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Gen-Mais oder Fukushima-Strahlung

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Begonnen von bayle, 07. Oktober 2012, 17:34:08

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Binky

Wenn Du das nicht weißt, was hier topic ist, dann halte gefälligst Deine Hände von der Tastatur! Es kotzt mich an, wie jeder Thread gestört wird, wenn Du der Meinung bist, einer Deiner "Feinde" schreibt da. Und das trifft auch auf segeln zu, deshalb der Plural.

@ segeln, es gehören immer zwei Seiten dazu! Wenn ihr Euch nicht leiden könnt, dann ignoriert Euch doch oder bekämpft Euch woanders! Ich dachte, so viel Contenance ist bei ALLEN vorhanden.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: sweeper am 11. März 2013, 18:25:53
Was war noch mal das Thema?
Genmais oder Fukushima?
http://forum.psiram.com/index.php?topic=9765.msg111172#msg111172
ZitatMan weiß nicht, was schlimmer ist: Gen-Mais oder Fukushima-Strahlung

Ich bin für Genmais - ganz ausm Bauch betrachtet.
Wir könnten mal abstimmen.

Aus dem Bauch: Fukushima. Da ist nichts Gutes dran. Während "Genmais" (BT-Mais) in größerem Maße das verhindern kann, was wir gerade als "Skandal" haben - in Mexico scheint es jedenfalls einen massiven Rückgang von Neuralrohrdefekten, bedingt durch Aflatoxine, mit dessen Verbreitung gegeben zu haben.

Binky

Zitat von: Dr. alt. med. Conina am 11. März 2013, 15:56:42
Claudie Roth spielt mal wieder Niveau-Limbo:
http://www.facebook.com/Roth/posts/10151525525735664

ZitatHeute vor zwei Jahren ereignete sich die verheerende Atom-Katastrophe von Fukushima, die nach Tschernobyl ein weiteres Mal eine ganze Region und mit ihr die ganze Welt in den atomaren Abgrund blicken ließ. Insgesamt starben bei der Katastrophe in Japan 16.000 Menschen, mehr als 2.700 gelten immer noch als vermisst. Hunderttausende Menschen leben heute fernab ihrer verstrahlten Heimat. Unsere Gedanken sind heute bei den Opfern und ihren Familien. Die Katastrophe von Fukushima hat uns einmal mehr gezeigt, wie unkontrollierbar und tödlich die Hochrisikotechnologie Atom ist. Wir müssen deshalb alles daran setzen, den Atomausstieg in Deutschland, aber auch in Europa und weltweit so schnell wie möglich umzusetzen und die Energiewende voranzubringen, anstatt sie wie Schwarz-Gelb immer wieder zu hintertreiben. Fukushima mahnt.

Das ist keine Satire.

Dafür gibt es auch einen netten Shitstorm, zu Recht, wie ich meine. Die Leute lassen sich doch nicht so einfach für dumm verkaufen.

http://www.n-tv.de/politik/Shitstorm-ueberzieht-Claudia-Roth-article10277716.html

Bloedmann

Zitat von: Prof. of University of Timbuktu Dr. exorc. Binky am 12. März 2013, 08:33:10
Dafür gibt es auch einen netten Shitstorm, zu Recht, wie ich meine. Die Leute lassen sich doch nicht so einfach für dumm verkaufen.

http://www.n-tv.de/politik/Shitstorm-ueberzieht-Claudia-Roth-article10277716.html
War doch nur ein Versehen. Die Textknappheit ist schuld. Hat sie nicht so gemeint die Claudia, ähh das Team Roth.
Zitat"Es tut uns leid, dass wir aufgrund der Knappheit des Textes leider den Eindruck erweckt haben, als wären die insgesamt rund 16.000 Toten in Folge des Reaktorunfalls in Fukushima gestorben. Richtig ist natürlich, dass sie in Folge des am 11. März 2011 durch ein schweres Erdbeben ausgelösten Tsunamis gestorben sind, der auch zu den drei Kernschmelzen in Fukushima führte. Wir bitten diesen unbeabsichtigten Fehler zu entschuldigen." Das schreibt um 20.30 Uhr das "Team Roth".
Völlig unbeabsichtigt. Die Textknappheit eben. Der grüne Beitrag zur Energiewende.
Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

