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Ich habe ja keine Ahnung, aaaber

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Begonnen von Conni, 13. Oktober 2008, 21:09:49

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Conni

Man stelle sich vor, da sind einige Spielsüchtige, die im Casiono Milliarden-Werte verzocken, dann sind sie pleite, heulen rum, und was ist? Sie bekommen neues Geld, anstatt zu einer Entziehungskur verknackt zu werden. Damit sie weiter zocken können. Bis zum nächsten Ansturz.

Und man stelle sich vor, die Zocker sind Börsianer, das Casino heißt Börse und der Steuerzahler finanziert die am Boden liegenden pleite gegangenden Spielsüchtigen. Ich und Du, wir müssen die Idioten wieder finanzieren, damit sie weiter machen können.

Ja, ich habe keine Ahnung, aber mich kotzt das an!

WikiSysop

Das Problem mit diesem Bild ist, dass wir, die Zuschauer, in der Realität darauf angewiesen sind, dass die Spielsüchtigen weiterspielen. Deswegen haben wir keine andere Wahl als ihre Sucht weiter zu finanzieren. Wenn wir es nicht tun, wird es noch schlimmer.

Jalla

Zitat von: WikiSysop am 14. Oktober 2008, 08:28:41
Wenn wir es nicht tun, wird es noch schlimmer.
Das versuchen die Süchtigen uns einzureden. Statt unsere(!) Steuermilliarden den Banken in den Rachen zu werfen, hätten sie auch unter der Bevölkerung aufgeteilt werden können. Dann landen sie zwar früher oder später auch wieder bei den Banken, aber die Sauerei wäre nicht ganz so groß.

rincewind

Ich versteh ja die Wut nur zu gut, bin ja selber wütend: Selbständige oder kleinere Firmen gehen ohne Wimpernzucken über den Jordan, wenn Banken plötzlich den Kredithahn zudrehen, auch wenn überhaupt kein Anlass dazu besteht. Da reicht es oft, wenn der Betreuer bei der Bank wechselt. Und andererseits soll man denen jetzt das Geld in den A.. schieben?

Ja. Muss man. Alles andere würde in einer ziemlichen Katastrophe enden, und zwar einer, die jeder von uns zu spüren bekommen würde. Man stelle sich z.B. vor, der Zahlungsverkehr würde zusammenbrechen ...

Und man muss die Kirche im Dorf lassen: Es gibt nach wie vor kein besseres Prinzip als das der Börse und des entsprechenden Geldhandels. Nur können solche Systeme halt entarten, und es scheinen neue Regularien dringend nötig.

Bei den 500 Milliarden geht es übrigens (noch) nicht um konkretes Geld, sondern Bürgschaften, die das Geld unter den Banken wieder zum fließen bringen soll. Die Krise besteht ja darin, dass keiner mehr dem anderen traut, also nichts mehr verleiht. M.W. sind "lediglich" 20 Mia. echte Soforthilfen vorgesehen.


Jalla

Zitat von: rincewind am 14. Oktober 2008, 19:18:02
Es gibt nach wie vor kein besseres Prinzip als das der Börse und des entsprechenden Geldhandels.
Kein besseres Prinzip, um zyklische Krisen hervorzurufen - in der Tat. Jede Spekulationsblase platzt irgendwann.
Aber solange der treudoofe Steuerzahler sogar noch stolz darauf ist, mit seinem ohnehin knappen Geld die Monopoly-Kasse der Reichen wieder auffüllen zu dürfen, geht es ihm noch nicht schlecht genug.

WikiSysop

Zitat von: Jalla am 15. Oktober 2008, 13:28:14
Kein besseres Prinzip, um zyklische Krisen hervorzurufen - in der Tat. Jede Spekulationsblase platzt irgendwann.
Aber solange der treudoofe Steuerzahler sogar noch stolz darauf ist, mit seinem ohnehin knappen Geld die Monopoly-Kasse der Reichen wieder auffüllen zu dürfen, geht es ihm noch nicht schlecht genug.

