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Reinkarnation

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Begonnen von Roland K., 28. August 2009, 14:34:21

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Roland K.

Hi,

http://www.psiram.com/index.php?title=Reinkarnation

Zitat: ,,Frank Beckenbauer ist ein Beispiel für eine reinkarnierte Person: ...Ich habe schon einige Male gelebt – als Tier und als Pflanze... meinte er."

Wer ist eigentlich Frank Beckenbauer? Ist vielleicht unser Kaiser gemeint, die Lichtgestalt Franz Beckenbauer?

Zitat: ,,Viele derjenigen, die heute Reinkarnation propagieren, wollen bei den alten fernöstlichen Religionen wie Buddhismus und Hinduismus anknüpfen. Sie berufen sich auf sie als Autorität. Dabei wird aber gerne außer Acht gelassen, dass in den erwähnten Religionen Reinkarnation durchaus nicht als etwas Positives angesehen wird, sondern als Fluch, den es zu überwinden gilt. Die verschiedenen Erdenleben werden nicht als Spirale gesehen, die nach oben führt, sondern als ein sich (fast) ewig drehendes Rad von mühseligen, leidvollen Verkörperungen."

Sollte man hier nicht auch erwähnen, dass die indianischen Religionen (in Amerika) und afrikanisch-Schamanischen Religionen Reinkarnation als positiv sehen, gemäß nur der gute Mensch sich reinkarnieren darf?

mfg
Roland K.


Elke

ZitatSollte man hier nicht auch erwähnen, dass die indianischen Religionen (in Amerika) und afrikanisch-Schamanischen Religionen Reinkarnation als positiv sehen, gemäß nur der gute Mensch sich reinkarnieren darf?

Roland,

wo hast du denn das wieder her, dass nur der gute Mensch inkarnieren darf?

Reinkarnation als ideologisches Konzept der Esoterik geht per se von der Wiedergeburt jedes beseelten Wesens aus. Dazu zählen auch Steine, Pflanzen und Tiere.

Die Wiedergeburt wird zwar im Hinduismus anders dargestellt, weil sie mit einer Bestrafung einhergeht, wenn man sich im Leben "falsch" verhält und deswegen davon ausgehen muss z.B. als Ratte neu zu inkarnieren, es ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass in allen Glaubensrichtungen, die die Reinkarnation bejahen, eine Wiedergeburt als unumgänglich angesehen wird, bis man die Erleuchtung oder das Nirwana erreicht hat.

Somit ist die Reinkarnation der "Schulungsweg", den keiner umgehen kann und die Erlösung davon, also das Ende des Wiedergeborenwerdens, das große Ziel, das man sich hart erarbeiten muss.

de Bunker

Zitat von: Roland K. am 28. August 2009, 14:34:21Sollte man hier nicht auch erwähnen, dass die indianischen Religionen (in Amerika) und afrikanisch-Schamanischen Religionen Reinkarnation als positiv sehen, gemäß nur der gute Mensch sich reinkarnieren darf?

Nein, man sollte auf gar keinen Fall erwähnen, daß indianische Religionen die Reinkarnation positiv sehen - die sehen sie nämlich überhaupt nicht. Da reinkarniert keiner, weder gute noch böse Menschen. Auch wenn sich noch so viele Plastikschamanen heutzutage auf die Wiedergeburt stürzen (und der zahlenden Kundschaft möglichst viele vorherige Leben als 'gaaanz tolle Indianer' [TM] einreden, gerne auch natürlich in Verbindung mit dem Plastikschamanen, so daß man sich ja schon sooo lange kennt; das ergibt eine gute Kundenbindung und sorgt für eifriges Buchen weiterer Workshops und Zeremonien): in indianischen Religionen gibt es keine Wiedergeburt.

