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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Thema gestartet von: Maxi am 19. März 2013, 22:57:31

Titel: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: Maxi am 19. März 2013, 22:57:31
Weiß jemand, wie eine anthroposophische Diagnostik abläuft? Gibt es da sowas wie einen Fragenkatalog/eine Checkliste? Ich kann nirgends was finden, es steht nur immer geschrieben, dass zusätzlich zu den Diagnosemethoden der Schulmedizin noch der Geist/die Seele berücksichtigt wird. Was genau wird da betrachtet oder abgefragt?
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: Lord Ahriman am 19. März 2013, 23:18:32
So in etwa?
(http://www.mosapedia.de/wiki/images/Buehnenambulatorium.jpg)
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: Maxi am 19. März 2013, 23:48:30
Lord Ahriman, das Bild ist lustig, aber meine Frage ist ernst gemeint.
Ich habe inzwischen rausgekriegt, dass es von Steiner sogenannte "Schuldeslisten" gibt, ahnend derer ein Arzt erkennen kann, welches Karma er grade vor sich hat. Kann diese Listen aber nirgends entdecken. Weiß jemand Rat?
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: Lord Ahriman am 20. März 2013, 00:21:53
Zitat von: Maxi am 19. März 2013, 23:48:30
Lord Ahriman, das Bild ist lustig, aber meine Frage ist ernst gemeint.

Schon klar, war auch eher Galgenhumor in Bezug auf Deinen Avatar.
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: Hildegard am 20. März 2013, 09:19:19
Hier steht, wo das Gesamtwerk zu finden ist, da müsste es ja drin sein:
http://forum.psiram.com/index.php?topic=10405.msg123570#msg123570
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: Conina am 20. März 2013, 09:23:22
Zitat von: Lord Ahriman am 20. März 2013, 00:21:53
Zitat von: Maxi am 19. März 2013, 23:48:30
Lord Ahriman, das Bild ist lustig, aber meine Frage ist ernst gemeint.

Schon klar, war auch eher Galgenhumor in Bezug auf Deinen Avatar.

Oh Mann, das ist schon fast wie die Verwechselung von Star Trek mit Star Wars.  :wut
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: Conina am 20. März 2013, 09:26:43
Im Merkustab könnte man mal suchen:

https://www.google.de/search?q=site%3Amerkurstab.de+Diagnostik


Das Problem ist, dass die wahnsinnig rumseiern und nie auf den Punkt kommen.
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: The Doctrix am 20. März 2013, 09:27:06
Zitat von: Dr. alt. med. Conina am 20. März 2013, 09:23:22
Zitat von: Lord Ahriman am 20. März 2013, 00:21:53
Zitat von: Maxi am 19. März 2013, 23:48:30
Lord Ahriman, das Bild ist lustig, aber meine Frage ist ernst gemeint.

Schon klar, war auch eher Galgenhumor in Bezug auf Deinen Avatar.

Oh Mann, das ist schon fast wie die Verwechselung von Star Trek mit Star Wars.  :wut

Ach, da gibt es einen Unterschied?      ::)
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: The Doctrix am 20. März 2013, 11:49:38
Ich denke, wir können uns die Diagnostik in etwa so vorstellen:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=Uvvp2lYz1J8
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: Binky am 20. März 2013, 11:54:06
Maxi, guck mal hier: http://psiram.com/ge/index.php/Bildschaffende_Methoden_der_Anthroposophie
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: Maxi am 20. März 2013, 12:50:22
ZitatHier steht, wo das Gesamtwerk zu finden ist, da müsste es ja drin sein:
http://forum.psiram.com/index.php?topic=10405.msg123570#msg123570
Da kommt bei mir:
Das Thema dass Sie anschauen möchten, existiert nicht oder ist für Sie nicht einsehbar.

Danke erst mal für alle Hinweise, ich hab gleich Mittagspause und gucks mir an.
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: Ladislav Pelc am 20. März 2013, 13:31:52
Zitat von: Maxi am 20. März 2013, 12:50:22
ZitatHier steht, wo das Gesamtwerk zu finden ist, da müsste es ja drin sein:
http://forum.psiram.com/index.php?topic=10405.msg123570#msg123570
Da kommt bei mir:
Das Thema dass Sie anschauen möchten, existiert nicht oder ist für Sie nicht einsehbar.

Links auf die Online-Version des Gesammtwerks findes du auf:

http://anthrowiki.at/Rudolf_Steiner_Gesamtausgabe

(Vorsicht, Anthroseite, sehr rosa.)

Aber du willst es dir nicht antun. Sind nämlich nur 354 Bände.
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: Maxi am 20. März 2013, 13:35:20
ZitatIm Merkustab könnte man mal suchen:

https://www.google.de/search?q=site%3Amerkurstab.de+Diagnostik


Das Problem ist, dass die wahnsinnig rumseiern und nie auf den Punkt kommen.

