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7.10. in Israel

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Begonnen von Conina, 10. Oktober 2023, 08:55:43

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RPGNo1

Zitat von: zimtspinne am 13. Dezember 2025, 18:12:13Ok, den song meinte ich, aber dazu ein anderer Name, der mir eben auch wieder einfiel: Conquita Wurst oder so ähnlich.

Du meinst den Österreicher Thomas Neuwirth. Chonchita Wurst war eine von ihm erdachte Kunstfigur, die er inzwischen nicht mehr bespielt.
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

eLender

Ich machs mal hier rein, aber ggf. auch in den Identitätsfaden (die Themen haben ja nicht zufällig etwas miteinander zu tun, und so liest es ggf. auch wer ::) ).

ZitatAngelpunkt ist die Behauptung einer 500-jährigen globalen Vorherrschaft des Westens: Europa habe den ,,globalen Süden" in dieser Zeit mit rassistischer Ausgrenzung und Genoziden überzogen. Andere Machtzentren werden weitgehend ignoriert, passen sie doch nicht in das dichotome postkoloniale Narrativ, das die Welt in einen eindeutigen und immerwährenden Täter (der Westen) und ein ebenso eindeutiges und immerwährendes Opfer (der globale Süden) teilt und keine Grautöne zulässt.

Innerhalb dieses Täter-Opfer-Schemas werden die nach wie vor weltweit von Antisemitismus bedrohten Juden in einer spektakulären gedanklichen Verrenkung als ,,Weiße" und somit als Täter eingeordnet, ja geradezu als Personifikation des modernen Tätervolkes. Der Staat Israel ist in dieser Logik nichts anderes als ein ,,weißes", ,,europäisches Kolonialprojekt", das mit dem Pleonasmus ,,Siedlerkolonialismus" diffamiert wird. Damit leistet die postkoloniale Theorie dem weltweiten Aufschwung des Antisemitismus Vorschub, den wir seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 erleben müssen.

Zutiefst überzeugt, moralisch auf der richtigen Seite zu stehen, entgeht Vertretern des postkolonialen Narrativs, dass sie jenem Eurozentrismus frönen, den zu bekämpfen sie vorgeben. Mit geradezu infantiler Rechthaberei erklären sie die gesamte außereuropäische Menschheit zum Objekt westlichen Handelns. Einzig die Europäer und in der Folge die Nordamerikaner stehen als handelnde Subjekte auf der Bühne der Weltgeschichte und bestimmen den Fortgang des Stücks.
https://diekolumnisten.de/2025/12/12/wer-die-vergangenheit-beherrscht-beherrscht-die-zukunft/

Die Tröte, die den Preis zurückgibt, hält es für eine Auszeichnung für besondere Schlauheit. Und er muss erkannt haben, dass er das zu Unrecht verliehen (!) bekommen hat. Historisch wird man ihn als Beispiel für die Blödheit dieser Epoche nennen...
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

Zitat von: eLender am 13. Dezember 2025, 23:15:16Ich machs mal hier rein, aber ggf. auch in den Identitätsfaden (die Themen haben ja nicht zufällig etwas miteinander zu tun, und so liest es ggf. auch wer ::) ).

Gilt auch für den folgenden Artikel.

ZitatFür Europa, für Deutschland sollte das Attentat eine unmissverständliche Warnung sein. Die Muster sind identisch: eine radikalisierte Sprache, die Gewalt legitimiert, politische Milieus, die Antisemitismus relativieren, solange er sich als »antikolonial« oder »antizionistisch« tarnt, Sicherheitsbehörden, die reagieren, statt zu antizipieren. Und eine Öffentlichkeit, die erst dann hinsieht, wenn Blut geflossen ist. Wer glaubt, Australien sei ein Sonderfall, verkennt die strukturelle Dynamik. Europa ist nicht weniger gefährdet, eher im Gegenteil.
[...]
»Globalize the intifada« ist kein metaphorischer Slogan. Es ist ein Programm. Wer es duldet, darf sich über seine Folgen nicht wundern. Bondi Beach zeigt, wohin die Reise geht, wenn Warnungen ignoriert werden. Europa täte gut daran, genau hinzusehen und endlich zu handeln.

Hinzu kommt eine weitere, oft verdrängte Dimension: die Verantwortung der politischen und kulturellen Eliten für den öffentlichen Sprachraum. Wo Begriffe wie »Intifada«, »Widerstand« oder »Dekolonisierung« unkritisch übernommen und moralisch aufgeladen werden, verschiebt sich die Grenze des Sagbaren und somit des Machbaren. Sprache schafft Realität. Universitäten, Medien und Parteien, die sich auf die formale Verteidigung der Meinungsfreiheit zurückziehen, ohne die inhaltlichen Implikationen antisemitischer Narrative zu benennen und zu begreifen, tragen zur Radikalisierung bei. Meinungsfreiheit schützt das Recht zu sprechen, enthebt aber nicht von der Pflicht zur politischen Einordnung.

https://archive.is/gr1oY
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

Juliette

Zitat von: RPGNo1 am 15. Dezember 2025, 21:31:17Hinzu kommt eine weitere, oft verdrängte Dimension: die Verantwortung der politischen und kulturellen Eliten für den öffentlichen Sprachraum. Wo Begriffe wie »Intifada«, »Widerstand« oder »Dekolonisierung« unkritisch übernommen und moralisch aufgeladen werden, verschiebt sich die Grenze des Sagbaren und somit des Machbaren. Sprache schafft Realität. Universitäten, Medien und Parteien, die sich auf die formale Verteidigung der Meinungsfreiheit zurückziehen, ohne die inhaltlichen Implikationen antisemitischer Narrative zu benennen und zu begreifen, tragen zur Radikalisierung bei. Meinungsfreiheit schützt das Recht zu sprechen, enthebt aber nicht von der Pflicht zur politischen Einordnung.

Dazu kann ich das Buch von Victor Klemperer empfehlen:

https://de.wikipedia.org/wiki/LTI_%E2%80%93_Notizbuch_eines_Philologen
"Die Zukunft war früher auch besser." Karl Valentin