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NSU-Ermittlungen: Botschaften aus dem weißen Rauschen

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Begonnen von celsus, 29. September 2012, 02:51:00

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celsus

Zitat»Zeugen sind vielfältige Erscheinungen« – mit diesem Satz begründete er die Tatsache, dass im Laufe der Ermittlungen auch eine Hellseherin aufgesucht wurde – »obwohl es teuer war«

ZitatBei der »Tonbandstimmenforschung« wird im allgemeinen eine Frage auf das Tonband gesprochen und das Band 15 bis 20 Sekunden weiterlaufen gelassen. Dann spult man zurück und hört sich die Stille nach der Frage so oft an, bis man eine Antwort aus dem Rauschen heraushört. Gemeinhin wird das Rauschen als ein vielfältiges Stimmengewirr wahrgenommen, aus dem sich bei mehrmaligem Hören einzelne Sätze erkennen ließen. Alternativ kann man auch einfach so genanntes »weißes Rauschen« nicht vergebener Frequenzen im Radio aufnehmen und anschließend konzentriert nach »Botschaften« abhören.

http://nsu-watch.apabiz.de/2012/09/weises-rauschen-nsu-ermittlungen-und-die-kriminaltelepathie/
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

The Doctrix

Und ich Depp dachte bisher immer, dass das Hören von Stimmen in absoluter Stille ein Zeichen für eine schwere Psychose sei.   :o
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

71hAhmed

Zitat von: The Doctor am 29. September 2012, 17:02:30
Und ich Depp dachte bisher immer, dass das Hören von Stimmen in absoluter Stille ein Zeichen für eine schwere Psychose sei.   :o

Seit wann sind Rauschen und absolute Stille identisch?

bayle

Stimmen in Rede und Gegenrede sind ein Symptom Ersten Ranges (K. Schneider) zur Diagnose einer Schizophrenie, auf zusätzliches Rauschen oder nicht kommt es dabei nicht an. :police:
Aber was hier gemeint ist, nennt man psychopathologisch: Pareidolie, wie z. B. das spielerische Hineindeuten von Bildern in die Wolken. Man könnte auch mit Edward Gibbon sagen: "Das Erzeugnis eines leeren Magens und eines leeren Gehirns".  :grins2:

Dr. Ici Wenn

Geht ja eher darum, was rauszuhören. Akustischer Rohrschachtest, quasi.


Ratiomania

Ich finde es immer wieder auf Neue erstaunlich wie ansonsten recht vernünftige Menschen auf das

"Ultima-Ratio-Argument-des-Schwachsinn"

reinfallen.

Wenn übliche Mittel gescheitert sind oder nicht zum entsprechenden Erfolg führen, dann erscheint noch der größte (und teuerste) Schwachsinn als die bessere Altenative als "Nichtstun". Eben als letztes Mittel.

Ob Kriminalistik via Geisterbeschwörer und Gekreuchs oder verschissene Krebswundermittel.

Nach den Mottos:

Nunja es wird wohl nicht schaden.

Besser als nix. Und vielleicht ist ja doch was dran.


Ladislav Pelc

Nun ja, dass man, wenn man unheilbar krank ist und sozusagen dem Tod ins Auge sieht, nach jedem Strohalm greift, der einem gereicht wird, und sei es noch so dünn, statt sich einfach hinzusetzen und zu warten, dass man stirbt, ist für mich nachvollziehbar. Ich würde vermutlich in solch einer Situation genauso handeln. Ich denke nicht, dass man das den Leuten vorwerfen kann. (Denen, die gutes Geld damit verdienen, Kranken Strohhalme zu verkaufen, die nichts halten, natürlich schon.)

Aber bei polizeilichen Ermittlungen ist es natürlich etwas anderes. Da kann es nicht sein, dass man massenweise Steuergelder für Wahrsager aus dem Fenster lässt, weil man gerade nicht weiterkommt.

ZitatDie Polizei in Hamburg »ermittelte« beim Mordfall von Süleyman T. 2008 auch mit Hilfe eines aus dem Iran eingeflogenen Geisterbeschwörers, der angeblich 10 bis 15 Minuten den Toten direkt befragte und den Beamten mitteilte, dass der Täter »Südländer mit braunen Augen und schwarzen Haaren« sein solle und der Mord irgendwas mit Drogen, Rockern und Motorrädern zu tun habe.

Klingt nach typischem Hellseher. Die Wahrscheinlichkeit war nicht allzu klein, dass bei einem solchen Mordfall irgendwas davon zutrifft und der Iraker hätte sagen können: Hab ich's doch gewusst! So gesehen hat er einfach Pech gehabt.