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Krebsklinik wirbt mit Toten

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Begonnen von Belbo, 18. April 2017, 14:20:20

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Belbo

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/Krebsklinik-wirbt-mit-Toten,krebs374.html

ZitatRolf Dietrich K. wurde an einem Freitag im Juni 2014 zu Grabe getragen - auf dem Friedhof seiner Heimatstadt Bargteheide in Schleswig-Holstein. Mit 69 Jahren war der pensionierte Betriebswirt nach langer Krebserkrankung gestorben.

Mitte November 2016 aber schien K. plötzlich wieder lebendig. "Seltener Gesichtskrebs: RCT rettete mein Leben" war seither über ihn auf der Facebook-Seite des Medias-Klinikums im oberbayerischen Burghausen zu lesen.

Nun der gute Mann ist seit zwei Jahren tot.

ZitatDie Klinik wirbt seit Jahren mit Berichten von vermeintlich geheilten Krebspatienten, die längst an ihrer Krankheit gestorben sind. Die Briefträgerin Michaela K., der Autohausbesitzer Karl J., der Musiker Martin H. oder die Erzieherin Jeanette U. (Name geändert): Alle soll der Professor mit seiner speziellen Therapie "geheilt", "gerettet" oder "vom Krebs befreit" haben, so heißt es in Medienberichten, die die Privatklinik für ihre Werbung nutzt.

Erkaufte Berichterstattung
Privatklinikum Medias in Burghausen.  Die Privatklinik von Karl Reinhard Aigner wirbt mit Toten für die umstrittene Krebstherapie.
Diese scheinbar redaktionellen Texte erschienen in Frauenzeitschriften und Boulevard-Zeitungen. Autorin ist häufig die frühere "Bild"-Reporterin Linda Amon. Sie sei "freie Journalistin", behauptet Klinikchef Aigner zunächst, um dann Tage später einzuräumen, dass sie "ein monatliches Pauschalhonorar für die Darstellung der Klinik nach außen" bekommt.

Die Reportagen über die angeblich vom Krebs befreiten Patienten sind nicht mehr als bezahlte Schleichwerbung für eine fragwürdige Therapie. Denn Aigners Regionale Chemotherapie wird von renommierten Krebsspezialisten sehr kritisch gesehen.

Frau Amon wirbt hier für Ihre "Dienstleistungen.

http://www.amonpress.de

ZitatMACHEN SIE SCHLAGZEILEN
Öffentlichkeitsarbeit für die Gesundheitsbranche –
kompetent, effektiv, seriös

Sie haben ein Medizin-Produkt, eine therapeutische Dienstleistung oder einfach einen guten Namen –
wir machen eine Nachricht daraus! Und sorgen für Ihre optimale Präsenz in den Medien: In Zeitungen, Zeitschriften/Magazinen, im Radio, TV und Internet.

Wir bringen Ihre Gesundheits-Botschaft auf den Punkt und untermauern sie durch glaubwürdige Informationen und professionell recherchierte Fakten.

Wir unterstreichen Ihr unverwechselbares Profil, mit dem Sie sich von der Konkurrenz abheben. Dadurch erhöhen wir Ihren Bekanntheitsgrad, bauen Ihr Image auf und positionieren Sie dauerhaft am Markt.

Hier noch ein paar Beispiele ihres Schaffens.

http://www.amonpress.de/veroeffentlichungen.html

Ansonsten macht sich Frau Amon in der AfD nützlich.

http://differancemuc.blogsport.eu/2017/03/20/gauland-zu-besuch-bei-der-afd-bayern/

eLender

Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

ZitatKlinik wirbt für Krebs-Behandlung - mit toten Patienten

Das Medias-Klinikum in Oberbayern lockt verzweifelte Krebskranke aus aller Welt an. Es wirbt damit, hoffnungslosen Fällen geholfen zu haben. Doch viele der angeblich geheilten Patienten sind längst gestorben.
http://www.sueddeutsche.de/bayern/medizin-auferstanden-1.3466376
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Daggi

Vorgestern wachte man in Burghausen erst auf:

http://www.wochenblatt.de/nachrichten/altoetting/regionales/Medias-Klinikum-meldet-sich-zu-Wort-Sind-von-der-Therapie-ueberzeugt;art22,438368


Zitat:

19.04.2017 Burghausen Artikel drucken  Leserbrief schreiben
Klinik
Medias Klinikum meldet sich zu Wort: Sind von der Therapie überzeugt


Prof. Dr. Aigner entschuldigt sich für die Verwendung veralteter Artikel von verstorbenen Patienten aber verteidigt seine Behandlungsmethode