Conina, genau, so richtig konkret werden die nicht. Im Merkurstab hab ich das da gefunden:

Der diagnostisch-therapeutische Prozess als Problem
der Einzelfallforschung
■ Zusammenfassung
Ärztliche Erkenntnis bewegt sich im Spannungsfeld zwischen
allgemeiner Krankheitslehre und individueller Krankheitssituation.
Insoweit Einzelfallforschung den Anspruch erhebt, zu generalisierungsfähigen
Ergebnissen zu gelangen, muss sie das
Verhältnis zwischen dem Allgemeinen und dem Besonderen eines
,,Falls" begrifflich klären. Die Dichotomie zwischen idiographischer
und nomothetischer Forschungsmethode findet sich
im goetheanistischen Typusbegriff überwunden. Ärztliches Erkennen
vollzieht sich als gestalthaftes Gewahrwerden von Zusammenhängen,
deren Evidenz davon abhängt, über welche
Erkenntnisorgane der einzelne Arzt verfügt.
Eine anthroposophisch
erweiterte Medizin bedeutet insofern eine Steigerung
der Erfahrungsfähigkeit auf der Grundlage einer evolutionistischen
Organologie.Verfolgt wird ein Typusbegriff, der das Besondere
des ,,Falls" nicht als defizitäre Abweichung einer starren
Norm, sondern als positive Manifestation einer metamorphosierungsfähigen
,,Ganzheit" begreift. Das Besondere eines Allgemein-
Typischen gilt es begrifflich und differentialphänomenologisch
vom Individuellen i. S. der Einzigartigkeit eines jeden Menschen
zu unterscheiden. Als in diesem Sinne individuell erweisen
sich danach nicht die therapeutischen Leistungen des Arztes,
sondern die durch sie ermöglichten (auto)salutogenen Leistungen
des Kranken. Für gute Einzelfallforschung stellt sich die
Aufgabe einer lückenlosen prospektiven Dokumentation und
die ex ante Formulierung einer therapeutischen Erwartungswahrscheinlichkeit
als Referenzwert für die Beurteilung des
therapeutisch tatsächlich Erreichten.

(Fettung von mir)

Ich pack das nicht, ich komm nur bis zur Hälfte. Ich glaube, ich muss mir noch ein bischen mehr Mühe geben.

The Doctor: Wär das nicht was für dich? Verfügst du nicht über besondere Erkenntnisorgane?
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 20. März 2013, 14:07:11
Zitat von: Maxi am 20. März 2013, 13:35:20
Ich pack das nicht, ich komm nur bis zur Hälfte. Ich glaube, ich muss mir noch ein bischen mehr Mühe geben.

Vergiss es. Du bist nicht schwurbelresistent. Du gehst davon aus, dass man doch irgendeine konkrete Information finden müsste. Das ist bei Anthros eine lächerliche Annahme. Du hast halt einfach keinen Zugang zur Akasha-Chronik, da steht nämlich alles ganz genau.

Der ganze Summs ist letztlich eine in endlose Wortpakete verpackte Beliebigkeit mit Möbius-Absicherung, die rational nie zu knacken ist.


Zitat
The Doctor: Wär das nicht was für dich? Verfügst du nicht über besondere Erkenntnisorgane?

Wenn da nicht was für ne Handtasche draufgegangen ist, bestimmt.
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: Maxi am 20. März 2013, 14:26:08
Zitat
Zitat von: Binky am 20. März 2013, 11:54:06
Maxi, guck mal hier: http://psiram.com/ge/index.php/Bildschaffende_Methoden_der_Anthroposophie

Danke, Binky, aber die untersuchen da nur Lebensmittel oder Wasser, bzw. stellen die irgendwie bildlich dar.
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: Maxi am 20. März 2013, 14:53:32
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 20. März 2013, 14:07:11
Vergiss es. Du bist nicht schwurbelresistent. Du gehst davon aus, dass man doch irgendeine konkrete Information finden müsste. Das ist bei Anthros eine lächerliche Annahme. Du hast halt einfach keinen Zugang zur Akasha-Chronik, da steht nämlich alles ganz genau.

Der ganze Summs ist letztlich eine in endlose Wortpakete verpackte Beliebigkeit mit Möbius-Absicherung, die rational nie zu knacken ist.

Du hast ja recht, aber irgendwas konkretes müssen die Anthro-Ärzte doch machen, um zu einer Diagnose zu gelangen, auf der sich dann die Therapie aufbaut.
Oder gibt es da wirklich nichts?
Warum drehen die dann nicht regelmäßig durch? Die können doch unmöglich selbst diesen Scheiß verstehen, geschweige denn irgendwie anwenden.

Die Bachblütenheinis haben ja wenigstens ihre Antlitzanalyse, die ist schön übersichtlich und man erkennt das Wahnsinnige sofort.
Die Anthros machen es einem sehr schwer.  :-[
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: Maxi am 20. März 2013, 14:56:42
ZitatDie Bachblütenheinis haben ja wenigstens ihre Antlitzanalyse, die ist schön übersichtlich und man erkennt das Wahnsinnige sofort.