Dieses Prinzip füllt auch meine Rentenkasse, btw. Krisen sind der unvermeidliche Preis. In 2 Jahren redet keiner mehr davon. So what?

rincewind

Zitat von: Jalla am 15. Oktober 2008, 13:28:14
Kein besseres Prinzip, um zyklische Krisen hervorzurufen - in der Tat. Jede Spekulationsblase platzt irgendwann.
Aber solange der treudoofe Steuerzahler sogar noch stolz darauf ist, mit seinem ohnehin knappen Geld die Monopoly-Kasse der Reichen wieder auffüllen zu dürfen, geht es ihm noch nicht schlecht genug.

Im Ernst, Jalla, welches Prinzip wäre denn besser?
Das marxistische Prinzip sagt, dass Arbeit (herstellen von Gütern) per se einen Wert hätte. Das kapitalistische, das der Wert von Gütern durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Letzteres scheint sich nun mal wesentlich stärker mit der Realität zu decken.

Das Bashen von Reichen ist m.M. nur dann angebracht, wenn sie ihr Geld nicht wieder in Umlauf bringen (Dagobert-Duck-Prinzip). Wenn ein Abramowich eine Riesenyacht in einer Bremer Werft bauen lässt, freut mich das.

nihil jie

Zitat von: rincewind am 15. Oktober 2008, 14:45:33
Zitat von: Jalla am 15. Oktober 2008, 13:28:14
Kein besseres Prinzip, um zyklische Krisen hervorzurufen - in der Tat. Jede Spekulationsblase platzt irgendwann.
Aber solange der treudoofe Steuerzahler sogar noch stolz darauf ist, mit seinem ohnehin knappen Geld die Monopoly-Kasse der Reichen wieder auffüllen zu dürfen, geht es ihm noch nicht schlecht genug.

Im Ernst, Jalla, welches Prinzip wäre denn besser?
Das marxistische Prinzip sagt, dass Arbeit (herstellen von Gütern) per se einen Wert hätte. Das kapitalistische, das der Wert von Gütern durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Letzteres scheint sich nun mal wesentlich stärker mit der Realität zu decken.

Das Bashen von Reichen ist m.M. nur dann angebracht, wenn sie ihr Geld nicht wieder in Umlauf bringen (Dagobert-Duck-Prinzip). Wenn ein Abramowich eine Riesenyacht in einer Bremer Werft bauen lässt, freut mich das.

das stimmt schon so wie Du es gerade beschreiben hast, bloss was ich noch im sinn gerade habe ist, dass wir uns selbst diesen rahmen geschaffen haben. also den rahmen wie güter hergestellt werden, wer die arbeitzeit und aufwand vergütet, die wertesysteme in denen sich qualitäten udn quantitäten von gütern wiederspiegeln usw usf... also als dritte möglichkeit könnte man auch an dieser schraube drehen...
in Deinen oben aufgeführten möglichkeiten gibt es immer noch eine konstante und die ist die wertigkeit von währung und dingen die sie fast direkt ersetzen können so wie zb. gold... ich weiss dass das sehr gewagt wäre an der schraube zu drehen... ausser dem bin ich absolut kein kenner auf dem sektor witschaft und ökonomie oä. aber ich habe schon mal ein paar nette ideen mal gehört... zb. eine davon war die wertekreisläufe weitgehend auf zu spalten... also den wirtschaftlichen und den privaten... was natürlich nicht soeinfach ist... klarr denn waren werden wirtschaftlich hergestellt mit dem einsatz von arbeitskräften die aus dem privaten berreich kommen... aber so weit ich das ganze damals verstanden haben sollte das auch möglich sein... *???* so dass wenn in der witschaft mau wird die privaten dinge eher in der zeit nicht so sehr davon betroffen wären...
tja... aber frag mich jetzt bitte nicht mehr wer sich das ausgedacht hat... das letze mal als ich davon gehört habe war ich so 22... und das ist lange her ;)