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Motivation der Gegner der Schulmedizin

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Begonnen von Dekant, 17. Juni 2012, 10:05:25

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Dekant

Hallo
Mit Interesse lese ich hier immer wieder Eure Artikel und finde sie sehr informativ. Was mich aber umtreibt: Die Gegner der Schulmedizin, Impfgegner, Esoteriker, etc. werden zum Teil als recht bösartig dargestellt. Sie würden Tatsachen verdrehen, absichtlich unvollständig zitieren, Referenzen verschleiern, usw. Ich gehe mal davon aus, dass nicht jeder Esoteriker von Grund auf ein böser Mensch ist. Was motiviert diese Leute zu Ihren Aussagen? Ein finanzielles Interesse kann man den meisten auch nicht unterstellen. Ist es die Angst vor dem Zufall, einer zufällig aufgetretenen Krankheit. Die Angst vor der Ohnmächtigkeit der Pharmafinanz. Die Enttäuschung, dass der menschliche Körper doch nicht so perfekt ist und Krankheiten halt auftreten können? Gibt es andere Gründe? Ich würde gerne mehr über die Psychologie der Esoteriker verstehen und damit mehr über die Ursachen ihres Verhaltens und ihres Kampfes, den sie führen.
Freundlichen Gruss, Dekant

hamer_nein_danke

guten morgen Dekant - erstmal willkommen in der Schlangengrube :-)

Zu deiner Frage... ich denke, es ist eine Mischung aus allem Möglichen. Ich kann aus meinem Bekanntenkreis nicht auf "alle" schliessen - aber meist ist mein Eindruck, das "man" eine Krankheit spürt (besser: ich meine, etwas stimmt nicht...). "man" googelt also mal so rum und stösst z.B. auf symptome.ch - dort findet man dann für die meisten Symptome auch eine Krankheit (und wenn es nicht passt, wird es passend "gefühlt") - dann erinnert "man" sich an den letzten Waldspaziergang - und schwups leidet man an Borreliose oder sonstwas. Der Hausarzt stellt nichts fest - und dann beginnt der Teufelskreis..

Habe ich selber schon in meiner Kindheit erlebt: Wir waren in einem Jugendlager der KJG und ein Mitschüler war im Freibad - dort ein Wespenstich - abends: Blutvergiftung (geschwollener arm bis an die Achsel und lt. Arzt war der Freund in Lebensgefahr... ich habe abends am Knöchel auch "geschwollene" Adern festgestellt (ahnungslos - das das DA normal ist...) und habe die Nacht in Todesangst verbracht... wer das psychisch labil ist, der kommt dann eben genau in die Klientel und wird munter abgezockt.

Der böse ist der Arzt, der ja die selbst gefundene Krankheit nicht bestätigt (wie auch...) und die böse Pharmaindustrie hat ja auch nichts gegen diese Krankheit... tja - der Rest ist dann ein weiterer Fall von : "Alternativ hats aber geholfen"

Dekant

Hallo hnd
Ich dachte dabei weniger an die Patienten, denen man oft keinen Vorwurf machen kann. Ihnen fehlt das Fachwissen. Viel eher dachte ich an jene, die komplementäre Medizin anbieten. Die werden doch nicht unisono "Charakterschweine" sein; ihre Patienten grundsätzlich abzocken wollen; unfähige und dumme Ärzte, die sich in simplifizierte Erklärungsmodelle retten, etc. Was läuft da psychologisch oder soziologisch ab, dass die Komplementärmedizin gar so verbreitet ist.
Viele Grüsse, Dekant

hamer_nein_danke

tja - da kann ich leider nur das (nicht repräsentative - hoffentlich) Beispiel meiner Zahnärztin bringen, die mich (Privatpatient) mit der Ankündigung überraschte, eine "Untersuchung über Quecksilber" machen zu wollen mit dem Gerät http://forum.psiram.com/index.php?topic=8036.0 mit dem Vega-Test (Im Klick findest du alles)

Daher: ist m.E. eher die Frage, was war eher da Henne oder Ei... Es gibt Scharlatane (überzeugte!) und Ärzte, die nicht besser sind. Aber auch Patienten die sowas wollen und Ärzte  die dann eben aus wirtschaftlichen Gründen sowas anbieten müssen. sonst laufen die Patienten weg...