Conina

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Conina

http://www.freiewelt.net/blog-5119/claudia-roth-entdeckt-neues-element%3A-chemie-nobelpreis.html

ZitatDas chronoretroradiolethale Element wird nach seiner Entdeckerin "Rothium" genannt und ist völlig verstrahlt. Rothium 600, das sogenannte Claudia-Isotop, enthält zeitreisende Killer-Neutronen mit einer Rückwertzeit von zwei Jahren, die die  16.000 Menschen retroaktiv zu Tode strahlten, bevor sie ertrinken oder sonstwie dem Erdbebeben bzw. Tsunami zum Opfer fallen können.
Reaktionen von allen Seiten

Erste Stimmen fordern bereits eine Regierungskommission, die prüfen soll, welche Toten noch durch Rothium zu Tode gekommen sein könnten. Im Gespräch sind neben allen Todesfällen in der Ukraine seit 1985 auch sämtliche Menschen, die jemals das Foto eines Atomkraftwerkes gesehen haben.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Sagredo

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 10. März 2013, 16:40:55Wer sowas von sich gibt, dem trieft die ideologische Sauce schon aus den Ohren. Da kann man dann wirklich nach Ockham vorgehen: Der Rest der Äußerungen disqualifiziert sich damit ebenso. (...) Und für die deutschen Medien war es wirklich ein SuperGAU...

Naja, dazu ist zu sagen, daß jede Art publizistischer Aufbereitung komplexer Sachverhalte vor allem eines ist: Eine gnadenlose Vereinfachung. Das liegt, egal, welche Richtung dabei verfolgt wir, in der Natur der Sache: Die IPPNW vereinfacht komplexe Studien, die "Welt" vereinfacht, was die IPPNW gesagt hat, Dr. Ici vereinfacht, was er in der "Welt" gelesen hat, veredelt seine Simplifizierung dann mit verballhorntem Ockham (als gestatte das Ockhamsche Prinzip die sinnentstellende Verkürzung von Thesen), um schließlich bei dem Zirkelschluß zu landen, wem ohnehin nichts zu glauben sei, mit dem brauche man sich auch nicht weiter befassen. Doch sagt die IPPNW, oder gar der von ihr zitierte Herr Körblein wirklich das, was Dr. Ici zu wissen meint? Das läßt sich, ist der Zirkelschluß erst einmal vollzogen, nicht mehr feststellen. Man "weiß", was man glaubt, und ist sich "sicher", es nicht bloß zu glauben, was jede weitere Überprüfung zur Zeitverschwendung degradiert.

Wer der lustvollen Selbstübertölpelung aus dem Weg gehen will, der kann seriöserweise eigentlich nur eines machen: Versuchen, sich entlang der publizistischen Nahrungskette zurückzuhangeln bis hin zu jenen Originaldokumenten, auf denen die konsumentengerechten Fastfood-Häppchen aufsetzen. Das ist nicht einmal besonders schwierig, man muß sich nur die Mühe machen, die Dokumente dann auch lesen.

Zitat von: Binky am 10. März 2013, 16:31:19Ich würde zunächst Ockham bemühen und dies damit begründen, daß unmittelbar nach dem Tsunami keiner Nachwuchs geplant hat.

Das war auch mein erster Gedanke. Etwas präziser gefaßt würde man einen (zu überprüfenden) Zusammenhang zwischen Verunsicherung bzw. Zukunftsängsten und Familienplanung annehmen. Dann würde man erwarten, daß die Geburtenrate ab Dezember 2011 für einen längeren Zeitraum absinkt und sich erst allmählich wieder erholt, denn die Verunsicherung hat in der japanischen Bevölkerung, jedenfalls soweit  ich sehe, monatelang erst einmal zugenommen. Um eine solche Delle nun nachzuweisen, reichen die vorhandenen Daten (bis Mai 2012) m.E. noch nicht aus. Wollte man allerdings den Einbruch der Geburtenzahlen vom Dezember 2011 mit dieser These begründen, wäre die überdurchschnittliche Geburtenzahl im Folgemonat umso schwerer zu erklären.

