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Ursachen von Kondenzstreifen

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Begonnen von snaj, 28. Juni 2015, 10:05:32

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snaj


Der Artikel über die Hintergundinformation über Kondenzstreifen ist ausgezeichnet. Unabhängig bleibt jedoch die Frage, ob nicht eine Regulierung sinnvoll ist, die Flugzeugen vorgibt, Luftschichten zu meiden, in denen langanhaltende Kondenzstreifen, die sich stark verbreitern und in der aktuellen Häufigkeit den ganzen Himmel zuziehen, nicht zu unterbinden sind. Wärmende Effekte kann man mit empfindlichen IR-Thermometern messen, die ein Mittel der reflektierten Wärmestrahlung angeben. Das Problem einer nicht bewiesenen Chemtraildiskussion wird dem Ernst der Situation nicht gerecht. Wenn der zivile Luftverkehr tatsächlich es schafft nahezu den ganzen Himmel innerhalb von 24 h zuziehen zu lassen, was durchaus wiederholt zu beobachten ist, dann sollten Maßnahmen erfolgen, dieses zu vermeiden. Ebenso bleibt die Frage offen, ob nicht Verbrennungsrückstände ausreichende Kondensationskeime bereitstellen. Wie hoch ist der Veraschungsanteil von Kerosin? Alle natürlichen Mineralöle enthalten gewisse Anteile aus Metallverbindungen. Insbesondere bei Diesel ist das bekannt aus der Veraschung der Dieselabgasfilter. Sollte dies bei Kerosin zutreffen, wären in der Tat ausreichend Minerale da, die zu Kondensationskeimen beitragen können.

eLender

Dass Kondensstreifen einen negative Einfluss auf das Klima haben, ist unbestritten. Man denkt schon länger darüber nach, über veränderte Flughöhen den schädlichen Einfluss zu minimieren. Niedrigere Flughöhe bedeutet aber höheren Spritverbrauch, und da der Klimaeffekt sehr gering ist, kann das auf Null aufgehen.
Dass Kondensstreifen den ganzen Himmel überdecken können, ist nur bei speziellen Wetterlagen (Warmfronten) möglich. Der Himmel würde sowieso zuziehen, Kondensstreifen würden das nur etwas beschleunigen.
Natürlich bestehen Kondensstreifen aus Kondensationskeimen, aber zum allerallergrößten Teil aus Eiskristallen. Man kann die Verbrennung noch so weit optimieren, das Wasser bekommt man nicht heraus. Ist ja schließlich ein Verbrennungsprodukt.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Groucho

Beim B2 Bomber hat man in die Richtung Kondensstreifen verhindern entwickelt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Northrop_B-2#Triebwerke

Natürlich weniger aus Umweltschutzgründen ...

@snaj: Wie der Elende schon sagt, einfach ist das nicht, weil sich, wie so oft im Flugzeugbau, verschiedene Anforderungen widersprechen, man kann optimieren, manchmal aber auf Kosten eines anderen Aspekts.

Daggi

Soweit ich mich erinnere, tragen die Kondensstreifen zur Wolkenbildung mit 0,5% bei. Also auf die gesamte Erde bezogen. Örtlich aber wetterabhängig mehr. Einerseits tragen die Kondensstreifen zur Erderwärmung bei (Reflexion langwelliger Wärmeabstrahlung der Erdoberfläche in der Nacht) und gleichzeitig vermindern sie aber auch die Einstrahlung (Solarkonstante) durch Reflexion am Tage zurück in den Weltraum. Soweit ich mich erinnere, überwiegt in der Summe der erderwärmende Effekt. Da dies bekannt ist, könnte man sich natürlich fragen welchen Sinn ein geheimes und teures Chemtrail-Programm machen würde, wenn es ja die Erderwärmung nicht senkt sondern erhöht. Die VT wird ja damit scheinbegründet dass es ein klimaschützendes Programm sei.

Insgesamt hat sich in den letzten Jahren die durchschnittliche Wolkenbedeckung weltweit nicht erhöht, trotz Zunahme des Luftverkehrs. Die Wolkenbedeckung ist sogar ganz leicht gesunken. Das liegt wahrscheinlich daran dass es weniger Feinstaub und somit Kondensationskerne in der Luft gibt. Den alten Londoner Smog im Winter gibt es deutlich seltener beispielsweise.

Ich glaube gelesen zu haben dass zivile Strahltriebwerke grundsätzlich ein höheres Nebenstromverhältnis haben als die kleineren Triebwerke bei Militärmaschinen.

Groucho

Zitat von: Daggi am 28. Juni 2015, 16:47:58
Ich glaube gelesen zu haben dass zivile Strahltriebwerke grundsätzlich ein höheres Nebenstromverhältnis haben als die kleineren Triebwerke bei Militärmaschinen.

ja, ist so. Die zivilen Triebwerke haben tendentiell immer höhere Nebenströme, damit senkt man den Verbrauch, für die Leistungssteigerung bei möglichst kleiner Stirnfläche ist das kontraproduktiv, daher andere Richtung bei militärischen Triebwerken.