GeMa

In den verschiedensten afrikanischen (Lokal)religionen gibt es des festen Glauben an Wiedergeburt. Die ist ganz fest mit dem Ahnenglauben verankert und teilweise scheitert die Wiedergeburtsschiene an diesem, bzw. bringt per se einen unlösbaren Widerspruch mit sich. Denn die Ahnen haben ihren festen Platz im Jenseits bei den Ahnen.  ;)
Zum Teil ist das egal, weil es eben um Glauben geht. Zum Teil wurde der Widerspruch traditionell dahingehend aufgelöst, dass es sich um "Vererbung"/Wiedergeburt nur einzelner/bestimmter körperlicher oder Charaktereigenschaften des Ahnen oder die Wiedergeburt dessen eher sehr unbestimmter weiterer Existenz in der Gemeinschaft durch ein neugeborenes Mitglied der Gemeinschaft handeln soll. Man kann sich letzteres so etwa vorstellen, wie eine Weiterxistenz im Sinne von : Geburt, traditionelle Namensgebung des Namens des Ahnen, an den sich erinnert werden soll = lebt durch den Namen und Existenz des Neugeborenen in der Gemeinschaft weiter.

Echte Belege für die Annahme, dass ausschließlich gute Menschen, bzw. Teile von ihnen reinkarnieren existieren bislang (m.E.) keine. Nur Vermutungen auf Grund von Berichten, Befragungen etc., die allerdings auch auf Unterschiede hinweisen. Sprich, bei einigen Stämmen soll es schon wieder anders geglaubt werden, ebenfalls ohne dass hierfür Belege gebracht werden konnten. Ebenso, dass einige Stämme glauben, böse "Seelen" inkarnieren nur in Tiere und Pflanzen - auch hier fehlen aber handfeste Belege. Einzelne Forscher berichten davon, während andere es nicht erwähnen, bzw. nichts davon gehört haben wollen, obwohl sie die gleiche Volksgruppe beforscht haben.

Außerdem kann man es nicht in irgendeinen Zusammenhang mit dem fernöstlichen Reinkarnationsgedanken stellen. Die Voraussetzung ist einfach zu grundverschieden. Es gibt keine Schiksals-sonstwas-Geschichten und auch der Ursprung des Bösen ist ein völlig anderer in den afrikanischen Glaubensvorstellungen. Somit ist auch der Umgang mit "bösen Menschen" und allem, was damit zusammenhängt - Sanktionen, Reinigungen, einschliesslich die Wiedergeburtskiste - eine grundverschieden andere. Insoweit gibt es wegen des den afrikanischen Religionen absoluten Ursache-Wirkungsprinzips überhaupt keine richtig bösen Seelen, die dann reinkarnieren können. (ein weiterer Widerspruch  ;))

Skrzypczajk

Zitat von: Roland K.
Wer ist eigentlich Frank Beckenbauer? Ist vielleicht unser Kaiser gemeint, die Lichtgestalt Franz Beckenbauer?

Ja.

Roland K.

Zitat von: Vogelspinne am 28. August 2009, 17:36:11
ZitatSollte man hier nicht auch erwähnen, dass die indianischen Religionen (in Amerika) und afrikanisch-Schamanischen Religionen Reinkarnation als positiv sehen, gemäß nur der gute Mensch sich reinkarnieren darf?

Roland,

wo hast du denn das wieder her, dass nur der gute Mensch inkarnieren darf?



Hi Spinne,

das wird so in Esoteriker Kreisen gelehrt. Diese beziehen sich dabei meines Wissens z.B. auf ein Buch von Rolling Thunder (er als Autor)
http://de.wikipedia.org/wiki/Rolling_Thunder

Ich hab zu hause noch eins und werd mal nachsehen. Ich hoffe, dass ich bis Ende der Woche ein genaues Zitat beisteuern kann.

mfg
Roland K.

Roland K.

