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Ketogene Diät

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Begonnen von sciencelover, 06. Januar 2013, 15:18:30

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Gefährliche Bohnen

Zitat von: irgendjemand am 27. Oktober 2013, 12:51:04
Wenn jemand sagt, dass der menschliche Organismus aus Fett keine Glukose herstellen kann, dann gilt das natürlich für Fettsäuren.

Ach so. Wenn jemand Fett sagt, meint er natürlich Fettsäuren, klar. Deswegen sagt er ja Fett und nicht Fettsäuren. Wie dumm von uns.   :stirn

Zitat von: irgendjemand am 27. Oktober 2013, 12:51:04
Dass der menschliche Organismus aus einem Molekül, dass viele Fettsäuren, aber auch Glycerin (oder vielleicht sogar direkt Glukose) enthält, dann dem Glycerin- oder Glukose-Anteil entsprechend Glukose herstellen kann, ist schreiend trivial.

Erst ist es falsch und dann ist es trivial. Bemerkenswerte Metamorphose.

Zitat von: irgendjemand am 27. Oktober 2013, 12:51:04
Wird so etwas als Argument vorgebracht, dann zeigt man damit lediglich, dass man entweder ein Wikipedia-Gebildeter ist, der alles durcheinanderbringt, oder dem anderen keinen Respekt vorbringt, indem man möglichst hinterfotzig und nicht sachlich argumentiert.  Also wenn ihr euch hier weiterhin als Dilettanten outen möchtet: Bitte schön!

Schon mal was von Projektion gehört?
Aber ja, ich finde es auch immer hinterfotzig und unsachlich, wenn man mich auf Fehler hinweist. Schließlich würde ich meine Fehler zugeben, wenn ich welche hätte   :crazy
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

petermersch

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 27. Oktober 2013, 13:30:52

Erst ist es falsch und dann ist es trivial. Bemerkenswerte Metamorphose.

Es ist falsch, dass der menschliche Organismus aus Fettsäuren Glukose herstellen kann. Aus dem Glycerin der TAGs kann er allerdings Glucose herstellen, jedoch nur ca. 6% der Energie. Wir reden somit ohnehin über Peanuts. Wenn du so willst, dann könntest du sagen: Aus TAGs kann der menschliche Organismus fast (!) keine Glukose mehr herstellen.

Wenn man also so etwas schreibt, und dann antwortet hier jemand: Schon mal was von Glycerol gehört, dann geht das sowieso befremdlich am Argument vorbei.

Das ist so blöd, wie wenn jemand sagt: Der Mensch kann nicht fliegen, und dann hört man hier was von Flugzeugen oder einen Sprung über einen 3 Meter breiten Spalt.

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 27. Oktober 2013, 13:30:52
Schon mal was von Projektion gehört?
Aber ja, ich finde es auch immer hinterfotzig und unsachlich, wenn man mich auf Fehler hinweist. Schließlich würde ich meine Fehler zugeben, wenn ich welche hätte   :crazy

Welche Fehler?

Guckst du mal hier:

http://www.stern.de/diabetes/ueberblick/glukose-zucker-ist-treibstoff-fuer-den-koerper-652964.html

Dieser Schwachsinn geht auf Psiram völlig unkommentiert durch. Der Artikel stammt ja auch von einem normalen Schulmediziner, da ist natürlich alles als richtig hinzunehmen, denn große Verbeugung, Amen, Amen, es muss nur Wissenschaft drauf stehen und schon glaubt man alles weil man gläubig ist. Zum Kotzen.

Seitlich heißt es, der Verantwortliche sei Prof. Ulrich Müller und dann schaue man bereits auf die Bildunterschrift mit dem Traubenzucker. Und bei solchen Fehlern, die in die von Medizinern in die Öffentlichkeit getragen werden, muss ich mir hier eine solche Erbsenzählerei anhören. Man könnte meinen, in ein Kreationistenforum geraten zu sein. So verhalten sich üblicherweise nur Ideologen.

petermersch

Zitat von: Groucho am 26. Oktober 2013, 03:05:51

Sorry. Wenn ich sowas lese, geht der Rolladen runter.
ZitatKrebszellen brauchen Zucker

Zucker und Fette sind Energielieferanten des Stoffwechsels. Der Körper bevorzugt dabei zunächst den Zucker. Gerade Krebszellen benötigen für ihre schnelle und unkontrollierte Vermehrung sehr viel Zucker. Er wirkt auf die wuchernden Zellen wie ein Brandbeschleuniger.

