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Studie: Homöopathie hilft bei Erkältung

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Begonnen von Elke, 10. März 2010, 16:36:50

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Elke

ZitatStudie: Homöopathie hilft bei Erkältung
Erstmals Anwendungsbeobachtung eines Homöopathikums in Apotheken

Koblenz (ots) - Erkältungen sind das häufigstes Anwendungsgebiet homöopathischer Arzneimittel. Erstmals wurde ein Homöopathikum in einer Anwendungsbeobachtung in Apotheken wissenschaftlich überprüft. In der neuen Studie wurden 64 Anwender des Komplex-Homöopathikum Katimun® gegen Erkältungen in 14 Apotheken im gesamten Bundesgebiet befragt.

In der wissenschaftlichen Studie waren mehr als zwei Drittel der Patienten mit Katimun® sehr zufrieden. Ihre Beschwerden besserten sich während der Einnahme rasch: 11% der Patienten bemerkten eine Besserung bereits nach dem ersten Tag der Einnahme. Fast die Hälfte der Patienten (47%) berichteten über eine Besserung zwischen dem zweiten und dritten Tag, weitere 32% nach dem dritten Tag. Zu den häufigsten Symptomen, bei denen Katimun® eingesetzt wurde, zählten Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen, Halsschmerzen bzw. Heiserkeit und Husten. Die Beschwerden wurden vor der Einnahme des Arzneimittels häufig als mittelschwer oder stark eingestuft. Nach Ende der Einnahme wiesen die überwiegende Mehrzahl der Patienten (84%) keine oder nur noch milde Symptome auf. Die Studie ist in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins "Pharmazeutische Zeitung" veröffentlicht.
Katimun® ist ein zugelassenes Homöopathikum und enthält Urtinkturen aus Aconitum, Bryonia, Eupatorium, Gelsemium und Rumex. Es ist für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren geeignet. Katimun® ist erhältlich in jeder Apotheke.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.katimun.de .

http://www.presseportal.de/pm/78121/1573561/sophien_arzneimittel_gmbh

Schau-ma-amoi

Das ist doch immer wieder er gleiche suggestive Placebokäse, der unter der Bezeichnung "wissenschaftliche Studie" firmiert. >:(

Und Otto Normalverbraucher inhaliert das natürlich.

Hlodyn

Wow krass! Ich hab auch grad ne Erkältung und nach 2 Tagen ging es mir  besser jetzt (nach 5 Tagen schon!!!) hab ich nur noch leichte Symptome! Schnupfen hatte ich fast gar nicht... Ganz ohne Medikamente etc.! Mir muss jemand Globuli untergeschoben haben. Wenn ich den erwische!

Ausserdem schreiben die in der lustigen "Studie"
Zitatenthält Urtinkturen
Also total unverdünnt (von wegen homöopathisch)... Eisenhut unverdünnt? Auf der HP steht 0,02g/100ml ist zwar jetzt wohl nicht toxisch, aber trotzdem... Naja die 51,2%Vol. Alkohol sind wohl schlimmer  ;D

Nogro

Laut einer Umfrage unter Pastafaris sind Zweidrittel mit dem Wirken des Fliegenden Spaghettimonsters einverstanden. Damit ist Seine Existenz bewiesen. Ramen.
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Hlodyn

ZitatLaut einer Umfrage unter Pastafaris sind Zweidrittel mit dem Wirken des Fliegenden Spaghettimonsters einverstanden. Damit ist Seine Existenz bewiesen. Ramen.
Boah dann gibt es ja 1/3 Ketzer! Die müssen mit einer Inquisition aufgespürt werden! Ramen!

skeptical_kroky

Die "Studie" hat also ergeben, dass 2/3 der Globulikäufer mit ihrem Immunsystem sehr zufrieden sind! Toll!

