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Hüther/Selbstheilungskräfte/ Ärzteblatt

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Begonnen von P.Stibbons, 13. März 2012, 16:23:20

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P.Stibbons

ZitatOder lässt sich das vorher so schlecht abschätzen?

Ja. Leider. Es entwickeln sich nämlich auf der unerkannten und unbehandelten ADHS Begleiterkrankungen wie etwa Depressionen oder soziale Phobien.

Viele geraten auch an irgendwelche Suchtmittel - als versuchte Selbstmedikation, und weil bestimmte Stoffe bei ADHSlern paradox wirken - wie eben auch das MPH sie nicht zusätzlich stimuliert, sondern fokussiert: die Träumer wie die Hyperaktiven

Zitat
kann man mit über 20 auch nocht mit der Therapie anfangen?

Ja.

Vor eine Therapie hat aber eine höhere Macht aus gutem Grund die Diagnostik gesetzt.

Nach den alten, demnächst überarbeiteten Kriterien (ICD 10 und DSM IV) gehört als Bedingung dazu, dass die Symptomatik schon im Kindesalter aufgetreten ist.
Je älter die zu untersuchende Person, um so häufiger kommen Begleitstörungen vor, welche das eigentliche Störungsbild "übermalen", weil sie u.U. sehr im Vordergrund stehen.

Bis vor kurzem bekam man das Medikament überhaupt nur dann erstattet, wenn man es vor dem 18. Lebensjahr verschrieben bekommen hatte.
Im Regelfall konnte mit Erreichen des 18. Lebensjahrs MPH nur off-label auf Privatrezept verschrieben werden.

Das hat sich zum Glück im vergangenen Jahr geändert.

Bei Erwachsenen empfiehlt sich auf alle Fälle auch ein Coaching oder eine Gruppentherapie nach einem guten Trainings-Manual.
Es kommt entscheidend darauf an, dass die im Laufe des Lebens "erlernten" ungeeigneten Strategien umgelernt werden -
dazu hilft auch das Medikament, jedoch in dem Maße wie um-geübt wird.

Medikament ohne eingeübte Verhaltensänderung ist nicht sinnvoll - allerdings "lösen" sich manche alten Probleme doch auch direkt durch die Medikation:
die Selbststeuereung funktioniert einfach besser.

Hier noch ein gut zu lesendes Blog :

http://adhsspektrum.wordpress.com/category/allgemein/

Und damit OT Ende ...

Dr. Ici Wenn

Zitat von: prime-pippo am 13. März 2012, 21:46:20
Und wenn es auch ohne geht, braucht man die Kinder doch nicht unnötig mit Medikamenten behandeln.

Nochmal, les Dich ein, wenn es Dich interessiert! Ponder hat entsprechende Links gebracht. Bis es zur Medikation (unter anderen Maßnahmen) kommt, wird eine lange Diagnostik durchlaufen. MPH untersteht zudem dem BTM, das verschreibt keiner einfach so. Weiterhin kann man mit MPH keinen Nicht-ADHSler "ruhigstellen", ganz im Gegenteil.