ZitatHeute, 22.04.2013
22:00 bis 22:30 Uhr
Moderation: Gunnar Mergner
Die einen schwören auf ihre sanfte und dennoch erfolgreiche Wirkung. Die anderen kritisieren Homöopathie als reines Placebo, Scharlatanerie und Pseudomedizin. Die Homöopathie ist in den letzten Jahren immer populärer geworden. An der Charité in Berlin und an der Uniklinik in Frankfurt wurden Studiengänge für Alternativ-Medizin eingerichtet mit Homöopathie als Wahlpflichtfach. Verschiedene Kliniken bieten ein homöopathisches Begleitprogramm an. Und eine Krebsstation in einem Schweizer Krankenhaus behandelt ausschließlich homöopathisch. Mehr als die Hälfte aller Deutschen ist inzwischen von der Wirksamkeit der Homöopathie überzeugt. Klar ist aber auch, dass die meisten dieser Mittel rein rechnerisch fast frei von Wirkstoffen sind. Kuriert wird oft erfolgreich - aber quasi mit "Nichts". Was also ist das Geheimnis dieser vor mehr als 200 Jahren entwickelten Heilkunst? Wie funktioniert sie - oder vielleicht auch nicht? Und was macht sie so umstritten?
"Faszination Wissen" ist eine 30-minütige Wissenssendung, in der jede Woche einer aktuellen und spannenden Frage aus der Wissenschaft nachgegangen wird. Moderator Gunnar Mergner nimmt die Zuschauer mit in die Welt der Forscher und Experten, wenn er Antworten sammelt, die er im Studio zusammenführt. Dabei wägt er konträre Meinungen gegeneinander ab, stellt kritische Fragen und erkundigt sich auch da, wo die Forschungsergebnisse schließlich zum Einsatz kommen.
Redaktion: Armin Olbrich
Es steht etwas ziemlich Gruseliges zu befürchten, wenn ich die BR-Info (http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/faszination-wissen/fawi-homoeopathie-medizin-100.html) richtig interpretiere. Egal, die Mediathek wirds liefern...
Der Standard-Einleitungssatz:
ZitatDie einen glauben dran, die anderen nicht. Keiner weiß so genau, wie die Homöopathie wirkt.
aber man weiß es doch... $)
Ich fürchte eher, dass es 'schlimmstenfalls' mit viel Pro und Kontra ganz freundlich auf ein Patt hinaus läuft.
Der Rest ist auch nicht viel besser:
Zitat2005 feierte die renommierte Fachzeitschrift "The Lancet" den Abgesang der Homöopathie: Ein Team von Wissenschaftlern hatte 110 verschiedene Studien zur Homöopathie analysiert und kam zu dem Ergebnis, dass es keinen Beleg dafür gibt, dass die Homöopathie besser wirkt als Placebos. Doch die Studie hatte erhebliche Schwächen: Von 110 Untersuchungen zur Homöopathie wurden nur die acht größten statistisch ausgewertet. Viel zu wenig, um haltbar zu sein! Die Gründe für diese Auswahl sind bis heute undurchsichtig.
Klar, eine Verschwörung!!!!1111
ZitatÄhnliches zeigte sich im Pflanzenreich: Wasserlinsen wurden mit Arsen vergiftet und dann mit dem homöopathischen Mittel arsenicum album und - zum Vergleich - reinem Wasser behandelt. Es zeigte sich, dass das homöopathische Mittel gegen die Vergiftung wirkte, sogar in den stark verdünnten Hochpotenzen.
Achne, Wasserlinsen in sauberem Wasser erholen sich wieder. Das hätte ich nicht gedacht.
ZitatEs gibt Fälle, in denen Homöopathie nachweislich wirkt. Wie, ist bislang noch unklar. Vielleicht stößt die Naturwissenschaft hier an ihre Grenzen. Noch gibt es jedenfalls keine wissenschaftlichen Forschungen, die der homöopathischen Praxis wirklich gerecht werden.
Nachweislich? Welcher Nachweis war das denn? Der letzte Satz ist dreist, die Wissenschaft soll der Homöo gerecht werden? Was für eine Wortmagie..... Eigentlich müsste der Satz lauten: "Es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis für die Wirksamkeit der Homöopathie" . Damit wird dem ersten Satz des Zitates widersprochen.
Zitat von: Robert am 22. April 2013, 17:48:14
ZitatNoch gibt es jedenfalls keine wissenschaftlichen Forschungen, die der homöopathischen Praxis wirklich gerecht werden.
Jau, der ist gut. :crazy
Zitat von: Noddy am 22. April 2013, 17:57:22
Zitat von: Robert am 22. April 2013, 17:48:14
ZitatNoch gibt es jedenfalls keine wissenschaftlichen Forschungen, die der homöopathischen Praxis wirklich gerecht werden.
Jau, der ist gut. :crazy
Wieso? Stimmt doch! Mit Fakten ist Glaube nicht zu erschüttern.
Es gibt genug Hinweise dass die Homöopatie wirklich wirkt..... wer heilt hat recht................... ich glaube ich spinne......, hatten wir diesen Olbrich nicht schon mal irgendwo?
Blog!
Was für eine Scheiß-Sendung. Und wer ist dieser Hackl?
Zitat von: Saxiboy am 22. April 2013, 19:52:47
Zitat von: Noddy am 22. April 2013, 17:57:22
Zitat von: Robert am 22. April 2013, 17:48:14
ZitatNoch gibt es jedenfalls keine wissenschaftlichen Forschungen, die der homöopathischen Praxis wirklich gerecht werden.
Jau, der ist gut. :crazy
Wieso? Stimmt doch! Mit Fakten ist Glaube nicht zu erschüttern.
Jaja, aber sollte das nicht heißen:
"Die Homöopathie kann in der Praxis (und erst recht in der Theorie) unserer (guten) wissenschaftlichen Praxis nicht gerecht werden." ???
Das mit der ADHS-Studie würde ich gern von einem Fachmann kommentiert bekommen... was hat es damit auf sich? Kennt die wer?
Zitat von: Noddy am 22. April 2013, 23:53:26
Zitat von: Saxiboy am 22. April 2013, 19:52:47
Zitat von: Noddy am 22. April 2013, 17:57:22
Zitat von: Robert am 22. April 2013, 17:48:14
ZitatNoch gibt es jedenfalls keine wissenschaftlichen Forschungen, die der homöopathischen Praxis wirklich gerecht werden.
Jau, der ist gut. :crazy
Wieso? Stimmt doch! Mit Fakten ist Glaube nicht zu erschüttern.
Jaja, aber sollte das nicht heißen:
"Die Homöopathie kann in der Praxis (und erst recht in der Theorie) unserer (guten) wissenschaftlichen Praxis nicht gerecht werden." ???
Das mit der ADHS-Studie würde ich gern von einem Fachmann kommentiert bekommen... was hat es damit auf sich? Kennt die wer?
Und ich die mit den Wasserlinsen.
Zitat von: Noddy am 22. April 2013, 23:53:26
...
Jaja, aber sollte das nicht heißen:
"Die Homöopathie kann in der Praxis (und erst recht in der Theorie) unserer (guten) wissenschaftlichen Praxis nicht gerecht werden." ???
Das mit der ADHS-Studie würde ich gern von einem Fachmann kommentiert bekommen... was hat es damit auf sich? Kennt die wer?
Auch ohne die Studie zu kennen:
Meines Wissens gibt es bei ADHS mindestens 3 Subtypen und - was das Ansprechen auf Methylphenidat betrifft - Responder und Non-Responder.
Allein aus dieser Ausgangslage ergeben sich für Homöopathen sehr interessante Optionen für eine dem Konstitutionstyp angepasste Arzneimittelrezeptur.
Wenn ich eine solche Studie zu beurteilen hätte, würde ich fordern, dass diesem Aspekt Rechnung getragen würde.
Wofür sonst, wenn nicht gerade für solche unterschiedlichen "Konstitutionen" sollte Homöopathie gegenüber der "thumben Schulmedizin" nützlich sein?? :gruebel
Genau das hat mich ja sofort stutzig gemacht. Ich kenne sonst auch nur Studien, wo es um irgendwelche Keimlinge und Wachstum und so was geht... knallharte Fakten sehen sicher anders aus.
Interessant fand ich auch, das Argument mit der Metastudie. Das habe ich schon öfter gehört... 'hätten die mehr Studien einbezogen, wäre das Ergebnis positiv für die H.' Dummerweise kann ich dieses Argument nicht mit Fakten auseinander nehmen, weil ich natürlich nicht alle diese Studien kenne, auch nicht im Detail, und warum eben nur die besagten Studien für relevant erachtet wurden...
btw., wenn ich mit Leuten über H. diskutiere, geht es mittlerweile am Ende immer um das Bild von Wissenschaft, dass u.a. die H.-Anhänger haben. Das war in dieser Sendung (hab nicht alles geguckt) ja auch der Tenor – die ignorante, tendenziöse Schulmedizin (oder Politik, Wirtschaft etc.). Das regt mich, glaube ich, auch am meisten auf – dass 'Menschen' immer dunkle, geheime Machenschaften gegen sie wittern müssen. Ätzend!