Zitat von: YorkTown am 11. März 2013, 08:08:13
Habe jetzt angefangen die Dokumente ernsthaft zu lesen; Körberlein scheint statistisch durchaus sauber gearbeitet zu haben. Die Kindersterblichkeit ist 2 Monate und 9 Monate nach Fukushima erhöht.  Und es gab 9 Monate später weniger Geburten. Warum die Kindersterblichkeit erhöht ist, ist interessant; die niedrigere Geburtenrate auf Strahlung zurückzuführen erscheint absurd, Erdbeben, Tsunami, Evakuierung, ... werden komplett ignoriert.

Genau das habe ich auch getan, nur daß mir die deutsche Fassung in die Hände gefallen ist: http://www.strahlentelex.de/Stx_12_622-623_S12-14.pdf Dabei zeigt sich: Den Einbrüchen der Geburtenziffern in 12/11 und 04/12 entsprechen Peaks der frühen Säuglingssterblichkeit jeweils 7 Monate zuvor. Auf die Korrespondenz dieser beiden Werte zielt also Körblein ab - und ebenso die IPPNW in ihrem eigentlichen Bericht (den hier noch niemand verlinkt hat: http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/Fukushima/Gesundheitliche_Folgen_Fukushima_dt.pdf ) - das ist etwas vollkommen anderes als das hier mehrfach vermutete, hingeschluderte "nicht nach poppen zumute".

Die, wie auch ich denke, vermutlich saubere Auswertung Körbleins wirft indes mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Sie zeigt: Es gibt da eine Anomalie. Aussagekräftig hinsichtlich Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen wären die Zahlen jedoch nur, wenn die Datenbasis sich räumlich differenzieren ließe, mit räumlich-zeitlichen Kontaminationsdaten (insbesondere für 131/133I)korreliert werden könnten und die Zahlen der Säuglingssterblichkeit nach Schwangerschaftswoche oder -monat aufschlüsselbar wären.  Es ist fraglich, ob diese Daten überhaupt in der nötigen Differenziertheit vorliegen. Das schafft jedoch nicht die Erklärungsbedürftigkeit der Anomalie aus der Welt. Körbleins Arbeit ist also ein ernstzunehmender Hinweis, mehr nicht, aber auch nicht weniger.

Aus den Japan-Daten alleine läßt sich also kein Zusammenhang zur Strahlungsbelastung ableiten. Körblein setzt sie in Beziehung zu einer ähnlichen Anomalie, die er in der Folge von Tschernobyl untersucht hatte, mit sehr viel besseren Daten: http://www.alfred-koerblein.de/chernobyl/downloads/saeuglingssterblichkeit.pdf . Diese Studie gibt mir jedenfalls sehr viel mehr zu denken, insofern hier ein möglicher Zusammenhang zwischen Säuglingssterblichkeit und Strahlenbelastung durchaus plausibel ist - was die japanischen Zahlen für sich genommen wie gesagt nicht hergeben.

Dasselbe Bild beim Thema Schilddrüsenbelastung. Gräbt man tief genug, stellt sich heraus, daß es nur ganz wenige Untersuchungen gibt, auf die sich alle Deutungen in letzter Instanz beziehen. Stattdessen gibt jede Menge Interpretationen dieser Daten, und noch mehr Interpretationen von Interpretationen.

Zitat von: Wolleren am 10. März 2013, 16:59:47Im fact sheet stehen neben Angaben zu Strahlenbelastungen in Sievert nur 3 vom IPPNW nicht selbst produzierte epidemiologische Ist-Zahlen:
- (...)- Children with thyroid gland cysts and/or knots in the Fukushima Prefecture alone: 55,592, Quelle Fukushima Prefecture 2013
Erstens ist das ein bisschen wenig. Zweitens fehlt jede Einordnung dieser Zahlen. Bspw. (...) "Wie viele Kinder wurden in den Jahren zuvor mit Schilddrüsenauffälligkeiten diagnostiziert?"

