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Hüther?

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Begonnen von Conni, 11. Januar 2009, 18:26:57

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Conni

Kann jemand den Inhalt dieses Vortrags von Hüther besorgen?

http://www.gesundheit-nds.de/CMS/index.php/veranstaltungen-afs/105-bt

Zitat06.05.2010 | ADHS und Sucht       
Auswirkungen und mögliche Alternativen der ADHS-Behandlung

Das Thema ADHS hat in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen, vor allem weil die Zahlen der diagnostizierten Fälle und damit auch die Verschreibungszahlen für medikamentöse Therapien nach wie vor steigen. Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist mittlerweile die am häufigsten diagnostizierte psychische Störung/Erkrankung im Kindesalter. Die Daten des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys zeigen, dass bei insgesamt 4,8 % der Kinder und Jugendlichen ADHS diagnostiziert wurde. Weitere 4,9 % der Teilnehmenden können als Verdachtsfälle gelten. Bei Jungen wurde ADHS um den Faktor 4,3 häufiger diagnostiziert als bei Mädchen. Bereits bei 1,8 % der Teilnehmenden im Vorschulalter wurde ADHS diagnostiziert.
Welche gesundheitlichen und sozialen Folgen die Diagnose und Behandlung für die betroffenen Kinder und Eltern für den gesamten Lebensverlauf haben, ist bislang zu wenig diskutiert worden. Insbesondere Auffälligkeiten in Bezug auf die Entwicklung der Ausprägung von Suchtverhalten, werden erst langsam erkannt. Gerade weil hier zusätzliche Gefährdungspotenziale vorliegen, nimmt die Bedeutung von früher Prävention und Behandlungsstrategien auf hohem fachlichen Standard zu. Die Fachtagung soll die Zusammenhänge zwischen Suchtverhalten und ADHS genauer beleuchten und Präventionsstrategien aufgezeigen.
Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Suchtberatungsstellen, Jugendämtern, Schulen, Elternverbänden, Gesundheitsämtern, Krankenkassen, der psychiatrischen und psycho-therapeutischen Versorgung.


P.Stibbons

Hochinteressant:

Die "wirklichen Kliniker" haben die Powerpoint-Präsentation ihrer Vorträge ins Netz gestellt, die anderen nur schwammige Abstracts.  ;D

Henke aus HH  (Analytiker) hat übrigens einen eigenen Artikel in Leutzinger - Bohlebens "Frühprävention statt Medikalisierung" geschrieben...

Vielleicht kann man diese Adresse mal anschreiben:  E-Mail: info@akademie-sozialmedizin.de  und nachfragen, ob die PDF-Version von Hüthers  (und Henkes...)Vortrag  auch ins Netz gestellt werden kann?
Immerhin macht es sonst  im Vergleich zu den aussagekräftigen Vorträgen der anderen Referenten einen schlechten Eindruck...

P.Stibbons

Erstaunlich, wo der Mann immer noch rumgereicht wird!

Hier aus 2009 (Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung !)

http://www.bmg.bund.de/SharedDocs/Bilder/DE/Drogen-und-Sucht/Onlinesucht/CV_20der_20Referenten_20der_20Jahrestagung,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/CV%20der%20Referenten%20der%20Jahrestagung.pdf

Der Link zur Uni Göttingen geht jedenfalls nicht mehr...

P.Stibbons


P.Stibbons


scf

Hallo,

ich hab mich angemeldet, um meiner Empörung kund zu tun, dass Hüther immer noch fröhlich seine Thesen verkündend durch die Lande hüpft.
Anlass: Vortragseinladung über die Seiten der Psychologie der Uni Göttingen: Klick (direktlink aufs Posting leider nicht möglich), klingt wieder sehr nach Ritalinbashing. Unerschrockene Forenuser aus der Gegend da, die sich das antun und berichten wollen?

Zudem ist er im Vorstand des IZNE Göttingen: http://www.izne.uni-goettingen.de/index.htm

  :-X

Vielleicht könntet ihr das ja einbauen..oder als Fortführung der Reihe "Pseudowissenschaften an deutschen Unis" bloggen.  :(

P.Stibbons

Aha, hier haben wirs:

http://www.unibio.de/index.php?topic=1846.0
Zitat
unibio - Forum der Studenten der Ökologischen Landwirtschaft Witzenhausen > Vermischtes > Vorträge, Protest, Live-Events > Vortrag in Göttingen: "LIeber einen Sommer lang ..."

