Ich seh das wie Sailor.
@ Schwuppdiwupp
Aber gerade die Grünen machen sich mit so einer Aussage total unglaubwürdig. Das starre "Gentechnik ist böse!"
wird ausgerechnet jetzt aufgeweicht, weil es opportun ist und sie die Angst haben, sich mit dem Weiterverfolgen
dieser Linie ins Abseits zu stellen. Recht viel "böser" als mRNA-Impfstoffe geht es kaum. Da ist CRISPR/Cas ja fast
harmlos dagegen.
Ich finde nicht, dass dadurch Die Grünen
total unglaubwürdig werden.
1. Fast jede Partei muss(te) zwangsläufig die Zeichen der Zeit erkennen und einen Paradigmenwechsel vornehmen. Wenn du bei den anderen Parteien nachsiehst, wirst du mit Sicherheit genauso auf "total unglaubwürdige" Richtungswechsel stoßen. Man denke nur an die CDU und die Familienpolitik.
2. Muss man - leider (!) - wenn man politisch wahrgenommen werden will sprichwörtlich "auf die Kacke hauen".
Genauso wie es die völlige gedankenlose Pro-Gentechnik-Apologeten gab, waren Die Grünen eben das Gegengewicht. Und über alles gesehen kann es für die Gesamtdiskussion nicht schaden, wenn man bei der Gentechnik - wie auch jeder anderen "neuen" Technik auch - auf die Gefahren hinweist.
Und die Gentechnik hat das Potenzial, z. B. durch Entwicklung von Viren und Bakterien als Biowaffen ebenso die Menschheit auszurotten, wie das prinzipiell auch die Kerntechnik vermag. Die ist auch nicht per se "böse".
Wahr ist m. E., dass Die Grünen u. a. aus der Atomkraft-Nein-Danke-Bewegung entstanden sind. Damit verbunden ist/war eine grundlegende Ablehnung (oder Skepsis) gegenüber Naturwissenschaften und technischem Fortschritt. Damit stecken sie aktuell in einem Dilemma, dass sich am krassesten darin offenbart, dass sich abzeichnet, dass die Klimaerwärmung ausgerechnet mit dem alten Erzfeind Der Grünen Atomenergie am ehesten in den Griff zu bekommen ist.
Wie gesagt: Ich bin kein Fanboy der Grünen. Bisher hat noch keine mir bekannte Partei ein Programm vorgelegt, dass (fast) bedingungslos unterschreiben würde. Deshalb bin Wechselwähler und wähle das kleinste Übel.