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Die Tierethik im Zoo

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Begonnen von MrSpock, 11. Februar 2014, 11:17:09

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Belbo

Zitat von: mossmann am 13. Februar 2014, 12:08:24
Zitat von: Belbo am 13. Februar 2014, 11:55:31
Zitat von: mossmann am 13. Februar 2014, 10:18:03
Guter Artikel mit zum Teil guten Kommentaren, zum Teil dann auch wieder die typischen großkotzigen Zyni-Skeptiker am Start (huch, neues Wort! ZYNIKSKEPT !  :grins2:)

....ja super, fast so gut wie Schnapsglashirn.  :teufel

Du bist ja auch der größte Zyniskept, der rumläuft  :teufel


....aber klar.  ::)

Belbo

Die Süddeutsche versteigt sich jetzt auch noch mit Vergleichen zur,doch so bösen, Massentierhaltung, interessanter Ansatz von Frau Felicitas Kock jegliche eigene journalistische Arbeit aufzugeben und einfach mal die Thesen dieser Dame als Stand der diesbezüglichen Forschung zu verkaufen.
Der Artikel:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/debatte-um-getoetete-tiere-millionen-schweine-sind-tot-es-lebe-die-giraffe-1.1887226
Frau Julia Gutjahr und die Aktivitäten der "Group for Society and Animals"
http://www.wiso.uni-hamburg.de/projekte/animals-and-society/wissenschaftliche-aktivitaeten/

Zitat'Not Doing Things by Halves – But Barbecuing Whole Animals' - Meat and Masculinity in the German Magazine 'BEEF!' "
....spannende Themen.

Und ein spannendes Buch, warum höre ich da eine gewissen Voreingenommenheit raus?
http://www.wiso.uni-hamburg.de/projekte/animals-and-society/wissenschaftliche-aktivitaeten/buch-gesellschaft-und-tiere/
Zitat
Der vorliegende Band soll einen Beitrag dazu leisten, die theoriegeleitete empirische Forschung zum Verhältnis der Gesellschaft zu den Tieren weiterzuentwickeln. Der Band ist insofern einzigartig, als er eher theoretisch angelegte Analysen und empirische Forschung miteinander verbindet. Die Beiträge zu dem Band wurden von Studierenden und Absolventen der Soziologie am Institut für Soziologie der Universität Hamburg auf der Grundlage eines mehrjährigen Forschungsprozesses erarbeitet. Das Buch befasst sich theoretisch und auf der Grundlage empirischer Analysen mit der Frage danach, auf welche Art und Weise in den Gegenwartsgesellschaften die Trennungslinie zwischen Gesellschaft und Tier konstruiert wird, inwieweit es Erosionstendenzen gibt und welche Ambivalenzen damit verbunden sind. Diese Trennungslinie wird zum einen anhand neuerer Ergebnisse der naturwissenschaftlichen Forschung zum Mensch-Tier-Verhältnis mit der Fragestellung untersucht, inwieweit sich auf der Grundlage die Legitimation diese Trennungslinie und der damit verbundenen menschlichen Herrschaftsanspruch noch aufrechterhalten lässt. Weiter wird anhand der Einstellungen und Umgangsweisen von Menschen in ihrem Verhältnis zu Haustieren und Nutztieren analysiert, in welcher Weise sie dabei die Trennungslinie zwischen Menschen und Tieren ziehen, wie sie diese begründen und inwieweit das Verhältnis von Ambivalenzen geprägt ist. Auch geht der Band der Frage nach einer Erklärung dafür nach, dass die Soziologie das Mensch-Tier-Verhältnis und seine gewaltförmige Dimension in ihren Theorien und Analysen weitgehend ausblendet. Die Beiträge sind teilweise eher theoretisch, teilweise eher empirisch angelegt. Ein Teil der empirischen Beiträge hat einen explorativen Charakter. Der Band liefert damit Ansätze und Hypothesen für die Weiterentwicklung der empirischen Forschung in diesem relativ neuen Forschungsfeld auf der Grundlage weiterführender, repräsentative Studien.

Groucho

Zitat von: Belbo am 14. Februar 2014, 09:48:07

Zitat
Der vorliegende Band soll einen Beitrag dazu leisten, die theoriegeleitete empirische Forschung zum Verhältnis der Gesellschaft zu den Tieren weiterzuentwickeln.

Ich bin eher für die praxisgeleitete empirische Forschung, hier z.B. ein konkreter Ansatz:

