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#1
Skeptisches Denken / Re: Wie nimmt man richtig ab?
Last post by eLender - Heute um 22:34:41
Ist mir heute auf die Linse geploppt und hat meinen BS-Detektor schon leicht zum Ticken gebracht. Gut, wenn man nur die Headlines (aka Clickbait) liest, dann ist das erklärbar:

ZitatIntervallfasten in Kombination mit regelmäßiger Eiweißzufuhr soll die Vielfalt des Darmmikrobioms positiv beeinflussen, berichten Forschende aus den USA. Das könnte nach ihrer Ansicht dazu beitragen, bessere Strategien zur Bekämpfung von Übergewicht und Fettleibigkeit zu entwickeln.
https://science.orf.at/stories/3225182/

Dann folgt ein Abschnitt, der wie reine Werbung klingt:

ZitatIn ihren Untersuchungsergebnissen, die aktuell im Fachjournal ,,Nature Communications" vorgestellt werden, berichten die Forschenden, dass die proteinreiche Intervallfastenmethode zu einer deutlicheren Gewichtsabnahme führte als die kalorienreduzierte Diät. Personen in der Intervallfastengruppe verloren durchschnittlich rund drei Prozent mehr ihres ursprünglichen Körpergewichts und bauten dabei allem Bauchfett ab, aber kaum Muskelmasse. Auch Magen-Darm-Beschwerden verringerten sich stärker als bei einer mediterranen Diät.

Intervallfasten in Kombination mit Protein-Pacing führte laut den Forschenden außerdem zur Zunahme bestimmter Darmmikroben, die mit einem mageren Phänotyp – also mit Schlankheit – in Verbindung gebracht werden, so das Wissenschaftsteam. Auch eine Steigerung von Immunbotenstoffen, die sich positiv auf Gewichtsverlust, den Abbau von Fettgewebe und auf die Insulinempfindlichkeit des Körpers auswirken, konnten die Forschenden feststellen.

Aber Gemach, weiter unten wird der Zauber entlarvt (selber lesen :P ). Mal wieder ein Paradebeispiel für Fake-Wissenschaft im Auftrag von Quacks (die allerdings im sehr wissenschaftlichen Gewand daher kommen). Die Sache mit den Arschmikroben ist wirklich langsam ein Fall für das Wiki, das geht schon auf keine Kuhhaut mehr, was da an unbelegten Fiktionen auch von seriöser Seite zu den wundersamen Furzgasproduzenten in die Welt gefurzt gepustet wird. Mal wieder wird Korrelation mit Kausalität verwechselt (oder man macht das bewusst..?).

Kurz: Proteine machen satt :grins
#2
Eine kleine Ergänzung zu den anderen Süßstoffen. Cyclamat und Saccharin ist meist in den Tabs enthalten, Acesulfam in den Softdrinks. Ich lese immer wieder, dass diese Stoffe gar nicht abbaubar wären, was aber definitiv nicht stimmt. Die Tabs sind sogar recht gut abbaubar, Cyclamat wird in der Kläranlage fast komplett abgebaut (der Abbau geht danach auch weiter, aber das wird meist nicht mehr erfasst). Man findet in den Gewässern auch noch Reste, aber in einer sehr geringen Konzentration (die Bestimmungsgrenze liegt bei ca. 0,0001 µg/l (!)). Problematisch wäre es, wenn es in das Grundwasser eingetragen wird, aber nur aus Reinheitsgründen, nicht weil es irgendwie gesundheitlich bedenklich wäre (da sind Medis eher das Problem). Ich will das "Problem" nicht verharmlosen, nur einordnen. Was ich dazu schon gelesen habe (und teilweise auch geglaubt), ist beinahe pure Panikmache ohne Evidenz. Ist doch gut, wenn das Zeugs auch von alleine immer weniger wird (obwohl man davon mehr verbraucht).

