ZitatNoch nie war die Moral ein solcher Feind des Guten.
ZitatSie ist die einzige Deutsche, die mit dem Nobelpreis für Medizin geehrt wurde. Hier spricht Christiane Nüsslein-Volhard über Forschungsfreiheit und die größten Feinde der Wissenschaft: ungebildete Politiker.
SPIEGEL: Auch jetzt erstarken wieder rechte Ideologien in Deutschland. Besorgt Sie das im Hinblick auf die Freiheit der Forschung?
Nüsslein-Volhard: Dafür habe ich noch keine Anzeichen gesehen. Die Meinungsfreiheit sehe ich allerdings als gefährdet an. Es regt mich durchaus auf, wenn die Studenten an den Unis sich gegenseitig verkloppen, weil sie jemanden mit einer anderen Meinung nicht mögen. Oder sogar Vorträge abgesagt werden aus Furcht, dass es Ärger gibt.
SPIEGEL: An was denken Sie da konkret?
Nüsslein-Volhard: Zum Beispiel an die Biologiedoktorandin Marie-Luise Vollbrecht, der die Humboldt-Uni in Berlin 2022 verbot, einen letztlich artigen Vortrag darüber zu halten, dass es in der Biologie zwei Geschlechter gibt. Trans-Aktivisten hatten dagegen mobilisiert. Das ist doch grauenvoll!
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SPIEGEL: Sie haben eine Stiftung ins Leben gerufen, die Frauen mit Kindern in der Forschung fördert. Wie schauen Sie heute darauf?
Nüsslein-Volhard: Das war damals eine richtig gute Idee. Der einzige wirkliche Unterschied zwischen Männern und Frauen ist, dass die Frauen die Kinder kriegen. Und daran führt kein Weg vorbei. Einen künstlichen Uterus, den wird es auch in 200 Jahren nicht geben. Oder man bekommt gar keine Kinder, weil man so besessen ist von seiner Forschung wie ich. Aber man kann Kind und Karriere in der Wissenschaft ermöglichen, wenn man Geld in die Hand nimmt und die jungen Mütter finanziell unterstützt.
ZitatNach dem ESC-Sieg von Nemo ist die Diskussion um einen dritten Geschlechtseintrag neu lanciert. Nemo ist non-binär. Was aber ist das? Der Geschäftsführer vom «Transgender Network Switzerland» gibt Auskunft.
Sandro Niederer, was fühlten Sie, als Nemo am vergangenen Wochenende in Malmö den Eurovision Song Contest mit dem Song «The Code» gewonnen hat?
Über den Sieg einer non-binären Person am Eurovision Song Contest habe ich mich natürlich gefreut, auch wenn der Musikwettbewerb durch die Teilnahme von Israel überschattet war. Dass non-binäre Personen in der Schweiz zunehmend sichtbar werden, zeigt eine positive Entwicklung unserer Gesellschaft.
Zitat von: Peiresc am Gestern um 01:25:43Der Account existiert nicht mehr.