Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Umgang mit der Esoterikgesellschaft..

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Bionic, 10. Mai 2010, 00:26:52

« vorheriges - nächstes »

71hAhmed

Zitat von: zerdling am 24. Juli 2010, 02:39:19
Nichts ist nachhaltig. Kein einziger Esospinner hat recht. Sie werden alle tot sein. Es wird niemanden geben der sie vermissen kann. Die Realität gewinnt. Umgang mit der Esoterikgesellschaft? Nicht ernst nehmen und ab und zu heimlich hämisch grinsen, sie können nicht gewinnen. Niemals.

Die Esospinner wollen nicht langfristig gewinnen. Sie wollen hier und jetzt Geld Macht und Einfluss und darunter müssen Menschen leiden. Die Realität gewinnt zwar immer, aber dem Universum ist es auch herzlich egal, ob die Menschheit noch fünf Minuten oder zehntausend Jahre existiert. Also müssen wir uns schon selbst darum kümmern, das man es auf diesem Planeten aushalten kann und dazu gehört es auch, Spinnern, die anderen schaden, mal auf die Füsse zu treten.

T-M

Zitat von: 71hAhmed am 24. Juli 2010, 09:29:40
Zitat von: zerdling am 24. Juli 2010, 02:39:19
Nichts ist nachhaltig. Kein einziger Esospinner hat recht. Sie werden alle tot sein. Es wird niemanden geben der sie vermissen kann. Die Realität gewinnt. Umgang mit der Esoterikgesellschaft? Nicht ernst nehmen und ab und zu heimlich hämisch grinsen, sie können nicht gewinnen. Niemals.
Die Esospinner wollen nicht langfristig gewinnen. Sie wollen hier und jetzt Geld Macht und Einfluss und darunter müssen Menschen leiden. Die Realität gewinnt zwar immer, aber dem Universum ist es auch herzlich egal, ob die Menschheit noch fünf Minuten oder zehntausend Jahre existiert. Also müssen wir uns schon selbst darum kümmern, das man es auf diesem Planeten aushalten kann und dazu gehört es auch, Spinnern, die anderen schaden, mal auf die Füsse zu treten.

Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Nach kosmischen Maßstäben (oh weh, das klingt irgendwie auch nach Eso-Geschwurbel) ist nichts wirklich ewig, und spätestens mit dem Ende der Menschheit ist vermutlich es auch mit dem Eso-Kram vorbei. (Und ich mache mir da keine Illusionen: Bisher ist noch so ziemlich jede Art irgendwann ausgestorben, und was das für die vergleichsweise wenigen momentan noch existierenden Arten heißt, kann sich jeder selbst überlegen.) Dem Universum wird es recht egal sein, das funktioniert auch ohne uns.

Aber was würde es helfen, wenn wir sicher wüssten, dass der Spuk in ein paar hundert oder tausend Jahren vorbei ist? Wir leben jetzt, und der Eso-Kram findet auch jetzt statt, darum sollten wir jetzt darüber aufklären um so zu verhindern, dass jetzt Leute darauf reinfallen und eventuell Schaden nehmen (an physischer und psychischer Gesundheit oder auch nur im Geldbeutel).

Wenn man den Beobachterstandpunkt einnimmt und alles im kosmischen maßstab von Millionen und Milliarden Jahren betrachtet, kann einem eigentlich so ziemlich alles egal sein: Das sich auf einem unbedeutenden Planeten ein paar halbwegs intelligente Affen entwickelt haben, die ein bisschen die Welt um sich herum erforschen und sich dann streiten, ob das eine gute Idee ist oder ob es nicht besser wäre, einfach zu glauben, was mal irgendwer behauptet hat, und vermutlich ebenso schnell verschwinden werden, wie sie entstanden sind, wäre in einer immaginären "Geschichte der Dinge, die im Universum passieren" vermutlich nicht mal eine Fußnote wert. Aber sich auf diesen Standpunkt zurückzuziehen bedeutet, dass eigentlich alles beliebig und egal wird und es keinen grund mehr gibt, überhaupt irgend etwas zu tun: Wirklich längerfristig spielt es ja ohnehin keine Rolle, was irgendsoein Nacktaffe auf irgendsoeinem Planeten macht.

Darum bin ich der Ansicht, dass wir jetzt leben und dementsprechend handeln sollten. Auch wenn es im Maßstab von Jahrmillionen keine Auswirkungen hat, was wir tun, jetzt hat es welche, und darauf kommt es an.

(Nicht dass Gedanken über die Winzigkeit der Menschheit im Vergleich zum Universum nicht "erlaubt" wären, ich denke auch, sie können manchmal ganz gut gegen den eso-typischen Größenwahn helfen. Aber man solte sich davon nciht dazu verleiten lassen, alles für unwichtig zu halten und gar ncihts mehr zu tun.)

71hAhmed

Zitat von: T-M am 24. Juli 2010, 12:31:02
(Nicht dass Gedanken über die Winzigkeit der Menschheit im Vergleich zum Universum nicht "erlaubt" wären, ich denke auch, sie können manchmal ganz gut gegen den eso-typischen Größenwahn helfen. Aber man solte sich davon nciht dazu verleiten lassen, alles für unwichtig zu halten und gar ncihts mehr zu tun.)