ZitatDie Auswertung zeigt, dass Acesulfam in deutschen Grundwässern weit verbreitet ist und bei vermehrter Beprobung auch die Bestimmungshäufigkeit steigt. Bei Acesulfam ist ein Rückgang der prozentualen Anteile an hohen Werten erkennbar. Dies kann auf den erhöhten Abbau von Acesulfam in Kläranlagen in den letzten Jahren zurückzuführen sein und deckt sich mit den Ergebnissen von Kahl et al. (2018) und Reemtsma [2020]. In dieser Studie konnte schon für 2013–2016 gezeigt werden, dass die Konzentrationen von Acesulfam in den Flüssen Rhein und Elbe um 70–80 % gesunken waren. Wie in der Einleitung erwähnt, wird Saccharin in der Schweinemast als Zusatz in Futtermitteln verwendet. Da im Rahmen dieser Arbeit keine signifikante länderübergreifende Belastung des Grundwassers mit Saccharin festgestellt werden konnte, kann darauf geschlossen werden, dass in Deutschland entweder wenig Saccharin in Futtermitteln verwendet wird oder der Eintragspfad von Saccharin über die Landwirtschaft an den betrachteten Messstellen für das Grundwasser keine Bedeutung hat.
https://link.springer.com/article/10.1007/s00767-021-00489-9

ZitatVon den untersuchen Süssstoffen Acesulfam, Cyclamat, Saccharin und Sucralose wurde Cyclamat in den verschiedenen Medien Boden, Abwasser, Klärschlamm am raschesten abgebaut. Die anderen erwiesen sich als teilweise recht stabil. Die Abbaurate hängt von den Umgebungsbedingungen ab, z.B. vom vorliegenden Redoxpotential. Saccharin ist ein in der Schweiz zugelassener Zusatzstoff für Ferkelfutter. Fäzes von 6-9 wöchigen Ferkeln enthielt 240-260 mg/kg Trockengewicht Saccharin. Saccharin wurde auch in allen untersuchten Schweinegülle-Proben in Konzentrationen von 0.3-12 mg/l gefunden. Ausserdem scheint Saccharin in der Gülle sehr stabil zu sein.Saccharin und Acesulfam wurden zusätzlich in einer Fermentierungsanlage zur Produktion von Biogas untersucht. Saccharin wurde in allen Proben detektiert: 0.5 mg/l in der Rohgülle, 0.06 mg/l im Konzentrat, 0.0003 mg/l im Permeat und 0.001 mg/kg im Kompost; es wurde also zu 95% im Fermentierungsprozess abgebaut. Acesulfam wurde ebenfalls gefunden, was auf die Anwesenheit von Haushaltsabwässern hindeutet, und zwar in Konzentrationen von 0.011 mg/l in der Rohgülle und 0.11 mg/l im Konzentrat; es ist also stabil im Fermentierungsprozess.
https://www.aramis.admin.ch/texte/?projectid=27260
#3
Politik und Gesellschaft / Re: Die Genderdebatte
Last post by eLender - Heute um 18:34:11
Man will ja eigentlich nicht auf solche Portale verweisen, aber es trägt doch zur Meinungsbildung bei. Ein kurzer Besuch bei der Leibesübungsanstalt der Verklagten.

https://www.nius.de/politik/mann-will-ins-frauen-fitnessstudio-ich-habe-meinen-kundinnen-schutz-versprochen/5d141774-56d2-4817-9df8-38e4d2c467a7
(will aber nicht, dass wir direkt verlinken)
#4
Politik und Gesellschaft / Re: Die Genderdebatte
Last post by eLender - Heute um 18:26:39
Zitat von: RPGNo1 am Heute um 12:07:44Viele Transaktivisten und ihre Allies sind mit dem neuen Gesetz unzufrieden, da sie sich quasi eine Carte blanche für ihre Klientel erhofft hatten ohne solch lästige Einschränkungen wie Hausrecht