Autor    
Drecksgecko
Jahresrundbrieffalter
*****
Vortrag in Göttingen: "LIeber einen Sommer lang ..."

   
Den Tipp habe ich gerade von jemandem aus Göttingen bekommen - vielleicht ist es für jemanden von euch interessant? :

Das IZNE der Universität Göttingen lädt zum Dienstag, den 14.12.ein zum Vortrag

,,Lieber einen Sommer lang auf der Alm als ein Leben lang auf Ritalin"

um 20 Uhr c.t. in der Nikolaikirche in Göttingen mit anschließender Diskussion.

Referenten:

Prof. Dr. Gerald Hüther, Universität Göttingen

Tibor Beregszaszy, Sinn-Stiftung Schweiz, Solothurn

Der Vortrag ist Auftaktveranstaltung zur neuen öffentlichen IZNE-Veranstaltungsreihe ,,Das Geheimnis des Gelingens". Weitere Informationen zur Reihe unter www.izne.de.

Zum Vortrag:

,,Berichtet wird über die Ergebnisse eines Projekts, das nach neuen Wegen der Unterstützung für schwierige Kinder sucht. Jungen im Alter von 8-14 Jahren mit der Diagnose ADHS und z.T. langjähriger Behandlung mit Psychostimulanzien (Ritalin) verbringen einen Sommer auf einer Almhütte und machen dabei Erfahrungen, die sie bisher kaum zu machen Gelegenheit hatten: dass sie wichtig sind und es auf sie ankommt, dass sie etwas leisten können, dass sie dazugehören, dass man gemeinsam mit anderen etwas schafft, was allein nie zu schaffen wäre.

Wir stellen das Projekt vor und zeigen auch Bilder und Filmsequenzen von diesem Almaufenthalt. Wir beschreiben, was geschehen kann, wenn man diesen schwierigen Jungen Gelegenheit bietet, solche neuen Erfahrungen zu machen, was dabei in ihren Gehirnen passiert und wie ihnen diese auf der Alm gesammelten Erfahrungen helfen, sich später wieder unten im Flachland ihres Familien- und Schulalltags zurechtzufinden."

In der IZNE-Reihe ,,Das Geheimnis des Gelingens" werden ab sofort regelmäßig gelungene Projekte vorgestellt, die deutlich machen, welche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, damit Erziehung und Bildung, eine Partnerschaft, eine Unternehmenskultur oder auch einfach nur Heilung gelingen kann. Die Projekte sind auch Beispiele wie unsere Lebenswelt in ihrer Komplexität, ihrer Vielfalt und ihrer Schönheit auch für unsere nachfolgenden Generationen erhalten werden kann.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen

Ihr IZNE

(Interdisziplinäres Zentrum für Nachhaltige Entwicklung der Universität Göttingen)[/i][/i]

Hatten wir hier nicht schon mal was mit Witzenhausen?


Nikolaikirche - das ist die Universitätskirche.

Schade, dass ich das jetzt erst sehe ....da hätte man bei der Landeskirche mal im Vorfeld nachfragen können.

P.Stibbons

Hallo scf!

Danke für die Anmeldung und v.a. für den Tip. ;)

ZitatZudem ist er im Vorstand des IZNE Göttingen:

Weißt du da mehr drüber?
Du kannst dich gern auch per PN an mich wenden.

Den Vortrags-Hinweis hat diese Dame:
Zitat
Posted by Nuria Vath at 21:04

von der Studienberatung des GEMI offiziell ins Netz gestellt.
Das geht nun gar nicht, wie ich finde.

ZitatKontakt
Dr. Nuria Vath
Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie
Gosslerstraße 14
37073 Göttingen
Tel. +49 (0)551 / 39-13981
Email Studienberatung

Und falls du jemand kennst, der den Vortrag gehört hat oder einen Eindruck schildern will: immer her damit!