Falsch, ich meinte natürlich die Schüsslersalz-Heinis.
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: The Doctrix am 20. März 2013, 15:02:15
Zitat von: Maxi am 20. März 2013, 13:35:20
The Doctor: Wär das nicht was für dich? Verfügst du nicht über besondere Erkenntnisorgane?

Hmmm... Aurawahrnehmung? Leider nein. Diagnostischer Blick? Wäre schön, aber leider auch: negativ. Geistersehen? Nope. Erspüren früherer Inkarnationen? Auch nicht. Healing touch? Nö.

Nee, ich glaube, das ist nix, was da nicht auch sein sollte. Sorry. Muss ich wohl doch weiterhin evidenzbasiert schaffen.
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: The Doctrix am 20. März 2013, 15:03:35
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 20. März 2013, 14:07:11
Wenn da nicht was für ne Handtasche draufgegangen ist, bestimmt.

Ich trenne Dich gleich mal operativ von Deinem Bart.    >:(
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: The Doctrix am 20. März 2013, 15:07:33
Zitat von: Maxi am 20. März 2013, 14:53:32
Du hast ja recht, aber irgendwas konkretes müssen die Anthro-Ärzte doch machen, um zu einer Diagnose zu gelangen, auf der sich dann die Therapie aufbaut.
Oder gibt es da wirklich nichts?
Warum drehen die dann nicht regelmäßig durch? Die können doch unmöglich selbst diesen Scheiß verstehen, geschweige denn irgendwie anwenden.

Gefühl! Ein Anthro-Arzt hat das im Gefüüühl.

Nee, aber mal ernsthaft: das Ganze ist ein irrer Selbstbetrug. Die jungen Assistenzärzte bekommen gesagt, dass sich irgendwann ihre besonderen Wahrnehmungskanäle öffnen werden, mit denen sie dann intuitiv spüren, was das Richtige für den Patienten ist. Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
1. der Jungarzt hat tatsächlich eines Tages das Gefühl, da passiere etwas besonderes und stellt fürderhin seine Diagnosen auf der Basis irgendwelcher Hirnfürze oder
2. es passiert beim Nachwuchsdoktor niemals etwas, er traut sich aber nicht, das zuzugeben und tut irgendwann einfach nur so, als habe er die spirituellen Eingebungen.
Beide Ärzte werden dann irgendwann Ober- oder gar Chefärzte und werden ihren jungen Assis wieder dieselbe Schmonzette von den Wahrnehmungskanälen, die sich irgendwann öffnen, erzählen. Der Kreis schliesst sich, der Betrug wird redundant.
Titel: Re: Anthroposophische Diagnostik
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 20. März 2013, 15:14:24
Zitat von: Maxi am 20. März 2013, 14:53:32
Du hast ja recht, aber irgendwas konkretes müssen die Anthro-Ärzte doch machen, um zu einer Diagnose zu gelangen, auf der sich dann die Therapie aufbaut.
Oder gibt es da wirklich nichts?
Warum drehen die dann nicht regelmäßig durch? Die können doch unmöglich selbst diesen Scheiß verstehen, geschweige denn irgendwie anwenden.

Tja, Anthros sind schwer zu verstehen. Allerdings sind das ja oft Ärzte, die machen dann schon was nach normalen Leitlinien, wenn's gut geht.
Der Rest ist halt "geistiger" Überbau, komplementär, wenn Placebo nicht mehr hilft.

Schau mal hier:
http://www.gaed.de/ (http://www.gaed.de/)

Ein Punkt, bei dem man zum Verstehen einsteigen kann, ist starkes analogisierendes Denken. So hilft die Mistel gegen Krebs, weil sie ein Schmarotzer am Baum ist -> Krebs schmarotzt im Körper. Letztlich muss man sich nur entspannt hinlegen, und zu einem Thema frei assoziieren. Und das dann als Erkenntnis verkaufen. Denkt man vielleicht an einen Patienten, der humpelt, könnte einem eine Ente einfallen. Oder, dass der Patient nicht mit beiden Beinen im Leben steht (quasi die ganzheitliche Sicht). Weil man ja an Reinkarnation glaubt, wird man den Patienten danach befragen, bis sich neue Assoziationspunkte ergeben - die kommen natürlich immer. So baut dann ein Unsinn auf dem anderen auf. Das sind die "besonderen Organe", sprich, eine ausgeprägte Phantasie. Ich weiß, sowas ist kaum zu glauben, ist aber so.

Zitat
Die Bachblütenheinis haben ja wenigstens ihre Antlitzanalyse, die ist schön übersichtlich und man erkennt das Wahnsinnige sofort.
Die Anthros machen es einem sehr schwer.  :-[

Wenn es nicht Absicht ist, ist es doch System.