Wiedereinmal so eine "Studie" die man direkt in den Schredder werfen kann. Ist es denn so schwer zumindest eine Placebo Kontrollgruppe hinzuzufügen. Ach ja, hatte es vergessen, dann muss man ja wieder verblinden, oh je, oh je, all dieser Aufwand, und dann kommt vielleicht nix positives raus, neee lass ma das lieber......

Elke

E
Zitatrstmals wurde ein Homöopathikum in einer Anwendungsbeobachtung in Apotheken wissenschaftlich überprüft. In der neuen Studie wurden 64 Anwender des Komplex-Homöopathikum Katimun® gegen Erkältungen in 14 Apotheken im gesamten Bundesgebiet befragt.

Das war eine UMFRAGE und hat mit einer Studie null zu tun. Das ist schlichtes Vortäuschen falscher Tatsachen.

Conni

ZitatIn der wissenschaftlichen Studie waren mehr als zwei Drittel der Patienten mit dem Scheinmedikament sehr zufrieden.

Was heißt eigentlich zufrieden? Erkältungssymptome bessern sich auch ohne das Zeug rasch. Sowas nennt sich "Studie", na dann....

Ich habe übrigens mit meinem Ehegemahl eine ungeplante Doppelblindstudie gemacht:
Er war schnupfengeplagt und nahm Nasenspry. Doch die Nasenschleimhaut blieb geschwollen, nichts änderte sich und ich konnte mir das Schimpfen über die unwirksame Arznei anhören. Auch ich wunderte mich darüber....bis ich auf die Flasche schaute. Darin war nur Salzlösung....das Nasenspray mit Wirkstoff stand noch im Arzeischrank.  ;D

cohen

Zitat von: Conni am 11. März 2010, 11:44:32
Darin war nur Salzlösung....das Nasenspray mit Wirkstoff stand noch im Arzeischrank.  ;D

Ratiopharm?

Die sehen sich nämlich sehr ähnlich.

Schau-ma-amoi

Zitat von: Vogelspinne am 11. März 2010, 10:34:02
E
Zitatrstmals wurde ein Homöopathikum in einer Anwendungsbeobachtung in Apotheken wissenschaftlich überprüft. In der neuen Studie wurden 64 Anwender des Komplex-Homöopathikum Katimun® gegen Erkältungen in 14 Apotheken im gesamten Bundesgebiet befragt.

Das war eine UMFRAGE und hat mit einer Studie null zu tun. Das ist schlichtes Vortäuschen falscher Tatsachen.

Exakt. Und das Ergebnis dieser "Umfrage" wird unter dem Deckmantel "Wissenschaft" dem ahnungslosen Kunden zugetragen mit der Resonanz: "Homöopathie ist bewiesen ..."  >:(

cohen

ZitatFür Sex nehmen sich die Erfurter 13 Minuten Zeit, die Berliner nur neun. Bier oder Saft aus Glasflaschen zu trinken bereitet den Deutschen messbar mehr Genuss als das Trinken aus Dosen oder Getränkekartons. Zwei Drittel der CDU/CSU-Wähler bevorzugen Frauen mit großer Oberweite, zwei Drittel der Grünen-Wähler finden dagegen kleine Brüste attraktiv.

Alle paar Monate erreichen Zahlen wie diese die deutsche Öffentlichkeit.
http://www.zeit.de/zeit-wissen/2008/04/Institut-fuer-Volksverdummung?page=all

Das machen ja nicht nur Homöopathen so.
Kosmetikfirmen und Joghurthersteller fallen mir spontan auch noch ein.

hic fuit

Zitat von: General Stumm v.  Bordwehr am 11. März 2010, 12:35:00
Zitat von: Vogelspinne am 11. März 2010, 10:34:02
E
Zitatrstmals wurde ein Homöopathikum in einer Anwendungsbeobachtung in Apotheken wissenschaftlich überprüft. In der neuen Studie wurden 64 Anwender des Komplex-Homöopathikum Katimun® gegen Erkältungen in 14 Apotheken im gesamten Bundesgebiet befragt.

Das war eine UMFRAGE und hat mit einer Studie null zu tun. Das ist schlichtes Vortäuschen falscher Tatsachen.