@GeMa

Respekt! Du weißt wovon Du sprichst. Ich kann Deinem Beitrag nur 100%-ig zustimmen.

de Bunker

Zitat von: Roland K.das wird so in Esoteriker Kreisen gelehrt. Diese beziehen sich dabei meines Wissens z.B. auf ein Buch von Rolling Thunder (er als Autor)
http://de.wikipedia.org/wiki/Rolling_Thunder

Leider ist der Wiki-Artikel nicht den Speicherplatz wert, den er unglücklicherweise einnimmt (gerade in dem Bereich leiden sowohl die deutsche wie auch die englische Wikipedia erheblich unter dem Engagement esoterischer Autoren). Rolling Thunder war kein Cherokee, sondern Weißer; Medizinmann war er ebensowenig wie du und ich. Seine Veröffentlichungen und Lehren wenden sich an ein weißes, esoterisch ausgerichtetes Publikum. Als Beleg ist Rolling Thunder nix wert - außer für Beutelschneiderei und Verbreiten von Unfug.

Willi

Vor vielen Jahren, man kann schon sagen, vor Jahrzehnten, sah ich eine Fernsehsendung, in der es auch um Rückführungshypnose ging, unter der man sich ja an frühere Leben erinnern können sollte. Hier wurde ein Fall vorstellt, in dem eine Person zum Augenblick seiner Zeugung zurückgeführt wurde. Unter Hypnose sah er seinen Vater nach Hause kommen und was dann geschah, das war nicht ganz jugendfrei.

Ein Diskussionsteilnehmer meinte, dies eröffne völlig neue Möglichkeiten für Vaterschaftsfeststellungen.

Heute hat man dafür ja andere, wissenschaftlich fundierte Methoden.

Liegen keine Untersuchungen vor, dass das frühere Leben davon abhängig ist von den Büchern, die man in der Kindheit am liebsten gelesen hat? Karl-May-Fans sehen sich oft in einer früheren Existenz als Indianer, und wer mehr auf deutschen Heldensagen stand, sieht sich eher als Ritter oder eine sonstige Figur aus dem Mittelalter.

Was man im nächsten Leben wird, kann wohl nicht so leicht festgestellt werden. Und all die Ratten, Fliegen, Käfer usw. wird man wohl kaum fragen können, ob sie früher mal als Mensch auf der Welt waren. Vielleicht würden sie ihre Existenz als Fortschritt gegenüber dem früheren Leben ansehen.

Roland K.

@deBunker

Du schreibst: "Rolling Thunder war kein Cherokee, sondern Weißer;"
Ich kenne einen Deutschen, der bei Rolling Thunder Kräuterheilkunde gelernt hat. Dieser Mensch hat immer erzählt, dass Rolling Thunder zumindest von seiner Hautfarbe und äußeren Erscheinung nach unzweifelhaft ein Nordindianer war.

"Medizinmann war er ebensowenig wie du und ich."
Er hat unter Indianern gelebt und wurde von diesen als Medizinmann anerkannt. Das könnte ich nicht von mir sagen, und ich vermute mal, dass das auf Dich auch nicht zutrifft.

"Seine Veröffentlichungen und Lehren wenden sich an ein weißes, esoterisch ausgerichtetes Publikum. Als Beleg ist Rolling Thunder nix wert - außer für Beutelschneiderei und Verbreiten von Unfug."
Kann sein.

mfg
Roland K.

Roland K.

@deBunker

Rolling Thunder war ein Weißer?! Ich roll mich ab. Ich hab mal gegoogled
http://history.memphis.edu/znmenski/Znamenski%20Web/Chapter%208German.htm
der war ja wirklich ein Weißer.

Was hat mir mein Bekannter denn da immer erzählt? Ist dem das nie aufgefallen?

mfg
Roland K.

Roland K.

@deBunker

Kannst Du für Deine Informationen eine Quelle nennen?

mfg
Roland K.

GeMa

Zitat von: Willi am 31. August 2009, 17:39:02
Was man im nächsten Leben wird, kann wohl nicht so leicht festgestellt werden. Und all die Ratten, Fliegen, Käfer usw. wird man wohl kaum fragen können, ob sie früher mal als Mensch auf der Welt waren. Vielleicht würden sie ihre Existenz als Fortschritt gegenüber dem früheren Leben ansehen.