Das ist auch der prinzipielle Murks, der so ein Gesetz mit sich bringt, und das deswegen niemals wirklich funktionieren kann. Ich hatte das schon früh angemerkt: wer erst feststellt, dass Geschlecht alleine eine Frage der Selbstzuschreibung ist (darauf baut das Gesetz), dann aber ermöglichen will, wer das dann doch anders definierten darf (Hausrecht etc.), der versucht, Pudding an die Wand zu nageln. Schrödingers Katze taugt nicht zum Mäusefangen. Aber ich sagte auch: man hat wohl das starke Verlangen verspürt, die Gerichte (die scheinbar vor Langeweile sterben), mit etwa Konjunkturbelebung zu bedenken. Der Blätterwald freut sich auch :Popcorn:

Die Klötenfrau haben wir übrigens hier auch schon mal im Programm gehabt (kam mir gleich so bekannt vor). Das Bild oben stammt aus einem Artikel der Mainpost. Da gab es viele Versionen, aus unterschiedlichen Jahren, die aber alle mittlerweile gelöscht sind. Aber das Internetz vergisst ja nichts. Den Vollartikel findet man nicht mehr, aber bei Wayback zumindest die Bezahlschrankenversionen.

Der Autor (generisch gemeint ::) ) ist sehr aktiv auf dem Gebiet des Transjouralismus (alleine die ausschließlich positive Darstellung ist auffällig). Ich vermute eine große Verschwörung Allianz von Menschen, die in der falschen Uniform stecken, und dies erst in später Lebensphase merken. Man vergleiche mal den Autor der älteren und der neueren Artikelversionen. Mehr verrate ich nicht, ihr sollt euch ja auch mal etwas anstrengen ::)

https://web.archive.org/web/20240216000507/www.mainpost.de/sport/schweinfurt/die-erste-transfrau-im-bayerischen-fussball-lauras-spiel-des-lebens-art-10633705

(das ist eine neuere Version...)



Zitat von: Peiresc am Heute um 14:30:07Aber er hat auch lichte Momente
;D
Das ist auch etwas, was mich bei den Humanisten abschreckt. An sich ein gutes Programm, aber wer mir den gut abgehangenen Dachhasen madig machen will, den finde ich nicht ganz ideologiefrei :angel:
#5
Politik und Gesellschaft / Re: Die Genderdebatte
Last post by Peiresc - Heute um 14:30:07
Prof. (em.) Gary Francione ist gegen Tiernutzung. Er findet es z. B. grausam, Hühnern ihre Eier wegzunehmen. Aber er hat auch lichte Momente:
ZitatI am an academic. I can say honestly that (outside of gender studies) virtually no one really believes that men who identify as women are women. What is puzzling is that many intelligent progressives have decided to go along with this and brush it off, saying "what does it matter?" But it does matter to women. It does matter to gays/lesbians. And it does matter to children. It mattters a lot.
https://x.com/garylfrancione/status/1796536263920816229
#6
Politik und Gesellschaft / Re: Die Genderdebatte
Last post by zimtspinne - Heute um 14:09:03
Mittlerweile finde ich es beinah schade, dass nicht das transaktivistische Maximum mit Aushebelung des Hausrechts erreicht wurde.

Das würde noch viel mehr Spaß erzeugen  8)
... und die Sache viell. schneller beenden.

Ich schätze Amelung als Menschen sehr, stimme aber in der Bewertung und Betrachtung nicht überein.

Das ist keineswegs ein frauenfreundlicher oder feministischer Ansatz.

Männer einzulassen, wenn sie nur ein bisschen mehr Aufwand betreiben, sich als Frau zu verkleiden, mit dicken Drag-Queen-Schminkschichten.

Außerdem macht Amelung sogar indirekt Werbung für medizinische/ und chirurgische Transitionsschritte.

Wer eine echte Trans sein möchte, muss sich schon die volle Hormondröhnung geben und mindestens auch eine Operation hinter sich bringen.

Außerdem könnten junge, minderjährige Menschen sich in den Glauben reinsteigern, ausgerechnet sie könnten ja zu den echten Trans gehören, die glücklich mit medizinischen Eingriffen und lebenslanger Hormonbehandlung sind. Wie Amelung und Buck Angel.