Exakt. Und das Ergebnis dieser "Umfrage" wird unter dem Deckmantel "Wissenschaft" dem ahnungslosen Kunden zugetragen mit der Resonanz: "Homöopathie ist bewiesen ..."  >:(
Anwendungsbeobachtungen und klinische Studien haben durchaus etwas miteinander zu tun. http://de.wikipedia.org/wiki/Klinische_Studie#Phasen_einer_Studie .
In der Phase IV werden, ggf. behördlicherseits angeordnet, Anwendungsbeobachtungen durchgeführt.
In einer irreführend behaupteten "Phase V" können weitere, rein marketingorientierte  Anwendungsbeobachtungen erfolgen.

In beiden Phasen können durchaus seriöse Studien durchgeführt werden. Anwendungsbeobachtungen unterliegen aber oft viel stärker dem Einfluss des Herstellers. Daran sind Quacksalber nicht ursächlich beteiligt, das macht der ganze Medizinbetrieb so. 

P.Stibbons

Für eifrige Studien-Leser:

http://www.dzvhae.com/portal/pics/abschnitte/211107124436_krusepublikationenhauner0807.pdf?PHPSESSID=dddb0349...

Keine Ahnung, was da alles drin steht...bin bei anderen Recherchen drüber gestolpert...vielleicht hilft es zur Klarheit??

Pauker

Dieser Artikel sollte allen "hochnäsigen" Naturwissenschftlern zu denken geben.

Fazit aus u. a. Ausführungen: 

ansonsten stammen alle Zitate aus: Hans-Peter Dürr, "Das Netz des Physikers", München, Wien 1988 (Hanser) (Seite 29 f)


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Die Naturwissenschaft handelt nicht von der eigentlichen Wirklichkeit, der ursprünglichen Welterfahrung oder allgemeiner: was dahinter steht, sondern nur von einer bestimmten Projektion dieser Wirklichkeit, nämlich von dem Aspekt, den man, nach Maßgabe detaillierter Anleitungen in Experimentalhandbüchern, durch ,,gute" Beobachtung herausfiltern kann."
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Hans-Peter Dürr (Promotion bei Edward Teller,
17 Jahre Assistent von Werner Heisenberg,
bis 1997 Direktor am Max-Planck-Institut für Physik, Werner-Heisenberg-Institut, München) beschreibt in seinem Buch "Das Netz des Physikers", München, Wien 1988 (Hanser), mit Hilfe einer Parabel, die von dem Astrophysiker Sir Arthur Eddington stammt, was darunter zu verstehen ist, wenn ein Naturwissenschaftler von Erkenntnis spricht.
Hans-Peter Dürr stellt hier die Frage:" Wie steht das Wissen der ,,Wissenschaft", und hier insbesondere der sogenannten ,,exakten Naturwissenschaften" in Beziehung zur eigentlichen Wirklichkeit, zur ursprünglichen Welterfahrung, was immer wir darunter verstehen mögen?".

Die Parabel lautet wie folgt:
"Eddington vergleicht in dieser Parabel den Naturwissenschaftler mit einem Ichthyologen, einem Fischkundigen, der das Leben im Meer erforschen will. Er wirft dazu sein Netz aus, zieht es an Land und prüft seinen Fang nach der gewohnten Art eines Wissenschaftlers. Nach vielen Fischzügen und gewissenhaften Überprüfungen gelangt er zur Entdeckung von zwei Grundgesetzen der Ichthyologie:

1. Alle Fische sind größer als fünf Zentimeter,
2. Alle Fische haben Kiemen.

Er nennt diese Aussagen Grundgesetze, da beide Aussagen sich ohne Ausnahme bei jedem Fang bestätigt hatten. Versuchsweise nimmt er deshalb an, daß diese Aussagen auch bei jedem künftigen Fang sich bestätigen, also wahr bleiben werden.