Nun, diese Einordnung nimmt die IPPNW ja vor. Man darf sich eben nur nicht immer einzig auf Kurzfassungen beziehen. Allerdings scheinen mir die Ausführungen der IPPNW, die ältere Studien referenzieren, zu selektiv und unkritisch, da es vollkommen unklar ist, wie sehr sich die Diagnosetechnik und Befundgrenzwerte seither verändert haben. Neuere Vergleichsstudien ergeben ein widersprüchliches Bild. Aber auch da muß man genauer hinsehen:

Zitat von: YorkTown am 10. März 2013, 17:38:57Und die Schilddrüsenzysten-Horrorzahlen. I call BULLSHIT.
http://ajw.asahi.com/article/0311disaster/fukushima/AJ201212010048

Ein schönes Beispiel: Beim Lesen des verlinkten Artikels ist mir nämlich aufgefallen, daß der Inhalt des Artikels dessen Überschrift "Tests show normal rate of thyroid cysts in Fukushima children" nicht wirklich hergibt. Erstens handelt es sich um eine Vorabinformation, die Vergleichsstudie von Nagasaki ist (oder war zumindest zu dem Zeitpunkt) noch gar nicht veröffentlicht. Zweitens unterscheiden sich deren Ergebnisse sehr wohl signifikant von denen der Reihenuntersuchungen von Fukushima, nur eben nicht in dem u.a. von der IPPNW behaupteten Ausmaß.

Da unklar ist, wieweit Vergleichsdaten überhaupt anwendbar sind, kann man nur versuchen, die Fukushima-Daten für sich zu betrachten. Rund um Fukushima werden flächendeckend Schilddrüsenuntersuchungen an (> 128.000) Kindern vorgenommen, die sich zu einer Zeitreihe summieren sollen. Für mittlerweile drei Untersuchungszeiträume wurden die Daten veröffentlicht. Da die Untersuchungskriterien die gleichen sind, sind eventuelle Veränderungen hoch aussagekräftig. Und die ergeben sich in der Tat: Im Untersuchungszeitraum 4/11-3/12 wurden bei 35,8 % der Kinder Knoten <= 5 mm bzw. Zysten <= 20 mm gefunden. Das darauffolgende Screening (4/12 - 9/12) ergab 42,6 %, die neuesten Daten, die nunmehr den Zeitraum 4/12 - 1/13 umfassen, erhöhen die Anzahl derartiger Ultraschall-Anomalien noch weiter auf 44,2 %.
http://www.fmu.ac.jp/radiationhealth/results/media/2_Thyroid_Ultrasound_Examination.pdf
http://fukushimavoice-eng.blogspot.de/2013/02/fukushima-thyroid-examination-part-4.html

Und dieser Anstieg läßt sich nun keineswegs verächtlich beiseitewischen. Diese Anomalien sind gewiß keine Krebserkrankungen, sie sind aber, und darauf weist die IPPNW m.E. vollkomen zurecht hin, Hinweise darauf, "daß sich in der Schilddrüse 'etwas außergewöhnliches abspielt'". Mit Kommentaren wie "Bullshit" oder "an Verlogenheit nicht mehr zu überbieten" läßt sich dieser Befund nicht im Entferntesten angemessen bewerten.

Zitat von: bayle am 10. März 2013, 16:51:23Lassen Sie das Thema in Ruhe.

