Hogwarts an der Donau?

[zwingenberger]

Krista Federspiel und Ulrich Berger hatten kürzlich einige Dinge aufgespießt, die die KSA in Wien in penliche Nähe zum INTRAG in Frankfurt/Oder rücken. http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2013/06/29/ksa-leaks-die-kontroverse/#comment-26049Im Standard geht die Artikelschlacht weiter: Thomas Schmidinger, Politologe an der Universität Wien, teilt nach beiden Seiten aus, findet aber jedenfalls an einer Stelle genau den wunden Punkt:

Esoterik und religiöse Vorstellungen haben selbstverständlich nichts als Methode in der Wissenschaft verloren. Als Gegenstand der Forschung sind sie aber in einem Fach wie der KSA völlig legitim. Insofern kann man sich grundsätzlich genauso mit Alpinesoterikern beschäftigen wie mit Schamanismus. Die Frage ist nur, wie dies getan wird, nämlich aus einer sozial- und kulturwissenschaftlichen Perspektive oder aus der Perspektive eines Gläubigen...

Grundsätzlich sehe ich nicht den großen Unterschied zwischen einer Dissertation über die unbefleckte Empfängnis Marias auf einer katholisch-theologischen Fakultät und der Beschäftigung eines Esoterikers mit dem Zustand irgendeines "reifen Wassers". .... Der große Unterschied ist wohl, dass eine Arbeit auf einer theologischen Fakultät explizit als religiöses Wissen verhandelt wird, also auch als solches erkannt und eingeordnet werden kann, esoterische Arbeiten an der KSA aber so tun, als handle es sich um sozial- und kulturwissenschaftliche Forschungen. Und hier gäbe es tatsächlich Bedarf, sich mit manchen Arbeiten kritisch auseinanderzusetzen.

http://derstandard.at/1371171263968/Esoterik-Wissenschaft-und-Kritik

Fakultäten, die so etwas zulassen, mögen sie INTRAG oder KSA heißen, betreiben damit letztlich Betrug bei der Bewerbung um Gelder für Forschung und Lehre. Es geht um Staatsknete, die niemand zahlen würde, wenn bekannt wäre, was damit getrieben wird.

[bayle]

Fakultäten, die so etwas zulassen, mögen sie INTRAG oder KSA heißen, betreiben damit letztlich Betrug bei der Bewerbung um Gelder für Forschung und Lehre. Es geht um Staatsknete, die niemand zahlen würde, wenn bekannt wäre, was damit getrieben wird.

Im Prinzip natürlich völlig richtig, nur in den Einzelheiten korrekturbedürftig. Das "IntraG" ist keine Fakultät. Walach hat eine Stiftungsprofessur und liegt somit der Allgemeinheit nur sehr indirekt auf der Tasche. Der eigentliche Kritikpunkt ist eher, dass diese Tatsache nicht so klar offengelegt wird.

[Skrzypczajk]

Der umstrittene Prof. an der Uni Wien, Manfred Kremser, ist ja leider schon verstorben, sonst gäbe es vielleicht noch mehr so lustige Sachen:

Oberhuber, Wanako (2010) Volleyball players and kite flyers on the Danube Island.
Diplomarbeit, Universität Wien. Fakultät für Sozialwissenschaften
BetreuerIn: Kremser, Manfred

Abstract in Deutsch

Die anthropologischen Forschungsfragen ob Drachen steigen und Volleyball spielen auf der Donauinsel als Medium fungiert, durch das Gruppen und Individuen von mit multiplen ethnischen Hintergründen interagieren und Zeit zusammen genießen und ob diese Tätigkeiten zu banal sind, um überhaupt erforscht zu werden. Die Hypothese ist das Volleyball spielen und Drachen steigen als ein solches Medium fungieren und das es wert ist untersucht zu werden. Durch die ganzen Spezifika zu gehen, um diese Fragen zu beantworten, führte zu den folgenden Ergebnissen: Menschen sowohl in Gruppen als auch als Individuen, spielen Volleyball und lassen Drachen auf multiple Art und Weise steigen. Sie nutzen diese Tätigkeiten als ein Medium der Interaktion. Die Untersuchung zeigte, dass viel mehr dahinter steckt als nur das Offensichtliche.

Volltext hier: http://othes.univie.ac.at/11740/  Das ist ein Linktipp von Ulrich Berger. Er empfiehlt vor allem Kapitel 3.4:

3.4 Channeling

This method will be explained step-by-step and will introduce to the way our researcher channels. The first step is to call out to his guide John, start breathing deeply and slowly feeling a gentle, warm tingly flow throughout his body as if he were supported and carried by a greater universe that feels like being the focus of a vast consciousness. Our researcher's consciousness is focused on receiving conscious impression of answers to his questions that he either places consciously or through his focus. Usually, the being that answers can be clear ly identified as his guide John. In this method Wanako is as an interpreter, interpreti ng the answers that come from within him as an observer would interpret a landscape. His guide is able to access, apply all of Wanako skills, knowledge, draw from a dimension that encompasses all that is, and analyze in his scientific manner accor ding to Wanako's focus.

[bayle]

Abstract in Deutsch

Das ist nicht Deutsch, sondern Babelfish.