Das ist auch eine Form von Transaktivismus. Sie sind Teil des Transkults und möchten ihn aufrecht erhalten.
Sie möchten auch den ganzen mind-fuck des Selbstbetruges aufrecht erhalten. Weil sie davon profitieren und das für ihr Wohlbefinden benötigen. Sie brauchen eine Welt, die den ganzen Hokuspokus weiterhin mitspielt.
Was sie nicht brauchen, sind Leute, die das ganze Konstrukt "Trans" hinterfragen.

Ich vermute stark, hier spielen Eigeninteressen mit rein. Amelung trainiert mW ebenfalls in einem Fitnesscenter und nutzt mit hoher Wahrscheinlichkeit die Männerbereiche.
Bei Buck weiß ich es sicher, hatte sie mal erwähnt. Wir hatten mal zufällig während des Trainings den selben Podcast gehört, daher erinere ich mich gut.

Männerräume sind eine ganz andere Sache als Frauenräume.
Kann man nicht vergleichen.
Auch ist ein gemischtes Studio eine andere Sache als eins nur für Frauen.
Kann man nicht vergleichen.

Das Sondzeichen-Gegendere geht gar nicht. Werde von jetzt an nichts mehr von Amelung lesen, solange sie transgendert.

Hier der reduxx link mit eher feministischer Perspektive:

https://reduxx.info/germany-womens-gym-fined-e1000-after-denying-balding-trans-identified-male-access-to-showers/

#7
Zitat von: eLender am 27. Mai 2024, 22:47:37Yascha Mounk berichtet von der Front:

Zitat(...)
Dabei ist das selbst ein sehr elitäres Programm. Angeblich gibt es diese Camps nur auf den Elite-Unis, der Pöbel in den staatlichen Unis hat für sowas keine Zeit. Und selbst in der Elite ist das nur eine Elite, die aber mächtig ist. Der moralische Hebel ist lang, das kann man immer wieder erkennen (>> "wer nicht für uns ist, ist ein rechter Menschenhasser" - funktioniert immer).
(...)

Das fällt mir schon eine ganze Weile auch so auf. Nun kann man sagen, Geisteswissenschaften sind per se anfälliger für Bullshit, da deren Gebäude ja nur in Gedanken existierern und sich selbige nicht an der Praxis messen müssen. Das ist aber nur ein Aspekt. Ich finde, es hat auch ganz praktische Gründe:
Im Falle der "auffälligen" US-Universitäten und der sog. liberal arts colleges ist es ja so, dass diese überwiegend privat finanziert sind. Meine Hypothese daher: "Wer zahlt, schafft an":

ZitatDie Forderung nach einer multikulturellen Gesellschaft bzw. nach Multikulturalität ist keine genuin linke. Eher eine (neo-)liberale. Zumindest ist sie ganz in deren Sinne. Der Arbeiterschaft/-klasse migrantische Konkurrenz als Reservearmee vor die Nase zu setzen, die bereit und willens ist, für Elendslöhne zu arbeiten und gleichzeitig an Humanismus und internationale Solidarität zu appellieren, war und ist eine der Säulen der Globalisierung und der zentralen Strategien, die Linke zu spalten und kalt zu stellen.

"Sage mir, wer dich lobt, und ich sage dir, worin dein Fehler besteht.", soll Lenin einst gesagt haben. Der verlogene Applaus völkischer AfD-Töffel für Wagenknecht ist die eine Sache. Die chicen Bekenntnisse des Kapitals zu Vielfalt und Diversity sind aber nicht minder verdächtig. Dem Kapital nämlich sind Fragen nach Hautfarbe, Herkunft, Gender, Religion, sexueller Orientierung etc.pp. weitgehend egal. So lange sich weiter Gewinne machen lassen und die Besitzverhältnisse nicht infrage gestellt oder gar angetastet werden. Dass so viele so genannte 'Identitätslinke' da offenbar kein Problem drin sehen, sollte mindestens genau so nachdenklich machen. [1]

Auch die jüngsten Ausfallerscheinungen zum Thema Israel kann man damit begründen:

ZitatBeim Blick auf das, was an der Columbia University und anderswo abging, stellt sich durchaus die eine oder andere Frage. Wie etwa Christan Zaschke sie stellt: "Was wird dort eigentlich gelehrt? Wie kann es sein, dass diese Hochschulen eine Studentenschaft hervorbringen, die derart undifferenziert auf einen der kompliziertesten Konflikte der Gegenwart blickt? Ist es nicht, neben der Vermittlung von Fachwissen, die vordringlichste Aufgabe dieser Lehranstalten, ihren Studentinnen und Studenten beizubringen, wie man analysiert, abwägt und Schlussfolgerungen zieht?" [2]

(...)