Hier setzt die Idee der ketogenen Ernährung an: Vor allem Süßigkeiten, Kartoffeln oder Nudeln lösen hohe Blutzuckerspitzen nach dem Essen aus und sollten von Krebspatienten gemieden werden. Sie sollten versuchen, den Blutzuckerspiegel möglichst auf niedrigem Niveau zu halten und die für den Körper notwendige Energie aus Fett zu ergänzen.

Was am schluss in der Zelle, ob Krebszelle oder nicht, ankommt, ist immer Glukose. Und die wird halt auf unterschiedlichen Wegen erzeugt.

Oder dieser Unfug hier. Wo sehe ich die Gegenargumentation dazu?

Die Krebsargumention pro ketogene Diät halte ich zwar auch für nicht restlos überzeugend, aber ist sie weniger schlüssig als das, was Prof. Ulrich Müller in seinem Sternartikel von sich gibt? Nein natürlich nicht. Die Krebsargumentation könnte falsch sein, was Müller schreibt ist definitiv falsch.

Und die hier getätigte Behauptung, bei der Zelle käme am Ende immer nur Glukose an ist sowieso völlig falsch. Aber auch darüber hat sich hier keiner - in bester Ideologenhaltung - aufgeregt.

Da hätte man doch auch sofort etwas von Acetyl-CoA sagen können (wenn man es gewusst hätte). Kam aber nicht. Tja, dumm gelaufen.

Wenn man behauptet, dass in der Zelle am Ende immer Glukose ankommt, behauptet man indirekt zugleich, dass der menschliche Organismus aus Fettsäuren Glukose herstellen kann. Kann er aber nicht. Gegen diese Falschbehauptung wurde hier nichts gesagt. Warum?

Es ging also die ganze Zeit hier um die Frage, ob der menschliche Organismus aus freien Fettsäuren Glukose herstellen kann. Groucho ging ganz eindeutig davon aus, sonst hätte er das so nicht schreiben können. Die richtige Antwort lautet jedoch: Nein.

Das alles hat man mit Erbenzählerargumenten geschickt zu verwischen versucht.

Groucho

Zitat von: irgendjemand am 27. Oktober 2013, 16:03:44
Groucho ging ganz eindeutig davon aus, sonst hätte er das so nicht schreiben können. Die richtige Antwort lautet jedoch: Nein.


Robert

ZitatUnd die hier getätigte Behauptung, bei der Zelle käme am Ende immer nur Glukose an ist sowieso völlig falsch. Aber auch darüber hat sich hier keiner - in bester Ideologenhaltung - aufgeregt.

Da hätte man doch auch sofort etwas von Acetyl-CoA sagen können (wenn man es gewusst hätte). Kam aber nicht. Tja, dumm gelaufen.

Was jetzt, die Glycolyse findet extrazellulär statt? Man lernt nie aus....  ;D

Groucho

Zitat von: irgendjemand am 27. Oktober 2013, 16:03:44
Oder dieser Unfug hier. Wo sehe ich die Gegenargumentation dazu?

Ich gebe zu, ich habe mich geirrt. Modernste Zellprogramierung ist psychoakustisch:
http://www.youtube.com/watch?v=Pi6wEFew1Ec

petermersch

Zitat von: Robert am 27. Oktober 2013, 16:22:23
Was jetzt, die Glycolyse findet extrazellulär statt? Man lernt nie aus....  ;D
Hä? Du wollen sagen was? Oder einfach nur irgendwas reden?

petermersch

Zitat von: Groucho am 27. Oktober 2013, 16:37:17
Ich gebe zu, ich habe mich geirrt.
Endlich. Ja, du hast dich geirrt: In der Zelle kommt keineswegs immer nur Glukose an. Körperzellen verbrennen sogar bevorzugt freie Fettsäuren.

