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Transaktivismus mischt die linke Szene auf

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Begonnen von Conina, 31. Januar 2024, 09:50:55

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Conina

Bei Twix über diesen Faden gestolpert:
https://twitter.com/valentinhacken_/status/1752247843522301963

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Die Geschichte bei Indymedia:
https://de.indymedia.org/node/336670

ZitatBullenspitzel raus aus dem Stadtrat!
von: Anti-Repressions-Bündnis Halle am: 29.01.2024 - 21:23
Regionen:
Halle (Saale)
Themen:
Antifa
Antirassismus
Feminismus
Ökologie
Repression
Abstract:
Im Sommer 2022 gab es in Halle (Saale) aus Protest gegen die Auflösung des Arbeitskreises Antifaschismus im Stura der Uni Halle eine kurzzeitige Besetzung verschiedener Universitäts-Gebäude am Löwencampus. So weit, so unspektakulär. Was darauf in diesem Fall aber folgte, war die vermutlich ausführlichste Kooperation linker Aktivist*innen mit den Ermittlungsbehörden, die es in der Geschichte Sachsen-Anhalts jemals gegeben haben dürfte. Gut ein Dutzend Mitglieder des Studierendenrates der Martin-Luther-Universität Halle plauderte in polizeilichen Zeugenvernehmungen längst nicht nur über die Blockierer*innen, sondern auch über vermeintliche oder tatsächliche Mitglieder der halleschen Antifa-Szene samt Gruppenzugehörigkeiten, Klarnamen, Adressen und persönlich aufgeschnapptem Klatsch und Tratsch. In ihrem Verfolgungseifer recherchierten diese Polizeispitzel sogar noch privat weiter und reichten die gewonnenen Informationen unaufgefordert nach. Die umfangreiche, aus drei Bänden bestehende Ermittlungsakte lässt uns mit Entsetzen zurück. Dieser Verrat widerspricht jeglicher linker Praxis und muss deshalb öffentlich thematisiert werden. Anna & Arthur sind enttäuscht!

Bullenspitzel raus aus dem Stadtrat!...

Das Lustige und Bemerkenswerte ist dieses Detail:


ZitatZum Hintergrund gehört eine Auseinandersetzung im Stura Halle & der linken Szene in Halle um Transfeindlichkeit, eine kurze Blockade des Sturas und ein Steinwurf durch ein Fenster des Sturas, hinter dem Menschen standen. Um letzteren geht es wohl bei den Ermittlungen.
https://twitter.com/valentinhacken_/status/1752258857315824110



Vielleicht ist es so, dass jemand ,der als transfeindlich getaggt wurde, sozusagen vogelfrei wird.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

eLender

Da geht es ja zu wie bei der Gwup ::)  Ich verstehe aber kaum, worum es da genau geht, auch wenn ich mir die weiteren Kommis ansehe. Hat da jemand ein Banner aus einem Fußballstadion gehisst (das mit den 2 Geschlechtern?)? Oder geht es darum: you are never woke enough ?

Oder ist das eher ein szenetypischer Meinungsskampf, Denunziation ist unter Ideologen doch Freizeitbeschäftigung.

ZitatGibt sicher auch Lrute die das anders sehen.
Bei uns sind die angeblichen Feministinnen und angeblichen LGBTQ Aktivisten leider auch Hamasunterstützer...
Die schrecken auch nicht davor zurück Kritiker mit ähnlichen Lügen zu diskreditieren.
Keine Ahnung wie das bei euch ist...
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Das war der Arbeitskreis, der aber nicht woke genug war:

ZitatAuf seiner vorgestrigen Sitzung hat der Studierendenrat der Martin-Luther-Universität in Halle den Arbeitskreis Antifaschismus aufgelöst. Im Auflösungsantrag wurde dem Arbeitskreis Transfeindlichkeit und ein zerrüttetes Verhältnis zum Studierendenrat unterstellt. Anlass für die Antragsteller waren zwei Vortragsveranstaltungen zu Ausprägungen des Transaktivismus im Herbst des vergangenen Jahres.

,,Unsere Referenten und wir haben immer wieder artikuliert, dass wir die Diskriminierung von Transpersonen verurteilen. Zum Verhängnis wurde uns aber die Kritik des Transaktivismus, was keineswegs transfeindlich ist", sagt Anja Kleinky vom AK Antifa.
https://www.ruhrbarone.de/halle-studierendenrat-loest-ak-antifa-nach-zwei-kritischen-vortraegen-zum-thema-transaktivismus-auf/211021/

Scheint ein halbwegs vernünftiger AK gewesen zu sein  aber nicht fanatisch extrem genug. Der Vorwurf der Transfeindlichkeit ist typisch woke. Man verwechselt Kritik am Aktivismus mit Hass auf Personen. Hatten wir letztens auch hier. Das ist entweder Bosheit, Dummheit oder beides.