In Europa kann man das denke ich z.T. auch mit der Bolognisierung des Studenbetriebs erklären:

ZitatSie (sic!) erschreckende Ignoranz und Einseitigkeit vieler der Demonstrierenden lässt sich auch so erklären: Wer Studiengänge verschlankt und strafft, sodass die zentrale Frage nicht mehr lautet: "Wie bringt mich das weiter?" oder ,,Was mache ich jetzt mit diesen neuen Erkenntnissen?", sondern: "Ist das klausurrelevant?", bekommt am Ende auch verschlanktes und gestrafftes Denken (...)

Weiterhin ist das exakt das, was man bekommt, wenn man Universitäten zu mehr oder weniger großen Teilen von privaten Geldgebern finanzieren lässt. [2]

Das hat Auswirkungen. [5]

Zugegeben, diese Erklärungen / Hypothesen taugen nicht dazu, den Wissenschaftlichkeitsanspruch der CS zu falsifizieren. Aber sie erklären zumindest auch aus (linker) weltanschaulichen Sicht die Irrwege der Identitätspolitik. Auch sollte man sich keine Scheuklappen aufsetzen und so ein relevantes Thema, das ja nachweislich den eigenen Kernbereich berührt, einfach ausblenden. Man kann eben niemals neutral sein. Ob man diesen "Kampf" generell führen muss und ob man ihn gewinnen kann steht auf einem anderen Blatt... [3,4]

Gibt es eigentlich auch Konservative, die diese Identitätspolitik ähnlich fundiert wie Misik und Fraser1 [3,4,6] kritisieren?

Edit:
1 Die Ambivalenz ist mir bewusst [7], trotzdem ein guter Text in den Blättern, wie ich finde.

[1] https://fliegende-bretter.blogspot.com/2021/04/schmahkritik-des-tages-47.html?
[2] https://fliegende-bretter.blogspot.com/2024/05/freie-leere.html
[3] https://steadyhq.com/de/vernunft-und-ekstase/posts/3ae7a448-5694-4e6d-9f29-b87a93374234
[4] https://steadyhq.com/de/vernunft-und-ekstase/posts/5bc06724-ad6b-4c7e-9564-74aa6031eb25
[5] https://www.woz.ch/2334/elisabeth-bronfen/was-mich-am-meisten-erstaunt-ist-die-hartnaeckige-faehigkeit-zu-verdraengen
[6] https://www.blaetter.de/ausgabe/2017/februar/fuer-eine-neue-linke-oder-das-ende-des-progressiven-neoliberalismus
[7] https://www.spiegel.de/politik/deutschland/meinungsfreiheit-und-cancel-culture-hilfe-ich-werde-gecancelt-kolumne-a-ffb45599-0842-4e9c-8315-c9d5094f9e02
#8
Politik und Gesellschaft / Re: Die Genderdebatte
Last post by RPGNo1 - Heute um 13:20:18
Till Amelung hat schnell reagiert.