Na schön. Der Link zur Sendungsseite, aus der heraus schon einiges an Merkwürdigem gequoted wurde:
BR-Sendungsseite (http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/faszination-wissen/fawi-homoeopathie-medizin-100.html)
Zur seltsamen "ADHS-Studie" heißt es (wie üblich ohne exakte Benennung der Quelle):
Zitat von: BRGibt es Gegenbeweise?
Am Universitätsspital im schweizerischen Bern zum Beispiel wurde eine belastbare Homöopathie-Studie gemacht: Mehr als 80 Jugendliche mit dem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADHS) wurden dort behandelt. Zum Einsatz kamen 17 homöopathische Substanzen und ein Placebo. Beide Mittel wurden im Wechsel je vier Wochen verabreicht. Weder die Ärzte noch die zwei Patientengruppen wussten, wann welches Mittel gegeben wurde.
Ergebnis: Fünf Jahre nach der Studie nehmen fast 90 Prozent der ADHS-Patienten weiterhin rein homöopathische Arzneimittel oder können ganz auf eine Behandlung verzichten. Die anderen Testpersonen stiegen wieder auf konventionelle Medikamente um, weil sich bei ihnen die Symptome verschlechterten.
Über die "Schweizerische Fachgesellschaft ADHS (http://www.sfg-adhs.ch/)" (deren Qualität ich nicht beurteilen kann, sie verlinkt jedoch auf "normale" Info-Seiten) kann man eine Beschreibung aus einem Info-Brief aus 2008 als pdf (http://www.sfg-adhs.ch/downloads/adhsaktuell14.pdf) abrufen - ob dessen Inhalt etwas zur Bewertung beiträgt, kann ich nicht beurteilen. Zumindest nimmt der Studienersteller zu seinen Intentionen Stellung (weil er sich angegriffen fühlt durch böse Kritiker).
Der Herr Dr. Frei kommt im Psiram-Wiki im Zusammenhang mit seinem (deutschen) Verlag (http://psiram.com/ge/index.php/Medizinverlage_Stuttgart) vor, bei dem er seine (sicher sensationellen) Ergebnisse ins rechte Licht rückt.
Ich denke mal, die entsprechenden, vermutlich vernichtenden Kritiken durch Ernst u. vglb. lassen sich recht leicht ergänzen.
Ein Glück, dass ich mir das erspart habe.
Wenn man schon mal dabei ist, kann man ja auch noch ein bißchen weiter wühlen.
Der universitäre Background klärt ein bißchen auf, woher der Wind weht:
An der Universität von Bern gibt es ein nettes kleines Institut namens Institute of Complementary Medicine (KIKOM) (http://www.kikom.unibe.ch/content/index_eng.html). Dort findet man einen Overview über die Geschäftsfelder (http://www.kikom.unibe.ch/content/fachbereiche/klassische_homoeopathie/allgemeines/index_eng.html), darunter natürlich auch die allseits beliebte Homöopathie.
Dort wird über die bahnbrechenden Forschungsarbeiten kurz und schlagkräftig berichtet:
Zitat von: KIKOMClinical studies
...
Addressing conventional and homeopathic therapy in children with ADD/ADHD, a clinical study conducted in collaboration with a private practice was published in 2001 (Frei H, Thurneysen 2001b). A subsequent prospective interdisciplinary observational study with inclusion of a randomized clinical trial (RCT), conducted in 2003-2005, demonstrated 85% clinical success with 63% amelioration in 87 children. In 62 of the children participating in the RCT, a statistically significant difference in favour of the homeopathic remedy over placebo was detected (Frei H et al. 2005). The stability of this effect over 5 years, and cost-effectiveness compared to stimulant treatment, was shown in 2008 (von Ammon K et al. 2008; collaboration with Neurology and Neuropsychology, Children's University Hospital, Bern; Institute of Mathematical Statistics and Actuarial Science (IMSV), University of Bern; Center of Children's Developmental Support and Neuro-Rehabilitation, Biel/Bienne).
Das also ist die Quelle der Behauptung in der Sendung.
Herr Dr. Frei unterhält dankenswerterweise eine kleine Homepage, über die seine bahnbrechenden Studien der dankenden Allgemeinheit zugänglich gemacht werden (http://www.heinerfrei.ch/publikationen%20subpages/publik_e.html).
Ganz besonders forscht er zu den Möglichkeiten, endlich die harten Bedingungen von randomisierten Doppelblind-Studien durch entsprechende methodische "Anpassungen" für Studien auf dem Feld des Feinstofflichen zugänglich zu machen. Mit großem Erfolg, wie er in seiner letzten Studie "beweist":
Zitat von: FreiOne of the major problems in homeopathic research is to choose a treatment method which is reliable and reproducible. Homeopathic RCTs are only possible if the study team has a high expertise and excellent results in the treatment of the condition to be studied. This webinar introduces Polarity Analysis, the treatment method developed for use in the Swiss ADHD-RCT. Thanks to the method, it was possible to demonstrate a significant difference between placebo and homeopathic medicines.
Ich plane eine Methode zu entwickeln, astrologische Erkenntnisse in RCT härtestens zu testen und für gültig zu erklären. Mindestens der Nobelpreis wird mir winken.
Zitat von: Noddy am 23. April 2013, 09:41:37
Interessant fand ich auch, das Argument mit der Metastudie. Das habe ich schon öfter gehört... 'hätten die mehr Studien einbezogen, wäre das Ergebnis positiv für die H.' Dummerweise kann ich dieses Argument nicht mit Fakten auseinander nehmen, weil ich natürlich nicht alle diese Studien kenne, auch nicht im Detail, und warum eben nur die besagten Studien für relevant erachtet wurden...
Wenn es hier um die ,,Kritik" an der Shang-Metaanalyse geht, die hat Ulrich Berger schon zweimal auseinander genommen:
http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2013/02/14/cam-media-quatsch-professor-walachs-marchenstunde/
http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2008/12/10/neue-evidenz/
Mal wieder eine typische Gefälligkeitsdoku des BR. Warum der sich so als Promoter der HP versteht, ist mir echt ein Rätsel. Immerhin konnte mit dem Autor kommuniziert werden, vorsichtshalber aber auf den gestrigen Tag beschränkt:
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/faszination-wissen/liveblog/fawi-liveblog-100.html
Mit Edzard Ernst wollte der nicht sprechen, da er "schlechte Forschung" betreibt. Aber mit Linde hat er geredet und mit Stephan Baumgartner (http://www.skeptiker-blog.ch/2011/06/zu-besuch-bei-homoopathen.html (http://www.skeptiker-blog.ch/2011/06/zu-besuch-bei-homoopathen.html)) sowieso, hat der doch eindeutig und naturwissenschaftlich die Prinzipien der HP belegt. Und weil der so gute Wissenschaft betreibt, ist der jetzt auf dem Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin der Universität Witten/Herdecke gelandet (http://www.uni-wh.de/university/staff/details/show/Employee/baumgartner/). Scheinbar aber nicht als Professör sondern nur als wiss. Mitarbeiter. Ist ja schliesslich Wasserlinsen-Mediziner und kein Humanmediziner.
Merke: Willst du die Wirksamkeit der HP "nahelegen", rede nur mit Leuten, die alternativ, anthroposophisch oder beides sind, meide jeden Kritiker und behaupte am Schluss nur dies: Ich will gar nicht sagen, dass die HP funktioniert, ich lege lediglich dar, dass sie nicht widerlegt werden konnte.
In eLenders erstem Link schreibt der Autor auf die Frage, wo die ADHS-Studie zu finden ist:
ZitatMeines Wissens ist diese Studie nicht in einem Journal veröffentlicht worden.
Blöd, dass er nun in der Bweispflicht steht......
Hier gibts ne amüsante Diskussion zu den "Segnungen" von Homöopathika bei ADHS - allerdings erst in den Kommentaren:
http://adhsspektrum.wordpress.com/2012/01/11/internet-schadet-homoopathie-wirkung/
Es meldet sich der DZVHÄ mit einem gewissen Sendungsbewusstsein zu Wort...
(Der Blogger gehört zu den erfahrensten Klinikern in Sachen ADHS - v.a. was die medikamentöse Therapie betrifft.)
