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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Thema gestartet von: Binky am 29. Februar 2012, 15:13:55

Titel: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: Binky am 29. Februar 2012, 15:13:55
Zitat
Der Bundesrepublik fehlen in Kürze Zehntausende Akademiker. Das geht aus einem Gutachten für die Regierung hervor, das SPIEGEL ONLINE vorliegt. Die Studienautoren empfehlen eine Radikalreform: Die Unis sollen für Gesellen und ältere Arbeitnehmer ohne Abitur geöffnet werden.

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,817938,00.html
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: celsus am 29. Februar 2012, 15:27:56
Vielleicht kann man ja auch ein paar Taxifahrer zurück-umschulen  :D
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: Janus am 29. Februar 2012, 21:54:00
LOL
Man soll also jeden Idioten zur Uni lassen. Wenn sie es dann nicht schaffen sollen wohl noch die Niveaus der Uni gesenkt werden. Wie wäre es stattdessen mit einer Immigrationsreform, in der wir statt massen von anatolischen Ziegenhirten ausländischen Akademikern die Chance geben. Gerade in Osteuropa würden viele gerne nach Deutschland. In China auch. Sie sind ja bereits an unseren Unis nur schicken wir sie danach wieder weg.
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: Elfenstaub am 01. März 2012, 09:11:55
Zitat von: Janus am 29. Februar 2012, 21:54:00
LOL
Man soll also jeden Idioten zur Uni lassen. Wenn sie es dann nicht schaffen sollen wohl noch die Niveaus der Uni gesenkt werden. Wie wäre es stattdessen mit einer Immigrationsreform, in der wir statt massen von anatolischen Ziegenhirten ausländischen Akademikern die Chance geben. Gerade in Osteuropa würden viele gerne nach Deutschland. In China auch. Sie sind ja bereits an unseren Unis nur schicken wir sie danach wieder weg.

Ohne den "anatolischen Ziegenhirten" wäre die Aussage des Kommentars genau dieselbe geblieben. Und doch ganz anders.
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: Conina am 01. März 2012, 09:13:01
Ja, der "anatolische Ziegenhirte" stößt mir auch sauer auf.
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: hamer_nein_danke am 01. März 2012, 09:22:20
immerhin haben die anatolischen Ziegenhirten dafür gesorgt, das der gute Deutsche nicht mehr auf dem Müll-Wagen hinten stehen muss. Und bei Mercedes am Band waren die auch gut genug... also derartige blöde Sprüche hätte ich hier eher weniger erwartet - oder sollte da ein Sarkasmus-Tag verlustig gegangen sein
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: Belbo zwei am 01. März 2012, 09:25:23
...zumal es keine besseren Kollegen gibt, wenn man dann mal selber bei Mercedes am Band steht.
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 01. März 2012, 09:46:04
Zitat von: Janus am 29. Februar 2012, 21:54:00
LOL
Man soll also jeden Idioten zur Uni lassen. Wenn sie es dann nicht schaffen sollen wohl noch die Niveaus der Uni gesenkt werden. Wie wäre es stattdessen mit einer Immigrationsreform, in der wir statt massen von anatolischen Ziegenhirten ausländischen Akademikern die Chance geben. Gerade in Osteuropa würden viele gerne nach Deutschland. In China auch. Sie sind ja bereits an unseren Unis nur schicken wir sie danach wieder weg.

Bitte solchen rassistischen Schwachsinn zukünftig unterlassen. Erste und letzte Warnung.
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: Elfenstaub am 01. März 2012, 11:25:12
Zitat von: Binky am 29. Februar 2012, 15:13:55
Zitat
Der Bundesrepublik fehlen in Kürze Zehntausende Akademiker. Das geht aus einem Gutachten für die Regierung hervor, das SPIEGEL ONLINE vorliegt. Die Studienautoren empfehlen eine Radikalreform: Die Unis sollen für Gesellen und ältere Arbeitnehmer ohne Abitur geöffnet werden.

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,817938,00.html

Vor einiger Zeit war es doch noch der "Fachkräftemangel". Mir fällt es ein wenig schwer dem zu folgen. Bei den Nachdenkseiten sieht man das wohl ebenfalls kritisch (http://www.nachdenkseiten.de/?p=7364).

