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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: Dr. Ici Wenn am 10. März 2013, 14:39:29

Titel: Mehrheit der österreichischen Eltern sieht Impfungen kritisch
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 10. März 2013, 14:39:29
http://derstandard.at/1362107765687/Mehrheit-der-oesterreichischen-Eltern-sieht-Kinder-Impfungen-kritisch (http://derstandard.at/1362107765687/Mehrheit-der-oesterreichischen-Eltern-sieht-Kinder-Impfungen-kritisch)

ZitatIn einer Studie der Karl Landsteiner Gesellschaft (KLG) gaben 57 Prozent der Eltern an, Impfungen skeptisch zu sehen, vier Prozent lehnten sie überhaupt ab.

Befragt wurden 750 Eltern mit Kindern bis zu einem Alter von 13 Jahren. "Diese Impfskeptiker müssen unsere Zielgruppe sein, hier können wir etwa bewegen", erklärte Karl Zwiauer von der KLG. Impfskeptiker gebe es ihm zufolge in allen Alters- und Bildungsschichten: "Sie stellen differenzierte Fragen und wollen klare, evidenzbasierte Antworten."

Momentan würden sich nur knapp vierzig Prozent der befragten Eltern zu den Impfbefürwortern zählen, die den empfohlenen Schutzimpfungen vorbehaltlos begegnen. Am häufigsten stimmen Eltern einer Impfung nicht zu, da sie den Schutz als unnötig empfinden (44 Prozent). Auch die Sorge, das Kind könnte zu stark belastet werden (35 Prozent) und die Angst vor Nebenwirkungen und Impfschäden (34 Prozent) spielt eine Rolle.
Titel: Re: Mehrheit der österreichischen Eltern sieht Impfungen kritisch
Beitrag von: Dolph am 10. März 2013, 14:43:09
Na ja, mit der Urteilsfähigkeit der Österreicher scheint es Probleme genereller Natur zu geben...
http://www.sueddeutsche.de/politik/umfrage-fast-die-haelfte-der-oesterreicher-fand-unter-hitler-nicht-alles-schlecht-1.1620183
Titel: Re: Mehrheit der österreichischen Eltern sieht Impfungen kritisch
Beitrag von: hamer_nein_danke am 10. März 2013, 14:51:22
unser Sohn (20) hat als Baby/Kind alle Impfungen erhalten - ich denke aber, das die "Pharma-Industrie" selber Schulde ist - subjektiv.... Die tun aber auch wirklich alles, um die Menschen zu verunsichern. Statt klarer Statements, ggf. Bürgerbeteiligung usw... wird immer erst beim "erwischt werden" nachgekarrt.... daher kann ich die Ösis irgendwo verstehen (allerdings nicht akzeptieren)
Titel: Re: Mehrheit der österreichischen Eltern sieht Impfungen kritisch
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 10. März 2013, 14:56:35
Zitat von: Dolph am 10. März 2013, 14:43:09
Na ja, mit der Urteilsfähigkeit der Österreicher scheint es Probleme genereller Natur zu geben...
http://www.sueddeutsche.de/politik/umfrage-fast-die-haelfte-der-oesterreicher-fand-unter-hitler-nicht-alles-schlecht-1.1620183

Naja. Würde mich jemand fragen, ob ich der Aussage "Unter Hitler war nicht alles schlecht" zustimme, würde ich rein formal natürlich "ja" sagen, weil Absolutaussagen in solchen Zusammenhängen unmöglich sind, aber das nur nebenbei.

Ich wollte jetzt kein Ösi-Bashing betreiben, die Impfumfrage fand halt dort statt, ob sie sauber und repräsentativ war, weiß ich nicht. Ich bin mir recht sicher, dass im DACH-Raum das nicht besonders abweicht.
Titel: Re: Mehrheit der österreichischen Eltern sieht Impfungen kritisch
Beitrag von: Krebskandidat am 10. März 2013, 14:59:29
ZitatImpfskeptiker gebe es ihm zufolge in allen Alters- und Bildungsschichten: "Sie stellen differenzierte Fragen und wollen klare, evidenzbasierte Antworten."

Wenn dem so wäre, müssten wir uns ja keine Sorgen machen.  ::)
Titel: Re: Mehrheit der österreichischen Eltern sieht Impfungen kritisch
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 10. März 2013, 15:12:27
Zitat von: Krebskandidat am 10. März 2013, 14:59:29
ZitatImpfskeptiker gebe es ihm zufolge in allen Alters- und Bildungsschichten: "Sie stellen differenzierte Fragen und wollen klare, evidenzbasierte Antworten."

Wenn dem so wäre, müssten wir uns ja keine Sorgen machen.  ::)

Ich war auch mal Impfskeptiker. Vor vielen Jahren. Bis ich gezwungen wurde durch Kinder, micht damit auseinanderzusetzen. Da erstmal kritische Fragen zu stellen, ist ja völlig legitim und auch sinnvoll, es ist ja ein aktiver Eingriff in einen meist gesunden Körper, und man ist für seine Kinder verantwortlich.

