evtl Ergänzung zu Orthorexie

[ajki]

Grundlagenartikel: Orthorexia Nervosa (Stichworte: Orthorexie, Essstörung, Psychopathologie)

In einem Übersichtsartikel auf Spectrum/Gehirn&Geist wird auf die noch nicht (und vielleicht niemals) kodifizierte Essstörung "Orthorexia Nervosa" eingegangen, die in etwa als mögliches psychopathologisches Krankheitsbild beschrieben werden kann, bei dem die/der Leidende massiv fixiert ist auf Ernährungsfragen. Ein Indiz dafür wäre beispielsweise, wenn jemand die Aussage "Meine Gedanken kreisen ständig um gesunde Ernährung, und ich richte meinen Tagesablauf danach aus" vorbehaltlos mit "Ja" beantworten würde. Ohne jetzt hier in diesem Forum an Igitte erinnern zu wollen, gibt es nach hiesigem Verständnis gar nicht so furchtbar Wenige, die mindestens ansatzweise auf einem solchen Trip sind.

Der Artikel enthält neben den diversen Beschreibungen und Anmerkungen zum Sachverhalt auch ein paar weitere Anmerkungen zu neueren Untersuchungen / Studien / Klassifizierungs- und Abgrenzungsfragen.

Eine Ergänzung des Wiki-Artikels um ein paar Details aus dem Übersichtsartikel und als zusätzliche Quellenangabe scheint möglich. Siehe für weiteres:

Ist das noch gesund? [spectrum.de, Katharina Schmitz, 9.4.2018]

Der Gesundheit zuliebe achten viele Menschen auf ihre Ernährung. Doch dies kann extreme Ausmaße annehmen – bis an den Rand der Essstörung.

OFF-TOPIC:

In dem Übersichtsartikel werden ausschnittsweise "FORSA"-Umfragen dargestellt und zitiert, die sich mit Fragen zur Ernährung beschäftigen (2016 und 2017, "BMEL" und "TK" - ich habe nicht weiter gesucht nach diesen Stichworten). Ich quote die beiden Bildchen mal hier rein:

Also...............

ich will ja wirklich niemandem zu nahe treten und schon gar nicht irgendwelchen prekär beschäftigten klinkenputzenden Interviewern und meinenden "Meinungsforschern" - aber diese Umfrageergebnisse zeigen dann, wenn sie wie ich derzeit vermute/aus dem Text erlese eine Aussage über ein repräsentatives Gesamt der erwachsenen Wohnbevölkerung treffen SOLLEN, glasklar auf, wie sehr und wie weit Umfragen von jeder möglichen Realität entfernt sein können. Oder andersrum: wie sehr Befragte irgendwelchen Interviewern und wahrscheinlich auch sich selbst in die Tasche lügen können, ohne auch nur im mindesten rot zu werden.

Denn das KANN ja einfach gar nicht sein: absolut alle großen Lebensmittelhökerer machen seit ewigen Zeiten großartige Geschäfte landauf/landab/weltweit. Und in allen Tante-Emma-Läden/Klein-Supermärkten/Discountern/Groß-Supermärkten/Mega-Riesensupermärkten/Food-Malls und auch überall sonstwo ist die absolut überwältigende Menge an verkauften Ernährungsmitteln Convenience Food [dt. WP] (also etwa Dosen, Schnellgerichte, TK-Kram u. dgl.). Alle anderen Marktsegmente im Food-Bereich sind im Vergleich dazu nahezu marginal.

Beide Befragungsergebnisse (wenn sie tatsächlich ein "Gesamt" befragen) müssten realistisch betrachtet zahlenmäßig genau umgedreht aussehen, wenn es nach Abverkaufswerten ginge.

Ich überlege ernsthaft, meinen Footertext hier zu ändern in das bizarrstmögliche Sprüchlein aus dem Text:

76 Prozent der Frauen und 62 Prozent der Männer gelingt es nach eigenen Angaben, sich meistens oder fast immer gesund und ausgewogen zu ernähren.

Das ist für mich der "Spruch des Jahres" (bislang) ;-)

[Sauropode]

Die Bezeichnung ,,ausgewogen" ist ein dehnbarer Begriff, denn wenn ich ab und zu nach einem schnellen Mittagspausen-Fastfood am Abend noch eine Portion sog. Convenience-Food esse und dazu einen Salat aus frischen Zutaten, dann kann man das durchaus auch als ausgewogen bezeichnen. ,,Ausgewogen" ist genauso ein verbrauchter, weil nichtssagender Begriff wie ,,nachhaltig" (geworden). Ich denke jeder isst auf seine eigene Art und Weise irgendwie ausgewogen. Insofern stimmt die Umfrage. Oder anders hrum, man sollte bei silchen Umfragen die richtigen Fragen stellen, damitsuch das Ergebnis aussagekräftig ist.