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GMO-Bashing bei der SZ

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Begonnen von mintCCC, 25. Mai 2012, 12:13:08

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Sir David Attenborough

Jaja, der Nekrophile gräbt die nächste Leiche aus  ;).


Ich bin zufällig darüber gestolpert (bei den Antiveganern).

Die SZ manipuliert mal wieder in unverschämter Manier und dramatisiert Bilder, um Emotionen zu erzeugen.

Zitat
Der Fotograf dieser Reportage, Marco Vernaschi hat Einheimische gebeten, Atemschutzmasken
tu tragen, um auf den Bildern die Gefahr der Spritzgifte symbolisch zu visualisieren -
hier ein Händler, der mit Wasserkanistern auf einem Pferdegespann von Tür zu Tür zieht.

Link: http://www.landtreff.de/humor-ist-wenn-man-trotzdem-lacht-t67591-90.html#p1225124

So allmählich frage ich mich, was sich die Presse noch so alles erlauben kann/soll, bevor solchen Methoden mal ein Riegel vorgeschoben wird. Mehr als ein "DUDUDU" gibt es ja als Strafe nicht, wenn man Scheiße baut und manipuliert. Aber hey, der Pressekodex ist zum Glück ja nicht Gesetz. :aetsch:

Früher habe ich die SZ mal gerne gelesen (Als Kind/Schüler). Bis ich dann gemerkt habe, was es für eine linke (Das ist unverhohlen doppeldeutig gemeint) Dreckspostille ist, die sich nicht scheut, in Artikeln, die nicht als Kommentar gekennzeichnet sind, persönliche Meinung einfließen zu lassen und zu hetzen. (Ich möchte damit nicht in Abrede stellen, das einige Autoren da Großes leisten, siehe die Fritzsche-Offenbarung damals).
Irgendwo hier kam ja auch mal der Beleg, dass sie, als sie merkten, dass sie Mist in einem Artikel gebaut haben, diesen ganz still und heimlich umgeschrieben haben, ohne den Fehler einzugestehen.

Nicht ganz so schönen Gruß

Sir David Attenborough
Der Schusswaffenexperte im Forum

Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen.

Wolleren

Der heutige Artikel zu "Gensoja" im SZ-Magazin ist gemeint.
Unabhängig von der Gültigkeit des Inhalts fühlt man sich sofort an den Regividerm-Skandal erinnert. Kleines krankes Kind auf dem Titelbild und dann Gene erwähnen, bis es kracht.

Dabei könnte man ganz hervorragend etwas zum Einsatz von Roundup, Glyphosat oder sonstewas schreiben, gerade wenn das Zeug unfachmännisch, z.B. in zu hohen Dosen, zu oft, an falschen Stellen, gegen den Wind, was auch immer ausgebracht wird. Die Chance hat die SZ nicht nur vertan, sondern schlimme Bilder - wenn sie denn überhaupt wahr sind - ausschließlich zur Stimmungsmache gegen Gensoja eingesetzt. Dreckspostille ist da noch eine nette Bezeichnung.

F. A. Mesmer

tja, und jetzt übertragen wir mal diese Erkenntnis auf so diffuse Phänomene wie Konfliktdynamiken und (angeblich beteiligte) Akteure in Krisen- und Konfliktregionen, allgemein Politikanalysen und Wirtschaftsgeblubber.
:rofl2

Groucho

Zitat von: F. A. Mesmer am 22. November 2014, 13:44:38
tja, und jetzt übertragen wir mal diese Erkenntnis auf so diffuse Phänomene wie Konfliktdynamiken und (angeblich beteiligte) Akteure in Krisen- und Konfliktregionen, allgemein Politikanalysen und Wirtschaftsgeblubber.
:rofl2

Der Volksmund nennt sie nicht umsonst Prantl-Prawda. Freilich, ein paar gute Autoren sind dabei, das könnte aber auch der rein statistischen Wahrscheinlichkeit geschuldet sein. Richtig ätzend, aber da ist die SZ beileibe nicht alleine, ist die oft Fehlende Unterscheidung zw. Bericht und Kommentar. Meinungsjournalismus halt.

Wolleren

Ist das hier schon bekannt? http://www.thehealthyhomeeconomist.com/real-reason-for-toxic-wheat-its-not-gluten/
Da wird eine Kausalkette aufgemacht, die Beachtung verdient. Ob sie am Ende richtig ist oder falsch, weiß ich nicht. Hört sich jedenfalls nicht eindeutig nach bashing an. Da hätte die SZ mal was zu berichten gehabt, mit Fakten und so!