P.Stibbons

Ein anthroposophischer Kongress in Ungarn Anfang Juni 2011

Zu Ehren des Anthroposophen Georg Kühlewind  http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_K%C3%BChlewind

Dieser bezeichnete  lautWikipedia  ADHS-Kinder als "Sternenkinder":
Zitat
Später wurden Betrachtungen über die Kindesentwicklung und dabei vor allem über das Phänomen der so genannten ADHS-Kinder Schwerpunkte seines Lebens. Er stellte gegen die gängige Auffassung der evidenzbasierten Medizin von ADHS als Erkrankung seine These, nach der viele dieser Kinder mit einer besonderen geistig-seelischen Anlage auf die Welt kämen, dann von ihrer Umwelt nicht verstanden würden und erst aufgrund der resultierenden Anpassungsschwierigkeiten ihre Symptome entwickelten. Therapeutisch setzte er demzufolge auf ein Verständnisbemühen und die achtsame liebevolle Anerkennung des Besonderen, das diese Kinder verkörpern. Bei den von ihm so benannten ,,Sternkindern" spürte er hoffnungsvoll die vermisste Wachheit und die Bereitschaft, freie und ungeteilte Aufmerksamkeit zu verwirklichen.

Hüther gemeinsam mit Henning Köhler    www.janusz-korczak-institut.de/index.php?id=43     als Referent

- Datei im Anhang

P.Stibbons

Sachen gibts... ::)

http://www.pressinfocom.com/1/Hirnforscher-Gerald-Huether-kontra-Sana-K_581112.html

ZitatPressemitteilung vom 12.03.2011  22:51:23 [ID 581112 / Vermischtes]
Hirnforscher Gerald Hüther kontra Sana Krankenhaus Düsseldorf-Gerresheim - Der Fall Ritalin
"Spätfolge Bewegungsstörungen ähnlich denen bei Parkinson-Kranken"

....Das Team der Kinderneurologie um die Chefärztin, Dr. Sabine Weise, verweist auf die langjährige Praxis der Medikation mit "Ritalin". Gerald Hüther, Neurobiologe und Hirnforscher, warnt vor den" Spätfolgen in Form von Bewegungsstörungen ähnlich bei Parkinson-Kranken". Die Verordnungen der Psychostimulantie "Ritalin" in der Kinderneurologie hat in den letzten Jahren ein Umfang angenommen, den Hüther mit größter Sorge zur Kenntnis nimmt.

Die Kinderneurologie des Sana Krankenhauses in Düsseldorf-Gerresheim zählt zu den renommiertesten Einrichtungen. Eltern und Kinder, die an dem "ADSH-Syndrom" oder "Tremor" leiden, setzen ihre ganze Hoffnung in die "Retalin-Therapie". Die Berichte von Eltern in den Medien, deren Kinder mit Ritalin behandelt werden, häufen sich in denen die Kinder "Suizid-Gedanken" äussern oder übersteigerte "Fressattacken" aushalten müssen. Gegner der Ritalin-Behandlung befürworten alternative Behandlungsmöglichkeiten und Verhaltenstherapien. Gerald Hüther, Neurobiologe und Hirnforscher, sieht die erheblichen Risiken der "Ritalin-Therapien".

Wünschenswert ist es, dass das Sana-Krankenhaus einen Erfahrungsbericht über die "Ritalin-Therapien" der Öffentlichkeit vorstellt. Offenheit ist gefragt. Dieses haben zu Recht die Kinder und die Eltern verdient....

Wer schreibt denn so einen Unsinn??

...ach so, der hier:

freier Journalist EPF
Johannes Schumacher
Am Stadtrain 28a
41849  Wassenberg
Tel:024329335022 

http://johannes-schumacher.blogspot.com/2011/03/ritalin-therapien-dr-sabine-weise.html

Daggi

Die tardiven Spätdyskinesien kennt man von einem langen Gebrauch von Neuroleptika (vor allem Butyrophenon, Phenothiazin). Bei Parkinson werden die aber gar nicht gegeben, sondern da wird L-Dopa gegeben, das allerdings im Laufe der Zeit weniger wirksam wird.

Methylphenidat (zB. Ritalin) gehört zu Amphetamin ähnlichen Substanzen. Weiss jemand ob da auch die Spätdyskinesien vorkommen können? Studien? Das wäre ja die Frage.

