Täglich interessante Links

[Yadgar]

Hi(gh)!

dankeschön für die Erklärung. Sind die nicht auch fehleranfällig am Ende des Tages?
Die neuen smartphonverknüpften Autos wären für mich auch ein Ding des Grauens. Ist dieser Trend, alles zu versmartphonen, noch irgendwie stoppbar?

Dystopolis 2035: Zwei Meter hohe Smartphones, auf denen ununterbrochen wirrer greller KI-Bildermatsch flackert, gleiten hektisch die Bürgersteige entlang, an jedem hängt unten links ganz klein, blass und unscheinbar ein winziges Menschlein dran, das verzweifelt versucht, nicht den Kontakt zu seinem lebensspendenden Smartphone zu verlieren. Ab und zu passiert dies aber doch, dann irren die winzigen Menschlein orientierungslos umher, nur um früher oder später entweder unter den Reifen monströser schwarzer SUVs, hinter deren Lenkrädern ebenfalls zwei Meter hohe Smartphones sitzen, zermatscht oder von den allgegenwärtigen Überwachungsdrohnen erschossen zu werden. Wo immer etwas Derartiges passiert sammelt sich sofort ein Kreis blitzlichtgewitternder Smartphones um den Ort des Geschehens, denn nichts klickt besser als Tod und Vernichtung...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar

[RPGNo1]

Syrien - 1 Jahr nach Assads Sturz

Der wundersame Frieden von Homs

Angehörige verschiedener Konfessionen, Mitglieder der alten wie der neuen Regierung und ein exzentrischer Jesuitenpater aus den Niederlanden: Eine ungewöhnliche Allianz sichert in der einst umkämpftesten Stadt Syriens den Frieden.

https://archive.is/2iRz7

»Syrien ist so schwach und verwundbar, dass es sich keine Feindschaften leisten kann«

Angriffe aus Israel, Attacken aus Iran, die Wirtschaft am Boden und eine gespaltene, traumatisierte Bevölkerung – und trotzdem hat der Syrienexperte Charles Lister Hoffnung für das kriegsgebeutelte Land.

https://archive.is/bfBOn

Kaffeetrinken in Assads früherem Foltergefängnis

Ein Jahr nach dem Ende der Schreckensdiktatur in Syrien haben Kulturschaffende ein ehemaliges Gefängnis zu einem Café mit Schauspielschule umgebaut. Auch eine frühere Polizeistation wurde umgewidmet.

https://www.spiegel.de/ausland/syrien-kaffeetrinken-im-ehemaligen-foltergefaengnis-a-af20c1d7-d669-4dd2-9b99-b0a07a352d4a

[Gefährliche Bohnen]

Oliver Sacks' berühmte Fallgeschichten waren zum Teil erfunden:

Oliver Sacks Put Himself Into His Case Studies. What Was the Cost?

https://archive.is/1d06I

Daraus:

[...]Sacks felt himself "slipping down the greased path of withdrawal, discontent, inability to make friends, inability to have sex, etc. etc. towards suicide in a New York apartment at the age of 32." He took enormous amounts of amphetamines, to the point of hallucinating. A family friend, a psychiatrist who worked with Anna Freud, urged him to find a psychoanalyst. She wrote him that his homosexuality was "a very 'secondary phenomenon' ": he was attracted to men as "a substitute for veering uncertainties of what/whom you could love other than as 'idealizations' of yourself." A few weeks later, he started therapy with Leonard Shengold, a young psychiatrist who was deeply immersed in Manhattan's psychoanalytic culture. "I think he is very good, and he has at least a very considerable local reputation," Sacks wrote his parents, who helped to pay for the sessions, three times a week.
Sacks had elevated yet hazy ambitions at the time: he wanted to be a novelist, but he also wanted to become the "Galileo of the inward," he told a mentor, and to write the neurological equivalent of Sigmund Freud's "Interpretation of Dreams." He worked in wards with chronically ill and elderly patients who had been warehoused and neglected, and his prospects within academic medicine looked dim. "Have you published anything lately?" his father wrote him, in 1968. "Or have you found yourself temperamentally incapacitated from doing so?"

Ich habe gerade Frederick Crews Buch über Freud ("Freud: The Making of an Illusion") gelesen, die Parallelen sind erstaunlich.

Auch lesenswert dazu (und kurz): Oliver Sacks the fabricator mistook his role for an act

[Juliette]

Oh, schade, "Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte" hat mich damals ziemlich beeindruckt.

[RPGNo1]

Wie ungesund sind hochverarbeitete Lebensmittel wirklich?

Nuggets, Eiscreme, Softdrinks: Menschen essen und trinken stetig mehr hochverarbeitete Lebensmittel, warnen Forscher. Dabei ist zunehmend zweifelhaft, ob diese Nahrung pauschal als schädlich gelten kann.

https://archive.is/jheox

Die Fortsetzung

»Wenn Sie vier Wochen lang nur Kopfsalat essen, bekommen Sie auch Probleme«

Hoch verarbeitete Lebensmittel gelten als schädlich. Der Lebensmittelchemiker Thomas Henle sieht dafür keinen Beleg. Er sagt: Verbraucher werden zu Unrecht verunsichert.

https://archive.is/oMJyv

[eLender]

Oliver Sacks' berühmte Fallgeschichten waren zum Teil erfunden:

Den kannte ich nicht, hat mich aber ein wenig an Attenborough erinnert

Die Fortsetzung

Henle: Die Nova-Klassifizierung basiert nicht auf wissenschaftlich messbaren Kriterien, sondern auf einer Idee davon, was natürlich und gut ist. Das ist Ideologie, eine Weltanschauung, aber keine objektive Wissenschaft. Es wird eine neue reine Wissenschaft versprochen, frei von Industrieeinfluss – aber ohne solide, überprüfbare Methoden. Kritiker werden nicht mit sachlichen Argumenten widerlegt, sondern als von der Industrie beeinflusst diffamiert. Das ist typisch für Ideologien, nicht für wissenschaftlichen Diskurs. Das hat auch Folgen für die Gesellschaft.
SPIEGEL: Welche?
Henle: Ich beobachte, dass rechtskonservative Gruppen das Nova-System als scheinbar wissenschaftliche Legitimation für ihre Überzeugungen nutzen. In sozialen Medien und bestimmten Kreisen – etwa bei den sogenannten Tradwives,  also Frauen, die sich auf traditionelle Rollenbilder zurückbesinnen – wird das Narrativ der hoch verarbeiteten Lebensmittel genutzt. Da heißt es dann: Alles, was industriell hergestellt ist, das ist schlecht oder künstlich. Und nur das, was zu Hause mit wenigen Zutaten selbst gekocht wird, ist wirklich gut für die Familie. Das ist aber kein objektiver Maßstab, sondern eine moralische Wertung.

[RPGNo1]

Bewertung durch IQWiG
Alzheimer-Medikament Leqembi – »kein Anhaltspunkt für Zusatznutzen«?
Wie viel Krankenkassen für Medikamente zahlen, beeinflusst in Deutschland nur ein Institut. Und das sagt nun: Das zugelassene Alzheimer-Medikament Leqembi nützt Betroffenen nichts. Fachleute protestieren prompt.

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/alzheimer-wirkstoff-leqembi-kein-anhaltspunkt-fuer-zusatznutzen-a-296a6170-806f-42ab-9485-1bfe755c5906