Zu Befehl, Herr Feldwebel! Schon um nicht ein weiteres Mal ein zorniges "Strohmann!" zugezischt zu bekommen, lasse ich es offen, ob das als persönliche intellektuelle Spitzenleistung oder als Imponiergebärde eines Silberrücken-Eleven zu werten sei, und ziehe mich aus diesem Forum zurück. Ich habe genug gesehen, die Debatten sind mir entschieden zu ideologisch. Und der Stil entschieden zu verbrodert - der Mann hat ja nicht wirklich viel mitzuteilen, aber er ist halt stilbildend insofern, als er an der Spitze einer Ausscheidungskette steht, die es längst für todschick erachtet, jedwede menschliche Höflichkeit und Respekt von anderen Meinungen in den Orkus zu jagen. Mindere Geister am Ende der Ausscheidungskette nehmen den vermeintlichen Freibrief für schlechtes Benehmen begeistert auf und wähnen sich damit schon auf der intellektuellen Höhe der Zeit. Ich für meinen Teil brauche das nicht.

Gruß Sagredo

sweeper

@Sagredo:

Vielen Dank, dass Sie sich trotz allem die Mühe gemacht haben, noch einmal ausführlich und mit wertvollen Hinweisen zu kommentieren.
Besonders diesen Satz
ZitatWer der lustvollen Selbstübertölpelung aus dem Weg gehen will, der kann seriöserweise eigentlich nur eines machen: Versuchen, sich entlang der publizistischen Nahrungskette zurückzuhangeln bis hin zu jenen Originaldokumenten, auf denen die konsumentengerechten Fastfood-Häppchen aufsetzen. Das ist nicht einmal besonders schwierig, man muß sich nur die Mühe machen, die Dokumente dann auch lesen.
kann ich nur dick unterstreichen!

Den Hinweis
ZitatAus den Japan-Daten alleine läßt sich also kein Zusammenhang zur Strahlungsbelastung ableiten. Körblein setzt sie in Beziehung zu einer ähnlichen Anomalie, die er in der Folge von Tschernobyl untersucht hatte, mit sehr viel besseren Daten: http://www.alfred-koerblein.de/chernobyl/downloads/saeuglingssterblichkeit.pdf . Diese Studie gibt mir jedenfalls sehr viel mehr zu denken, insofern hier ein möglicher Zusammenhang zwischen Säuglingssterblichkeit und Strahlenbelastung durchaus plausibel ist - was die japanischen Zahlen für sich genommen wie gesagt nicht hergeben.
möchte ich ergänzen mit Daten zur Strahlenbelastung in Österreich (ebenfalls vom Tschernobyl-Fallout sehr stark betroffen):
http://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/M060.pdf
Ob es vergleichbare Untersuchungen zur Säuglingssterblichkeit/Missbildungsrate gibt, weiß ich nicht.
With magic, you start with a frog and end up with a prince.
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Terry Pratchett

bayle

Zitat von: Sagredo am 12. März 2013, 14:17:46
Zitat von: bayle am 10. März 2013, 16:51:23Lassen Sie das Thema in Ruhe.
Zu Befehl, Herr Feldwebel! .... Imponiergebärde eines Silberrücken-Eleven ... verbrodert ... nicht wirklich viel mitzuteilen ...  an der Spitze einer Ausscheidungskette ... jedwede menschliche Höflichkeit und Respekt von anderen Meinungen in den Orkus ... Freibrief für schlechtes Benehmen ...
Das ist schon eine etwas barocke Art sich darüber zu beschweren, dass das Wort ,,bitte" fehlt  - und das, nachdem Sie dem Gesprächspartner aus der kalten ,,rechthabernde Korinthenkackerei" bescheinigt haben, an der er wohl schon immer leide. Auf den ersten Blick ist es scheinbar nachvollziehbar, dass Sie und sweeper sich gegenseitig stützen wollen. Aber wenn Sie dieses Forum schon länger kennen würden, dann würden Sie sich von sweeper benutzt fühlen, glauben Sie mir.   :teufel

Bei dieser ausführlichen Antwort auf eine nicht gestellte Frage ist Ihnen ganz entgangen, dass sie weder zur diesem wesentlichen Punkt 
ZitatDie Ärzteorganisation IPPNW hat die Innenminister in einem Offenen Brief im Dezember letzten Jahres ...  zur umgehenden Abschaltung aller Atomkraftwerke aufgefordert
http://forum.psiram.com/index.php?topic=9765.msg130545#msg130545
noch zu diesem Aspekt des gleichen Problems
ZitatRisiken der Energie-Gewinnung aus Atomkraftwerken im Vergleich zu den Risiken und der Leistungsfähigkeit anderer Energiequellen
http://forum.psiram.com/index.php?topic=9765.msg130528#msg130528
auch nur eine Silbe haben verlautbaren lassen, obwohl Sie doch auf neueren Texten insistiert haben.

