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Hochkulturen

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Begonnen von Heinz-Rüdiger, 24. Juni 2009, 10:43:37

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Conni

nein, die Theorie geht weiter, dem als Kommunismus als allerhöchste, Klassenlose Gesellschaftsform. Im Sozialismus gab es noch Klassen.

Schau-ma-amoi

Zitat von: Roland K. am 25. Juni 2009, 15:21:01
rincewind: "Ja, aber beiden gemeinsam ist die Losung "wir leiden jetzt, um es später schöner zu haben". Die Frage, ob es wichtig ist, ob dieses "später" im Jenseits oder auf der Welt angesiedelt ist - beides ist letztlich eine Paradiesversprechung."

Marx und Lenin haben aber versprochen, dass es mit der Diktatur des Proletariats SOFORT besser wird. Hat die Konterrevolution Erfolg, wird es SOFORT wieder schlechter.

Eher nicht. Sie mussten aber Veränderungen in greifbare Nähe rücken lassen, was im Falle der Religionen nicht der Fall ist. Ein gutes Beispiel für das Schwergewicht auf dem Transzendentalen bietet Augustinus. Dieser Differenz zwischen Religionen und Ideologien, entstanden erst in der Aufklärung, ist aber ohnehin nur ein Nebenschauplatz. Die überwiegenden Aspekt beider Herrschaftssysteme sind ohnehin weitgehend gleich oder zumindest ähnlich, wie Conni schon aufgezeigt hat.

Roland K.

Zitat von: Conni am 25. Juni 2009, 16:13:48
nein, die Theorie geht weiter, dem als Kommunismus als allerhöchste, Klassenlose Gesellschaftsform. Im Sozialismus gab es noch Klassen.

Ja, im Sozialismus gibt es noch Klassen. Aber mit der Entmachtung der Bourgeoisie fällt der Mehrwert nicht länger den Eignern der Produktionsmittel zu, sondern sofort der Arbeiterklasse, was sich gemäß Marx und Lenin auch sofort positiv auf die Lebensqualität der Arbeiter auswirken sollte. Mit der Einführung des Sozialismus entfallen alle Kapitaleinkommen, was sich gemäß Marx und Lenin sofort wieder positiv auf die Arbeitseinkommen auswirken sollte.

Wir können allenfalls darüber diskutieren, ob diese Versprechen eingetreten sind und mit welchen Einschränkungen die Versprechen getätigt worden sind (Organisation der Planwirtschaft und Macht des Internationalen Kapitals), aber nicht ob diese Versprechen existieren.

Allerdings muss man in diesem Zusammenhang auch feststellen, dass insbesondere im Alten Testament ständig das Versprechen gemacht wird, der Glaube an den Gott Israels "macht reich ohne Mühe" schon hier im "natürlichen Leben". Einschränkungen sind im AT sehr selten (Hiob MUSSTE wieder reich und kinderreich werden), während im NT dieses Versprechen stark eingeschränkt wird.

mfg
Roland K.

Conni

Ich stimme Dir trotzdem nicht zu. Marx hat die Weltrevolution angenommen, also dass es kein kapitalistisches Land mehr auf der Welt gibt, also die Einflüsse des Kap. von außen wegfallen.

Das war dann ja wohl anders, dann wurde die stufenweise Entwicklung der idealen Gesellschaft, wo anfangs erst die kapitalistischen Einflüsse eliminiert werden mussten – im Klartext Enteignungen, ,,Erziehung" der Menschen usw. - proklamiert (das auch schon von Lenin), deren Eintreffen immer mehr in eine unbestimmte Zukunft verschoben wurde, und das auch in der offiziellen Doktrin, in dem selben Maße, wie sich die Realität schon als unhaltbar erwies.

Wenn ich noch alte Lehrbücher aus dem Staatsbürgerkundeunterricht hätte, würde ich Dir das auch nachweisen!