Vor allem wenn mit anderen Ländern verglichen wird, vergisst man gerne mal, dass es dort nicht das duale Ausbildungssystem gibt, wie hier. In vielen Ländern studieren "Krankenschwestern" z.B. Ob das die Pflege besser macht, weiß ich nicht.
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: NuEM am 01. März 2012, 13:32:11
Ehrlich gesagt habe ich den Sinn derartiger Beschränkungen nie verstanden. Wer die Prüfungen besteht, der besteht sie, und wer nicht halt nicht. Okay, dann werden viele antreten und scheitern. Also genau wie jetzt.
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: Janus am 01. März 2012, 21:08:22
Ich halte nicht viel von politischer Korrektheit und wenn sich jemand mal bemühen würde sich auch die Statistiken anguckt sind Gastarbeiter eben nicht jene Problemgruppen und die Anzahl der Immigranten aus jenen Ländern hat sich seit den 80ern mehr als verdoppelt. Da waren die Gastarbeiteranwerbung schon lange vorbei. Und es ist nunmal so, dass es eben nicht die türkischen Akademiker sind sondern niedrig qualifizierte und wozu soll ein staat, der schon selbst große Probleme bei dem bereits im Staat lebenden geringqualifizierten, sein es nun Deutsche oder jene Ausländer die herkamen weil es hier damals genug Arbeit gab, noch mehr geringqualifizierte einladen. Der Mangel an Industrie Arbeitsplätzen ist ja auch nicht erst gestern entstanden. Es Aber warum erkläre ich das überhaupt...gegen Beissreflexe helfen ja leider keine Argumente. Viel Spaß dann noch ;)
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: Conina am 01. März 2012, 21:18:52
"Tut mir leid" wäre echt besser gewesen.
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: Elfenstaub am 01. März 2012, 22:01:17
Zitat von: Conina am 01. März 2012, 21:18:52
"Tut mir leid" wäre echt besser gewesen.

Sympathisch gar...
Titel: akademiker
Beitrag von: Belbo zwei am 02. März 2012, 16:03:27
Zitat von: Ridcully am 02. März 2012, 15:54:34
Nein, aber ich finde wir sollten die Diskussion nicht ewig assoziativ weiter abschweifen lassen. These des Artikels: uns droht ein Akademikermangel, weitere Öffnung der Unis ist nötig. These Janus: mehr Akademiker einwandern lassen wäre auch nicht schlecht. Wenn man das jetzt auf die erweitern will, die bereits hier sind (bzw. meist ihren Nachfahren), wäre doch die Frage, wie viele von denen studieren und ob das zu verbessern ist. Wimre schneiden da Türken nicht so besonders ab, aber immerhin besser als z.B. Italiener. Und bei der Pisastudie wurden die deutschen Schulen nicht gerade dafür gelobt, ähnliche Bildungschancen bei unterschiedlicher Herkunft zu gewährleisten.

Islamismus, Gewalt und ähnliches sind zwar auch interessante Themen, die Relevanz kann ich hier aber nicht direkt erkennen.


Diese Relevanz ergäbe sich vielleicht erst wenn man die Anzahl der türkischen (und sonstiger Abstammungen) Studienanfänger nochmal nach Geschlecht aufteilen würde, wenn man davon ausgeht dass Frauen nicht explizit blöder sind als Männer.
Titel: akademiker
Beitrag von: PaulPanter am 02. März 2012, 16:31:14
Lesenswert wie ich finde.
http://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2011/mai/die-propaganda-vom-fachkraeftemangel
ZitatGegenwärtig verlassen zudem mehr Hochschulabsolventen Deutschland, als aus anderen Ländern einwandern. Das heißt: Der Arbeitsmarkt ist für viele deutsche Hochschulabsolventen so schlecht, dass sie auswandern, um anderswo Arbeit zu finden. Insofern sprechen alle verfügbaren ökonomischen Indikatoren gegen einen allgemeinen Fachkräftemangel – mit Ausnahme ganz weniger Berufe.