Ein kritischer Betrachter – wir wollen ihn einmal den Metaphysiker nennen – ist jedoch mit der Schlußfolgerung des Ichthyologen höchst unzufrieden und wendet energisch ein: ,,Dein zweites Grundgesetz, daß alle Fische Kiemen haben, lasse ich als Gesetz gelten, aber dein erstes Grundgesetz, über die Mindestgröße der Fische, ist gar kein Gesetz. Es gibt im Meer sehr wohl Fische, die kleiner als fünf Zentimeter sind, aber diese kannst du mit deinem Netz einfach nicht fangen, da dein Netz eine Maschenweite von fünf Zentimetern hat!"

Unser Ichthyologe ist aber von diesem Einwand keineswegs beeindruckt und entgegnet: ,,Was ich mit meinem Netz nicht fangen kann, liegt prinzipiell außerhalb fischkundlichen Wissens, es bezieht sich auf kein Objekt der Art, wie es in der Ichthyologie als Objekt definiert ist. Für mich als Ichthyologen gilt: Was ich nicht fangen kann, ist kein Fisch."

Hans-Peter Dürr erklärt weiter, dass das Netz des Ichthyologen dem gedanklichen und methodischen Rüstzeug und den Sinneswerkzeugen des Naturwissenschaftlers entspricht.
Zudem bemerkt er, dass dem Streit zwischen dem Naturwissenschaftler und dem Metaphysiker kein Widerspruch zugrunde liegt, sondern dass dieser durch ihre verschiedene Betrachtungsweisen verursacht wird.

Der Metaphysiker geht von der Vorstellung aus, dass es in der Fischwelt sehr wohl kleine Fische geben kann, die er auch vielleicht schon vom Ufer aus beobachtet hat. Nichtsdestotrotz kann er ihre "Objektivität" im Sinne des Ichthyologen nicht beweisen. Im Sprachgebrauch des Ichthyologen, ist ein Objekt nur etwas, was er auch mit dem Netz fangen kann.

Und der hat kein Problem damit - ganz im Gegenteil.
Gerade in dieser Selbstbescheidung beruht im wesentlichen die Schärfe seiner Aussage. Diese ermöglicht es ihm nirgends vage Spekulationen anstellen zu müssen. Zudem sind für den Fischesser die Gesetze die der Ichthyologe aufstellt völlig ausreichend. Für ihn ist nur fangbarer Fisch wichtig.

Interessant ist hier noch, daß Hans-Peter Dürr auch noch einen Erkenntnistheoretiker ins Spiel bringt, der dem Ichthyologen vorschlägt, dass es noch besser sei einfach die Netzweite zu messen, als mühsam die Größe der einzelnen Fische. "Dieser erkenntnistheoretische Zugang verschafft dem Gesetz absolute Gültigkeit."

Hans-Peter Dürr nennt diese Parabel "selbstverständlich zu einfach, um die Stellung des Naturwissenschaftlers und seine Beziehung zur Wirklichkeit angemessen zu beschreiben. Aber das Gleichnis ist doch differenziert genug, um wenigstens die wesentlichen Merkmale einer solchen Beziehung zu charakterisieren. Die Naturwissenschaft handelt nicht von der eigentlichen Wirklichkeit, der ursprünglichen Welterfahrung oder allgemeiner: was dahinter steht, sondern nur von einer bestimmten Projektion dieser Wirklichkeit, nämlich von dem Aspekt, den man, nach Maßgabe detaillierter Anleitungen in Experimentalhandbüchern, durch ,,gute" Beobachtung herausfiltern kann."

Alle Zitate: Hans-Peter Dürr, "Das Netz des Physikers", München, Wien 1988 (Hanser)
(Seite 29 f)


cohen

Und nun?

Deswegen funktioniert der Orgonakumulator?


Wissenschaftlich formuliert würde das Gesetz aber ungefähr lauten:

Es wurde bisher noch nie beobachtet, dass mit dem Netz der Maschenweite 5cm ein Fisch gefangen wurde, der kleiner als 5cm ist.