Ich glaube es geht hier um das bekannte Gerücht, daß Methylphenidat Parkinson oder parkinsonähnliche Zustände auslösen könne (abgeleitet aus Beobachtungen an wenigen gesunden jungen Ratten). Soweit ich mich erinnere, konnte man nicht aus Studien ableiten, daß das beim Menschen so sei.

http://verhaltensoriginell.wordpress.com/2010/03/31/methylphenidat-und-parkinson/
http://www.adhs-zentrum.de/Stellungnahmen/Parkinson_durch_Methylphenidat.php
http://www.arznei-telegramm.de/html/2002_01/0201016_01.html

P.Stibbons

ZitatIch glaube es geht hier um das bekannte Gerücht, daß Methylphenidat Parkinson oder parkinsonähnliche Zustände auslösen könne (abgeleitet aus Beobachtungen an wenigen gesunden jungen Ratten). Soweit ich mich erinnere, konnte man nicht aus Studien ableiten, daß das beim Menschen so sei.

Eine aktuelle Studie dazu:

http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/medizinische_fakultaet/news/news-20100324-methylphenidat
Zitat
ADHS-Therapie: Forscher sehen positive Langzeitwirkung von Methylphenidat
Studie spricht gegen ein erhöhtes Parkinson-Risiko nach dauerhafter Einnahme des Wirkstoffs


Ein Forscherteam aus Dresden, Göttingen, Oslo und Syracuse (USA, Bundesstaat New York) konnte in einer aktuellen Studie nachweisen, dass eine frühzeitige Behandlung mit Methylphenidat, das beispielsweise als Medikament Ritalin auf dem Markt ist, im Tiermodell langfristig eine Veränderung in Richtung der Werte normaler, gesunder Ratten bewirkt. Ähnliche Effekte fand das Forscherteam bei Ratten, die als Modell für die Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS) – also ohne Hyperaktivität – gelten.

Die Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) mit Methylphenidat wird bis heute kritisch diskutiert. Vor allem die mögliche Gefahr negativer Langzeitwirkungen wird trotz fehlender Belege immer wieder als Argument gegen eine solche Behandlung angeführt.

Eine 2001 veröffentlichte Arbeit an Ratten, die mit Methylphenidat behandelt worden waren, hatte langfristige Veränderungen im Dopaminsystem gezeigt, das u. a. für die Steuerung der Bewegung und Koordination zuständig ist. Dies wurde stellenweise als Hinweis interpretiert, dass ein Parkinson-Syndrom als Folge einer unzureichenden dopaminergen Aktivität droht.

,,Unsere neuen Erkenntnisse stützen diese Interpretationen nicht, sondern weisen in die gleiche positive Richtung wie kürzlich veröffentlichte Ergebnisse zur Hirnentwicklung unter mehrjähriger Behandlung mit Methylphenidat bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS", sagt der an der Studie beteiligte Prof. Veit Rößner, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie des Dresdner Universitätsklinikums Carl Gustav Carus. ,,Vereinfacht sprechen die Ergebnisse der neuen Untersuchungen einmal mehr für die Notwendigkeit einer ausführlichen und fachlich fundierten Diagnosestellung der ADHS und liefern keinen Hinweis auf negative Langzeitfolgen."

Entsprechend zeigen ehemals mit Methylphenidat behandelte Patienten auch Jahrzehnte später kein erhöhtes Risiko für Parkinson. ,,Auch wenn Tiermodelle viele wichtige Einblicke in bestimmte Bereiche des Gehirns bieten, muss vor der leichtfertigen Übertragung der Ergebnisse auf den Menschen und dessen Krankheiten wie ADHS und Parkinson gewarnt werden", betont Prof. Heinz Reichmann, anerkannter Parkinson-Forscher und Dekan der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus, im Hinblick auf die Interpretationen der Studie von 2001.

Die aktuelle Studie wurde unter dem Titel
,,Methylphenidate normalizes elevated dopamine transporter densities in an animal model of the attention-deficit/hyperactivity disorder combined type, but not to the same extent in one of the attention-deficit/hyperactivity disorder inattentive type."
soeben im angesehenen Journal ,,Neuroscience" veröffentlicht.

P.Stibbons

Was mich an der Sache so aufregt ist, dass seit 10 Jahren immer die gleiche Sau durchs Dorf getrieben wird, nämlich Hüthers Behauptung - "gestützt" nur durch seine 5-Ratten-Studie - dass MPH Parkinson auslösen könne.

In schöner Regelmäßigkeit gräbt es jemand wieder aus, obwohl schon vor 10 Jahren aus berufenem Munde fachlich dagegen Stellung bezogen wurde,
so auch Prof Trott und Prof. Rothenberger in den angehängten Dateien.

