Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

march of science

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von RächerDerVerderbten, 22. April 2017, 17:36:45

« vorheriges - nächstes »

Peiresc

Zitat von: Nicht_Peter am 23. April 2017, 11:03:18
Zitieren wir doch einmal die offizielle Homepage der Grünen

Die ideologisch/quasireligiöse Fundierung der Grünen wird in dem Zitat sehr deutlich. "Kernfusionsforschung nicht zukunftsfähig" - sie wissen also jetzt schon, was bei einer Forschung, die im Grundlagenstadium steckt, herauskommen kann, weshalb sie überflüssig ist. Aber die Grünen sind es nicht, die den March of Sciences initiiert haben. Insofern passt das Zitat nicht hierher. Natürlich hat der Marsch den Klimawandel zum Gegenstand, aber das Thema ist ein wenig grundsätzlicher. Es ist keine Veranstaltung der Grünen. Man klicke sich nur mal durch die zahlreichen Berichte.

eLender

Zitat von: Peiresc am 22. April 2017, 22:30:26
Hast Du dazu eine Quelle? Aus den FAQ der Website von March of Science:

Nö, ist nur mein Eindruck. Was ich so quergelesen habe, ist das eher eine Initiative der Nawi/Technik-Disziplinen. Hauptthema scheint wohl auch die Klimaforschung zu sein. Das sind eher Themen, die nicht so interessant für Kulturwissenschaftler sind. Ich habe einige Zeit unter Kulturwissenschaftlern verbracht. Da ist die Denke eine andere. Harte Fakten, die einen Absolutheitsanspruch erheben, lehnt man eher ab. Würde mich wundern, wenn man dann dafür auf die Straße geht.

Zitat von: Peiresc am 22. April 2017, 22:30:26Was Walach angeht, ich denke, da sind wir einer Meinung.  ;)  Ich würde nicht alle Sozialwissenschaften über einen Kamm scheren, und vor allem nicht alle Wissenschaftler und "Wissenschaftler".

Um Gottes willen. Gerade unter den Sozialwissenschaftlern gibt es eine Menge, die streng empirisch arbeiten. Pauschale Aussagen sind immer schwierig und wahrscheinlich auch subjektiv. Von daher ist das eher meine persönliche Einschätzung. Wie gesagt, ich bin da ein angesengtes Kind :'(

Zitat von: Nicht_Peter am 23. April 2017, 11:03:18
Schon seit mehreren Jahren wird versucht, den Wissenschaftsbetrieb bei kontroversen Themen wie bei Gentechnik auf eine politisch möglichst opportune Linie zu bringen. Hätte man damals nicht auch schon einen "March of Science" ins Leben rufen sollen?

Fände ich auch gut. Aber da wäre man schnell als Monsanto-Fanboy gebrandmarkt. Schwierig dürfte es hierzulande auch sein, gegen Pseudowissenschaft (HP und Co.) an den Hochschulen auf die Straße zu gehen. Alles Pharmatrolle :protest:
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Groucho

Tweet von Miersch:

ZitatDie Grünen haben zum "March for Science" aufgerufen. Demnächst ruft der saudi-arabische Klerus zum Internationalen Frauentag auf.


eLender

Bemerkung von Novo bei FB:

ZitatTop-gelesen: Heute, zeitgleich zum Tag der Erde, findet in Washington D.C. und vielen anderen Städten der ,,March for Science" statt. Laut Angaben des deutschen Ablegers soll für den Wert von Wissenschaft, Fakten und Evidenzbasiertheit in Zeiten von ,,alternativen Fakten" demonstriert werden: http://buff.ly/2pPFy9S
Die Wissenschaft ist unerlässlich, um die Welt zu verstehen, als Selbstzweck und um die Grundlage für Fortschritt zu schaffen, der uns alle freier macht. Die Kritik der March for Science Veranstalter an Budgetkürzungen ist also nachvollziehbar. Auch die Verteidigung des Wahrheitsbegriffs ist prinzipiell begrüßenswert.
Damit in der Wissenschaft unvoreingenommen um die Wahrheit gerungen werden kann, muss sie jedoch eine von der Politik unabhängige Sphäre sein. Das ist sie aber schon lange nicht mehr. Seit Jahren wird ,,die Evidenz" genutzt, um politische Entscheidungen zu rechtfertigen. Doch aus wissenschaftlichen Erkenntnissen folgen nicht zwangsläufig bestimmte Handlungsempfehlungen. So werden moralische und politische Debatten umgangen. Wissenschaftler sollten sich auf die Forschung konzentrieren und sich nicht im Sinne der Veranstalter des Science March weiter politisch einspannen lassen.
Der March for Science suggeriert, dass die Abwertung wissenschaftlicher Erkenntnisse ein neues Phänomen sei. Doch ,,alternative Fakten" gibt es nicht erst seit Trump. Sie finden schon lange breiten Anklang, auch und gerade bei offiziellen Stellen. Man denke etwa an die Haltung vieler deutscher Politiker zur grünen Gentechnik oder ihre Subventionierung der umweltschädigenden Bio-Landwirtschaft.
Die Menschheit braucht die Wissenschaft. Die Wohlfühlveranstaltung March for Science braucht sie nicht.
https://www.facebook.com/NovoArgumente/photos/a.481621274713.282864.317485869713/10155431752979714/?type=3
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Peiresc

Ich stimme zu. Bis auf den letzten Satz, der ist mir unbegreiflich. Was in den USA auf dem Spiel steht, ist noch ganz was anderes.

In aller Ruhe, trotz Energiewende und grünem Trara: Merkel ist nicht Trump, und mit der Vermessenheit einer Kellyanne Conway (die sich mit dem Terminus der alternativen Fakten unsterblich gemacht hat) kann es Barbara Hendricks noch lange nicht aufnehmen. Genauso nicht Schäuble mit Mulvaney. Deshalb finde ich das Gemaule von Novo überzogen.

Groucho

Zitat von: Peiresc am 23. April 2017, 13:37:33
In aller Ruhe, trotz Energiewende und grünem Trara: Merkel ist nicht Trump, und mit der Vermessenheit einer Kellyanne Conway (die sich mit dem Terminus der alternativen Fakten unsterblich gemacht hat) kann es Barbara Hendricks noch lange nicht aufnehmen. Genauso nicht Schäuble mit Mulvaney. Deshalb finde ich das Gemaule von Novo überzogen.

Das stimmt allerdings ...

Federvieh

Laaaangweilig. Der March of Science ist es nicht und wurde von den Universitäten und Forschungsinstituten mitgetragen. Und das finde ich gut so.  Naja, typisch Wissenschaftler, ein bissl zu viel Gequatsche, ein bissl zu wenig coole Aktionen, aber brauchbar war das dennoch und ich würde jederzeit wieder voller Überzeugung hingehen!.

Sauropode

Aber dann bitte mit einem Transparent "Gentechnik ja bitte" oder etwas ähnliches.

eLender

Guter Beitrag von Armadeo Sarma (GWUP):

ZitatJetzt, nach dem March for Science, kommt der Lackmustest: Wer unter den Leiterinnen und Leitern großer wissenschaftlicher Institutionen und Universitäten ist bereit, sich für Wissenschaft einzusetzen, wenn das Einstehen für wissenschaftliche Erkenntnisse kein Heimspiel mehr ist und Mut erforderlich ist?
http://blog.gwup.net/2017/04/24/nach-dem-march-for-science/
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Herkulini

Zitat von: Sauropode am 24. April 2017, 20:25:00
Aber dann bitte mit einem Transparent "Gentechnik ja bitte" oder etwas ähnliches.
Soweit ich weiß konnte man beim march for science in Kassel selbst DNS aus Bananen isolieren.

Das Dilemma am march of science ist leider, dass die Leute, die Wissenschaftler als politisch verschworene Gruppe ansehen, sich auch noch bestätigt fühlen...

eLender

ZitatEs scheint, als hätte so mancher Universitätspräsident und Dekan den "Science March" als wohlfeiles Mittel zum Eigenmarketing genutzt – ohne zu begreifen, worum es dabei eigentlich geht.
http://blog.gwup.net/2017/05/08/science-march-und-jetzt-so-viel-pseudowissenschaft-an-universitaten-wie-zuvor/

Tja, Schaulaufen ist halt immer einfach...
Wollte ich nur mal gesagt haben!