http://www.vbl.org/home.html

F. A. Mesmer

Zitat von: Belbo am 14. Februar 2014, 09:48:07
[...]
Und ein spannendes Buch, warum höre ich da eine gewissen Voreingenommenheit raus?
http://www.wiso.uni-hamburg.de/projekte/animals-and-society/wissenschaftliche-aktivitaeten/buch-gesellschaft-und-tiere/
Zitat
Der vorliegende Band soll einen Beitrag dazu leisten, die theoriegeleitete empirische Forschung zum Verhältnis der Gesellschaft zu den Tieren weiterzuentwickeln. Der Band ist insofern einzigartig, als er eher theoretisch angelegte Analysen und empirische Forschung miteinander verbindet. Die Beiträge zu dem Band wurden von Studierenden und Absolventen der Soziologie am Institut für Soziologie der Universität Hamburg auf der Grundlage eines mehrjährigen Forschungsprozesses erarbeitet. Das Buch befasst sich theoretisch und auf der Grundlage empirischer Analysen mit der Frage danach, auf welche Art und Weise in den Gegenwartsgesellschaften die Trennungslinie zwischen Gesellschaft und Tier konstruiert wird, inwieweit es Erosionstendenzen gibt und welche Ambivalenzen damit verbunden sind. Diese Trennungslinie wird zum einen anhand neuerer Ergebnisse der naturwissenschaftlichen Forschung zum Mensch-Tier-Verhältnis mit der Fragestellung untersucht, inwieweit sich auf der Grundlage die Legitimation diese Trennungslinie und der damit verbundenen menschlichen Herrschaftsanspruch noch aufrechterhalten lässt. Weiter wird anhand der Einstellungen und Umgangsweisen von Menschen in ihrem Verhältnis zu Haustieren und Nutztieren analysiert, in welcher Weise sie dabei die Trennungslinie zwischen Menschen und Tieren ziehen, wie sie diese begründen und inwieweit das Verhältnis von Ambivalenzen geprägt ist. Auch geht der Band der Frage nach einer Erklärung dafür nach, dass die Soziologie das Mensch-Tier-Verhältnis und seine gewaltförmige Dimension in ihren Theorien und Analysen weitgehend ausblendet. Die Beiträge sind teilweise eher theoretisch, teilweise eher empirisch angelegt. Ein Teil der empirischen Beiträge hat einen explorativen Charakter. Der Band liefert damit Ansätze und Hypothesen für die Weiterentwicklung der empirischen Forschung in diesem relativ neuen Forschungsfeld auf der Grundlage weiterführender, repräsentative Studien.
sorry, als theoriegeleiteter empirischer (ja was den sonst) soziologe muss ich mich überwinden so einen absatz zuende zu lesen. ich muss da echt würgen und kämpfen (und umgekehrt).
das klingt nach fremdwörterbuch-thesaurus-funktion banalster textergüsse. es geht auch anders, aber nicht, wenn es darum geht zu betonen, wer die dickste, längste und härteste theorie von allen hat - ich hasse mich selbst dafür, aber: freud hatte recht.

Nicht_Peter

Habe nach langer Zeit mal wieder den Augsburger Tierpark besucht und mich dort mit einer Mitarbeiterin unterhalten. War recht interessant:

Nach dem Sezieren der Giraffe Marius wurden jede Menge Hassbriefe -nicht an den Kopenhagener- sondern auch an den Augsburger Zoo geschickt, wie sie denn dieses System mittragen könnten. Dabei lief die ganze Sache so ab: Marius musste getötet werden, weil es sonst zu viele Giraffen gegeben hätte und er aufgrund seiner Größe nicht weitervermittelt werden konnte. Diese Tötung wurde schon Monate vorher allen großen dänischen Medien mitgeteilt. Kinder durften bei der Sezierung zu erzieherischen Zwecken zuschauen, aber nur wenn die Eltern einverstanden waren und ihre Kinder dafür zuvor angemeldet haben (sie wurden also nicht -wie einige Tierschützer meinen- "überrascht").
Auch bereitet ein neues Gesetz den Zoos Schwierigkeiten: Die Winteraufenthaltsfläche muss mindestens ein Viertel so groß wie die Fläche draußen sein. Was sich zunächst sinnvoll und artgerecht anhört, ist nach Erfahrung der Zoos komplett realitätsfern, die jetzigen Ställe reichen in den meisten Fällen vollkommen aus. Dieses Gesetz wurde von einer 60-köpfigen Gruppe (3 Zoodirektoren und 57 Tierschützern) mit 57:3 Stimmen beschlossen. Vor Allem kleinere Zoos werden durch die dadurch nötigen zusätzlichen Investitionen stark belastet, denn öffentliche Fördermittel gibt es in der Regel nicht.

Groucho

Zitat von: Nicht_Peter am 27. Juni 2015, 17:20:20
Habe nach langer Zeit mal wieder den Augsburger Tierpark besucht und mich dort mit einer Mitarbeiterin unterhalten. War recht interessant:

Nach dem Sezieren der Giraffe Marius wurden jede Menge Hassbriefe -nicht an den Kopenhagener- sondern auch an den Augsburger Zoo geschickt, wie sie denn dieses System mittragen könnten.

Empörung ist die billigste aller Drogen, sie kostet nicht nur nichts, man muss noch nicht mal dazu denken. Und sich in der Bessermoral zu suhlen, das tut einfach gut.

Zitat
Vor Allem kleinere Zoos werden durch die dadurch nötigen zusätzlichen Investitionen stark belastet, denn öffentliche Fördermittel gibt es in der Regel nicht.

Wie produktiv und toll für die Tiere. Ist ein Winterstall ausreichend groß, darf man die Freiflächen nicht einfach so vergrößern. Ist irgendwie wie angewandter Sozialismus: Jemand darf nur mehr verdienen, wenn alle anderen auch mehr bekommen.

Patches O Houlihan

Zitat von: Groucho am 27. Juni 2015, 17:30:52
Wie produktiv und toll für die Tiere. Ist ein Winterstall ausreichend groß, darf man die Freiflächen nicht einfach so vergrößern. Ist irgendwie wie angewandter Sozialismus: Jemand darf nur mehr verdienen, wenn alle anderen auch mehr bekommen.
nope, wäre etwas anderes. aber egal, du möchtest ja nur deiner Empörung Ausdruck verleihen  ;D

Groucho

Zitat von: Patches O Houlihan am 27. Juni 2015, 19:20:15
nope, wäre etwas anderes. aber egal, du möchtest ja nur deiner Empörung Ausdruck verleihen  ;D

Was angewandter Sozialismus ist und was nicht, bestimmt immer noch meine Empörung!

Patches O Houlihan