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Heilendes Oregano aus dem Himalaya?

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Begonnen von amphibol, 04. November 2009, 16:08:41

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amphibol

Ist da was dran, oder ist das schlicht der nächste Eso-Hype?


Heilendes Oregano aus dem Himalaya?


Ich bin da irgendwie doch sehr skeptisch

Wazir

Schon der Titel ist ärgerlich.
Das hat nix mit Heilung zu tun.
Dann die multiresistenten Keime: Sie seien durch Desinfektionsmittel so resistent geworden.
Ist mir neu.

Himalaya wirkt immer, dazu arme, aber glückliche Menschen in freier Natur...

Dafür aber: Viele vielleichts, VIELE KONJUNKTIVE, viele wenns...Das kennt man ja von klainschreypäntenesoschwaflern.

amphibol

Mir lag ähnliches auf der Tastatur! Eigentlich der ZEIT nicht würdig.

Shrike

Himalaya, Oregano und gleich kommt der Dalai Lama um die Ecke und die multiplen Staphylokokken-Resistenzen ergreifen die Flucht.

Roland K.

Warum nicht, vielleicht auf der Basis eines Thymol-ähnlichen Stoffes.
Die vielen "vielleichts" und Konjunktive zeigen für mich eine ehrliche Sprache: wir wissen zur Zeit noch nicht viel, könnte aber was werden ... Man beachte: Hinter dem Titel steht ein Fragezeichen

Die Kritik von Wazir: "Dann die multiresistenten Keime: Sie seien durch Desinfektionsmittel so resistent geworden.
Ist mir neu."
kann ich nicht nachvollziehen. So wie der Satz da steht:
"MRSA hat sich vermutlich aufgrund des starken Einsatzes von Desinfektionsmitteln in den Kliniken entwickelt."
ist er doch nicht zu beanstanden, oder?

Wazir

Zitat von: Roland K. am 04. November 2009, 17:00:38

Die Kritik von Wazir: "Dann die multiresistenten Keime: Sie seien durch Desinfektionsmittel so resistent geworden.
Ist mir neu."
kann ich nicht nachvollziehen. So wie der Satz da steht:
"MRSA hat sich vermutlich aufgrund des starken Einsatzes von Desinfektionsmitteln in den Kliniken entwickelt."
ist er doch nicht zu beanstanden, oder?
Roland, Sie mäkeln gern an mir rum.
Bitte mehr Substanz.

Gerade Sie, als Viel-und Langschreiber können ja mal eruieren und öffentlich kundtun, wie es zu MRSA gekommen ist.
Danach können Sie mir wieder eins auswischen.

GeMa

Abwarten und ganz entspannt Tee trinken. Bislang sind alle anfangs vielversprechenden Tests solcher pflanzlicher Komponenten gegen Bakterien und Pilze in maximal : "naja" geendet. Die Konjunktive sind schon mehr als nur angebracht.

Bis es soweit ist, wird das bisschen Naturkraut da oben aber von der Ökö-/Esofraktion ohnehin schon restlos abgeholzt sein. Wildsammlung ist das Verkaufsargument und zieht lange, bevor überhaupt verlässliche Wirksamkeitsbelege vorliegen. Durch diese Wildsammlungen sind schon einzelne Pflanzenarten hier in Europa soweit abgeerntet worden, dass sie als bedroht gelten.

Ob man die Sorte - sollte sich eine Wirksamkeit herausstellen (aber bitte, MRSA??) - dann überhaupt in Kultur anbauen könnte, wer weiß.  

Wazir

Zitat von: GeMa am 04. November 2009, 18:33:46
Abwarten und ganz entspannt Tee trinken...
Soweit klar.
Aber zum Tee:
Was soll ich lesen, wenn inzwischen sogar die ZEIT solchen Scheisz schreibt, den unser gemeinsamer Freund & Klärbär R.K auch noch als wohlriechend verkaufen möchte.

GeMa

Lies doch solange die Grapefruitkernextrakt Story. Über jahrezäääntelange Forschung und die 5 Eimer positive Studienergebnisse von allen möglichen merkwürdigen Einrichtungen über die tolle bakterizide Wirkung. Wirklich schöne Geschichte.