+++ Update +++ Am Donnerstag, 20. April 2017 erreichte uns folgende, ergänzende Pressemitteilung des Medias Klinikums:
Kommentar zum Artikel in der Süddeutschen Zeitung
Die Aussage ,,Man wirbt mit Toten" ist falsch. Interviews mit Patienten in der Boulevardpresse wurden nur auf Wunsch der Patienten nur zugestimmt, wenn deren Krankenkassen die Kosten bei Therapieerfolg nicht übernehmen wollten. Da wir Darstellungen in der Boulevardpresse selbst wegen der oft sensationsträchtigen Schlagzeilen nicht gerne sahen, haben wir diese während der letzten Jahre auch nicht mehr in unserer Homepage gezeigt. Oft wird uns auch nicht über das weitere Schicksal der Patienten berichtet. Wir erfahren dies nur wenn es hinterfragen. Alte Artikel hätten wir besser gleich löschen sollen. Dies wurde schlichtweg übersehen. Obwohl im klinischen Alltag viel Arbeit anfällt und übersehen wurde auf der Homepage ,,aufzuräumen", trage ich hierfür natürlich auch die Verantwortung.
Die Artikel waren nicht zur Werbung verfasst und hatten diesbezüglich auch wenig Effekt. Unsere Patienten sind von Ärzten oder Heilpraktikern überwiesen oder kommen sehr oft aufgrund von Mund zu Mund Propaganda.
Die Darstellung der Medias Klinik in Presse und Fernsehen war sehr einseitig und wurde in uns übermittelten Kommentaren vielfach als ,,Hexenjagd" bezeichnet. Alles erscheint in einem schlechten Licht. Positive Aspekte, wie die Vielzahl guter Behandlungsergebnisse und die Behandlung bedürftiger Patienten auf eigene Kosten, wofür viel Geld ausgegeben wurde, wurden nicht gezeigt. Der Grund für diese Kampagne lässt Vermutungen zu, ist uns aber nicht bekannt.


Mittwoch, 19. April 2017
Am Mittwoch, 19. April 2017, reagierte das Medias Klinikum Burghausen auf die Berichterstattung in der NDR-Sendung "Panorama" und auf verschiedene Medienartikel mit folgender Presseerklärung:

In den Medien wurde in den vergangenen Tagen Kritik an dem im bayerischen Burghausen ansässigen Medias Klinikum geäußert. Die Klinik, die sich auf schwerkranke Krebspatienten spezialisiert hat, habe Fehler bei der Presse- und Medienarbeit begangen. Zudem wurden die Therapiemethoden kritisiert.

Das im bayerischen Burghausen ansässige Medias Klinikum ist in die Kritik geraten. Mehrere Zeitungen und Rundfunkanstalten berichteten am Dienstag, die Klinik würde die Krankheitsgeschichte von inzwischen verstorbenen Patienten als medizinische Erfolge darstellen.

Darüber hinaus wurden auch Zweifel an den Therapiemethoden geäußert, deren Wirksamkeit angeblich nicht hinreichend belegt sei. Die Klinikleitung entschuldigt sich für mögliche Fehler in der Presse- und Medienarbeit, weist die Bedenken an der Methode der Regionalbegrenzten Chemotherapie (RCT) hingegen zurück.

Mitarbeiter des Medias Klinikums haben im Rahmen der kontinuierlichen Presse- und Medienarbeit in der Vergangenheit Informationen über individuelle Behandlungserfolge den Medien angeboten. Dies umfasste auch Fallstudien über behandelte Patienten. Berichte, die die Medien darüber verfasst haben, wurden auf der Homepage des Medias Klinikums sowie auf dessen Facebook-Seite eingestellt. Obwohl manche dieser Patienten nach einiger Zeit verstarben, wurden diese Artikel weiter verwendet. Dafür entschuldigt sich die Klinik-Verwaltung in aller Form. ,,Wir bedauern es sehr, wenn wir dadurch die Gefühle von Hinterbliebenen verletzt haben", meinte der Klinik-Chef Prof. Dr. Karl Reinhard Aigner.

Kritik an der von seinem Haus seit vielen Jahren eingesetzten Methode der Regionalbegrenzten Chemotherapie wies Prof. Aigner hingegen vehement zurück. Mit der RCT werden Patienten behandelt, bei denen konventionelle Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind oder die sich aus anderen Gründen für eine alternative Behandlungsmethode entschieden haben. Das Ziel der RCT ist zunächst die Verlängerung des Lebens, sowie die Verbesserung der Lebensqualität dieser Patienten. Das Medias Klinikum spricht nicht von Heilung. Mit dieser Therapie gelingt es aber seit vielen Jahren das Leben von zahlreichen Patienten zu verlängern und ihre Lebensqualität zu steigern. Dies wurde in zahlreichen Studien zu verschiedenen Tumorarten bewiesen.

,,Aufgrund unserer jahrzehntelangen Erfahrung mit der RCT sind wir von der Wirkung und dem Erfolg dieser Therapie überzeugt", meinte Prof. Dr. Karl Reinhard Aigner, ,,Ich würde Frau und Kinder damit behandeln."


Daggi