Ich glaube eher, dass das mit ein Grund ist, warum so viele Menschen auf esoterische Weltbilder und Erklärungen reinfallen. Früher war das Universum klein, überschaubar und Gott kümmerte sich um die Welt, die Menschen und den Rest; so richtig kuschelig und jeder wusste, wo er dran ist.(Selbst bei einer Sintflut zeigt die Gottheit ja Interesse für ihre Schöpfung.)
Dann kamen die bösen Wissenschaftler und haben uns aus dem Paradies vertrieben. Auf einmal ist das Universum riesig, keiner interessiert sich für uns, für unsere Fehler sind nur wir verantwortlich und Sicherheit gibt es auch nicht wirklich. Noch nicht mal Naturkatastrophen sind mehr die persönliche Anteilnahme eines zornigen Gottes.
Das ist wohl für viele eine zu kalte Welt und daher suchen sie sich irgendwo einen Halt und einen Sinn in dem Ganzen. 

Campari

Das ist wohl für viele eine zu kalte Welt und daher suchen sie sich irgendwo einen Halt und einen Sinn in dem Ganzen.
natürlich. irgendeinen, der noch Anteil am persönlichen Schiksal nimmt, weil sich jeder nur um seinen eigenen Kram kümmert.
Aber ist das so? Ich denke nicht. Es gibt mehr Menschen, die Anteil an anderen nehmen, als wir vermuten, nur wir müssen auch akzeptieren, dass die eigenen Probleme nicht der Dreh- und Angelpunkt der Welt sind. Andere haben eben auch Probleme.
In dem Moment, wo ich aber Menschen finde, die mir für viel Geld Verständnis und Gefühl entgegenbringen, von dem Zeitpunkt an meine ich, wird die Realität sehr verwischt. Für mich kommt das einer Prostitution gleich: ich bezahle, so bekomme ich Aufmerksamkeit (die nicht von Herzen kommt).
Jetzt würde ein Babysitter sagen: EY, nicht jede Dienstleistung kann man mit Prostitution vergleichen, denn ich gebe ja auch Aufmerksamkeit und bekomme Geld dafür, das ist doch wohl legitim.
Ich möchte euch bitten, mir bei einer Formulierung zu helfen, wo genau da ein Unterschied ist, denn ich kann diesem Gefühl kein Ausdruck geben, wo genau da was nicht in Ordnung ist.

T-M

@ 71hAhmed: Ähnliche Gedanken kamen mir nachdem ich den Beitrag geschrieben hatte auch, ich wollte dann aber nichts mehr ändern. Es fällt mir irgendwie schwer, wie ein Esoteriker zu denken. Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? ;)

71hAhmed

@ Campari:

Zitat von: Campari am 24. Juli 2010, 21:29:12
In dem Moment, wo ich aber Menschen finde, die mir für viel Geld Verständnis und Gefühl entgegenbringen, von dem Zeitpunkt an meine ich, wird die Realität sehr verwischt. Für mich kommt das einer Prostitution gleich: ich bezahle, so bekomme ich Aufmerksamkeit (die nicht von Herzen kommt).
Jetzt würde ein Babysitter sagen: EY, nicht jede Dienstleistung kann man mit Prostitution vergleichen, denn ich gebe ja auch Aufmerksamkeit und bekomme Geld dafür, das ist doch wohl legitim.
Ich möchte euch bitten, mir bei einer Formulierung zu helfen, wo genau da ein Unterschied ist, denn ich kann diesem Gefühl kein Ausdruck geben, wo genau da was nicht in Ordnung ist.

Auch gekaufte Aufmerksamkeit (die nicht von Herzen kommt) kann in manchen Situationen helfen. Oder glaubst du, dass z.B. Psychologen umsonst arbeiten und wenn du da mehr willst, als die Kasse genehmigt, kostet das auch. Genauso wie der Babysitter
Ich denke, dass ein Unterschied der Versuch ist, Einfluss auf die "Kunden" zu erlangen und Macht über Menschen zu bekommen(oder auch nur Geld damit zu machen). Ansonsten könntest du eigentlich fast jede bezahlte Tätigkeit als eine Art Prostitution betrachten, bei der du mit anderen Menschen zu tun hast.
Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter.

@ T-M:
Zitat von: T-M am 24. Juli 2010, 21:34:15
@ 71hAhmed: Ähnliche Gedanken kamen mir nachdem ich den Beitrag geschrieben hatte auch, ich wollte dann aber nichts mehr ändern. Es fällt mir irgendwie schwer, wie ein Esoteriker zu denken. Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? ;)
Es ist eher ein gutes Zeichen, was deine Anfälligkeit für solchen Quatsch angeht. Es ist nicht ganz so gut, weil man manchmal ein gewisses Verständnis für die Gedankengänge des "Studienobjekts" braucht, wenn man etwas erreichen will ;).
Allerdings hilft es, wenn man sich selber mal in der Szene rumgetrieben hat, obwohl ich das nie wirklich ernst nehmen konnte.

