Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Neuer Skandal: Lebensmittelindustrie produziert Sachen, die schmecken!

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Dr. Ici Wenn, 14. Februar 2013, 20:02:48

« vorheriges - nächstes »

Dr. Ici Wenn

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/studie-lebensmittelkonzerne-nutzen-methoden-wie-die-tabakindustrie-a-882971.html

Dem muss dringend per EU-Regelung Einhalt geboten werden!

Vorschläge:
-Warnaufdrucke: "Vorsicht! Wer zuviel isst, kann sterben!!"

- Generelle Zumischung von 10% Kleie, Sägespäne o.ä. in alle Fertigprodukte

- Zucker und Salz mit 10.000% besteuern.

- Zulassung neuer Produkte nur durch Blindtests: Zulassung nur bei über 50% Igitt, wer soll denn sowas essen?-Ergebnissen.

Ratiomania

Oder noch einfacher: Jeder bekommt ne Monatsration die er von den Ausgabestellen von Vater Staat am Anfang jeden Monats abholen kann.

Danach ist Schluss. Bunkern und Schwarzmarkt wird mit Hungerzelle bestraft.

So kann man auch kontrollieren was der unmündige Bürger so frisst.

Dienstag

Apropos Igitt: Ein klarer Fall für Igitte. In Kürze wird sie in ihrem Blog einen entrüstet-triumphierenden Beitrag einstellen ("wir Urmethodiker wussten das schon immer" etc. etc). Heute allerdings nicht mehr, da um 8 Uhr abends der Urschlaf beginnt.

Skrzypczajk

ZitatSoftdrink-Hersteller propagierten Sportveranstaltungen.

Raffiniert! Gut dass unbestechlliche Fachleute endlich auf diesen Skandal aufmerksam machen! :crazy

Ratiomania

Zitat von: Skrzypczajk am 14. Februar 2013, 20:19:34
ZitatSoftdrink-Hersteller propagierten Sportveranstaltungen.

Raffiniert! Gut dass unbestechlliche Fachleute endlich auf diesen Skandal aufmerksam machen! :crazy

Ohne diese Wissenschaftler währe mir der Dissenz von Mäggessponsoring auch nie aufgefallen. Ehre wem Ehre gebührt!

Ladislav Pelc

ZitatUm die rasante Ausbreitung von nichtansteckenden Krankheiten vor allem in den Schwellenländern einzudämmen, sollten Regierungen die Lebensmittelkonzerne wie die Tabakindustrie behandeln, schreiben die Wissenschaftler: Als Unternehmen, deren einziges Interesse es ist, möglichst große Mengen ungesunder Produkte zu verkaufen.

Hm, dann müsste man analog zu Rauchverboten auch Essverbote einführen, oder?

71hAhmed

Zitat von: Ladislav Pelc am 14. Februar 2013, 22:22:56
Hm, dann müsste man analog zu Rauchverboten auch Essverbote einführen, oder?
Ansätze gabs doch schon:
Fettsteuer

Conina

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.


Nogro

Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Belbo zwei

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 14. Februar 2013, 20:02:48
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/studie-lebensmittelkonzerne-nutzen-methoden-wie-die-tabakindustrie-a-882971.html

Dem muss dringend per EU-Regelung Einhalt geboten werden!

Vorschläge:
-Warnaufdrucke: "Vorsicht! Wer zuviel isst, kann sterben!!"

- Generelle Zumischung von 10% Kleie, Sägespäne o.ä. in alle Fertigprodukte

- Zucker und Salz mit 10.000% besteuern.

- Zulassung neuer Produkte nur durch Blindtests: Zulassung nur bei über 50% Igitt, wer soll denn sowas essen?-Ergebnissen.

...man könnte natürlich auch die thermische Manipulation von Lebensmitteln verbieten....

Binky

...und die unnatürliche Verlängerung der Genießbarkeit durch Chemie, Entzug von DHMO und Sauerstoff.

zwingenberger

OkOk, Ihr habt ja alle so recht. Aber etwas genauer hinschauen würde ich in dem Spiegel-Artikel schon. Da geht es ja nicht nur - und nicht einmal in erster Linie - um die spannende Frage, welche Ernährung was bewirkt - und was nicht. Es geht auch um den Kampf um die Meinungshoheit. Und da sind die Kritikpunkte gut nachvollziehbar.

Da gibt es das Problem der industiefinanzierten Studien und ihres typischen bias: auffallend viel günstigere Ergebnisse als bei industriefern finanzierten Studien. Ursachen sind durch Nachlässigkeit oder Absicht ungenügende Studiendesigns, es gibt da unendlich viele Tricks und Fehlerquellen. Das kennt man auch im Pharma-Sektor, ebenso die Problematik der schleichenden, gar nicht einmal bewusst herbeigeführten Korrumption von Kontrolleuren durch personelle Wechselspiele zwischen Industrie, Politik, Kontrollorganen. Es ist schon im Pharmabereich ein zäher Kampf, der gerade erst Früchte zu tragen scheint, überhaupt nur alle relevanten Studien öffentlich einsehen zu können, um den gefürchteten publication bias zu vermeiden: das systematische Verschweigen negativer Ergebnisse. Wie's funktioniert, kann man in "Bad Pharma"  nachlesen. Um wieviel schwerer ist das erst in einem weniger stark regulierten Sektor wie hier!

Was dieses Thema angeht, liegt der Artikel gar nicht so weit von unserem Anliegen entfernt: gegen schlechte Wissenschaft!


Binky

Mit der Pharmaindustrie würde ich das nicht direkt vergleichen wollen. Es geht bei Lebensmitteln nicht um potentiell gefährliche Substanzen, daher frage ich, welche Studien man da fälschen soll, außer jenen, nachdem gestern Eier gesund, heute schädlich, Vollkorn das angeblich Non plus Ultra der Ernährung ist, Fleisch auf einmal pöhse usw. Das alles stelle ich sowieso eher in Richtung Ernährungsideologie.

Fakt ist außderdem, je mehr verarbeitet ein Produkt ist, umso mehr Gelegenheiten für Betrug gibt es. Auch da brauche ich keine Studien.

zwingenberger

Es geht ja auch nicht um blanke Fälschung, sondern um so etwas wie corriger la fortune. Zum Beispiel durch Aufteilung der Gesamtprobandenzahl auf viele Untergruppen - und da sucht man sich eben die mit den günstigsten Ergebnissen raus. Oder man vergleicht Produkte so, dass eines in unrealistischer Dosierung gegeben wird. Oder man wählt die Probanden gezielt aus, mit Blick aufs Ergebnis. Da gibt es manches Stellschräubchen.

Und ob es um potentiell gefährliche Substanzen geht - das ist ja gerade die Frage! Zum Beispiel bei der möglichen Koppelung von Cholesterin und Gefäßerkrankungen. Bei der Frage, was Coke und Diabetes miteinander zu tun haben. Oder irgend ein anderes strange brew mit Hautausschlägen, eingewachsenen Fußnägeln oder sonstwas. Die Nahrungsmittelindustrie steht doch unter Beschuss deshalb, weil ihr vorgeworfen wird, gefährliche Dinge zu verwenden.

Zitatje mehr verarbeitet ein Produkt ist, umso mehr Gelegenheiten für Betrug gibt es. Auch da brauche ich keine Studien.

Da hast Du vollkommen recht, aber das ist nicht die Frage. Es geht in dem Artikel nicht darum, dass es zu wenige Studien gebe, sondern darum, dass schlechte Studien lanciert werden.