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Wahnsinn

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Begonnen von Conina, 16. Oktober 2024, 22:47:04

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Conina

Bin heute übers Handy auf diese Geschichte gestoßen.

Er war ein erfolgreicher Gewichtheber und hat für die DDR Olympiagold internationale Medaillen geholt.


https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Ciezki


ZitatJürgen Ciezki kam als Sohn von Susanne und Bruno Krüger in Schwerin auf die Welt.[4] Seine Eltern waren ehemalige Mitarbeiter des DDR-Staatsicherheitsdienstes (Stasi), die im Jahr nach seiner Geburt nach West-Berlin flohen. Er wurde am 8. Oktober 1954 von Anneliese Schultz, deren Mutter und Anna Woizeschke im Auftrag der Stasi entführt und nach Ost-Berlin zurückgebracht. In der gleichen Nacht wurde sein Vater überwältigt und eingerollt in einen Teppich über die Grenze gebracht. Seine Mutter, die sich trotz entsprechender Angebote der US-amerikanischen Schutzmacht geweigert hatte, West-Berlin ohne ihren Sohn zu verlassen, wurde am 16. März 1955 verschleppt.

Susanne und Bruno Krüger wurden vom Obersten Gericht der DDR am 4. August 1955 nach nur eintägiger Verhandlung zum Tode verurteilt, nachdem das SED-Politbüro das von der Stasi festgesetzte Urteil am 14. Juni 1955 bestätigt hatte. Das Urteil gegen beide Eltern wurde am 14. September 1955 vollstreckt. Ihr Sohn Jürgen erfuhr vom Schicksal seiner Eltern erst im Oktober 2011 aus den Unterlagen der Stasi. Jürgen Krüger wurde nach einem Aufenthalt in einem Kinderheim Pflegeeltern übergeben. Sein Adoptivvater Kurt Ciezki war ein Mitarbeiter der Generalstaatsanwaltschaft der DDR.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Conina

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Juliette

Bei dem Fall kommt nun wirklich jeder Horror zusammen. Dass ehemalige DDR-Bewohner aus dem Westen (und nicht nur aus Berlin) entführt und in die DDR "remigriert" wurden, war relativ verbreitet. Eine beliebte Hinrichtungsmethode war es, sie im Knast zu einem Verhör abzuholen und sie dann überraschend per Genickschuss von einem hinter einer Tür wartenden "Mitarbeiter" liquidieren zu lassen. Ich rate jedem, sich bei einem Berlinbesuch mal die Gedenkstätte Hohenschönhausen anzusehen. Da ist zwar das meiste aus den 50er und 60er Jahren verschwunden und die Zellen aus der Zeit danach sind im Vergleich Hotelzimmer, trotzdem ist es bedrückend. Noch lange nach der Wende wohnten außen herum viele frühere Gefängnisbeamte und Stasimitarbeiter und beschimpften und bedrohten die Leute, die in der Gedenkstätte arbeiteten.

Conina

Ich war da schon. Die Führung machte ein früherer Gefangener und Regimegegner.

Der Besuch ist eine gute Medizin gegen bekloppte Ostalgie.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.