Zitatdzvhä 16.01.2012 um 10:10
Sind Sie Wissenschaftler? Wie schaffen Sie es, die hier differenziert und transparent dargestellte aktuelle Situation in der Homöopathieforschung zu ignorieren? http://dzvhae-homoeopathie-blog.de/?p=2737
Um statt dessen pauschal von "Quacksalberei" zu schreiben. Das macht auf mich keinen aufgeklärten Eindruck. Insbesondere die Versorgungsforschung – per Definition die Erforschung von Heilmethoden unter alltäglichen Praxisbedingungen – belegt die Wirksamkeit der Homöopathie (signifikant gegenüber Placebo, siehe Studien von Prof. Witt der Charite Berlin). Das ist selbst unter Kritikern anerkannt.
Ihre plakativen und hinkenden Vergleiche mit "Knochenbrechern" und "Schröpfern" greifen in diesem Kontext zu kurz bzw. daneben.
Hier geht es – im Gegensatz zu Ihrem Vorurteil – nicht um "Lobby-Arbeit", sondern um Aufklärung durch eine differenzierte Darstellung des Status quo in der Homöopathieforschung. Doch Sie wissen ja sicherlich: "Es ist leichter einen Atomkern zu zertrümmern als ein Vorurteil" (Albert Einstein).
LG aus Berlin Mitte
:aetsch:
Antwort:
Zitat
Dr Martin Winkler Autor des Beitrages12.01.2012 um 21:43
Ich lass mal spasseshalber ihre Werbung stehen.
Es ist natürlich so nicht richtig. Keine dieser "Studien" ist reproduzierbar. Besonders die Berner-ADHS-"Studie" nicht. Mal ganz davon abgesehen, wie die Beurteilung der Effekte erfolgte.
Ich bin aber zu müde, nun auf die Pro und Contra-Aspekte einzugehen. Wir hatten vor vielen Jahren schonmal so eine "Diskussion" http://www.mysnip.de/forum-archiv/thema/3772/711540/Hom__opathie+f__r+ADS-ler+Schweizer+Studie.html
Im Endeffekt hilft ein Streit da wenig. Immer wieder wird dann "Erfahrungsmedizin" gegen grundlegende wissenschaftliche Kriterien gesetzt.
Ich finde ja den Zeitartikel "Heilkraft aus dem Nichts" schön : http://www.zeit.de/zeit-wissen/2010/04/Alternative-Medizin-Homoeopathie
Ich beschäftige mich seit 1999 intensiver mit ADHS. Auch oder gerade im Bereich Selbsthilfegruppen. In all den Jahren habe ich schlicht keine begeisterten Eltern oder erwachsene Patienten erlebt, die durch Homöopathie bei ADHS einen Effekt hatten. Einige berichteten bei Husten oder Schnupfen bzw. grippalen Effekten über Wirkungen. Ich selber habe Globuli bei meinen Kindern beim "Zahnen" eingesetzt.
Da fast alle ADHS-Eltern nun Homöopathie ausprobieren (bzw. Zappelin als Misch-Masch-Präparat) müsste es sich doch in den Foren wenigstens mal einzelne Eltern finden lassen, die über dauerhafte Effekte berichten. Das passiert aber nie. Wirklich nicht.
Schade. Ich würde so gerne an Homöopathie glauben.
Hier ist das mit der Shang-Studie recht gut erklärt.
http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2013/02/14/cam-media-quatsch-professor-walachs-marchenstunde/
ZitatZur Erinnerung: Shang hatte von den 110 gefundenen Homöopathie-Studien zuerst die methodisch schwachen eliminiert, woraufhin 21 Studien übrig blieben. Aus diesen hatte Shang dann die verlässlichen, weil "großen" Studien herausgefiltert, von denen es nur 8 Stück gab. Diese 8 großen und hochqualitativen Homöopathiestudien ergaben in der Metaanalyse einen Effekt, der sich nicht statistisch signifikant von jenem des Placebos unterschied. Seither ist vielen Homöopathen regelrecht zum Heulen zumute. Aber, so Walach, dass es gerade 8 große Studien sind, ist ganz entscheidend.
Zitat von: eLender am 23. April 2013, 12:27:04
... Merke: Willst du die Wirksamkeit der HP "nahelegen", rede nur mit Leuten, die alternativ, anthroposophisch oder beides sind, meide jeden Kritiker ...
In der grundstürzenden Studie aus 2005 werden den Transparenzregeln folgend die Unterstützer der Studie brav und löblich genannt:
Zitat von: Frei et. al., Homeopathic treatment of children with attention-deficit
hyperactivity disorder, 2005This study was financed by grants of the following foundations and institutions:
Gertrude von Meissner Foundation, Basel,
Software AG Foundation, Darmstadt,
Hans Eggenberger Foundation, Zürich,
SNE Foundation, Solothurn,
Fondation Homéopathie Pierre Schmidt, Genève,
PanMedion Foundation, Zürich,
Spagyros AG, Gümligen,
Gudjons Laboratory, Stadtbergen,
Swiss Federal Railways (SBB), Berne.
Schön, dass auch ein kleines Privatinstitut durch die segensreiche Förderung gemeinnütziger Unterstützer und Freunde im harten wissenschaftlichen Grundlagenbereich nicht unter die Räder gerät.
Oh, bayle, ich seh gerade, du hattest den Beitrag zur Shang-Metaanalyse bei Kritisch gedacht ja schon verlinkt. Naja, doppelt hält besser.
Maxi
Und hier das PDF - das stell ich nur rein, weil die url so schön ist :angel:
http://www.doktor-quak.de/pdf/frei_adhs_270705_orig_e.pdf
http://www.scilogs.de/wblogs/blog/detritus/alternativmedizin/2013-04-23/die-hom-opathischen-wissensfeinde-vom-bayerischen-rundfunk
ZitatDie homöopathischen Wissensfeinde vom Bayerischen Rundfunk
von Martin Ballaschk, 23. April 2013, 15:44
Eine Wissenssendung sollte informieren, denkt man. Dass auch das Gegenteil geht, beweist "Faszination Wissen" vom Bayerischen Rundfunk.
,,Dafür, dass da mit einem Nichts kuriert wird, macht dieses Nichts ganz schön viel Arbeit" – Moderator Gunnar Merger
Wenn es um Homöopathie geht, scheint es bei Einigen auszusetzen: mit religiösem Eifer wird die geliebte Wundermedizin verteidigt. Der öffentlich finanzierten Rundfunk hat mit Herbert Hackels Sendung "Medizin oder Mogelpackung?", die gestern (22.03.) zu sehen war, diesen Personen haltloses Argumentationsfutter geliefert....
Never mind, Maxi. 2x ist besser als keinmal! ;)
Zitat von: Robert am 23. April 2013, 12:39:35
In eLenders erstem Link schreibt der Autor auf die Frage, wo die ADHS-Studie zu finden ist:
ZitatMeines Wissens ist diese Studie nicht in einem Journal veröffentlicht worden.
Blöd, dass er nun in der Bweispflicht steht......
Und ein paar Kommentare weiter schreibt dann jemand, die Studie sei veröffentlicht (mit Link). Dies zeigt eigentlich nur die Dummheit des Autors, die ihm noch nicht mal peinlich ist. Seines Wissens gibt es wahrscheinlich auch gar keine negativen Studien zur HP. Wer so gut recherchiert will auch noch ernst genommen werden?
Zitat von: ajki am 23. April 2013, 13:38:19
Zitat von: eLender am 23. April 2013, 12:27:04
... Merke: Willst du die Wirksamkeit der HP "nahelegen", rede nur mit Leuten, die alternativ, anthroposophisch oder beides sind, meide jeden Kritiker ...
In der grundstürzenden Studie aus 2005 werden den Transparenzregeln folgend die Unterstützer der Studie brav und löblich genannt:
Zitat von: Frei et. al., Homeopathic treatment of children with attention-deficit
hyperactivity disorder, 2005This study was financed by grants of the following foundations and institutions:
Gertrude von Meissner Foundation, Basel,
Software AG Foundation, Darmstadt,
Hans Eggenberger Foundation, Zürich,
SNE Foundation, Solothurn,
Fondation Homéopathie Pierre Schmidt, Genève,
PanMedion Foundation, Zürich,
Spagyros AG, Gümligen,
Gudjons Laboratory, Stadtbergen,
Swiss Federal Railways (SBB), Berne.
Schön, dass auch ein kleines Privatinstitut durch die segensreiche Förderung gemeinnütziger Unterstützer und Freunde im harten wissenschaftlichen Grundlagenbereich nicht unter die Räder gerät.
Komisch, die fett markierte Stiftung hat auch die Wasserlinsen-Studie vom Baumgartner finanziert. Scheint sich auf besondere Bereiche der "Wissenschaft" spezialisiert zu haben.
