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Hochkulturen

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Begonnen von Heinz-Rüdiger, 24. Juni 2009, 10:43:37

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Heinz-Rüdiger

Gibt es eigentlich historisch gesehen einen Zusammenhang zwischen dem Niedergang von Hochkulturen und dem zunehmendem Einfluss von Scharlatanen und Religionsfanatikern? Ich mache mir Sorgen (Alternaivmedizin, Pseudowissenschaft etc.).

Immerhin haben wir es ja auflärenden Kräften zu verdanken, daß das Rad, die Meinungsfreiheit und das Impfen vor tödlichen Seuchen erfunden wurde. Soll das alles umsonst gewesen sein?

nihil jie

ja ... die rapanui auf den osterinseln sind so ein beispiel ;D
sie haben sich ihre eigene ressource unter ihren hintern abgegraben nur um ihre monumente zu bauen. aber die geschichte ist noch ein wenig komplexer.
wenn ich was zum thema finden sollte stelle ich es hier rein... falls mir nicht jemand zuvorkommt ;) wofuer ich sehr dankbar waere  ;D

Roland K.

Die Römer sind untergegangen, WEIL sie das Christentum übernommen haben.
Die Germanen sind untergegangen, ALS sie das Christentum übernommen haben.
Die Indianer sind untergegangen, OBWOHL sie das Christentum übernommen haben.
Die Japaner, Inder und Chinesen sind nicht untergegangen und sind vom Christentum so weit entfernt wie eh und jeh.

Conni

Zitat von: Roland K. am 24. Juni 2009, 14:58:01
Die Römer sind untergegangen, WEIL sie das Christentum übernommen haben.
Die Germanen sind untergegangen, ALS sie das Christentum übernommen haben.
Die Indianer sind untergegangen, OBWOHL sie das Christentum übernommen haben.
Die Japaner, Inder und Chinesen sind nicht untergegangen und sind vom Christentum so weit entfernt wie eh und jeh.

Was willst Du eigentlich mit den fünf Zeilen da oben ausdrücken? Kann es sein, dass Du keine Ahnung von historischen Zusammenhängen hast, egal, ob Du das Christentum übernommen hast oder nicht?

Roland K.

war so langweilig und wollte mal wieder was schreiben  ;D

Schau-ma-amoi

Zitat von: Conni am 24. Juni 2009, 15:09:51
Zitat von: Roland K. am 24. Juni 2009, 14:58:01
Die Römer sind untergegangen, WEIL sie das Christentum übernommen haben.
Die Germanen sind untergegangen, ALS sie das Christentum übernommen haben.
Die Indianer sind untergegangen, OBWOHL sie das Christentum übernommen haben.
Die Japaner, Inder und Chinesen sind nicht untergegangen und sind vom Christentum so weit entfernt wie eh und jeh.

Was willst Du eigentlich mit den fünf Zeilen da oben ausdrücken? Kann es sein, dass Du keine Ahnung von historischen Zusammenhängen hast, egal, ob Du das Christentum übernommen hast oder nicht?

Ich hab ihn so verstanden, dass er als Beantwortung auf die Frage des Boris keinen Zusammenhang sieht.  ;)

Conni

Zitat von: General Stumm v.  Bordwehr am 24. Juni 2009, 19:22:09
Zitat von: Conni am 24. Juni 2009, 15:09:51
Zitat von: Roland K. am 24. Juni 2009, 14:58:01
Die Römer sind untergegangen, WEIL sie das Christentum übernommen haben.
Die Germanen sind untergegangen, ALS sie das Christentum übernommen haben.
Die Indianer sind untergegangen, OBWOHL sie das Christentum übernommen haben.
Die Japaner, Inder und Chinesen sind nicht untergegangen und sind vom Christentum so weit entfernt wie eh und jeh.

Was willst Du eigentlich mit den fünf Zeilen da oben ausdrücken? Kann es sein, dass Du keine Ahnung von historischen Zusammenhängen hast, egal, ob Du das Christentum übernommen hast oder nicht?

Ich hab ihn so verstanden, dass er als Beantwortung auf die Frage des Boris keinen Zusammenhang sieht.  ;)

Dann sollten wir die Frage mal genauer beleuchten: Religionsfanatiker darf man nicht auf Christentum/Islam beschränken. Man sollte alle Ideologien, die durchaus religionsähnliche Züge tragen, mit einbeziehen, und dann muss man nur ein paar Jahre zurückschauen, was mit den Ostblockländern passiert ist.