F. A. Mesmer

Zitat von: Groucho am 22. November 2014, 14:15:50
Zitat von: F. A. Mesmer am 22. November 2014, 13:44:38
tja, und jetzt übertragen wir mal diese Erkenntnis auf so diffuse Phänomene wie Konfliktdynamiken und (angeblich beteiligte) Akteure in Krisen- und Konfliktregionen, allgemein Politikanalysen und Wirtschaftsgeblubber.
:rofl2

Der Volksmund nennt sie nicht umsonst Prantl-Prawda. Freilich, ein paar gute Autoren sind dabei, das könnte aber auch der rein statistischen Wahrscheinlichkeit geschuldet sein. Richtig ätzend, aber da ist die SZ beileibe nicht alleine, ist die oft Fehlende Unterscheidung zw. Bericht und Kommentar. Meinungsjournalismus halt.
Bloss weyl es stejt jechschriepbe, must es nicht seyn jewechse war, min Jungk.
Der Trend geht eben zum quellenkritischen Umgang mit Medien.

ajki

natoll, hab' ich mir nu den szMag-Artikel auch noch durchgelesen (ich les' an sich nie solche Supplements, weil einziger und alleiniger Zweck der Vierfarb-Beilagen der Verkauf der Vierfarb-Werbung ist; und nebenbei: sz <> szMag, szMag = Süddeutscher Verlag, selbes Spielchen wie überall, siehe auch ChrisMon u.dgl.)

Stimmt, es ist GMO-bashing. Und es ist unnötig dummes GMO-bashing, weil die message eigentlich lautet: die industrielle, gross-agronomisch formierte Landwirtschaft in Teilen Argentiniens (inkl. Monopol-Strukturen, Oligarchie, Korruption etc.) kippt mehr oder weniger unreguliert und mit bestenfalls minimaler Rücksichtnahme auf (arme) Anwohner Herbizide/Pestizide ab. Es werden also alle möglichen erwartbaren Schäden angerichtet. Das dumme GMO-bashing basiert dann darauf, dass implizit durch die Art der Formulierung ausgesagt wird: der PSM-Einsatz wird durch den Anbau von GMO-Produkten herbeigeführt. Was zwangsläufig Tinnef ist - bliebe es bei den regulativen Umgebungen und Strukturen und würde "nur" die Produktauswahl von GMO zu non-GMO gewechselt, wäre der Effekt für die PSM-Ausbringung entweder NIL oder *noch* gravierender. Die vermutlich sehr wohl entstandenen und feststellbaren Schäden haben mit GMO-Produkten oder Glyphosaten oder ähnlichem an sich garnix zu tun. Das ist grob irreführend für einen unkritischen Leser.

Im Artikel wird übrigens nur eine einzige Studie namentlich erwähnt, die etwas über die Gefährdungen speziell durch Glyphosate aussagt. Das ist die sogenannte "Carrasco-Studie" (die man sich über scholar auch ansehen kann). Die hat u.a. im Zusammenhang mit Seralini einigen Rumor verursacht, wird gerne von Anti-GMOlern benutzt und wurde vom BfR, der EFSA etc. unter anderem auch bei den Neubewertungen der Risikolagen zu Glyphosaten mitbetrachtet. Die deutsche Wikipedia (wo dies grad anderswo so nett thematisiert wird) macht das bei den Zitaten zur Rezeption so: sie schreibt, irgendwelche friendsofearth hätte die EFSA wegen Roundup aber mal richtig phätt unter Druck gesetzt, die EFSA und andere hätte dann bewertet und wäre auf nix gekommen und die friendsofearth hätten dann dazu aber noch mal richtig Stellung genommen. Was geben sie als Zitatquellen an: Zeitungsartikel und ..... richtig, die Stellungnahme der friendsofearth.

Die Carrasco-Studie wurde hier im Forum auch mal beiläufig erwähnt.

Falls das schönfarbige Artikelchen des szMag für irgendwen von Interesse ist, kann ich das hier nötigenfalls anpappen, ich hab's mir zur Verringerung der Werbe-Bestrahlung aus dem Werbemüll herausgezuzelt.
every time you make a typo, the errorists win

Groucho

Zitat von: ajki am 22. November 2014, 15:57:58
Die vermutlich sehr wohl entstandenen und feststellbaren Schäden haben mit GMO-Produkten oder Glyphosaten oder ähnlichem an sich garnix zu tun. Das ist grob irreführend für einen unkritischen Leser.

Na, na, Du wirst doch nicht bestreiten wollen, dass die Erfindung der Speerspitze Ursache für alle Kriege und Ungerechtigkeiten war?

ajki

Wenn Du mir so den Speer auf die Brust setzt, kann ich nur sagen, dass schon das aus dem Meer ans Land wechseln der Fehler war.
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