Immerhin schreibt die Carstens-Stiftung, ihres Zeichens ja eher Promoter der HP:
ZitatEinschätzung
Die Studie ist gekennzeichnet durch ein qualitativ hochwertiges Versuchsdesign und eine detaillierte Versuchsbeschreibung. Die beobachteten Effekte sind zwar sehr klein, statistisch aber signifikant. Ein Kritikpunkt ist die Verwendung von einfach potenziertem (oder gar unpotenziertem) Wasser als Kontrolle bzw. die Verwendung von unpotenziertem Wasser in der systematischen Negativkontrolle. Unabhängige Wiederholungen müssen diese Ergebnisse nun bestätigen.
http://www.carstens-stiftung.de/artikel/homoeopathische-grundlagenforschung.html
Das ist mir beim Weiterlesen auch aufgefallen.
Blabla:
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/faszination-wissen/fawi-homoeopathie-reaktion-100.html
Zitat
Faszination Wissen Stellungnahme zur Sendung "Homöopathie - Medizin oder Mogelpackung"
Die Sendung "Faszination Wissen Homöopathie - Medizin oder Mogelpackung" hat im Netz auf verschiedenen Blogs und in Sozialen Netzwerken erhebliche Kritik ausgelöst. Im Folgenden wollen wir zusammenfassend zu dieser Kritik Stellung nehmen.
Stand: 24.04.2013 ...
Ein bisschen Kritik war bei denen sogar angekommen.
Die Tiroler Tageszeitung verabschiedet sich auch vom Wissenschaftsjournalismus, Kathrin Stiller und Gerhard Sallaberger /http://www.drsallaberger.at/) was für Schwurbler
http://www.tt.com/%C3%9Cberblick/Freizeit%C3%BCberblick/Leben/6462816-6/k%C3%BCgelchen-die-keinen-kalt-lassen.csp
ZitatVon Kathrin Siller
Innsbruck – Rund um die Homöopathie herrscht seit Jahren eine Art Glaubenskrieg: Die einen schwören auf die Tropfen, Pulver und Globuli, die anderen verteufeln sie und sprechen von Placebo. Wir haben uns mit den häufigsten Fragen rund um das kontroverse Thema an den Homöopathen und Mediziner Gerhard Sallaberger gewandt.
1Welches Heilungsprinzip steht hinter der Homöopathie? Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen. Beispiel: Wenn ich im gesunden Zustand Belladonna zu mir nehme, zeige ich Vergiftungssymptome: geweitete Pupillen, scharlachrote Haut, Halsschmerzen, Mundtrockenheit, Herzklopfen, einen Erregungszustand etc. Im Krankheitsfall bedeutet das umgekehrt, dass ein Homöopathikum mit Belladonna genau die oben genannten Symptome heilen kann.
2Wie kommt der Patient zur passenden homöopathischen Arznei? Homöopathie ist eine Erfahrungsmedizin. Entscheidend ist, nicht nur die Symptome aus dem Weg zu räumen, sondern die Wurzel des Übels zu beseitigen. Deshalb berücksichtigt der Homöopath alle Symptome, selbst jene, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, z. B. ein schmerzendes Knie, Sonnenunverträglichkeit plus unreine Haut. Sie können schließlich auf eine gesundheitliche Schwäche zurückgehen. Ausgenommen sind akute Probleme wie z. B. eine Vergiftung.
3Macht es dann überhaupt Sinn, sich selbst z. B. ein Homöopathikum gegen Kopfweh in der Apotheke zu holen? Für einen Laien nicht, denn das Mittel muss zum Zustand des Patienten passen. Gegen Kopfweh gibt es über 700 verschiedene Arzneien.
Ein anderes Beispiel: Für zahnende Babys bieten Apotheken Zahnungsglobuli an. Allerdings gibt es fast 100 Mittel, die bei einer schwierigen Zahnung helfen können abhängig von vielen Symptomen, die ein Kind dabei haben kann.
4Ist es schwierig, das richtige homöopathische Mittel zu finden? Der Erfolg ist zu einem großen Teil vom Patienten abhängig. Voraussetzung für den Heilungserfolg ist also, sich selbst bzw. sein Kind sehr genau zu beobachten, d. h. alle Beschwerden und auch psychische Aspekte zu berücksichtigen.
5Homoöpathiegegner sind überzeugt, dass in den Globuli gar nichts von dem Ausgangsstoff enthalten ist. Was ist dran an der Kritik? Homöopathen gehen davon aus, dass die Globuli offensichtlich nicht wie herkömmliche Medikamente auf chemischem, sondern auf physikalischem Weg wirken. Äußere Einflüsse können – wie Biophysiker nachgewiesen haben – Wasser in seiner Struktur verändern. Das soll auch während des Verschüttelns und Verdünnens bei der Herstellung eines Homöopathikums passieren.
6Kritiker behaupten, es gäbe keine verlässlichen Studien. Stimmt das? Laut Sallaberger stimmt das nicht. Es gäbe zahlreiche Studien in renommierten Zeitschriften, die u. a. belegen, dass Homöopathie bei Heuschnupfen, Rheuma oder Durchfallerkrankungen helfen kann. Am AKH in Wien gab es eine Studie an der Intensivstation, die zum Ergebnis kam, dass Patienten, die zusätzlich homöopathisch behandelt wurden, eine höhere Überlebenschance hatten.
7Können homöopathische Mittel Nebenwirkungen haben? Niedrigpotenzen (Urtinktur bis D22) von Schwermetallen wie Blei oder Arsen können bei längerem Gebrauch zu Vergiftungssymptomen führen. Und Hochpotenzen von Schlangengiften z. B. haben nach zu häufiger Wiederholung schon bleibende Herzrhythmusstörungen hervorgerufen.
8Sprechen Kinder auf Homöopathie besser an als Erwachsene? Ja. Der Grund: Sie sind noch nicht so vielen Einflüssen ausgesetzt, die das Krankheitsbild beeinflussen können (z. B. Amalgam, Impfungen). Für Kinder gibt es daher nur ein paar hundert Arzneien, für Erwachsene über 2000.
9Wie schnell gibt es Heilungserfolge? Hat man erst einmal das richtige Mittel gefunden, ist der Erfolg vor allem von der Schwere der Krankheit abhängig. Bei akuten Beschwerden kann sich die Homöopathie laut Sallaberger mit der Wirksamkeit von Antibiotika messen, bei chronischen Erkrankungen kann der Heilungsprozess dementsprechend länger dauern.
Ach, der Herr Frass (http://psiram.com/ge/index.php/Michael_Frass) mal wieder:
ZitatAm AKH in Wien gab es eine Studie an der Intensivstation, die zum Ergebnis kam, dass Patienten, die zusätzlich homöopathisch behandelt wurden, eine höhere Überlebenschance hatten.
Tja, wie das wohl kommt??
ZitatFrass, M, Linkesch M, Banyai S, Resch G, Dielacher C, Löbl T, Endler C, Haidvogl M, Muchitsch I, Schuster E. Adjunctive homeopathic treatment in patients with severe sepsis: a randomized, double-blind, placebocontrolled trial in an intensive care unit. Homeopathy 2005; 94:75-80
Na wenn das mal nicht die wirklichen Schlimmen Plagen der Menschheit sind:
Zitat
Es gäbe zahlreiche Studien in renommierten Zeitschriften, die u. a. belegen, dass Homöopathie bei Heuschnupfen, Rheuma oder Durchfallerkrankungen helfen kann.
Warum nur "helfen kann"?
Was bedeutet helfen?
Was ist mit den restlichen "paar" Krankheiten?
Warum fehlt das gefährliche Kopfweh in der Aufzählung?
Waren das überhaupt Fachzeitschriften, oder nur renommierte TV-Zeitschriften?
Wie immer, nichts konkretes und viel Geschwurbel.
Natürlich hilft Homöopathie. Nämlich die Zeit zu überbrücken, bis der jeweilige Schub nachgelassen hat. Ist ja nicht zufällig, dass sich die Homöos auf "Schub"Erkrankungen stürzen.
Mich wundert, dass es noch keine Aufwach-Globuli gibt. Abends einnehmen, schlafen und früh aufwachen -> Wirksamkeit belegt.
Bernd Harder vom GWUP-Blog hat gerade eine beißende Replik auf den flügellahm-dümmlichen Selbstrechtfertigungsversuch des BR veröffentlicht:
http://blog.gwup.net/2013/04/24/homoopathie-im-br-peinlichkeit-kennt-keine-grenzen/
Zitat
Die "Wissens"-Redaktion des Bayerischen Fernsehens hat heute beschlossen, sich in "Glaubens-Redaktion" umzutaufen.