ZitatNun könnte die Auseinandersetzung in Erlangen zum Präzedenzfall werden, inwieweit geschlechtsspezifische Räume und Angebote das biologische Geschlecht als Zugangskriterium beibehalten dürfen. Doris Lange sammelt derweil über den Verein Frauenheldinnen e.V. Spenden für die weitere juristische Auseinandersetzung.  Nach noch nicht mal 24 Stunden ist das Spendenziel von 12.600 Euro schon fast erreicht. Das zeigt, wie sehr ein Konflikt dieser Art mobilisieren kann.  Ob solche Auseinandersetzungen langfristig die Akzeptanz von Transpersonen in der Gesellschaft erhöhen, darf bezweifelt werden.

https://queernations.de/fitnessstudio-fuer-frauen-hat-rechtsstreit-mit-transperson/

Den letzten Satz sollte man fetten, doppelt unterstreichen und an alle Aktivisten schicken. Denn sie erweisen den Anliegen von Transpersonen aktuell einen Bärendienst nach dem anderen.
#9
Politik und Gesellschaft / Re: Die Genderdebatte
Last post by zimtspinne - Heute um 13:02:00
Bei dieser Figur bleiben die Motive unklar.
Es könnte auch ein Transmaxxer sein oder einfach ein Mann auf der Suche nach ein bisschen Abenteuer mit weiblicher Beteiligung.
Oder ein Sinan für Arme  :laugh: , der das SBGG vorführen möchte.

Evtl spekuliert er auch wirklich auf die Kohle.
Dazu könnte man sich sein Persönlichkeitsprofil angucken, soweit das bekannt ist. Davon gehe ich aus bei so einer nach Aufmerksamkeit und Außenwirkung suchenden Person.
Aufmerksamkeitssuche könnte ein weiteres Motiv sein.

Bezüglich AGP bin ich mir nicht sicher, darauf deutet erstmal nicht viel hin.
Reduxx hat noch einen längeren ausführlicheren Artikel, den ich noch nicht kenne.
Vielleicht steht dort was zur Motivation.
Für eine "Transfrau" halte ich den jedenfalls unter keinen Umständen. Also nicht mal Typ Ganserer oder Kellermann.
Wobei mittlerweile der Begriff so verwaschen ist, dass du eh nicht mehr durchblickst. Vielleicht sollten die mal eine Trans-Hirarchie machen für Außenstehende.

Jedenfalls ist das ärgerlich für die kleinen Betreiber, gerade nach der für sie schwierigen Coronazeit. Das gilt auch für andere ähnliche Dienstleister.

Derzeit würde ich mir als Frau sehr gut überlegen, ob ich solche speziellen Frauenangebote starte. Da musst du immer mit Ärger rechnen.
Und auch ein Einzelfall kann so viel Schaden anrichten, dass du dein Unternehmen aufgeben musst. Oder zumindest richtig Stress hast.
Nicht jeder hat die Ressourcen (mental) für so einen Konflikt auf der Woke-Bühne.
Ist ja nicht jeder so hartgesotten wie die Vollbrecht und die Rowling, ;)
Ich glaub, denen macht das auch ein bisschen Spaß.
#10
Politik und Gesellschaft / Re: Die Genderdebatte
Last post by RPGNo1 - Heute um 12:07:44
Ich habe erwartet, dass es mit der Annahme des SBGG zu solchen Fälle (eine Transfrau will sich Zutritt zu einem ausgewiesenen Frauenbereich erwirken bzw. einklagen) kommen würde. Dazu hätte die Ampel während der ganzen Beratungsphase und der Beschlussfassung nur einmal Blick über den Tellerand nach GB, USA oder Kanada werfen müssen statt "drei Affen" zu spielen.

Meiner Ansicht nach ist der Fall Laura H. ein Testballon, um die Grenzen des SBGG (noch bevor es in Kraft getreten ist), die Politik und die öffentliche Stimmung auszuloten. Viele Transaktivisten und ihre Allies sind mit dem neuen Gesetz unzufrieden, da sie sich quasi eine Carte blanche für ihre Klientel erhofft hatten ohne solch lästige Einschränkungen wie Hausrecht. Sven Lehmann, der Queerbeauftragte, hat das durch die Blume gesagt. Über Ferda Ataman ist auch bekannt, dass sie Intersektionalität/Identitätspolik nicht unbeträchtliche Sympathien entgegenbringt. Sie ist Mitglied des Vereins "Neue deutsche Medienmacher*innen" und hat das Beratungsunternehmen ,,Diversity Kartell" gegründet.