@Ridcully das Freds vom Thema abweichen ist doch normal. Ich hätte hier zum Thema sonst eh nix geschrieben, so steigt gerade mein Interesse.
Titel: akademiker
Beitrag von: Belbo zwei am 02. März 2012, 16:35:59
Zitat von: Belbo zwei am 02. März 2012, 16:03:27
Zitat von: Ridcully am 02. März 2012, 15:54:34
Nein, aber ich finde wir sollten die Diskussion nicht ewig assoziativ weiter abschweifen lassen. These des Artikels: uns droht ein Akademikermangel, weitere Öffnung der Unis ist nötig. These Janus: mehr Akademiker einwandern lassen wäre auch nicht schlecht. Wenn man das jetzt auf die erweitern will, die bereits hier sind (bzw. meist ihren Nachfahren), wäre doch die Frage, wie viele von denen studieren und ob das zu verbessern ist. Wimre schneiden da Türken nicht so besonders ab, aber immerhin besser als z.B. Italiener. Und bei der Pisastudie wurden die deutschen Schulen nicht gerade dafür gelobt, ähnliche Bildungschancen bei unterschiedlicher Herkunft zu gewährleisten.

Islamismus, Gewalt und ähnliches sind zwar auch interessante Themen, die Relevanz kann ich hier aber nicht direkt erkennen.


Diese Relevanz ergäbe sich vielleicht erst wenn man die Anzahl der türkischen (und sonstiger Abstammungen) Studienanfänger nochmal nach Geschlecht aufteilen würde, wenn man davon ausgeht dass Frauen nicht explizit blöder sind als Männer.

Ich mach doch nochmal weiter zumal ich mich selber bei einem Vorurteil ertappt habe.
http://www.wissenschaftweltoffen.de/daten/1/1/5  Frauenpower!
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: PaulPanter am 02. März 2012, 21:29:59
Wieso wird denn hier gelöscht? Kann ich mir im Vorfeld ja das Posten sparen und meine Zeit anderweitig verbringen.
Sind das jetzt neue Sitten hier im Forum?
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: Ridcully am 02. März 2012, 21:31:00
Es wurde nur ein Teil verschoben.
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: PaulPanter am 02. März 2012, 21:31:51
wohin?
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: Ridcully am 02. März 2012, 21:32:51
Einen Thread tiefer: http://forum.psiram.com/index.php?topic=8205.0
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: Averell am 02. März 2012, 22:08:25
Ah hier ist nun also der Akademikermangel-Fred.

Zitat von: NuEM am 01. März 2012, 13:32:11
Ehrlich gesagt habe ich den Sinn derartiger Beschränkungen nie verstanden. Wer die Prüfungen besteht, der besteht sie, und wer nicht halt nicht. Okay, dann werden viele antreten und scheitern. Also genau wie jetzt.

Zugegeben, das klingt erst mal symphatisch. Aber wenn Du damit Hinz und Kunz zur Diplomprüfung zulassen willst, öffnest Du damit auch 'zig Guttenbergs einen Expressweg zum Titel.
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: Landratte am 03. März 2012, 12:36:07
Zitat von: Averell am 02. März 2012, 22:08:25
Ah hier ist nun also der Akademikermangel-Fred.

Zitat von: NuEM am 01. März 2012, 13:32:11
Ehrlich gesagt habe ich den Sinn derartiger Beschränkungen nie verstanden. Wer die Prüfungen besteht, der besteht sie, und wer nicht halt nicht. Okay, dann werden viele antreten und scheitern. Also genau wie jetzt.

Zugegeben, das klingt erst mal symphatisch. Aber wenn Du damit Hinz und Kunz zur Diplomprüfung zulassen willst, öffnest Du damit auch 'zig Guttenbergs einen Expressweg zum Titel.