Irgendwie wie ein Discounter... die wissen sehr genau, was sie den Leuten verkaufen - aber wenn Sie den Lieferanten faire Preise zahlen würden, läuft die Kundschaft woanders hin. ALso? Lieber die Lieferanten ausquetschen und dafür Kunden holen... Wer schimpft ist natürlich der Kunde, der ja gerne mehr bezahlen würde (es aber nicht tut...)

71hAhmed

Hi und willkommen:

Die Motive der Verkäufer dürften recht verschieden sein:
- diejenigen, die wirklich glauben, daß sie durch Anwendung ihrer Methoden Menschen helfen können; immerhin hat auch die konventionelle Medizin nicht für alles eine Therapie und es fällt halt schwer, die eigene Hilflosigkeit zu akzeptieren (gilt für Behandler UND Behandelte);
- solche, die den Kram anbieten, weil er von den Kunden/Patienten verlangt wird (immerhin sind Ärzte und Apotheker AUCH Geschäftsleute und müssen einen Betrieb am Laufen halten);
-die knallharten Abzocker gibts natürlich auch, denen egal ist was sie wem verkaufen, solange es Geld bringt;

Letzten Endes ist da aus vielen Gründen ein System entstanden, indem sich Nachfrage und Angebote immer weiter gegenseitig anschieben, zumal gerade die "Alternativmediziner" in der Öffentlichkeit mit Werbung und "Aufklärung" wesentlich präsenter sind als die Wissenschaftliche Medizin und damit reichlich Nachfrage produzieren.


celsus

Hallo Dekant, willkommen.

Wie meistens im "außeresoterischen Bereich" gibt es keine einfachen Antworten, weil die Realität komplexer ist.

- Es gibt Leute, die von Verbänden für Homöopathie-Lobbyarbeit bezahlt werden.
- Es gibt Leute, die selbst pseudomedizinische Dinge verkaufen und deshalb aggressiv dafür werben. Manche davon glauben selbst daran, manche nicht.
- Es gibt Leute, die einfach selbst davon überzeugt sind, weil sie "gute Erfahrungen" gemacht haben.
- Es gibt Leute mit schweren psychischen Störungen, die davon überzeugt sind, sie könnten mit ihren selbst erfundenen alternativen Heilmethoden die Menschheit retten.
- Und es gibt Leute, bei denen eine Mischung verschiedener Umstände dazu führt, dass sie herumlaufen und gegen Ärzte und die Medizin schimpfen. Das können die oben erwähnten Punkte sein, aber auch noch weitere Ursachen.

Jeder Fall ist anders. Und es ist nicht leicht, die zu unterscheiden.
Für "böse" halte ich keinen davon.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Dr. Ici Wenn

Hallo Dekant, willkommen!

Zitat von: Dekant am 17. Juni 2012, 10:05:25
Hallo
Mit Interesse lese ich hier immer wieder Eure Artikel und finde sie sehr informativ. Was mich aber umtreibt: Die Gegner der Schulmedizin, Impfgegner, Esoteriker, etc. werden zum Teil als recht bösartig dargestellt. Sie würden Tatsachen verdrehen, absichtlich unvollständig zitieren, Referenzen verschleiern, usw. Ich gehe mal davon aus, dass nicht jeder Esoteriker von Grund auf ein böser Mensch ist.