Die Beiträge für die kommenden Sendungen stehen auch schon fest:
Das Fliegende Spaghettimonster und seine erstaunliche Heilkraft bei Tuberkulose
Einhörner und ihre Bedeutung für die nachhaltige Landwirtschaft
Mary Toft rehabilitiert – Sie brachte wirklich Kaninchen zur Welt!
Nun ja, jedenfalls könnte man das vermuten, wenn man die Stellungnahme zur Desaster-Sendung "Homöopathie: Medizin oder Mogelpackung?" liest, welche die Redaktion heute veröffentlicht hat.
Wenn es einen Grimme-Preis für das peinlichste Rechtsfertigungs-Geschwurbel nach einem journalistischen Offenbarungseid gäbe – die Gewinner stünden jetzt fest...
Die Suche beim Bayrischen Quacksalber Rundfunk (BR) ergibt für den Begriff Homöoppathie folgendes Ergebnis.
Zitat
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ZitatDie "Wissens"-Redaktion des Bayerischen Fernsehens hat heute beschlossen, sich in "Glaubens-Redaktion" umzutaufen.
:grins2:
http://blog.gwup.net/2013/04/24/homoopathie-im-br-peinlichkeit-kennt-keine-grenzen/ (http://blog.gwup.net/2013/04/24/homoopathie-im-br-peinlichkeit-kennt-keine-grenzen/)
Richtig so, auch nach mehreren tausend Jahren des Glaubens an einen Gott ist ein Nachweis der Existenz eines solchen nicht gelungen. Homöopathie sollte also den Status einer anerkannten Religion bekommen!
ZitatHomöopathie sollte also den Status einer anerkannten Religion bekommen!
Du meinst, sie sollten ihre Gewinne nicht mehr versteuern müssen ?? 8)
Im übrigen hat mich dieses Argument nun doch von der Wirksamkeit der Homöopathie überzeugt:
Zitat
Niccolò Paganini, der Teufelsgeiger, war nur einer von Hahnemanns berühmten Patienten.
Zitat von: sweeper am 25. April 2013, 09:28:57
Du meinst, sie sollten ihre Gewinne nicht mehr versteuern müssen ?? 8)
Die machen doch keine Gewinne, die wollen nur helfen:
http://www.homoeopathenohnegrenzen.de/ (http://www.homoeopathenohnegrenzen.de/)
Im Prinzip ist zu "Homöopathie (http://www.psiram.com/ge/index.php/Hom%C3%B6opathie)" [Psiram Wiki] seit Jahrzehnten alles Notwendige gesagt - und im Unterschied zu anderen Themen auch schon von praktisch jedem (doppelt und dreifach). Theoretisch könnte man es also zugunsten des allgemeinen Wohlbefindens dabei belassen, wie es eben derzeit ist: landauf, landab können sich Konsumenten bergeweise eindecken mit Kügelchen beliebiger Art und Form und/oder sich bei einem reichhaltigen Dienstleistungsangebot an Schamanen, Heilpraktikern, Therapeuten, Ärzten, Instituten und Kliniken ein Rundum-Sorglospaket an strikt (neben-) wirkungsfreien Produkten einkaufen. Und wenn mal was tatsächlich schiefgeht, steht ein machtvoller Apparat an EBM (http://de.wikipedia.org/wiki/Evidenzbasierte_Medizin)-Hilfe [WP dtsch.] unmittelbar zur Verfügung. Alles ist bestens: das BIP (http://de.wikipedia.org/wiki/BIP) [WP dtsch.] wird auch durch Wundermittel wirkungsvoll gesteigert, solange die Wunderwaren und -dienstleistungen genügend bepreist sind (und das zumindest steht ohnehin völlig außer Frage) und selbst die Doppelnamen-Oberstudienrätin (gesch., selbstverständlich) sollte sich eigentlich mit dem erreichten Stand der Dinge zufrieden geben können.
Aber das mit dem Zufriedengeben scheint der Anhängerschaft paralleler Dimensionen nicht möglich zu sein. Denn es fehlt irgendwie am Entscheidenden: der "fairen" und "gerechten" Gleichstellung zur schrecklichen menschenverachtenden Apparate"medizin". Und die drückt sich anscheinend dadurch aus, dass in entwickelten Sozialsystemen die Krankenkassen gefälligst auch "alternative", "komplementäre", sprich: echte Heil-Leistungen durch berufene Apostel und Apostelinnen bezahlen sollen. Nein - nicht nur einfach "sollen", sondern gefälligst mindestens "müssen". Und an dieser Stelle zeigt sich die Impertinenz, der gottungefällige Hochmut (Todsünde!) und die Arroganz der sogenannten(!) "Wissenschaften", die immer wieder und wieder der doch so selbstverständlichen sanften Heilung durch falsche Normen, Standards und generell Unbequemlichkeit im Denken entgegenstehen.
Aber es wäre doch gelacht, wenn solche Widerwärtigkeiten den astral Quantenbeschränkten dauerhaft Steine in den Weg (zur Kontenmehrung durch Abrechnungsfähigkeit) legen könnten - denn die Mittel zur eigenen Bekämpfung liefert das (sogenannte!) wissenschaftliche System gleich mit. Ein bißchen Formalkram, ein bißchen Chi-Quadrat (das gute Chi ist ja naheliegend), ein bißchen T-Test und schwupps kann man mit probaten und systemeigenen Mitteln das System selber "gamen". Immerhin ist gelernt gelernt und zu irgendwas muß die jahrelange akademische Folter des Dr. homoeop. ja gut gewesen sein. Heraus kommt dann die gemäß Bayrischem Rundfunk "belastbare" "klinische Studie", die bei einer psychischen Belastung von Kindern/Jugendlichen die Wirksamkeit von homöopathischen Mitteln (nun aber endgültig endgültig) "nach- und beweist". Obwohl das an sich ja nicht nötig ist, weil: wer heilt, hat ja sowas von sowieso recht.
In einem Punkt sagen die ganzheitlichen Sanften auf jeden Fall etwas ganz und gar für jeden nachvollziehbares: "alles hängt mit allem zusammen", sagen sie immer und nicken dabei weise nickend mit sanft lächelnder Miene. Vor allem hängt das feinstofflich Verwobene direkt zusammen mit dem genauso virtuellen Finanzsystem. Und deshalb lohnt sich also anscheinend der Kampf um die Meinungen, obwohl das homöopathische Verkaufssystem selbst schon lange blendende Erfolge feiert. Die Überprüfung, ob "alles mit allem zusammenhängt" kann man auch anhand einiger Inhalte der BR-Sendung durchführen und dann wird sich die Wahrheit schon erweisen.
Die Geschichte kann man von vorne (ab etwa 1998) oder von hinten (ab etwa dieser Tage) erzählen, aber da es hier um Wohlfühldinge geht, wird es aus Gründen der Vermeidung von Stress aufgrund Spannung besser sein, beim "grad neulich" zu beginnen. Grad neulich also ist auf Angelsächsisch erschienen:
"Homeopathy in Healthcare – Effectiveness, Appropriateness, Safety, Costs. An HTA report on homeopathy as part of the Swiss Complementary Medicine Evaluation Programme (http://link.springer.com/book/10.1007/978-3-642-20638-2/page/1#section=949781&page=1)", G. Bornhöft/P.F. Matthiessen et.al., Springer, 2011.
Es geht also schon wieder oder immer noch (oder besser, wie im Verlauf deutlich werden wird: immer wieder und wieder) um die berühmte "Schweiz" (der Staat samt dem dort wuchernden Berg- und Bankvölklein). Und zwar hier um ein anscheinend ganz superwichtiges, hochoffiziöses, überparteiliches, strikt objektives und ganz bestimmt "belastbares" "HTA" = "Health Technology Assessment" (= "Bewertungsbericht" im Sinne einer Literaturbewertung im schweizer Amtsdeutsch).
Und sofort wird es ein bißchen grobstofflich lästig, weil man sich ein paar Namen einprägen sollte, die hier zunächst als Autoren und im folgenden immer wieder und wieder und dann noch ein paar mal auftauchen: der Herr Prof. Dr. Matthiessen (Zentrum für Integrative Medizin, Universität Witten/Herdecke GmbH), Frau Dr. Bornhöft (?), Frau Dr. Maxion-Bergemann, Herr Dr. Righetti, Herr Dr. von Ammon (KIKOM), Herr Dr. Baumgartner (KIKOM), Frau Prof. Dr. Wolf (KIKOM), Herr Dr. Thurneysen
(und, um das vorweg zu nehmen: Herr Prof. Dr. Frei-Erb, auch vom hochlöblichen KIKOM, sowie die PD/Prof/Dr. Doppel-Dr. Kleijnen, Linde, Walach, Egger und Shang + noch einige).
