der Exkremente von Schweinen und Geflügel um 40% bzw. 60%
beitragen könnten. Neue, metabolisierbare Proteinsysteme könnten die
Stickstoffausscheidungen für Rinder und Milchkühe um bis zu 34% reduzieren, und
eine exaktere Fütterung mit Phosphor könnte ihre Phosphorausscheidungen
halbieren.
78
 
http://www.biw.kuleuven.be/aee/clo/euwab_files/ASA2005d.pdf

Ridcully

Ja, die Propagandaabteilung der Sojaindustrie kann auch hervorragend am Thema vorbeiquatschen. Ist schliesslich auch ihre Aufgabe, und man muss ihnen neidlos zugestehen, dass sie dabei deutlich mehr Argumente unterbringen als die Gentechnikparanoiafraktion. Natürlich ist jede Effizienzsteigerung ökologisch zu begrüßen. Das bestreiten höchstens Anthroposophen.

Ich hab mich mit dem Thema nie wirklich auseinandergesetzt, weil es meines Erachtens spannendere und wichtigere gibt (z.B. die Frage der Patentierbarkeit von Genfrequenzen). Aber ich würde den Anbau von Pflanzen, die mit im Genpool der (kreuzbaren) Pflanzenart(en) sonst nicht vorhandene Merkmale eingebaut wurden, eher mit (invasiven) Neophyten vergleichen als mit herkömmlichen Züchtungen. Und die können natürlich erhebliche Auswirkungen aufs Ökosystem haben, allerdings stelle ich mir Prognosen da extrem schwer vor. Was einen dann vor die Wahl stellt, alles zu lassen wie es ist oder lieber ins kalte Wasser zu springen. Da würde ich dann doch für letzteres plädieren. Aber strenge Genehmigungsverfahren können nicht schaden.

HorstHuber

Zitat von: Belbo am 26. Januar 2011, 12:05:38
.....also Eurer Meinung nach alles freigeben?...ist "natürliches" Züchten wirklich mit dem "mechanischen" Eingriff in die DNA- Struktur so einfach zu vergleichen?....ist es ausschliessbar, dass resistentere "Kreationen" sich dann ungehinderter vermehren? Ist es ein starkes Argument zu sagen bisher ist ja noch nicht passiert?....Contagan ging ja auch erstmal ein paar Monate "gut"? Das sind zugegebenermassen alles keine harten Argumente, ich habe allerdings ein etwas ungutes Gefühl, bei dieser Rumbastelei in den Genomen. lg Belbo
Bei Züchtungen werden immer die Gene verändert. Einfach mal die Urformen der verschiedenen Pflanzen mit den heutigen Kulturformen vergleichen.
Es gibt auch ganz viele transgene Pflanzen (z.B. Weizen, Erdbeeren, Apfel usw.) die wir tagtäglich konsumieren. Weinanbau wäre ohne eine alte Form (Pfropfen) der Biotechnologie in Europa garnicht mehr möglich. Da ist die Wahrscheinlichkeit min. genau so hoch das ein horizontaler Gentransfer stattfindet wie bei der Gentechnik. Auch die meisten Kulturrosen im Garten entstehen durch diese Technik (deshalb immer schön den Pforpfpunkt beim Pflanzen vergraben)
Meine persönliche transgene Lieblingspflanze ist der Raps ( 38 Chromosomen). Es handelt sich um eine allopolyploide Hybride welche aus Rübsen (20 Chromosomen) und Gemüsekohl (18 Chromosomen) durch  Bastardisierung entstand.
Auch die Angst bzgl. unkontrollierte Ausbreitung resistenter Pflanzen ist Humbug.
Denn erstens handelt es sich um Kulturpflanzen die  nie ohne weiters in der freien nicht kultivierten Natur überleben können und zweitens erhält sich auch nur eine Resistenz wenn die Pflanze einen Vorteil hat.
Mir ist es nicht bekannt das in der freien Natur Roundup (ein Totalherbizid) eingesetzt wird.
Auch können Resistenzen durch "natürliche" Züchtung erhalten werden. Alle pilztoleranten Sorten sind Produkte dieser Auslese. Doch da hat niemand die Angst das diese Resistenzen sich ausbreiten.
Auch gegen Herbizide gibt es natürliche Resistenzen (LibertyLink) oder diese sind durch klassische Züchtung (clearfield) entstanden.
Am besten mal bei transgen oder biosicherheit oder gute Gene schlechte Gene vorbeischauen. Da bekommt man weitere neutrale Auskünfte.
The intelligence of the creature known as a crowd, is the square root of the number of people in it. (Terry Pratchett)

mossmann

Zitatist "natürliches" Züchten wirklich mit dem "mechanischen" Eingriff in die DNA- Struktur so einfach zu vergleichen?

ganz objektiv: nein - auch wenn das die GMO-Fans gerne gleichsetzen

Ich werte das jetzt nicht, damit nicht wieder gleich ein Bashing los geht.

Sondern stelle nur klar: da ist ein großer Unterschied.

Du kannst im Labor so ziemlich ALLES in eine DNA-Sequenz einschleusen.

Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

mossmann

Zitat
Denn erstens handelt es sich um Kulturpflanzen die  nie ohne weiters in der freien nicht kultivierten Natur überleben können.

Mit Verlaub: eine gewagte These.

Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

Belbo

....wie gesagt, das ist mehr (Entschuldigung) ein Gefühl. Ob die Entwicklung in die richtige Richtung geht wenn das Erbgut verändert wird um Resistenzen gegen Spritzmittel zu umgehen weiss ich nicht, und ob veränderte Nutzpflanzen sofort eingehen wenn sie in die "freie Wildbahn" entkommen auch nicht. Es ist also zugegebener Massen mehr ein Glaube der sich da bei mir eingeschlichen hat als rationales Wissen. Es bleibt bei mir der fade Beigeschmack, dass da Dinge gemacht werden deren Auswirkungen nur am Rande bekannt sind, warum eine "Informationsschrift" der "American Soybean Association" nicht dazu beiträgt meine Zweifel zu zerstreuen.........

lg
Belbo

HorstHuber

Zitat von: Belbo am 26. Januar 2011, 14:42:11
....wie gesagt, das ist mehr (Entschuldigung) ein Gefühl. Ob die Entwicklung in die richtige Richtung geht wenn das Erbgut verändert wird um Resistenzen gegen Spritzmittel zu umgehen weiss ich nicht, und ob veränderte Nutzpflanzen sofort eingehen wenn sie in die "freie Wildbahn" entkommen auch nicht. Es ist also zugegebener Massen mehr ein Glaube der sich da bei mir eingeschlichen hat als rationales Wissen. Es bleibt bei mir der fade Beigeschmack, dass da Dinge gemacht werden deren Auswirkungen nur am Rande bekannt sind, warum eine "Informationsschrift" der "American Soybean Association" nicht dazu beiträgt meine Zweifel zu zerstreuen.........lg Belbo
Bevor man sich über die Gentechnik als Züchtungsmethode Sorgen macht sollte man fairerweise sich mit der gesamten Züchtung - vorallem der Mutationszüchtung - auseinandersetzen.
Tilling oder SMART Breeding oder EXZACT sind auch nicht besser. Und mit diesen Methoden kann man so allerhand einkreuzen und da wird nichts kontrolliert und ist in der EU so ohne weiters zugelassen. Auch  CellFusion ist eine nette alternative um die pöse Gentechnik zu umgehen und ist auch in der EU zugelassen.
Auch wird verstärkt mittels RNAi versucht einen Züchtungsfortschritt zu erhalten.
Es ist einfach sehr interessant mit welchen Mitteln die GMO-Phoben aufgrund deren mangelnde Sachkenntnis umgangen werden können.
Übrigens die gleichen Argumente gegen die grüne GMO wurden auch vor 30 Jahre gegen die rote und weiße bzw. graue GMO aufgeführt und nichts von den angeblichen Gefahren ist eingetreten.
Ach und nie Urlaub in Australien machen. Denn dort müssen nichteinmal cisgene Pflanzen irgendwie gekennzeichnet werden. Auch sonst konsumieren die Europäer schon seit 15 Jahren GMO-Soja.
The intelligence of the creature known as a crowd, is the square root of the number of people in it. (Terry Pratchett)

Belbo

Zitat von: HorstHuber am 26. Januar 2011, 14:58:50
Zitat von: Belbo am 26. Januar 2011, 14:42:11
....wie gesagt, das ist mehr (Entschuldigung) ein Gefühl. Ob die Entwicklung in die richtige Richtung geht wenn das Erbgut verändert wird um Resistenzen gegen Spritzmittel zu umgehen weiss ich nicht, und ob veränderte Nutzpflanzen sofort eingehen wenn sie in die "freie Wildbahn" entkommen auch nicht. Es ist also zugegebener Massen mehr ein Glaube der sich da bei mir eingeschlichen hat als rationales Wissen. Es bleibt bei mir der fade Beigeschmack, dass da Dinge gemacht werden deren Auswirkungen nur am Rande bekannt sind, warum eine "Informationsschrift" der "American Soybean Association" nicht dazu beiträgt meine Zweifel zu zerstreuen.........lg Belbo
Bevor man sich über die Gentechnik als Züchtungsmethode Sorgen macht sollte man fairerweise sich mit der gesamten Züchtung - vorallem der Mutationszüchtung - auseinandersetzen.
Tilling oder SMART Breeding oder EXZACT sind auch nicht besser. Und mit diesen Methoden kann man so allerhand einkreuzen und da wird nichts kontrolliert und ist in der EU so ohne weiters zugelassen. Auch  CellFusion ist eine nette alternative um die pöse Gentechnik zu umgehen und ist auch in der EU zugelassen.
Auch wird verstärkt mittels RNAi versucht einen Züchtungsfortschritt zu erhalten.
Es ist einfach sehr interessant mit welchen Mitteln die GMO-Phoben aufgrund deren mangelnde Sachkenntnis umgangen werden können.
Übrigens die gleichen Argumente gegen die grüne GMO wurden auch vor 30 Jahre gegen die rote und weiße bzw. graue GMO aufgeführt und nichts von den angeblichen Gefahren ist eingetreten.
Ach und nie Urlaub in Australien machen. Denn dort müssen nichteinmal cisgene Pflanzen irgendwie gekennzeichnet werden. Auch sonst konsumieren die Europäer schon seit 15 Jahren GMO-Soja.


...wenn Du sagst, dass es völlig ausgeschlossen ist, dass da was passiert, glaube ich Dir das, und bin ab sofort glühender Verfechter der Gentechnologie in der Landwirtschaft.

lg
Belbo