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Wünschelruten jetzt Wissenschaft

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Begonnen von Conina, 07. Dezember 2011, 17:39:58

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Ladislav Pelc

Klasse, jetzt ist auch die Geomatie in der Hochschullandschaft angekommen. Mich wundert, dass ich mich angesichts der immer länger werdenden Liste im Wiki überhaupt noch überr so etwas wundere. ::)

Manchmal glaube ich, zwischen den Unis und FHs ist ein Wettbewerb ausgebrochen, wer es schafft, die abstruseste Theorie an die Studenten zu verfüttern. ::)

P.Stibbons

Zitat von: Ladislav Pelc am 08. Dezember 2011, 19:44:05
... Mich wundert, dass ich mich angesichts der immer länger werdenden Liste im Wiki überhaupt noch überr so etwas wundere. ::)


In der Liste fehlt noch ein im Umfeld der Uni Göttingen angesiedeltes Institut:

http://www.izne.uni-goettingen.de/?page_id=18

Zitat...Diese gigantischen Transformationsaufgaben erfordern eine breite Aktivierung vieler schöpferischer Individuen und Kollektive. In allen gesellschaftlichen Feldern sollte dazu ein "Großer Ratschlag" organisiert werden.

Die Basis eines eines solchen Problembearbeitungsprozesses ist ein nachhaltigkeitsorientierter Dialog. "Dialog" wird hier verstanden als Aufklärung, Sinnreflexion, präzise Argumente, empirisches Wissen und das Umgehen mit Nichtwissen.

Es geht substanziell um den "Dia-Log": um erweiterte Horizonte des Bewusstseins, um das durch die Probleme und Themen "Durchscheinende" vor dem Hintergrund der Annahme ganzheitlicher Allverbundenheit aller Phänomene.

Unter Einbeziehung aller Sinne geht es um das Sich-Hineinversetzen in die Dinge und das empathische Einfühlen der Dialogteilnehmer untereinander in Verbindung mit kritischer Rationalität und analytischer Kompetenz. Man kann das zusammenfassen als "empathische Reflexion" und "ganzheitliche diskursive Kommunikation". Der Dialog ist dabei eine bestimmte Form gemeinschaftlichen In-Beziehung-Seins. Mit ihm ist das Sich-Zuhören, Aufeinander-Achten und eine emotional-intuitive Verbundenheit der Beteiligten gemeint....

Conina

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Skrzypczajk

Zitat von: Autor der mit 1 bewerteten Diplomarbeit mit dem Titel 'Geomantische Stadtraumerweiterung'Bei der geomantischen Begehung und Analyse im Projektteam erkannten wir die Präsenz von Nymphen auf dem Grundstück. Daher empfiehlt es sich, das Neubaugebiet in Bauabschnitten zu erschließen, um ausreichende Rückzugsmöglichkeiten für die Naturwesen zu ermöglichen.

[..]

Durch die systemische Aufstellungsarbeit nahmen wir Kontakt zu den vorherrschenden Energien auf und erkannten die Notwendigkeit, für die Nymphen einen entsprechenden Raum zu schaffen", schreibt der Verfasser Norbert Mannes weiter. "Dieser sollte Platz zum Tanzen bieten und verspielt sein." Wie der Diplomingenieur weiter erklärt, sei daraufhin die Idee entstanden, "dem Neubaugebiet die Form einer Lotus- bzw. Seerosenblüte (bot. Nymphea) zu geben.

Der in der SZ angegebene Link auf die Diplomarbeit (dort waren allerdings nur die ersten 12 Seiten oder so verfügbar) funktioniert nicht mehr; Herr Mannes hat den Hype inzwischen offenbar mitbekommen und das PDF aus dem Netz genommen. Falls es jemanden interessiert, hier ist es:

Nogro

Zitat von: Skrzypczajk am 23. Dezember 2011, 18:48:04
Der in der SZ angegebene Link auf die Diplomarbeit (dort waren allerdings nur die ersten 12 Seiten oder so verfügbar) funktioniert nicht mehr; Herr Mannes hat den Hype inzwischen offenbar mitbekommen und das PDF aus dem Netz genommen. Falls es jemanden interessiert, hier ist es:
Das meint er doch nicht ernst:(?)
ZitatAuch die Römer waren geomantische Spezialisten.
Sie setzten die Geomantie gezielt im Städtebau
ein und vergrößerten und überwachten ihr Reich
mittels ihrer speziell angelegten Römerstraßen.
Diese wurden auf wichtige Energielinien gelegt und
mit der Schwingung der Pflanze Beinwell informiert.
Das hatte den Vorteil, dass die Soldaten leichtfüßig
große Strecken ohne Beinbeschwerden zurücklegen
konnten.
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Nogro

Kann mich nicht beherrschen und habe noch eine Idee:
Kann man nicht die Autobahnen mit der Pflanze Gummibaum informieren? Promotionsthema in Weihenstephan?
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Tezcatlipoca

ZitatAuch die Römer waren geomantische Spezialisten.
Sie setzten die Geomantie gezielt im Städtebau
ein und vergrößerten und überwachten ihr Reich
mittels ihrer speziell angelegten Römerstraßen.
Diese wurden auf wichtige Energielinien gelegt und
mit der Schwingung der Pflanze Beinwell informiert.
Das hatte den Vorteil, dass die Soldaten leichtfüßig
große Strecken ohne Beinbeschwerden zurücklegen
konnten.
Nein, stimmt nicht.
Die Römer haben an jeder Straßenkreuzung einen Esoteriker vergraben.
Weiterhin haben die Centurios den Soldaten Beine gemacht, falls sie mal gelahmt haben. Das half immer und hilft noch heute.
Gruß, T.