Dieser Meilenstein homöopathischer Grundlegung ist endlich dort angekommen, wo er programmatisch mit nichts als sich selbst die größte Wirkung entfalten kann: dem englischen Sprachraum. Und die Wirkung entfaltet sich reichlich. Natürlich im Rahmen der Erstverschlimmerung (zu erwarten!) bei den üblichen Miesepetern und Kritikastern:
dem besonders lästigen Edzard Ernst (http://edzardernst.com/2012/11/the-ultimate-proof-of-homeopathys-effectiveness/), die im Unruhestand mehr Ärger macht als vorher
und einigen (bestimmt grundlos übelwollenden) Anderen. Darunter eine wirklich gemein bösartige Rezension von Herrn Dr. Shaw in Swiss Medical Weekly, 2012, mit der fiesen Überschrift:
The Swiss report on homeopathy: a case study of research misconduct (http://www.smw.ch/content/smw-2012-13594/)
In germanischem Idiom, das angeblich auch im Schweizerischen teilweise verstanden werden soll:
Der Bericht der Schweiz über die Homöopathie: eine Fallstudie des Forschungsfehlverhaltens (http://www.smw.ch/content/smw-2012-13594/)
Den Artikel als Totalverriss des oben genannten Büchleins zu bezeichnen wäre ein ungerechtfertigter Euphemismus. Herr Dr. Ernst im oben bezeichneten Link weist mit berechtigtem Stolz darauf hin, dass er viel, viel netter mit Büchlein umgegangen ist als Herr Shaw.
Aber das ist nicht die einzige Reaktion auf Herrn Shaw und seine Vorwürfe. Es meldet sich kritisch/klarstellend auch eine offizielle Schweizer Behörde in Person von Herrn Dr. Gurtner zu Wort unter dem hoch interessanten Titel:
The report "Homeopathy in healthcare: effectiveness, appropriateness, safety, costs" is not a "Swiss report" (http://www.smw.ch/content/smw-2012-13723/) (Swiss Medical Weekly, 2013)
Jakreuzdonner, was ist denn hier los? Der wahnsinnig wichtige offizielle Schweizer Bericht ist gar kein "Schweizer Bericht"? Was läuft hier eigentlich?
Die Auflösung des Rätsels beweist den Spruch "alles hängt mit allem zusammen". Denn worüber hier, heute und jetzt geschrieben, gestritten und gesprochen wird, ist immer wieder die gleiche uralte Klamotte, die in jedem gottverdammten Forengezank zwischen Anhängern des heiligen Hahnemanns und dem Rest der Welt immer wieder und wieder ad infinitum durchgehechelt wird.
Das englische Büchlein ist die Übersetzung des deutschen Originals
Homöopathie in der Krankenversorgung. Wirksamkeit, Nutzen, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit (http://www.amazon.de/Hom%C3%B6opathie-Krankenversorgung-Wirksamkeit-Sicherheit-Wirtschaftlichkeit/dp/3888644194/ref=sr_1_13?ie=UTF8&qid=1366877145&sr=8-13&keywords=bornh%C3%B6ft), Bornhöft/Matthiessen, AVS, 2006 [Amazon-Link, man beachte die kommentierenden Jubelschreie]
bei dem, wie Dr. Gurtner feinsinnig anspielt, der in der englischen Version so prononcierte Untertitel "Swiss Report" schon mal fehlt. Das liegt daran, dass es sich bei dem Werk um eine breit aufgemotzte und damit keineswegs mehr originale, NICHT-offizielle Version eines Teils einer breit angelegten Untersuchung der schweizerischen Gesundheitsbehörde (BAG) handelt, die im Jahr 2005 mit einem Abschlussbericht und einer interessanten Empfehlung abgeschlossen wurde.
Diese Evaluation lief unter dem schönen Namen "Programm Evaluation Komplementärmedizin (http://www.bag.admin.ch/themen/krankenversicherung/00263/00264/04102/index.html?lang=de)" (PEK) und verfolgte zwischen 1998 und 2005 den Zweck, bestimmte "komplementäre Gesundheitsleistungen", zu denen neben "homöopathischen" Leistungen auch "TCM", "anthroposophische Medizin", "Neuraltherapie" und "Phytotherapie" gehörte, daraufhin zu evaluieren, ob die öffentlichen Krankenversicherungssysteme der Schweiz diese Leistungen dauerhaft in ihren Leistungskatalog aufnehmen sollten oder nicht. Die Evaluation wurde notwendig, weil in den Jahren vor 1998 die "komplementärmedizinischen" Dienstleister es zwar erfolgreich schafften, die angesprochenen Leistungen im Leistungsumfang der Krankenkassen unterzubringen, aber die 1998 erfolgte Einbindung an eben diese Evalution gebunden wurde.
Damit war in der Schweiz das Spielfeld bereitet, die Spieler auf dem Platz und das Ziel definiert: es ging um den K(l)assenerhalt und damit um den ganz großen Einsatz für die komtemplativen Komplementären. Und das es auf diesem Spielfeld hoch hergehen würde, war allen Beteiligten von Anfang an klar. Der Spiel... äh, Abschlussbericht enthält zum mörderischen Fight ein paar wundervolle Passagen, z.B.:
"... Die Suche nach einem Konsens zwischen den komplementärmedizinischen Methodenvertretern und den Hochschul- sowie konventionellen Standesvertretern gestaltete sich ausserordentlich schwierig. Eine Vielzahl sehr heterogener Vorstellungen über die ,,richtige" Evaluationsstrategie unter den jeweiligen Methodenvertretern und eine zeitweise paradigmatisch geführte und ,,verhärtete" Methodologie-Diskussion führte in den Jahren 1999 - 2000 zu erheblichen Projektzeitverlusten. Erschwerend kam hinzu, dass sich die konstante Besetzung mit autorisierten Fachvertretern schwierig gestaltete und eine vertrauensvolle Gesprächskultur und Informationskontinuität unter den beteiligten Akteuren sich nicht zufrieden stellend entwickeln konnte ..." (Abschlussbericht Bundesamt für Gesundheit (http://www.bag.admin.ch/themen/krankenversicherung/00263/00264/04102/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCDdIR8e2ym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A--), S. 19)
Da kann man sich gleich gut vorstellen, wie auf dem Platz die Fetzen flogen.
Entsprechend dem komplizierten Auftrag hat das BAG dann schlussendlich verschiedene Teilaufgaben definiert, die Teilaufgaben an geeignete Expertengruppen delegiert und jeweils abschließende Teilberichte (HTA) eingefordert. Eine Expertengruppe hat allen möglichen Empiriekram erarbeitet (rund 10% des Schweizer Bergvölkleins ist scharf auf das komplementäre Zeug etc.), eine Gruppe hat eine Riesen-Metastudie gebastelt, die im folgenden unter "Shang-Studie", "Egger-Studie", "Egger/Shang-Studie" oder "Lancet-Studie" (http://www.bag.admin.ch/themen/krankenversicherung/00263/00264/04102/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCDdIR9gWym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A--) EIGENTLICH dem Unfug ein endgültiges Ende hätte bereiten sollen und eine andere spezielle Expertengruppe hat berichtet, um was es sich bei dem ganzen komplementären Kram eigentlich genau dreht. Diese letzte Gruppe bestand und besteht aus denjenigen, die sich im "Komplementärbereich" prima auskennen - also z.B. den Damen&Herren der KIKOM (http://www.kikom.unibe.ch/content/index_eng.html), der Witten/Herdecke GmbH und - oh welch' Überraschung - Herr Walach (http://www.psiram.com/ge/index.php/Harald_Walach) [Psiram Wiki] und andere (s.o.: handelnde Personen). Es wird niemanden überraschen, dass DIESE Experten zu ausgesprochen günstigen Beschreibungen und Urteilen über die "komplementären" Verfahren kamen. Wäre man Schweizer, hätte man eigentlich ein Dienstaufsichtsverfahren wegen Verschwendung von Steuergeldern einreichen müssen, weil man sich den Aufwand bei dieser Gruppe auch bestens hätte sparen können und direkt in den Abschlussbericht ein "+1" hätte eintragen können. Im Sinne einer äußerst ungerechten Analogie hätte man hier auch einen Strassendealer fragen können, ob sein Stoff auch wirklich nicht verschnitten ist. Auf der Grundlage der verschiedenen HTA wurde dann (vermutlich auch wieder mit Hauen&Stechen) eine Schlussbewertung vorgenommen:
"Krankenversicherung: Fünf komplementärmedizinische Leistungen werden nicht in die Grundversicherung aufgenommen" (http://www.bag.admin.ch/dokumentation/medieninformationen/01217/index.html?lang=de&msg-id=3740) [BAG, Pressemeldung 3.6.2005]
Hat das die armen, gequälten Schweizer endgültig von der lebenswichtigen Heilversorgung durch Smarties und Beten abgeschnitten? Aber nein! Nach dem geringfügigen Rückschlag war es dann mal wieder das typische eidgenössisch-urdemokratische Volk, das ein Rückspiel in Form einer Volksabstimmung erzwang:
"Fünf Methoden der Komplementärmedizin werden unter bestimmten Bedingungen während sechs Jahren provisorisch vergütet" (http://www.news.admin.ch/message/index.html?lang=de&msg-id=37173) [BAG, 12.1.2011]
Und wieder stehen die Spieler (siehe oben: handelnde Personen) auf dem Platz - diesmal bis 2017. Man kann sicher sein, dass schulmedizinische Betreuung neben dem Platz zur Erstversorgung bei Schlag-, Stich- und Schusswunden gewährleistet ist.