Hm, aber wenn man während der Hypnose summend abhebt, weiß man wenigstens, dass man im vorherigen Leben eine Fliege war.  ;D

de Bunker

Zitat von: Roland K. am 01. September 2009, 12:45:03
Kannst Du für Deine Informationen eine Quelle nennen?

Z.B. hier:
http://books.google.de/books?id=xVeIsvQjFN4C&pg=PA22&lpg=PA22&dq=%22rolling+thunder%22+%2B+%22john+pope%22&source=bl&ots=2o9T--3_9G&sig=GEPtqyzWuisxPs2z3XhqyTcmbyA&hl=de&ei=gaKdSpShMovFsgb74sCnAQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=7#v=onepage&q=%22rolling%20thunder%22%20%2B%20%22john%20pope%22&f=false
auf Seite 22


ZitatIch kenne einen Deutschen, der bei Rolling Thunder Kräuterheilkunde gelernt hat. Dieser Mensch hat immer erzählt, dass Rolling Thunder zumindest von seiner Hautfarbe und äußeren Erscheinung nach unzweifelhaft ein Nordindianer war.

Zitatder war ja wirklich ein Weißer.

Was hat mir mein Bekannter denn da immer erzählt? Ist dem das nie aufgefallen?

Nun ja, irgendwie so aussehen reicht nicht. John Pope (so sein bürgerlicher Name) war weder eingetragenes Mitglied der Cherokee, noch hatte er bei den Cherokee oder sonstwo eine Ausbildung zum Medizinmann durchlaufen. In seiner Darstellung gibt es gleich mehrere Punkte, die deutliche Hinweise geben, daß er nicht echt ist:
Viele Wanabis behaupten, Cherokee zu sein
Die Verwendung der Bezeichnung 'Schamane'
Die Behauptung, Seneca-Spiritualität zu lehren, obwohl die angegebene Ethnie Cherokee sein soll
Das Mischen spiritueller Vorstellungen mehrerer indianischer Ethnien sowie spiritueller Vorstellungen weiterer Völker


Zum Thema "auffallen": nein, Vielen fällt da nix auf, weil sie geradezu geblendet sind davon, bei einem -angeblich- echten Indianer (TM) und echten Medizinmann (TM) zu sitzen und echte Weisheiten (TM) zu hören. Ist vielleicht auch nicht wirklich opportun, etwas zu "merken", wenn man gerade für ein Seminar etc eine beträchtliche Summe hingelegt hat - das Geld wäre ja sonst vertan. Andere meinen, nur weil eine Person mal irgendwo in der Nähe gewohnt oder in eine indigene Familie eingeheiratet hat, habe diese Person irgendwelche "Rechte" auf Spiritualität bzw. Zeremonien erworben. Und so weiter.




Zitat"Medizinmann war er ebensowenig wie du und ich."
Er hat unter Indianern gelebt und wurde von diesen als Medizinmann anerkannt. Das könnte ich nicht von mir sagen, und ich vermute mal, dass das auf Dich auch nicht zutrifft.

Pope hat nicht "unter Indianern" gelebt. Er hat eine Frau vom Volk der Shoshoni geheiratet, die auch eingetragenes Mitglied war (enrolled). Soweit mir bekannt, hat Pope jedoch mit seiner Familie nicht auf der Shoshoni-Rez gelebt, sondern in der Nähe. Als Medizinmann anerkannt wurde er von keiner indianischen Ethnie. Die Cherokee haben seinerzeit eine Warnung vor ihm veröffentlicht, in der sie deutlich machten, daß er kein Cherokee und kein Medizinmann ist (nach dem Tod von Pope wurde die Sache jedoch fallengelassen). Allerdings hat ihm die Eheschließung mit einer Shoshoni sozusagen die Gründung eines Familienunternehmens ermöglicht, da sein Sohn und sein Enkel im selben Gewerbe tätig sind.

Und von wg Klarheiten beseitigen: nein, ich lebe nicht "unter Indianern". Eine Anerkennung als medicine person anzustreben würde mir außerdem nicht mal im Alptraum einfallen.