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Ingenieur-Deutsch, Deutsch-Ingenieur

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Begonnen von cohen, 31. August 2010, 12:24:22

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Merlin

Das ist wie Mathe für Sozialpädagogen  ;D

NuEM

Oh wow, ich glaube die meinen das toternst! Zugegeben, es könnte sicher nicht schaden.

heterodyne

Das Problem haben doch alle Fachrichtungen. Bei manchen rennt man halt öfter gegen die Fachchinesischmauer (Techniker, Mediziner), als bei anderen (Numismatiker, Philosophen).

cohen

Bei Philosophen rennt man seltener gegen eine Fachchinesischmauer?

Das war jetzt ein Witz, oder?

Die denken sich doch jeder ihre eigenen Begriffe aus und erfreuen sich dann am Klang.

(Vielleicht betrifft es aber auch nur die, die man so öffentlich wahrnimmt.)

rincewind

Zitat von: cohen am 01. September 2010, 11:23:46
Bei Philosophen rennt man seltener gegen eine Fachchinesischmauer?

Das war jetzt ein Witz, oder?

Die denken sich doch jeder ihre eigenen Begriffe aus und erfreuen sich dann am Klang.

(Vielleicht betrifft es aber auch nur die, die man so öffentlich wahrnimmt.)

http://www.ariplex.com/scepticon/Worterbuch/Kalte_Fusion/Hegelei/hegelei.html

ZitatDiese "Scharlatanerie" (Schopenhauer), in linguistischer Hinsicht "zweifellos skandalös" (J. Loewenberg) und im Grunde ein Verstoß gegen die Menschenrechte, verführte nicht nur zahlreiche Epigonen und Anhänger Hegels dazu, sich einer ähnlichen Diktion zu befleißigen, sondern brachte Generationen deutscher "Denker" dazu, Hegels Sprache als Vorbild für "tiefgründige Geistigkeit" zu sehen - eine "Philosophasterei" (Karl Popper), die in scharfem Gegensatz etwa zur angelsächsischen Tradition steht. Um einen Eindruck von der reaktionär-historizistischen Philosophie Hegels zu bekommen, kann man nur Karl Popper, Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, empfehlen - wohl die definitive Abrechnung mit Hegel. Und als wäre das Register noch nicht lang genug, so ist Hegel auch noch der Urvater des modernen Historizismus.

Die heutigen Erben Hegels finden sich wohl am ehesten in den Reihen der postmodernen Philosophen, was zeigt, dass auch die französische Sprache nicht frei von Hegelei ist (sollte man sie vielleicht "Derridasme" nennen?). Die Aufmerksamkeit, die Autoren dieses Schlages zuteil wurde und wird, dürfte eher auf den elitären Jargon und die quasi-religiöse Weihe, die man erst durchlaufen muss, als auf scharfsinnige Erkenntnisse und zutreffende Analysen zurückzuführen sein.

Von einer skeptischen Perspektive aus kann man nur vor "schwulstigem und mystischem Kauderwelsch" (Popper über Hegel) warnen, wo immer es einem begegnet. Gerade esoterische und metaphysische Texte kommen gerne in einem unerträglichen Jargon daher, der meistens nicht mal den Eingeweihten und manchmal dem Meister selber nicht verständlich ist (man erinnere an das berühmte "Garfinkeln"). So war zum Beispiel der Scientology-Erfinder L. Ron Hubbard berühmt für seine Neologismen und Verdrehungen eigentlich klar erkennbarer Begriffe. Begriffe wie Energie, Schwingung und Strahlung scheinen von Esoterikern besonders gerne völlig außerhalb ihrer üblichen Bedeutung verwendet zu werden.

Fazit: Wenn etwas aussieht wie eine Ente, quakt wie eine Ente und watschelt wie eine Ente, dann ist es eine Ente.

;D ;D ;D

heterodyne

Zitat von: cohen am 01. September 2010, 11:23:46
Bei Philosophen rennt man seltener gegen eine Fachchinesischmauer?

Das war jetzt ein Witz, oder?

Die denken sich doch jeder ihre eigenen Begriffe aus und erfreuen sich dann am Klang.

(Vielleicht betrifft es aber auch nur die, die man so öffentlich wahrnimmt.)
Absolut gesehen - ich zumindest rede öfter, viel öfter mit irgendwelchen Technikern/Handwerkern oder Ärzten als mit Philosophen.
Relativ gesehen ist die Fachchinesischdichte bei den Philosophen sicher besonders hoch.