Gruß bayle.


sweeper

Zitat von: Binky am 12. März 2013, 19:24:52
http://www.kerngedanken.de/2013/03/die-welt-nach-fukushima-teil-1-gefaehrliche-orte
Man belese sich ....

Hab ich - zum Beispiel hier:
http://www.kerngedanken.de/2011/04/geschichten-aus-der-asse/
Und ich habe mich auf www.endlager-asse.de auch belesen.
Daher kenne ich die Diskrepanzen der Berichterstattung.
Aber die verrate ich nicht, denn das kann jeder selbst prüfen.
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Terry Pratchett

Binky

Und es ist fast schon niedlich, wie man auch bei Wikipedia versucht, dem Ganzen den Antrich einer atomaren Super-Katastrophe zu geben.

ZitatDurch das Erdbeben wurden laut NISA fünf Mitarbeiter leicht verletzt. Ein weiterer brach sich beide Beine und einer erlitt einen Herzinfarkt. Zwei Personen wurden danach vermisst und drei Wochen später im Keller eines Turbinenhauses tot aufgefunden.[386]

Die Explosion des Reaktorgebäudes 1 am 12. März und der dabei entstandene Rauch verletzten laut NISA vier Personen leicht. Ein weiterer Mitarbeiter erlitt an diesem Tag einen Schlaganfall.[386]

Durch die Explosion in Reaktorblock 3 am übernächsten Tag wurden nach NISA-Angaben elf Personen leicht verletzt, darunter vier Mitglieder der Streitkräfte.[386] Ein Bericht des Daily Telegraphs, bei der Explosion seien sechs Mitarbeiter der Japanese Central Nuclear Biological Chemical Weapon Defence Unit unter den Trümmern begraben worden,[299] blieb unbestätigt.

In der nachfolgenden Zeit meldete die NISA verschiedene, überwiegend kleinere Verletzungen und Erkrankungen, die mit Arzt- oder Krankenhausbesuchen verbunden waren: Mehreren Arbeitern wurde unter den Atemschutzmasken unwohl, einer stolperte daher und verletzte sich am Knie, einer erlitt eine Augenverletzung durch austretendes Kühlwasser an einer Betonpumpe, und ein anderer verletzte sich beim Fall von einer Leiter.[386]

Am 14. Mai wurde ein 60-jähriger Arbeiter beim Tragen von Material im Abfallentsorgungsgebäude bewusstlos und verstarb. Eine radioaktive Kontamination lag nicht vor;[387] die Ärzte vermuteten einen Herzinfarkt.[388]

http://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearkatastrophe_von_Fukushima#Opfer_und_Verletzte

Dr. Ici Wenn

Zitat von: mag.univers.purgat. Sweeper am 12. März 2013, 19:42:47
Zitat von: Binky am 12. März 2013, 19:24:52
http://www.kerngedanken.de/2013/03/die-welt-nach-fukushima-teil-1-gefaehrliche-orte
Man belese sich ....

Hab ich - zum Beispiel hier:
http://www.kerngedanken.de/2011/04/geschichten-aus-der-asse/

Und was hat das mit Fukushima zu tun? Die beiden Sachverhalte sollte man doch auseinanderhalten.

Zitat
Und ich habe mich auf www.endlager-asse.de auch belesen.
Daher kenne ich die Diskrepanzen der Berichterstattung.
Aber die verrate ich nicht, denn das kann jeder selbst prüfen.

Dass es da Diskrepanzen gibt, ist völlig banal - ist die Seite vom BfS. Die Asse ist ein Politikum, frei nach dem Motto, wenn KKWs sich weigern, in die Luft zu gehen, machen wir hat die Endlagerung politisch unmöglich, um alles loszuwerden. Dazu dramatisiert man halt, der Herr Trittin war/ist da Meister.