In Zeiten, wo  durch erfolgreiches Impfen kaum einer mehr die schlimmen Folgen von Kinderkrankheiten (Die heißen ja nicht so, weil sie Kinderkram sind) kennt, ist halt ein gewisses Abstraktionsvermögen und Wissen nötig. M.M gibt es hier trotz aller Bemühungen immer noch zu wenig Aufklärung.
Titel: Re: Mehrheit der österreichischen Eltern sieht Impfungen kritisch
Beitrag von: sumo am 10. März 2013, 17:22:48
ist man denn bereits ein Impfskeptiker, wenn man nur eine der zahlreichen Impfungen als unnötig empfindet, oder sogar ein Impfgegner/verweigerer, wenn man nur eben diese eine Impfung nicht vornehmen läßt?
Ich habe z.B. zur Zeit gewisse Schwierigkeiten, meine Frau von der HPV-Impfung für meine Tochter zu überzeugen. Ich bin ja dafür,meine Frau ist skeptisch. Sie hat aber alle anderen Impfungen bei den beiden Kindern voller Überzeugung machen lassen. Somit stelle ich mir die Frage, wie die Frage in der Umfrage formuliert war und vor allem, wie die Auswerter solche einzelne Impfskepsis gewertet haben.
Ich kann mir wahrlich nicht vorstellen, daß tatsächlich die knappe Hälfte so blöd ist....
Titel: Re: Mehrheit der österreichischen Eltern sieht Impfungen kritisch
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 10. März 2013, 17:36:50
Zitat von: sumo am 10. März 2013, 17:22:48
ist man denn bereits ein Impfskeptiker, wenn man nur eine der zahlreichen Impfungen als unnötig empfindet, oder sogar ein Impfgegner/verweigerer, wenn man nur eben diese eine Impfung nicht vornehmen läßt?

Ich halte das erstmal für ok, es zeigt, dass man sich Gedanken macht. Ein Problem ist, dass sich konsequente Impfgegner halt gerne das Mäntelchen des Kritikers umhängen, um nicht völlig unglaubwürdig rüberzukommen. Bestes Beispiel Martin Hirte mit seiner Masernimpfempfehlung mit 14. Wer da kein Fachwissen hat, denkt sich: Ok, der ist ja nicht dagegen, der wägt ab. Mit Fachwissen weiß man aber, dass das eine irrwitzige Empfehlung ist: Würde man erst mit 14 Impfen, wäre die Impfung quasi überflüssig. Weil dann schon fast alle Masern gehabt hätten.

Zitat
Ich habe z.B. zur Zeit gewisse Schwierigkeiten, meine Frau von der HPV-Impfung für meine Tochter zu überzeugen. Ich bin ja dafür,meine Frau ist skeptisch. Sie hat aber alle anderen Impfungen bei den beiden Kindern voller Überzeugung machen lassen. Somit stelle ich mir die Frage, wie die Frage in der Umfrage formuliert war und vor allem, wie die Auswerter solche einzelne Impfskepsis gewertet haben.
Ich kann mir wahrlich nicht vorstellen, daß tatsächlich die knappe Hälfte so blöd ist....

Ich glaube es auch nicht. Für Deine Frau:

http://www.propatient.info/content/q_15_08.pdf (http://www.propatient.info/content/q_15_08.pdf)

Ist vom Wolfgang Maurer, der kennt sich wirklich aus bei dem Thema.
Titel: Re: Mehrheit der österreichischen Eltern sieht Impfungen kritisch
Beitrag von: sumo am 10. März 2013, 17:54:55
@ Ici, danke für das PDF..
Titel: Re: Mehrheit der österreichischen Eltern sieht Impfungen kritisch
Beitrag von: editor am 11. März 2013, 11:47:22
Also in der Aussendung wird ja gar nicht definiert, was skeptisch ist. Bedeutet das jetzt mehr Information?
In Österreich gibt es weltweit die beste Durchimpfungsrate mit dem FSME-Impfstoff, und europaweit eine der schlechtesten Durchimpfungsraten gegen Influenza.
An der Influenza Infektion versterben mehr Leute als im Strassenverkehr ums Leben kommen. Gäbe es die FSME Impfung nicht, hatte man 700 stationäre Aufnahmen mit der Diagnose FSME, mit Gesamt 7 Todesfällen. Ratio ist was anderes.

Im übrigen gibts auch Befragungen mit einem anderen Ergebnis
Titel: Re: Mehrheit der österreichischen Eltern sieht Impfungen kritisch
Beitrag von: Belbo zwei am 11. März 2013, 12:20:50
    
ZitatNach Schätzungen der Ärztekammer bieten in Österreich rund 15.000 eingetragene Energetiker ihre Dienste an. Es ist ein freies Gewerbe, es gibt dafür keine Ausbildungsnachweise, keine Qualitätssicherung. Es reicht, einen Gewerbeschein zu lösen.

http://helpv1.orf.at/?story=7842