Ganz typisch ist die Glukoneogenese, z. B. so, wie sie in der Leber abläuft. Woher bezieht sie ihre Energie? Natürlich aus freien Fettsäuren. Es wäre extrem ineffizient (und gefährlich), den Mechanismus zur Eigenerzeugung von Glukose (aus Aminosäuren) energetisch auf Glukose beruhen zu lassen.

Nicht gewusst? Och ...

Groucho

Zitat von: irgendjemand am 27. Oktober 2013, 16:55:59
Endlich. Ja, du hast dich geirrt: In der Zelle kommt keineswegs immer nur Glukose an. Körperzellen verbrennen sogar bevorzugt freie Fettsäuren.

Aber hier sind ziemlich viele Kohlehydrate an der Leber:



Was nun?

Gefährliche Bohnen

Zitat von: Groucho am 27. Oktober 2013, 17:41:51
Was nun?

Ist doch klar: die Leber wird leider weiter unter Migräneattacken oder MS leiden. Wahrscheinlich unter beidem. Und vielleicht bekommt sie auch Krebs.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

Robert

Also ich versuche es noch einmal:

Lipide dienen dem menschlichen Körper vor allem zur Energiespeicherung, als Membranbausteine oder zur "Polsterung" verschiedener innerer Organe. Im Gegensatz zur zentralen Rolle der Glukose gibt es keine Zellen, die unbedingt auf Lipide als Energielieferanten angewiesen sind. Sie dienen hauptsächlich der Reserve und nur sehr wenigen Zellen als Grundversorgung.

Lediglich im Hungerstoffwechsel und bei Ausdauerleistungssport sieht das anders aus. Wozu der ganze Bohei?

bayle

Auch nur die Kenntnisnahme von Fachliteratur ist überflüssig
Zitat von: irgendjemand am 27. Oktober 2013, 13:01:26
Das ist doch der übliche medizinische Stumpfsinn wie immer. ... Etwas Gleiches wie das, was in diesem Buch steht ...
bis schädlich, ja in gewisser Weise verwerflich:
Zitat von: irgendjemand am 27. Oktober 2013, 13:11:00
Im Übrigen ist das ein sehr gefährliches Fazit.

Im Grunde ist es ganz einfach, Robert. Der Grad an Wissenschaftlichkeit eines Mediziners, Ernährungsexperten, Biochemikers, Biologen lässt sich exakt am Grad seiner Entfernung von der Auffassung feststellen, dass das Gehirn Glukose verstoffwechsele.
Klinische Studien: alles pharma-gesponsorter Kokolores. Wenn die Ergebnisse dieser grundlegenden Erkenntnis widersprechen, dann können sie nur falsch sein, und wenn nicht, dann sind sie überflüssig.

Und da sage noch einer, es gäbe kein Kriterium der Wahrheit.

Gefährliche Bohnen

Zitat von: bayle am 27. Oktober 2013, 18:47:17
Der Grad an Wissenschaftlichkeit eines Mediziners, Ernährungsexperten, Biochemikers, Biologen lässt sich exakt am Grad seiner Entfernung von der Auffassung feststellen, dass das Gehirn Glukose verstoffwechsele.

Und: je mehr Mediziner und Wissenschaftler diese Auffassung haben (irgendjemand hat uns ja schon zweifelsfrei bewiesen, dass das ein Großteil der Mediziner ist, immerhin hat er ja zwei Beispiele gefunden), desto wirksamer ist die ketogene Diät. Magie!
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

Robert

ZitatMagie!

Nein, das ist das Funktionsprinzip alternativer Wissenschaften.

petermersch

Zitat von: Robert am 27. Oktober 2013, 18:31:08
Also ich versuche es noch einmal:

Lipide dienen dem menschlichen Körper vor allem zur Energiespeicherung, als Membranbausteine oder zur "Polsterung" verschiedener innerer Organe. Im Gegensatz zur zentralen Rolle der Glukose gibt es keine Zellen, die unbedingt auf Lipide als Energielieferanten angewiesen sind. Sie dienen hauptsächlich der Reserve und nur sehr wenigen Zellen als Grundversorgung.

Lediglich im Hungerstoffwechsel und bei Ausdauerleistungssport sieht das anders aus.

Ja schön, ist eine Meinung. Nur leider völlig falsch.