ZitatBis 1999 wurde das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) von einem Arzt mit langer Erfahrung im Strahlenschutz geführt.  Als Nachfolger wurde von dem damaligen Umweltminister Trittin ein Diplom-Ingenieur für Stadtentwicklung mit grünem Parteibuch zum Präsidenten benannt, was zu einigem Kopfschütteln bei europäischen Organisationen führen musste. Ab 2009 liegt nun die Gesamtverantwortung ,,Asse" beim BfS. Diesen Wechsel hat dessen heutiger Präsident erreicht. Ihm gelang es mit großem politisch/taktischem Geschick, die Projektverantwortung von der weltweit anerkannten und politisch neutralen Institution GFS, dem heutigen HelmholtzZentrum, abzunehmen, um die Projektbearbeitung mit der Genehmigung in seinem Amt zu vereinen.

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/asse_die_fakten
Sollte man komplett lesen, eine gute Zusammenfassung.
Ist zwar die böse gute Achse, aber ich sehe in der nüchternen Berechnung und Darstellung des fachkundigen Autors keine Fehler.

Dass an der vermutlich völlig unsinnigen Bergung natürlich äußerst gut verdient wird, kommt noch dazu.

sweeper

Vielleicht sollte auch das nicht unerwähnt bleiben:

http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/91/_gezielte_vergiftung.html

Zitat...So ließ die Staatsleitung zwar als eine der ersten in Europa eine Zahlentabelle mit den Radioaktivitätswerten der Luft veröffentlichen. Mitgeliefert wurde die Interpretation, dass "eine Stabilisierung auf einem niedrigen Niveau" eingetreten sei. Wo das Niveau vor Tschernobyl lag, stand nicht dabei. Dass die Strahlung einen Tag vor dieser Messung Spitzenwerte erreicht hatte und am Folgetag wieder anstieg, sollte auch niemand erfahren. Auch nicht, dass Regenfälle in Sachsen-Anhalt den Boden verseucht hatten und einige Milchproben eine Radioaktivität aufwiesen, die bis zu 700 Prozent über dem Grenzwert für Säuglinge lag...

...Das Risiko war der Regierung sehr wohl bewusst. "Wir haben das natürlich mit gemischten Gefühlen gesehen", sagt Günter Schabowski, damals Mitglied im Politbüro. Auch er habe sich in den Westmedien informiert und Gedanken gemacht, auch um die eigenen Kinder. Es habe allerdings für den Katastrophenfall ein eisernes Gesetz gegolten: "Auf jeden eigenen Kommentar verzichten. Da wird nur erzählt, was die in Moskau fabrizieren."
Die Wahrheit, die Moskau dann fabrizierte und der das Staatliche Amt für Atomsicherheit und Strahlenschutz (SAAS) mit seinen Messanalysen kräftig zulieferte, entsprach zu hundert Prozent der ideologischen Maxime der DDR. Die Untersuchungen hätten ergeben, dass "keinerlei gesundheitliche Gefährdungen für die Bevölkerung der DDR bestanden haben oder bestehen", heißt es in einer Pressemitteilung des SAAS vom 8. Mai. Die Atomindustrie diente als Symbol für technischen Fortschritt im Sozialismus. Die Kernkraft galt als saubere und billige Alternative zu Öl und Kohle. Risiken gab es offiziell keine. Wer öffentlich Bedenken äußerte, wurde systematisch bespitzelt und verfolgt. ...
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Dr. Ici Wenn

Zitat von: mag.univers.purgat. Sweeper am 12. März 2013, 20:30:04
Vielleicht sollte auch das nicht unerwähnt bleiben:

Nein, nur zu, möglichst viele Themen quer durch Länder, Zeit und Problematiken bunt mischen, dann kann man immer schön streiten, ohne je konkret Stellung nehmen zu müssen, geschweige denn zu einem Konsens zu kommen.