Naja, bis zu dem Punkt, wo dann doch hinten rauskam, dass es ein dämliches Pestizidbestandteil war, was wirklich ganz allein für die recht vage/schwankende antibakterielle Dingsbums verantwortlich war und gar nicht der kleine Grapefruitkern. Die Skeptiker hatten nicht nur recht - es war auch ganz schön ungesund, voll chemisch.  ;D

Ich lese gerade "Die Kunst des Riechens"   ;) ;)

rincewind

Zitat von: Roland K. am 04. November 2009, 17:00:38

"MRSA hat sich vermutlich aufgrund des starken Einsatzes von Desinfektionsmitteln in den Kliniken entwickelt."
ist er doch nicht zu beanstanden, oder?

Doch. Ich empfehle Nuhr.

Wazir


Roland K.

Zitat aus
http://de.wikipedia.org/wiki/Staphylococcus_aureus

"Gegen Antibiotika resistente Erreger kommen vermehrt dort vor, wo ständig Antibiotika verwendet werden. Die Antibiotika töten zwar viele Keime ab, und nur wenige Keime können überleben, weil sie zufällig gegen das angewendete Antibiotikum resistent sind. Diese resistenten Bakterien aber vermehren sich dann trotz der Antibiotika-Therapie weiter - eine klassische Selektion im evolutionsbiologischen Sinn. Resistente Gene werden dabei auch artübergreifend weitergegeben, d.h. z.B. von Staphylokokkus aureus zu anderen Arten [2].

MRSA besitzen das Resistenzgen mecA, das für ein modifiziertes Penicillin-Bindeprotein (PBP2a, syn. PBB2´) kodiert. Dieses Protein – die bakterielle Transpeptidase – ist normalerweise für die korrekte Verknüpfung der Bausteine der Zellwand verantwortlich. Beta-Lactam-Antibiotika imitieren einen solchen Baustein und führen, wenn sie einmal eingebaut sind dazu, dass keine neuen Verknüpfungen mehr gebildet werden können. (Beta-Lactam-Antibiotika wirken deshalb nur auf wachsende Zellen.)"

Was also genau ist Eure Kritik an der Aussage:
"MRSA hat sich vermutlich aufgrund des starken Einsatzes von Desinfektionsmitteln in den Kliniken entwickelt."
Ihr seid doch wohl nicht so kleinlich und kritisiert die populärwissenschaftlich verkürzte Formulierung, oder?

mfg
Roland K.

Roland K.

@Wazir

Tut mir Leid, dass Sie meine Frage als herummäkeln empfunden haben. Wir ziehen am selben Strang und am selben Ende. Wenn Sie sich angewöhnen könnten, sich künftig etwas ausführlicher auszudrücken, werden solche Missverständnisse wohl seltener.

Wazir

Zitat von: Roland K. am 05. November 2009, 12:54:32Was also genau ist Eure Kritik an der Aussage:
"MRSA hat sich vermutlich aufgrund des starken Einsatzes von Desinfektionsmitteln in den Kliniken entwickelt."
Ihr seid doch wohl nicht so kleinlich und kritisiert die populärwissenschaftlich verkürzte Formulierung, oder?
Die genaue Kritik ist:
Die gesamte Aussage ist falsch.
Die Resistenz hat sich durch Antibiotika entwickelt.
Ob die quaternären Ammoniumbasen auch noch mitspielen, ist nachrangig.

Und weil die Aussage falsch ist, ist das gesamte Gedankengebilde danach auch falsch.
______
Was meine knappen Sätze angeht, Roland K.:
Die sehe ich als Vorteil und werde sie nicht ändern.

Mäkeln Sie nur weiter.
Ich bin für Albernheiten durchaus empfänglich.
Nur, wenn jemand so gar nicht über eine Sache bescheid weiß und trotzdem krakehlt: NUHR!
Gilt auch für mich.

Deceptor

Ein Antibiotikum ist kein Desinfektionsmittel. Allerdings soll es andererseits ja auch Bakterien geben, die in (ich meine mich zu erinnern in verdünnten zumindest) Desinfektionsmitteln überleben können - aber das ist eine andere Frage.