The war is over – homeopathy won - von Sebastian Bartoschek

[eLender]

Aus, aus und vorbei, der Kampf ist verloren. Bitte weisse Tücher hervorholen und auf die neue Herrschaft einstellen (WIKI löschen und Server mit Schlangenöl desinfizieren).

Seit Jahrzehnten kämpfen wir Skeptiker, Freunde des wissenschaftlich-kritischen Denkens gegen die Homöopathie in Deutschland an.

Meine steile These: lasst es, wir haben verloren!

http://www.ruhrbarone.de/homeopathy-won/109814

[pelacani]

Aus, aus und vorbei, der Kampf ist verloren. Bitte weisse Tücher hervorholen und auf die neue Herrschaft einstellen (WIKI löschen und Server mit Schlangenöl desinfizieren).

Seit Jahrzehnten kämpfen wir Skeptiker, Freunde des wissenschaftlich-kritischen Denkens gegen die Homöopathie in Deutschland an.

Meine steile These: lasst es, wir haben verloren!

http://www.ruhrbarone.de/homeopathy-won/109814

Wir haben lange versucht, diese Menschen mit Argumenten zu erreichen. Das war falsch.

Was hat er denn erwartet?

Trotz der häufig behaupteten Zunahme der «alternativen Medizin» in unserer Zeit scheint es sich, langfristig betrachtet, eher um ein wellenförmiges Geschehen zu handeln. [...] In den letzten dreihundert Jahren hat es mindestens fünf Versuche gegeben, die Akupunktur in Europa zu etablieren [7]. Bereits in den altägyptischen Papyri Smith (~1600 v. Chr., wahrscheinlich eine Kopie eines Werkes von ~3000 v. Chr.) und Ebers (~1550 v. Chr.) finden sich rein empirische medizinische Handlungsanweisungen, die koexistierten mit magischen Ritualen. Da die Auseindersetzung zwischen der Glaubensmedizin und der empirisch begründeten Medizin seit Beginn der menschlichen Zivilisation vor sich geht, besteht kein Grund anzunehmen, dass sie in unserer Zeit zum Erliegen käme, und wir dürfen uns getrost auf die Fortsetzung dieser unendlichen Geschichte einrichten.
http://www.saez.ch/docs/saez/archiv/de/2000/2000-49/2000-49-forum.pdf

[Volvox]

@eLender
Ganz unrecht hat er ja nicht. Da muss man nicht einmal die Homöopathie bemühen. Für viele gelten ja schon die schön einfachen Gleichungen "Natur = gut" und "Chemie = böse". Jemanden sachlich das Gegenteil zu beweisen ist schwierig. Ihn zu überzeugen ist umso schwerer.
Solange wissenschaftiches Denken nicht in der Mitte der Gesellschaft ankommt, kämpfen wir wohl tatsächlich auf verlorenem Posten...

[eLender]

Momentan habe ich klein wenig das Gefühl, ich lese zu dem Thema etwas mehr pessimistische Beiträge. Ich kann das so auch nicht unterstützen was Bartoscheck sagt. Natürlich ist es für die Andersweltler immer etwas einfacher, da sie scheinbar intuitive Positionen vermitteln (GT ist unnatürlich, Natur ist keine Chemie, Harmonieblabla). Aber deswegen ist ja gerade wichtig, dass man gegen so einen Schmarrn anschreibt. Dann muss man auch damit leben können, als kaltherziger Vernuftnazi beschimpft zu werden.

Und schön, was Pelacani oben zitiert hat. Ich denke auch, dass Unvernunft in Wellen über eine Gesellschaft läuft. Es gab immer Phasen, in dem das Irrationale, scheinbar Intuitive die Gesellschaft eingenommen hat (z.B. Spiritismus). Dannach gab es dann wieder eine optimistische Phase, in der man vll. zu  naiv an die Wissenschaften geglaubt hat. Alles wird gut

[ajki]

re: "Kampf ist verloren" etc.

Schön, wenn Herr Bartoscheck sich nach anscheinend aufreibendem Schlachtengetümmel nun einer realistischeren Position annähert. Das wird hoffentlich seine Karma-Werte in seinen vielen Folgeleben ein bißchen upleveln. Die Punkte wird er nämlich brauchen, wenn er mal wirklich fetten Endgegnern gegenübersteht.

Also wirklich... "Kampf verloren".... wo sind denn die Batallione, die von großen Feldherren geführt, mit lautem Hurra-Gebrüll auf die Barbarenhorden losstürmten? Ich habe eigentlich zeitlebens nirgendwo irgendwelche blood fields gesehen, auf denen hingemordete Einhörner verkeilt sind mit den Leichen von Laborassistenten. Was ich jedoch gesehen habe (und auch weiterhin sehen werde) ist ein beständiges trautes Miteinander der Positionen - Herr Dawkins verkauft weiterhin blendend seine dicken Bücher, Herr Frass heilt weiterhin mit magischen Kräften gefallene Engel, die Anzeigenwirtschaft verkauft genüsslich weiter Platz in PresseFunkFernseh für Erdstrahlen-Abwehr-Armbänder. Ohne persönlich betroffen gewesen zu sein stehe ich trotzdem nicht an, genau diesen Zustand auch für das Jahr 1771 anzunehmen. Oder das Jahr 2432.

[Groucho]

Das Problem an solchen starken Sätzen wie "Kampf verloren ..." ist, dass sie polemisch stark sind, aber -  ähnlich einer Vertrauensfrage - nur sehr sparsam verwendet werden dürfen, um ihre gewünschte Wirkung zu erzielen. Das Bild eines Kampfes ist auch sehr unglücklich, impliziert es doch, dass es eine gute und eine böse Seite gäbe, und vor allem eine Art Sieg möglich wäre, nach dem dann alles gut sei. Sowas anzunehmen ist bereits selber wieder irrational.

[Alu-Verkleidung]

re: "Kampf ist verloren" etc.

Also wirklich... "Kampf verloren".... wo sind denn die Batallione, die von großen Feldherren geführt, mit lautem Hurra-Gebrüll auf die Barbarenhorden losstürmten?

Das wertet die Trainingseinheiten unter der eigenen Käseglocke eben metaphorisch etwas auf.

[eLender]

http://www.diewahrheit.at/blog/the-war-will-go-on

[Groucho]

Excanwahn bring es für meinen Geschmack auf den Punkt:

Bullshit, geschätzter Sebastian Bartoschek, es ist Bullshit!

Wir haben den Krieg gegen die Homöopathie bisher nicht verloren und wir werden ihn nicht verlieren.

hier weiter:

http://www.ruhrbarone.de/homeopathy-won/109814/comment-page-2#comment-972003