Gewiss nicht. Bitte beachte: Wir kümmern uns ja haupsächlich um die Köpfe und Vertreiber solcher esoterischen/quacksalberischen Angebote und Ideen, die im Netz präsent sind. Dort kann man dann schon oft Bösartigkeit (siehe z.B. Nikolaus Klehr - klagt alles und jeden nieder, der an seiner unwirksamen Krebs"Terapie" zweifelt und der von einem Arztkollegen auch schon als "erwerbsgetriebenes Ungeheuer" bezeichnet wurde), oder Wahn (siehe Hamer mit seiner GNM - nur die jüdische Weltverschwörung unterdrückt seine genialen "Erkenntnisse"), oder Besessenheit von fixen Ideen (z.B. ein Tolzin mit seinen völlig absurden Behauptungen zu Impfungen) in starker Ausprägung feststellen.

Etwas ganz anderes sind Menschen, die dem folgen. "Wir" fällen da mit Sicherheit kein Pauschalurteil à la die sind alle doof. Es sind ja gerade die "Lehren" der Quacksalber, die so verlockend überzeugend daherkommen. Dass da Menschen darauf reinfallen ist nur logisch. Dazu braucht man nicht zwingend dumm zu sein, eine bestimmte Lebens- und (Un-)wissenssituation reicht da aus.

Etwas schwieriger sind die Mittler, die, die dazwischen stehen und die Methoden nicht erfunden haben, aber anbieten. Da hat Ahmed und Celsus aber schon das Meiste dazu gesagt.

Wolleren

In Ergänzung zu celsus' Liste eine Erklärung und eine Motiviation.
Zitat von: celsus am 17. Juni 2012, 12:16:21
...
- Es gibt Leute, die von Verbänden für Homöopathie-Lobbyarbeit bezahlt werden.
- Es gibt Leute, die selbst pseudomedizinische Dinge verkaufen und deshalb aggressiv dafür werben. Manche davon glauben selbst daran, manche nicht.
- Es gibt Leute, die einfach selbst davon überzeugt sind, weil sie "gute Erfahrungen" gemacht haben.
- Es gibt Leute mit schweren psychischen Störungen, die davon überzeugt sind, sie könnten mit ihren selbst erfundenen alternativen Heilmethoden die Menschheit retten.
- Und es gibt Leute, bei denen eine Mischung verschiedener Umstände dazu führt, dass sie herumlaufen und gegen Ärzte und die Medizin schimpfen. Das können die oben erwähnten Punkte sein, aber auch noch weitere Ursachen.
...

- Bei den Verkäufern (Vertreibern, Bewerbern, ...) gibt es gewiss jede Menge, die sozial dermaßen unterbelichtet sind, dass sie nicht einmal ahnen, wie "böse" das ist, was sie tun und sagen. Dass man Kranken idiotische Therapien andreht, ist eine Sache. Die andere ist, den Kranken von einem esoterischen System zu überzeugen, in dem der Kranke für alles Schädliche verantwortlich ist ("Blockaden", Krankheiten als "notwendige" physiche Manifestationen psychischer Zustände: der "Krebstyp" bspw.), und das System mit Heiler, Guru, Pipapo für alles Helfende, "Reinigende". Viele haben keine Ahnung wie NIEDERTRÄCHTIG dieser Umgang mit Kranken ist; vor allen Dingen, wenn sie auch noch glauben, sanft, ganzheitlich und patientenduzend die Probleme dieser Welt zu lösen. 
Dies ist zwar keine Motivation, aber erklärt, warum manche nicht in der Lage sind, keine Motivation in Gegnerschaft zur Antimedizin zu entwickeln.

- Bei denen, die "gute Erfahrungen" gemacht haben, spielt eine verzerrte Warhnehmung eine große Rolle. Ich meine jetzt:  hauptsächlich statistisch verzerrt. Haben einfach keine Ahnung von der Relevanz von Anekdoten; da gibt es dann ganz großes Wissenschaftskino, wenn gemeint wird, eine genügend große Sammlung von Anekdoten sei schon Wissenschaft, irgendwie (da war dieser Tage so ein Trottel im Forum).
Unterstützt wird diese statistisch verzerrte Sicht durch den naiven Wunsch, es mögen doch bitte irgendwo Einhörner existieren: Erstens ist Naivität in der Esoterik ein Wert an sich; und zweitens ist so gut wie erwiesen, dass Einhörner existieren - das beweist Hamlets Äußerung an Horatio, jedenfalls für die minderbemittelten Logiker der Esoterik.