Merke: Ein guter Polizist ist ein Verbrecher auf der anderen Seite. :police:
 

Campari

könnte sein, dass die Öffentlickeit immer noch nicht darüber aufgeklärt wird, dass es bei der Esoterik schlichtweg um überteuerte Dienstleistungen handelt. Dienstleistungen die 1. im Vergleich zum Bezahlten nicht im Verhältnis stehen (eine e-mail Beratung für 50 Euro) und das 2. die vermeintlich erste kostenlose Beratung lediglich zum Kundenfang dient- denn wer echte, ernsthafte Probleme hat, dem kann man gar nicht mit einer Beratung helfen!)
Die Bezahlung wird schön geredet, indem man nicht von Bezahlung, sondern von Energieausgleich spricht, denn angeblich haben sie ja kein finanzielles Interesse- und diese Aussage ist falsch. Nur Bares ist Wahres.
Entweder mache ich Ehrenamt oder ich lasse mich bezahlen. Wenn ich mich bezahlen lasse, ist es aber kein Ehrenamt mehr, was sie aber wiederum behaupten, hauptsächlich ehrenamtlich zu arbeiten.
Was ist denn das für eine Aussage: hauptsächlich ehrenamtlich....
eine Verschleierung der Tatsache, dass sie es auf Geld abgesehen haben.

T-M

Zitat von: 71hAhmed am 24. Juli 2010, 23:38:33
Es ist eher ein gutes Zeichen, was deine Anfälligkeit für solchen Quatsch angeht. Es ist nicht ganz so gut, weil man manchmal ein gewisses Verständnis für die Gedankengänge des "Studienobjekts" braucht, wenn man etwas erreichen will ;).
Allerdings hilft es, wenn man sich selber mal in der Szene rumgetrieben hat, obwohl ich das nie wirklich ernst nehmen konnte.

Ja, darum die Frage. Leider habe ich keinen wirklichen Einblick in die Szene, außerdem dem, was ich in der Familie so mitbekomme. (Und natürlich das, was man in den Medien immer wieder mitgekommt, wenn man nciht mit geschlossenen Augen durch die Welt geht.)

Zitat von: 71hAhmed am 24. Juli 2010, 23:38:33
Merke: Ein guter Polizist ist ein Verbrecher auf der anderen Seite. :police:

Dann bin ich wohl ein schlechter Eso-Gegner. :-\

Zitat von: Campari am 25. Juli 2010, 17:50:02
könnte sein, dass die Öffentlickeit immer noch nicht darüber aufgeklärt wird, dass es bei der Esoterik schlichtweg um überteuerte Dienstleistungen handelt. Dienstleistungen die 1. im Vergleich zum Bezahlten nicht im Verhältnis stehen (eine e-mail Beratung für 50 Euro) und das 2. die vermeintlich erste kostenlose Beratung lediglich zum Kundenfang dient- denn wer echte, ernsthafte Probleme hat, dem kann man gar nicht mit einer Beratung helfen!)

Es stimmt natürlich, das bei esotherischen Angeboten die Leistung in keinem Verhältnis zum Preis steht. Allerdings wäre das bei vielen Angeboten mener Meinung nach selbst dann noch der Fall, wenn sie gratis wären. Eine Beratung von einem "Diplom-Wahrsager" beispielsweise düfte, gerade bei echten, ernsthaften Problemen, oft nciht viel weiterhelfen und vielleicht sogar schaden, indem z. B. falsche Hoffnungen geweckt werden.

71hAhmed

Zitat von: T-M am 25. Juli 2010, 19:30:25

Zitat von: 71hAhmed am 24. Juli 2010, 23:38:33
Merke: Ein guter Polizist ist ein Verbrecher auf der anderen Seite. :police:

Dann bin ich wohl ein schlechter Eso-Gegner. :-\

Nicht unbedingt, erst aus verschiedenen Blichwinkeln ergibt sich ein Gesamtbild und Möglichkeiten, etwas zu ändern.

Zitat von: Campari am 25. Juli 2010, 17:50:02
könnte sein, dass die Öffentlickeit immer noch nicht darüber aufgeklärt wird, dass es bei der Esoterik schlichtweg um überteuerte Dienstleistungen handelt. Dienstleistungen die 1. im Vergleich zum Bezahlten nicht im Verhältnis stehen (eine e-mail Beratung für 50 Euro) und das 2. die vermeintlich erste kostenlose Beratung lediglich zum Kundenfang dient- denn wer echte, ernsthafte Probleme hat, dem kann man gar nicht mit einer Beratung helfen!)

Leider geht es nur einem Teil der Eso-Szene hauptsächlich um Geld. Einem grossen Teil geht es um Macht über andere, die über das rein finanzielle weit hinaus geht. Deswegen ist die Frage nach dem Preis-Leistungsverhältnis nicht wirklich relevant. Ausserdem werden dadurch bei vielen Kunden die bestehenden Probleme nicht angegangen sondern nur verdeckt und häufig auf Dauer noch weitere geschaffen.