So.
Wie hängt also nun "alles mit allem zusammen"? Ganz einfach in diesem speziellen eidgenössischen Fall: es ist alles ein und dieselbe Sache. Seit 1998 (mit Vorlauf) und bis 2017 (und danach).
Die eine Seite (die "Komplementaristen") wollen endgültig und dauerhaft an die Fleischtöpfe der öffentlichen Sozialsysteme und in die akademischen Institutionen. Die "andere" Seite (die im Grunde keine Seite ist, sondern normale Leutchen mit naturwissenschaftlichem Hintergrund) hat nichts gegen neue Kollegen, die Bezahlerei aus öffentlichen Kassen ist ihnen auch egal (daraus werden sie ja selbst alimentiert), will sich aber nicht mit falschen Begründungen verarschen lassen. Und den Effekt dieses Schlachtgetümmels kann man sich dann in Internetforen oder Zeitungskommentaren anschauen - z.B. in den Kommentaren bei der SZ unter dem Titel "Homöopathie ist ein reiner Placeboeffekt (http://www.sueddeutsche.de/wissen/umstrittenes-heilverfahren-homoeopathie-missbrauchte-studien-1.1267699)" mit über 1.800 Kommentaren (and counting...) mit solchen typischen Perlen wie "homöodingens is quatsch - siehe shang" oder "NEUESTE SCHWEIZER STUDIEN belegen EINDEUTIG und ENDGÜLTIG die Wirksamkeit - siehe [obigen Springer-Link zur Witten/Herdecke GmbH]".
Oder natürlich im heilerischen und voll verstrahlten Bayrischen Rundfunk (http://blog.gwup.net/2013/04/24/homoopathie-im-br-peinlichkeit-kennt-keine-grenzen/) [GWUP] in sanften Dokus, voll mit "belastbaren" Studien.
Das klingt, ähm, nicht wie an zwei Nachmittagen zusammengelesen.
ZitatIm Sinne einer äußerst ungerechten Analogie hätte man hier auch einen Strassendealer fragen können, ob sein Stoff auch wirklich nicht verschnitten ist.
:rofl2
Great. Gelegentlich bitte mehr davon!
@ajki: Dein Kommentar ist was für das Blog, wäre schade, wenn der nicht mehr Öffentlichkeit bekommt. Könnte man 1:1 so übernehmen.
Zitat von: Groucho am 25. April 2013, 13:13:28
... ist was für das Blog ...
Das Psiram-Team kann mit dem Zeug machen was auch immer ihm beliebt. Wenn es den Kram nutzt, sollte angesichts des typischen Fehlerverbrauchs von 8 auf 100 Zeichen dringend jemand mit der Lupe drübergehn.
Zitat von: ajki am 25. April 2013, 15:56:41
Zitat von: Groucho am 25. April 2013, 13:13:28
... ist was für das Blog ...
Das Psiram-Team kann mit dem Zeug machen was auch immer ihm beliebt. Wenn es den Kram nutzt, sollte angesichts des typischen Fehlerverbrauchs von 8 auf 100 Zeichen dringend jemand mit der Lupe drübergehn.
Fein :) Ansonsten haben wir zertifizierte Feudelmeister für Ortogravieh und Grammatick, incl. Lizenz zum Komma setzen, keine Sorge ;D
In Deutschland bringt übrigens das Parteiprogramm der Violetten, einer Art FDP für Scharlatane, die Wünsche der "Alternativen" hinsichtlich Anerkennung und Geldflüssen sehr schön knapp auf den Punkt:
Zitat
Unser Leitsatz ist ,,Wer heilt, hat Recht " und bedeu-
tet: Was am besten für den Patienten ist, entscheidet
dieser selbst, nicht die Kasse oder der Arzt.
Quelle: http://die-violetten.de/wp-content/pdf/politische_aussagen/gesundheit.pdf
Im Grunde sollte man das vollen Herzens unterstützen, löst diese Herangehensweise doch mittelfristig das Problem der Überbevölkerung und der explodierenden Mieten in Ballungsräumen bei gleichzeitiger Verbesserung des Genpools.
scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2013/04/27/homoopathie-faszination-unwissen-im-bayerischen-rundfunk/ (http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2013/04/27/homoopathie-faszination-unwissen-im-bayerischen-rundfunk/)
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/der-naechste-bitte-homoeopathie-1.1660029
Ich will gewiss niemanden mit den Folgen der BR-Sendung langweilen, aber wenn der Zufall schon mal eine Folge zeitigt, dann (finde ich) soll man das auch anhängen. Die zufällige Folge war die Begegnung mit einer Zuseherin in den letzten Tagen, die für die Inhalte der Sendung aufnahmebereit war und dementsprechend im allgemeinen Geplauder die berüchtigten Merksätze raushaute ("... natürlich ist die H. bewiesen, das haben die da in der Sendung ja auch ein paar mal gesagt...").
Was macht man mit solchen Leuten, bei denen die Option "Notschlachtung" nun mal nicht zur Verfügung steht? Ich weiß es nicht und werde es wohl niemals wissen.
Hätte ich mich nicht über die Sendung in den Wochen zuvor selber so geärgert, hätte ich das Thema irgendwie überspielt, nehme ich an, aber wegen der eigenen Verärgerung ging das so nicht. In einem Gespräch zwischen Privatleuten kann es auch keine Rolle spielen, dass alles, was aus dieser pseudoakademischen pressure group KIKOM kommt, von Haus aus komplett verbrannt ist - um das erkennen zu können, muss man allen möglichen Kram wissen und verstehen, der mit der Sozialpolitik der Schweiz über lange Zeiträume zu tun hat (im Beitrag weiter oben wird das näher behandelt). Und man kann auch nicht (so leicht) innerhalb einer Plaudersituation über Studiendesigns, alle möglichen Arten von möglichen oder verwirklichten fellacies und/oder den Aufweis von Fehlleistungen im Untersuchungsgang, in der Diskussion, der Hypothese oder sonstwo sprechen - mal unabhängig davon, dass man dazu die je zu diskutierende Studie (evtl. mit gesamtem vorgängigem Kram) ja innerhalb der Plauderei präsent haben müßte (bei allen Plaudernden). Es hilft auch nicht weiter, wenn man sich der Einfachheit halber auf (andere) Autoritäten stützt, denn dann steht bestenfalls die Befürworterseite gegen die Ablehnerseite und alles bleibt beim jeweiligen Meinen&Glauben.
In der Plauderrunde habe ich zunächst versucht festzustellen, was als pro-Argument aus der Sendung hängengeblieben war. Ungefähre Einigkeit wurde dahingehend erzielt, dass behauptet worden war, die Wirksamkeit der H. sei dadurch "bewiesen" worden, dass bei einer Gruppe von AD(H)S-betroffenen Kindern/Jugendlichen über einen gewissen Zeitraum hinweg in klinischer Umgebung h. Mittel verabreicht wurden bzw. von entsprechend geschulten Therapeuten/Ärzten die Betroffenen therapiert wurden, es eine Kontrollgruppe gab, die vom selben Personal betreut wurde, jedoch im Unterschied zu den anderen keine h. Mittel bekam und dass nach geraumer Zeit bei den Betroffenen (Jugendliche/Eltern) überprüft wurde, ob die Behandlung "erfolgreich" gewesen sei, wobei die Studie dann einen signifikanten Unterschied im Behandlungserfolg aufzeigte zwischen den mit h. Mitteln Behandelten und denjenigen, denen Placebos (oder was auch immer) verabreicht wurden. Überdies sei bei den Betroffenen Jahre später das Vertrauen aufgrund der Therapie so groß gewesen, dass h. Mittel und Verfahren in den betroffenen Familien weiterhin angewendet wurden. Das war ungefähr das gemeinsame Ergebnis des erinnerten Darstellungsinhalts aus der Sendung.