Bei beiden Erklärungen muss man nicht schließen, es handele sich um böse Menschen. Aber wie nennt man eigentlich Leute, die sich von Wünschen leiten lassen und dabei den Bezug zur Realität vermissen lassen, ihre Überzeugungen auf dem Rücken anderer ausleben, den Mund aufreißen, wo sie definitiv keine Ahnung haben, überzeugt von ihrem guten Willen sind, während sie Wehrlosen die Schuld an ihrem Zustand zuschustern? Ich finde "böse" gar nicht so schlecht.

Dekant

Hi
Herzlichen Dank für die vielen Antworten. Um die pekuniären Argumente und schlichte Dummheit mal aussen vor zu lassen, habe ich in den Posts zusammenfassend diese vier Gründe erkannt:

1. die Verzweiflung an der Hilflosigkeit der Schulmedizin sowie der eigenen Hilflosigkeit. Wenn man einen Menschen in einer vulnerablen Phase erreicht, nimmt er die Hilfe gerne an.
2. Anekdoten und gute Erfahrung (was entsprechend der Positivauswahl der Erinnerung die Methode nicht widerlegt, solange man keine Statistik führt)
3. Die Überzeugungskraft des Heilpraktiker-Lehrers gegenüber dem Heilpraktiker-Schüler, sowie des Schülers gegenüber dem Patienten.
4. Das dringende Kausalitätsbedürfnis der Menschen (damit verbundener Zauberglaube, etc.)

Sicher gibt es aber auch Komplementärärzte, die ihre Methode nur als Vehikel zur Hilfestellung in einer psychosozialen Krise verstehen, grundsätzlich helfen wollen und eine gute und manchmal auch kostengünstige Alternative im psychotherapeutischen Versorgungsnetz darstellen. Habt ihr Vorschläge, wie man die Spreu vom Weizen trennen kann? (Sozusagen nicht eine Weizen-, sondern eine Spreu-Diät ;-)
Viele Grüsse, Dekant

Wolleren

Zitat von: Dekant am 18. Juni 2012, 12:35:48
1. die Verzweiflung an der Hilflosigkeit der Schulmedizin sowie der eigenen Hilflosigkeit. Wenn man einen Menschen in einer vulnerablen Phase erreicht, nimmt er die Hilfe gerne an.
2. Anekdoten und gute Erfahrung (was entsprechend der Positivauswahl der Erinnerung die Methode nicht widerlegt, solange man keine Statistik führt)
3. Die Überzeugungskraft des Heilpraktiker-Lehrers gegenüber dem Heilpraktiker-Schüler, sowie des Schülers gegenüber dem Patienten.
4. Das dringende Kausalitätsbedürfnis der Menschen (damit verbundener Zauberglaube, etc.)
Gute Zusammenfassung!

Zitat von: Dekant am 18. Juni 2012, 12:35:48
Sicher gibt es aber auch Komplementärärzte, die ihre Methode nur als Vehikel zur Hilfestellung in einer psychosozialen Krise verstehen, grundsätzlich helfen wollen und eine gute und manchmal auch kostengünstige Alternative im psychotherapeutischen Versorgungsnetz darstellen.
Ja, trotz aller Kritik glaube ich auch, dass es diese "Komplementärärzte" gibt. Ein besserer Begriff wäre noch zu finden, är, är. Denn eigentlich sollten ja auch ganz normale Ärzte ein solches Vorgehen wählen (zum Ikebana schicken bei Befindlichkeitsstörungen gefällt mir immer noch besser als die Placebo-Anwendung eines Zaubergeräts), nur will die Kundschaft noch mehr gepampert werden, sie liebt diesen Cargo-Kult offenbar so, dass sie immer direkt gesund wird.