Nimmt man die Ähnlichkeiten der kommunistischen Ideologie mit Religionen, fällt auf:

1. Es wird eine höhre persönliche oder unpersönliche Instanz (Gott/Kommunismus) verherrlicht, die den Menschen das Heil bringt. Klappt es nicht damit in der Gegenwart, wird auf eine unbestimmt Zukunft / Jenseits verwiesen

2. Es werden alle Unertanen dieser Ideologie/Religion unterworfen (Allmachtsanspruch)

3. Menschen mit anderen Ansichten werden verfolgt/diskriminiert/ herabgewürdigt. Kritische Fragen sind unerwünscht.

4. Monumentalismus: Kathedralen bzw. Prunkbauten

5. Personenkult um eine lebende/tote Fürhrerfirgur, sei es nun Jesus, Lenin oder Mao

6. Erziehung der Menschen schon im Kindesalter im Sinne der Religion/Ideologie

6. Rituale, Feiern, Prunk und Protz

Angesichts der späten Stunde das nur im Telegrammstil.


Schau-ma-amoi

Schön herausgearbeitet, aber man sollte den Unterschied zwischen Religion und Ideologie doch auch berücksichtigen:

Bei Karli Marx gibts kein Jenseits.

rincewind

Zitat von: General Stumm v.  Bordwehr am 25. Juni 2009, 14:40:45
Schön herausgearbeitet, aber man sollte den Unterschied zwischen Religion und Ideologie doch auch berücksichtigen:

Bei Karli Marx gibts kein Jenseits.

Ja, aber beiden gemeinsam ist die Losung "wir leiden jetzt, um es später schöner zu haben". Die Frage, ob es wichtig ist, ob dieses "später" im Jenseits oder auf der Welt angesiedelt ist - beides ist letztlich eine Paradiesversprechung.

Schau-ma-amoi

Zitat von: rincewind am 25. Juni 2009, 14:45:09
Zitat von: General Stumm v.  Bordwehr am 25. Juni 2009, 14:40:45
Schön herausgearbeitet, aber man sollte den Unterschied zwischen Religion und Ideologie doch auch berücksichtigen:

Bei Karli Marx gibts kein Jenseits.

Ja, aber beiden gemeinsam ist die Losung "wir leiden jetzt, um es später schöner zu haben". Die Frage, ob es wichtig ist, ob dieses "später" im Jenseits oder auf der Welt angesiedelt ist - beides ist letztlich eine Paradiesversprechung.

Ich denke, dieser Unterschied besteht deshalb, weil man schon logisch ein Leben nach dem Tod nie nachweisen wird können. Die Versprechenden bleiben immer im Unverbindlichen. Auf ein irdisches Paradies hingegen kann man hoffen und sei dies auch nur in Schritten.

Roland K.

Ich denke, jede Hochkultur die diesen Namen verdient (ZIEL: Lebensqualität für möglichst viele mit relativ geringer Arbeitsleistung erreichen), wird früher oder später Berufsreligiöse als Teil der Unterhaltungsindustrie entwickeln - sozusagen ein Luxusberuf.

Conni

Zitat von: General Stumm v.  Bordwehr am 25. Juni 2009, 14:40:45
Schön herausgearbeitet, aber man sollte den Unterschied zwischen Religion und Ideologie doch auch berücksichtigen:

Bei Karli Marx gibts kein Jenseits.

Kein Jenseits, aber die Verheißung, dass irgendwann in einer nicht näher definierten Zukunft das "Paradies" auf Erden entsteht, ohne Ungerechtigkeit, Ausbeutung, Krieg, wo sich jeder frei entfalten kann usw. als ein für den jetzt lebenden nicht erreichbarer Zustand, für diesen man auch Einschränkungen in Kauf nehmen muss.

Ich denke, auf ein Leben nach dem Tod kommt es dabei nicht unbedingt an.

Roland K.

rincewind: "Ja, aber beiden gemeinsam ist die Losung "wir leiden jetzt, um es später schöner zu haben". Die Frage, ob es wichtig ist, ob dieses "später" im Jenseits oder auf der Welt angesiedelt ist - beides ist letztlich eine Paradiesversprechung."

Marx und Lenin haben aber versprochen, dass es mit der Diktatur des Proletariats SOFORT besser wird. Hat die Konterrevolution Erfolg, wird es SOFORT wieder schlechter.

Conni

Zitat von: Roland K. am 25. Juni 2009, 15:21:01
rincewind: "Ja, aber beiden gemeinsam ist die Losung "wir leiden jetzt, um es später schöner zu haben". Die Frage, ob es wichtig ist, ob dieses "später" im Jenseits oder auf der Welt angesiedelt ist - beides ist letztlich eine Paradiesversprechung."

Marx und Lenin haben aber versprochen, dass es mit der Diktatur des Proletariats SOFORT besser wird. Hat die Konterrevolution Erfolg, wird es SOFORT wieder schlechter.

Nein, das stimmt nicht. Sozialismus war eine Vorstufe zum Kommunismus, dem "Paradies"

Roland K.

"Nein, das stimmt nicht. Sozialismus war eine Vorstufe zum Kommunismus, dem "Paradies"."

Ganz richtig, und führt eine Vorstufe nach oben oder nach unten?

Lenin hat der Sowjetunion "Blut, Schweiß und Tränen" nur im Zusammenhang mit der Produktivitätssteigerung prophezeit, die im damaligen Rußland im Vergleich mit West-Europa noch sehr gering war.