Die zigdutzende Zweifel, die einen normalerweise bei dieser erinnerten Lage schon überkommen müßten, wurden von mir nicht weiter verfolgt, weil ich froh war, überhaupt soviel "Sachstand" zusammenbekommen zu haben, denn typischerweise ist schon direkt nach einer Sendung von einem Sendungsdetail kaum etwas einheitlich zusammen zu bringen.
Dann habe ich versucht festzustellen, ob speziell die begeisterte Zuseherin in die Gruppe der (prinzipiellen) "Ritalin-Kritiker" fällt. Das liegt daran, dass nach meinen persönlichen Erfahrungen es vollkommen sinnlos ist, mit einem Anhänger dieser Sekte überhaupt den Versuch zu unternehmen, irgendeine Art von "ADHS-Thema" (oder auch sonstwas außerhalb von "EUdSSR", "Pharmamafia", "Raubsteuern" etc.) zu besprechen. Die sind meiner Erfahrung nach komplett unzugänglich für Argumente. War aber bei der Plauderrunde nicht der Fall.
Aus der Plauderrunde war auch keiner persönlich vom Zappelphilipp-Syndrom betroffen - weder selber noch bei den eigenen Blagen. Wenn überhaupt, kannte man das "AD(H)S-Thema" nur aus den Medien, aus Berichten aus dem Bekanntenkreis oder von den Erzählungen der eigenen Kinder beziehungsweise indirekt über das Nebenproblem, dass es wohl heutzutags Leute gibt, die "Ritalin" (oder vglb.) als eine Art Enhancement-Produkt zur Leistungssteigerung verwenden.
Angeregt durch das VT-Thema "Ritalin" berichtete dann einer aus der Runde, vor einiger Zeit auf einer der offiziell(er)en Webseiten zum Thema "AD(H)S" gewesen zu sein (vermutlich Zentrales ADHS-Netz oder vglb. (http://www.zentrales-adhs-netz.de/fuer-therapeuten/faqs.html)) und dort festgestellt zu haben, dass im Vordergrund jedweder Maßnahme sowieso immer Aufklärung, Edukation und psycho-therapeutische Ansätze (vor allem im familialen Gesamtzusammenhang) stünden und nur bei allerschwersten Fällen überhaupt das "Methyldings" von Anfang an oder späterhin begleitend indiziert sei. Und er erinnerte auch, dass ohnehin bei schwächer ausgeprägtem Erscheinungsbild (oder - von der anderen Seite her gesehen - bei den "nur" lebhafteren Kindern) absolut abgeraten würde von irgendeiner schnellen Medikation.
Ab da war es ein lost game für die BR-Eso-Botschaft, denn die beiden Mütter der Runde begannen aufgrund des Kontextes, sich in die Situation einer Familie einzufühlen, bei der ein Kind im Grundschulalter "offiziell" auffällig wird. Es war ihnen sofort klar, dass in den Jahren zuvor die Familie jeweils gelernt hatte, mit dem Arschlochkind irgendwie umzugehen und dass sowohl Kind als auch Eltern durch die Konfrontation mit der speziell durch die Schule entstehenden Drucksituation zu Anpassung und Regulierung extrem anfällig werden für jeden Weißkittel, der hilfsbereite Autorität ausstrahlend zu Beratung und Beruhigung heraneilt. Kommentar der oben genannten ehemaligen BR-Überzeugten: "... jagut, das ist klar - wenn ich in so'ner Situation beraten würde, dreimaliges Verneigen in Richtung Oslo vier mal am Tag wäre eine echte Chance, dann würd' ich das wahrscheinlich auch schon deshalb machen, weil ich froh wär', dass mir überhaupt jemand zur Seite steht ...".
In yo'r fscking miserable face, BR! Eine der demagogisch Infiltrierten ist euch wieder durch die Lappen gegangen!
Schöner Bericht, ajki (https://forum.psiram.com/index.php?topic=11112.msg136647#msg136647).
Erhellende Einsichten in eine Wissenschaftsparodie findet man hier: http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/Blog/
Der Blog will anscheinend die blauäugigen Behauptungen der BR-Doku der Reihe nach abarbeiten. Im ersten Teil geht es um die Auswertung einer ADHS-Studie. Es lohnt sich, den Blog im Auge zu behalten.
Zitatim Auge .. behalten
..und schon wieder zu spät für eine Erstlingsnachricht: Ist schon abonniert, zwingenberger (https://forum.psiram.com/index.php?topic=11112.msg136895#msg136895). Hast Du es auch da drüben (http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2013/04/27/homoopathie-faszination-unwissen-im-bayerischen-rundfunk/%23comment-25335) gehört?
Ja, genau.
*knarks*pa-gebrösel* Unser Blogbereich (https://blog.psiram.com/2013/05/neues-von-der-ministerin-fur-homoopathie/%23comment-25155) hat heute im Angebot: Betrachtung der recht aktuellen ADHS- und Wasserlinsen-Studien (http://www.skeptiker.ch/ist-die-wirksamkeit-der-homoopathie-endlich-wissenschaftlich-bestatigt-und-heilt-homoopathie-krebs/).
Daher wurde mittlerweile eine Art Index initiiert, xref-html + lokale Kopien, mal sehen wie es sich entwickelt.
Zitat von: zwingenberger am 08. Mai 2013, 09:19:10
Erhellende Einsichten in eine Wissenschaftsparodie findet man hier: http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/Blog/
Der Link geht nicht, 404
Zitat von: zwingenberger am 08. Mai 2013, 09:19:10
Erhellende Einsichten in eine Wissenschaftsparodie findet man hier: http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/Blog/
Der Blog will anscheinend die blauäugigen Behauptungen der BR-Doku der Reihe nach abarbeiten. Im ersten Teil geht es um die Auswertung einer ADHS-Studie. Es lohnt sich, den Blog im Auge zu behalten.
Das hier scheint das Buch dazu zu sein:
http://www.amazon.de/In-Sachen-Hom%C3%B6opathie-Eine-Beweisaufnahme/dp/3942594471
Klingt interessant ;D
Zitat0 von 12 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich
1.0 von 5 Sternen in sachen homoeopathie eine beweisaufnahme 8. April 2013
Von 123
Format:Kindle Edition
Lohnt sich nicht. voellig ausser acht werden bisherige Heilerfolge gelassen! es sollen befragungen geheilter untersuchg werden oder eigene positive erfahrungen eingebracht werden / da diese aber wohl nicht sfattfanden fehlen sie hier voellg und so entsteht einseitiges bild
Zitat von: Hildegard am 09. Mai 2013, 15:54:59
Zitat von: zwingenberger am 08. Mai 2013, 09:19:10
Erhellende Einsichten in eine Wissenschaftsparodie findet man hier: http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/Blog/
Der Link geht nicht, 404
/Blog wurde entfernt, hier der aktuell richtige Link: http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de (http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de)
Zitat von: Hildegard am 25. April 2013, 19:18:03
Unser Leitsatz ist ,,Wer heilt, hat Recht " und bedeu-
tet: Was am besten für den Patienten ist, entscheidet
dieser selbst, nicht die Kasse oder der Arzt.
Quelle: http://die-violetten.de/wp-content/pdf/politische_aussagen/gesundheit.pdf
[/quote]
Sehr guter Grundsatz. Eine Million auf dem Konto würde mich sofort von meiner Schlaflosigkeit heilen, ich fordere die sofortige Überweisung auf mein Konto. Ich weiß am besten, was gut für meine Gesundheit ist.
Zitat von: misfit am 15. Mai 2013, 14:55:09
Zitat von: Hildegard am 25. April 2013, 19:18:03
Unser Leitsatz ist ,,Wer heilt, hat Recht " und bedeu-
tet: Was am besten für den Patienten ist, entscheidet
dieser selbst, nicht die Kasse oder der Arzt.
Quelle: http://die-violetten.de/wp-content/pdf/politische_aussagen/gesundheit.pdf
Echt ein guter Ansatz. Nächstesmal entscheide ICH, wer Vorfahrt hat - und nicht die blöde Ampel da.
Zitat von: zwingenberger am 15. Mai 2013, 15:56:22
Zitat von: misfit am 15. Mai 2013, 14:55:09
Zitat von: Hildegard am 25. April 2013, 19:18:03
Unser Leitsatz ist ,,Wer heilt, hat Recht " und bedeu-
tet: Was am besten für den Patienten ist, entscheidet
dieser selbst, nicht die Kasse oder der Arzt.
Quelle: http://die-violetten.de/wp-content/pdf/politische_aussagen/gesundheit.pdf
Echt ein guter Ansatz. Nächstesmal entscheide ICH, wer Vorfahrt hat - und nicht die blöde Ampel da.
Der Föhrer hat das auch schnell kapiert und einleuchtend erklärt. Wer siegt hat Recht!