Diese Logik kann ich nicht so recht nachvollziehen. Gerade diejenigen, die bisher keinen oder nur sehr schwierig Zugang zum Studium hatten, strengen sich doch in aller Regel (nach meinen Erfahrungen) besonders an. Diese Art von Guttenberg-Beschiss ist doch eher eine Krankheit des oberen Bildungsbürgertums (oder auch -adels), die immer dann ausbricht wenn Klein-Theo doch nicht so begabt und klug ist, wie das erwartet wird.
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: Ridcully am 03. März 2012, 13:00:06
Und gerade die machen garantiert nicht den Umweg über Ausbildung und Beruf, sondern werden notfalls zum Abi getragen und geprügelt.
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: prime-pippo am 03. März 2012, 20:05:06
Ging es bei Guttenberg nicht um die Doktorarbeit? :police:
Sollte doch ein feiner Unterschied sein......
Und "Guttenberg-Beschiss" ist sicher nicht unbedingt eine Folge dessen, das "Klein-Theo" nicht "begabt genug" ist.
Dessen kann sich wohl jeder der ein paar Juristen kennt halbwegs sicher sein, Guttenberg (Spekulation) hätte sicher
sowohl das zweite Staatsexamen als auch die Doktorarbeit hinbekommen.

Aber bei dem finanziellen Hintergrund hat er sich lieber mit Politik beschäftigt. Die wird er wohl als erfüllender empfunden haben.
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: heterodyne am 03. März 2012, 21:25:40
Numerus clausus ist kein Garant für höheres Niveau. Funktioniert in Österreich auch ohne (auch wenn man die deutschen NC flüchtlinge nicht berücksichtigt ;)) )
Interessant ist das Verhältnis (zahlenmäßig) von Betreuern zu Studenten.

Klein Theo wollte sich nicht anstrengen, meine Meinung - auch komplett unfundiert.


Das mit dem Akademikermangel und dass ganz bald das ganze Land händeringend nach Akademikern verlangen wird hört man hier auch schon seit gut 20 Jahren. Ich merke noch nichts von zweiterem.
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: Landratte am 04. März 2012, 13:38:01
Zitat von: prime-pippo am 03. März 2012, 20:05:06
Ging es bei Guttenberg nicht um die Doktorarbeit? :police:
Sollte doch ein feiner Unterschied sein......
Und "Guttenberg-Beschiss" ist sicher nicht unbedingt eine Folge dessen, das "Klein-Theo" nicht "begabt genug" ist.
Dessen kann sich wohl jeder der ein paar Juristen kennt halbwegs sicher sein, Guttenberg (Spekulation) hätte sicher sowohl das zweite Staatsexamen als auch die Doktorarbeit hinbekommen.

Aber bei dem finanziellen Hintergrund hat er sich lieber mit Politik beschäftigt. Die wird er wohl als erfüllender empfunden haben.
Stimme ich Dir voll zu.
Mir ging es auch nicht speziell um Theo - ich hab lediglich auf Averell Bezug genommen:
Zitat von: Landratte am 03. März 2012, 12:36:07
Zitat von: Averell am 02. März 2012, 22:08:25
Ah hier ist nun also der Akademikermangel-Fred.

Zitat von: NuEM am 01. März 2012, 13:32:11
Ehrlich gesagt habe ich den Sinn derartiger Beschränkungen nie verstanden. Wer die Prüfungen besteht, der besteht sie, und wer nicht halt nicht. Okay, dann werden viele antreten und scheitern. Also genau wie jetzt.

Zugegeben, das klingt erst mal symphatisch. Aber wenn Du damit Hinz und Kunz zur Diplomprüfung zulassen willst, öffnest Du damit auch 'zig Guttenbergs einen Expressweg zum Titel.

Diese Logik kann ich nicht so recht nachvollziehen. Gerade diejenigen, die bisher keinen oder nur sehr schwierig Zugang zum Studium hatten, strengen sich doch in aller Regel (nach meinen Erfahrungen) besonders an. Diese Art von Guttenberg-Beschiss ist doch eher eine Krankheit des oberen Bildungsbürgertums (oder auch -adels), die immer dann ausbricht wenn Klein-Theo doch nicht so begabt und klug ist, wie das erwartet wird.

Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: Binky am 05. März 2012, 12:50:30
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,818994,00.html

In Sachen Nachwuchsförderung in der Forschung sieht es allerdings nicht allzu gut aus.
Titel: Re: Akademikermangel in Deutschland
Beitrag von: Pflanzenfreundin am 06. März 2012, 15:02:41
@Binky
Danke für den Artikel! Fand ihn echt interessant!