Nichts, was ein Mensch sich auszudenken in der Lage ist, kann so unwahrscheinlich, unlogisch oder hirnrissig sein, als dass es nicht doch ein anderer Mensch für bare Münze halten und diese vermeintliche Wahrheit notfalls mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen wird.

rincewind

Zitat von: Nogro am 23. Dezember 2011, 19:17:11
Kann mich nicht beherrschen und habe noch eine Idee:
Kann man nicht die Autobahnen mit der Pflanze Gummibaum informieren? Promotionsthema in Weihenstephan?

Das ist eine super Idee. Der Winterdienst könnte Streusalz mit Ficus elastica D200 besprüht verteilen. Das wird allerdings die Reifenmafia zu verhindern wissen.

Graf Zahl

Zitat von: Nogro am 23. Dezember 2011, 19:12:39
Zitat von: Skrzypczajk am 23. Dezember 2011, 18:48:04
Der in der SZ angegebene Link auf die Diplomarbeit (dort waren allerdings nur die ersten 12 Seiten oder so verfügbar) funktioniert nicht mehr; Herr Mannes hat den Hype inzwischen offenbar mitbekommen und das PDF aus dem Netz genommen. Falls es jemanden interessiert, hier ist es:
Das meint er doch nicht ernst:(?)
ZitatAuch die Römer waren geomantische Spezialisten.
Sie setzten die Geomantie gezielt im Städtebau
ein und vergrößerten und überwachten ihr Reich
mittels ihrer speziell angelegten Römerstraßen.
Diese wurden auf wichtige Energielinien gelegt und
mit der Schwingung der Pflanze Beinwell informiert.
Das hatte den Vorteil, dass die Soldaten leichtfüßig
große Strecken ohne Beinbeschwerden zurücklegen
konnten.

Das klingt als wäre es ein Fake, der erst jetzt aufgedeckt wird. Wenn man es nicht besser wüsste...

Superkalifragilistisch

Zitat von: rincewind am 23. Dezember 2011, 19:21:26
Zitat von: Nogro am 23. Dezember 2011, 19:17:11
Kann mich nicht beherrschen und habe noch eine Idee:
Kann man nicht die Autobahnen mit der Pflanze Gummibaum informieren? Promotionsthema in Weihenstephan?

Das ist eine super Idee. Der Winterdienst könnte Streusalz mit Ficus elastica D200 besprüht verteilen. Das wird allerdings die Reifenmafia zu verhindern wissen.
:laugh: :laugh: :laugh:
"Umgekehrt mußte die Psychoanalyse manchen enttäuschten Adepten eines vulgarisierten, auf eine ökonomisch-soziale Theorie reduzierten Marxismus als Bereicherung erscheinen."

Jetzt im Trend: »irgendwas mit Gesellschaftskritik«

Ladislav Pelc

Zitat von: Graf Zahl am 23. Dezember 2011, 23:28:34
Das klingt als wäre es ein Fake, der erst jetzt aufgedeckt wird. Wenn man es nicht besser wüsste...

Das mit den Nymphen finde ich eigentlich noch heftiger. Dass es erwachsene Leute gibt, die tatsächlich an solche Fabelwesen glauben, ist schon schlimm genug. Aber dass sowas allen ernstes in einer Diplomarbeit verwurstet wird, ohne dass einer der Beteiligten das auch nur irgendwie beanstandenswert findet, ist wirklich kaum zu glauben. ???

Was kommt da als nächstes? Einplanung von feuerfesten Schutzräumen in Neubaugebieten, für den Fall, dass ein Drache angreift? Ist ja ähnlich realistisch wie tanzende Nymphen, aber ungleich gefährlicher. ::)

Graf Zahl

Zitat von: Ladislav Pelc am 24. Dezember 2011, 11:54:00
Einplanung von feuerfesten Schutzräumen in Neubaugebieten, für den Fall, dass ein Drache angreift?

:rofl:

glatzkopf

ZitatDass es erwachsene Leute gibt, die tatsächlich an solche Fabelwesen glauben, ist schon schlimm genug
Aber Hallo! Es ist Weihnachten die Zeit der Wintersonnenwende Christi Geburt.
Die Kirchen sind voll und nicht nur Kinder glauben an so ein Zeugs.

Ratiomania

Zitat von: glatzkopf am 24. Dezember 2011, 12:07:25
ZitatDass es erwachsene Leute gibt, die tatsächlich an solche Fabelwesen glauben, ist schon schlimm genug
Aber Hallo! Es ist Weihnachten die Zeit der Wintersonnenwende Christi Geburt.
Die Kirchen sind voll und nicht nur Kinder glauben an so ein Zeugs.

Jesus war ein Fabelwesen?

Tezcatlipoca

Gruß, T.


Nichts, was ein Mensch sich auszudenken in der Lage ist, kann so unwahrscheinlich, unlogisch oder hirnrissig sein, als dass es nicht doch ein anderer Mensch für bare Münze halten und diese vermeintliche Wahrheit notfalls mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen wird.