Die Verbotsjünger haben Karriere gemacht und denunzieren munter weiter. Ich nehme an, man ist auch nicht begeistert, dass man solidarisch mit Israel ist. Links und vernünftig muss nicht notwendigerweise inkompatibel sein. Aber auch hier gilt: go woke go broke


ZitatWie sich vielleicht einige von euch noch erinnern können, wurde der Arbeitskreis Antifaschismus im Sommer 2022 vom Studierendenrat der Uni Halle aufgelöst und die damit verbundenen Privilegien gestrichen. Dadurch war es uns vorerst nicht mehr möglich, Veranstaltungen an der Universität durchzuführen und zu finanzieren. In einem Statement vom 19. Juli 2022 warfen wir den Protagonisten des Verbotsantrags vor, objektiv betrachtet Anti-Antifa-Arbeit zu betreiben. Dieser Vorwurf gegenüber Mitgliedern der Offenen Linken Liste, den Jusos und der Grünen Hochschulgruppe erschien damals selbst uns wohlgesonnenen Gruppen zu hart.
Vor einigen Tagen sind wir auf einen Artikel vom linken Klatsch und Tratsch Portal Indymedia gestoßen, der selbst dem kuscheligsten Wohlfühllinken aufzeigt, wessen Geistes Kind hier am Werkeln ist. Einige der Beteiligten des Auflösungsantrags gegen unsere Gruppe kandidieren mittlerweile für die Linkspartei und SPD im Stadtrat und haben nach den verschiedenen Protesten gegen unsere Verbannung aus dem Studierendenrat eng mit der Polizei zusammen gearbeitet.
Nun spricht unserer Meinung nach nichts dagegen, bei rechten Schlägern oder brutalen Antiimps aus Magdeburg, auf den Schutz der Behörden zu bauen. Wer aber nach einem harmlosen und legitimen Protest bei der Polizei alles Mögliche über die Beteiligten zusammenträgt, mit der Polizei Videos analysiert, Dating-Portale nach Fotos durchforstet, private Infos über wiedererkannte Demonstrationsteilnehmer ausplaudert und all seine Informationen der Polizei preisgibt, steht der SED-Tradition näher als es ihrer Nachfolgepartei lieb sein sollte.
Die Tatsache, dass die im Artikel genannten Personen bessere Anti-Antifa-Arbeit geleistet haben, als es Nazideppen je hinbekommen hätten, sollte damit offenkundig sein. Mehr noch: Der Verfolgungseifer, den die informellen Mitarbeiter an den Tag gelegt haben, um Antifaschisten zu denunzieren und möglichst viele und detaillierte Informationen den Cops zukommen zu lassen, ist der Gleiche, wie damals beim Verbotsantrag gegen unsere Gruppe. Auch da war das Bedürfnis, Sturaklauseln nachträglich zu verändern und der eigenen Agenda anzupassen sowie als Mediation getarnte Tribunale durchzuführen, Ausdruck derselben autoritären Sehnsucht wie bei der nun freiwillig übernommenen Polizeiarbeit. Es verwundert also nicht, dass autoritäre Karrieristen ihr Sprungbrett in die Politik über die Partei der Belogenen und Betrogenen suchen. Nur gut, dass die Erfolgsaussichten in einer im Zerfall begriffenen Partei gen null tendieren.
AG Antifa
01/2024
https://www.facebook.com/agantifaschismus/posts/pfbid0337iosy7g76hK7AdEoA1K9RiFjtz61vixt1sfYW1CfojdyvbkAJw9hR8MgkN2dHTVl

Erinnert ein wenig an Vorgänge in einem deutschen Verein für skeptisches Denken ::)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Juliette


RPGNo1

Diese Tragikomödie erinnert mich doch sehr an "Das Leben des Brian": Judäische Volksfront, Volksfront von Judäa, Kampagne für ein freies Galiläa, Populäre Front. Das läuft heute an den Unis nicht sehr viel anders ab als während der Zeit der 60er/70er Jahren. Die vermeintlich progressive pseudolinke Studentenszene zersplittert in immer kleinere ideologische durchgestylte sektenähnliche Vereinigungen. 

Noch ein Punkt: Dass die Studentinnen und Studenten bei diesen andauernden aktivistischen Tätigkeiten nicht zu ihrem eigentlichen Ziel kommen und ihr Studium endlich erfolgreich abschließen und ihr Heil stattdessen nun in der Politik suchen, spricht auch nicht für sie. Solche Leute sehen sich dann tatsächlich als Vertreter der Bürger und Bürgerinnen? Prost Mahlzeit und ein Gruß an die allgemeine Politikerverdrossenheit.

Conina

Im Stura waren noch nie die Karrierestudenten überproportional vertreten.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

eLender

Ich habe bisher noch nicht rausgefunden, auf was sich die angebliche Transfeindlichkeit bezieht. Es reicht ja schon, darauf hinzuweisen, dass es nur zwei biologischer Geschlechter gibt bzw. dass es einen Unterschied zwischen Geschlecht und Gender (wie auch immer man das definiert) gibt. Man denke an ein Banner ::)

Was mal wieder unterstreicht, dass das ein dogmatischer ideologischer Kampf ist, in dem die Aktivisten mit allen Mitteln versuchen, ihre Sicht durchzuboxen. Man scheut auch nicht davor zurück, auf - ihrer Meinung nach - den "Polizeistaat" zurückzugreifen, wenn es nützt. Die "Wahrheit" wird mit Mitteln der Denunziation versucht durchzusetzen. Bzw. die Kritik an der Ideologie zu unterdrücken. Diese Methoden sieht man in dem Zusammenhang an vielen Stellen, sei es auch nur der Versuch, die Kritiker in die rechte Ecke zustellen. Ich habe nicht zufälligerweise einen Verein erwähnt, der eigentlich gegen solche Methoden vorgehen sollte. Man würde annehmen, man begegnet Kritik mit Sachargumenten und rationaler Argumentation.
Wollte ich nur mal gesagt haben!