Zitat von: Dekant am 18. Juni 2012, 12:35:48
Habt ihr Vorschläge, wie man die Spreu vom Weizen trennen kann? (Sozusagen nicht eine Weizen-, sondern eine Spreu-Diät ;-)
Wenn man das leicht könnte, bräuchte man weniger Aufklärung hier. Man erkennt den "Heiler" schließlich erst, wenn man in der Praxis irgendwelches Zeug aufgeschwatzt bekommt. "Warum" ein Mediziner auf Umckaloabo setzt, kann man nicht ahnen: will er einem ein Placebo mit einer dollen Story geben, oder glaubt er selbst daran und kennt nicht die Nebenwirkungen?

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Dekant am 18. Juni 2012, 12:35:48
Habt ihr Vorschläge, wie man die Spreu vom Weizen trennen kann? (Sozusagen nicht eine Weizen-, sondern eine Spreu-Diät ;-)

Du müsstest Deine Frage präzissieren: Wozu willst Du das wissen? Für Dich selber? Oder um ein Modell zu entwickeln?

Wolleren

Zitat von: Wolleren am 18. Juni 2012, 17:28:01
...
Zitat von: Dekant am 18. Juni 2012, 12:35:48
Habt ihr Vorschläge, wie man die Spreu vom Weizen trennen kann? (Sozusagen nicht eine Weizen-, sondern eine Spreu-Diät ;-)
Wenn man das leicht könnte, bräuchte man weniger Aufklärung hier. Man erkennt den "Heiler" schließlich erst, wenn man in der Praxis irgendwelches Zeug aufgeschwatzt bekommt. "Warum" ein Mediziner auf Umckaloabo setzt, kann man nicht ahnen: will er einem ein Placebo mit einer dollen Story geben, oder glaubt er selbst daran und kennt nicht die Nebenwirkungen?
Nach einigem Nachdenken: Woran erkennt man einen ehrlichen Immobilienmakler / Drogendealer / Anwalt / Bauträger? Gar nicht.

Wenn man sich schon nicht fernhalten kann oder will - kann man nur nach Signalen suchen (Schädelform, verschlagener Blick und so). Ich selbst versuche stets herauszufinden, ob ein Arzt ganz allgemein die Ansicht vertritt "Homöopathie wirkt". Das ist mein Signal - ob er sich selbst oder mich betrügt, ist dann gleichgültig.

Lync

Zitat von: Wolleren am 17. Juni 2012, 14:55:35

- Bei denen, die "gute Erfahrungen" gemacht haben, spielt eine verzerrte Warhnehmung eine große Rolle. Ich meine jetzt:  hauptsächlich statistisch verzerrt. Haben einfach keine Ahnung von der Relevanz von Anekdoten; da gibt es dann ganz großes Wissenschaftskino, wenn gemeint wird, eine genügend große Sammlung von Anekdoten sei schon Wissenschaft, irgendwie (da war dieser Tage so ein Trottel im Forum).
Unterstützt wird diese statistisch verzerrte Sicht durch den naiven Wunsch, es mögen doch bitte irgendwo Einhörner existieren: Erstens ist Naivität in der Esoterik ein Wert an sich; und zweitens ist so gut wie erwiesen, dass Einhörner existieren - das beweist Hamlets Äußerung an Horatio, jedenfalls für die minderbemittelten Logiker der Esoterik.

Bei beiden Erklärungen muss man nicht schließen, es handele sich um böse Menschen. Aber wie nennt man eigentlich Leute, die sich von Wünschen leiten lassen und dabei den Bezug zur Realität vermissen lassen, ihre Überzeugungen auf dem Rücken anderer ausleben, den Mund aufreißen, wo sie definitiv keine Ahnung haben, überzeugt von ihrem guten Willen sind, während sie Wehrlosen die Schuld an ihrem Zustand zuschustern? Ich finde "böse" gar nicht so schlecht.


Bravo!!!