Ich kann es mir nur so erklären, dass die ADHS/Ritalinkritiker sich durch die kürzlich erfolgte Zulassung von Medikinet Adult durch das Bundesamt für Arzneimittelsicherheit massiv provoziert fühlen und auf diese Weise für Verunsicherung sorgen wollen.

Prof.Hüther in seiner Eigenschaft als "Leiter der Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung" müsste doch nur ein paar Studenten auf einen Data-Search ansetzen, ob in der Vorgeschichte von Parkinson-Patienten gehäuft Hinweise auf MPH-Einnahme vorliegen.
Dazu braucht es nicht mal ein Labor....

P.Stibbons

ZitatDaggi:
Methylphenidat (zB. Ritalin) gehört zu Amphetamin ähnlichen Substanzen. Weiss jemand ob da auch die Spätdyskinesien vorkommen können? Studien? Das wäre ja die Frage.

Es gibt eine Stellungnahme der Bundesärztekammer aus 2006:
Zitat
...6.6.3 Stimulanzienmedikation und Parkinson-Syndrom

Eine öffentliche Diskussion dreht sich derzeit um die Frage, ob Medikamente langfristig das Auftreten eines Parkinson-Syndroms begünstigen (173). Die wiederholt in den Medien geäußerten Verdachtsmomente wurden an Tierversuchen gewonnen. Die derzeitige Evidenz hinsichtlich der Auffälligkeiten im dopaminergen System bei ADHS-Kindern weist in Richtung einer erhöhten Dichte von Dopamintransportern als möglichem Ausdruck einer überschießenden dopaminergen Sprossung bzw. als Ausdruck einer mangelnden Unterdrückung weniger erfolgreicher Verschaltungen im Gehirn. Der daraus resultierende Effekt lässt sich so vorstellen, dass zu viel Dopamin aus dem synaptischen Spalt wegen der erhöhten präsynaptischen Konzentration von Dopamintransportern in die Ursprungszelle zurück transportiert wird und damit ein relativer Dopaminmangel entsteht. Stimulanzien bewirken eine zeitlich begrenzte Hemmung der Transporter und führen damit zu einem vorübergehenden Konzentrationsanstieg von Dopamin. Eine systematische Kritik der Parkinson-These wurde von Gerlach und Kollegen (173) veröffentlicht. Es gibt keinen klinischen Hinweis, dass mögliche neurobiologische Folgen einer Medikation mit Methylphenidat im Sinne einer erhöhten Vulnerabilität für Morbus Parkinson zu interpretieren sind. Auch die jahrzehntelange Ursachenanalyse in der Parkinson-Forschung gibt keinen klinischen Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen Methylphenidat-Medikation und Parkinson-Risiko. Auf der Basis des derzeitigen wissenschaftlich haltbaren Wissensstandes kann der Verdacht einer Begünstigung der Entwicklung eines Parkinson-Syndroms durch Stimulanzien-Medikation in der Kindheit nicht verifiziert werden.

http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.7.47.3161.3163.3168



Sehr spannend auch dies hier - Trott erwähnt es schon in der oben angehängten Stellungnahme:

Nikotin wirkt protektiv gegen Parkinson!  ;)

http://www.longecity.org/forum/index.php?s=&act=ST&f=169&t=15125&st=0&


ZitatSmoking lowers Parkinson's disease risk

                    ..............

....Compared to people who had never smoked and were considered to have "normal" Parkinson's disease risk, former smokers had a 22-percent lower risk of Parkinson's disease and current smokers had a 73-percent lower risk.

"The results were similar for men and women, and were also similar to the results of studies by many other researchers looking at the same topic," Thacker noted.

In former smokers, more years of smoking, fewer years since quitting, more cigarettes per day, and a higher total amount of lifetime smoking were all related to a lower Parkinson's disease risk. The researchers also found that the duration of smoking and the time since quitting influenced risk more than the average daily amount of smoking....

In den Kommentaren wird auf eine Studie aus dem Jahr 1995 hingewiesen, die sich mit den "protektiven" Wirkungen von Nikotin befasst:

Potential Therapeutic Applications of Nicotine and Nicotine Analogues
SRNT Vol 1, No 4, 1995
John Baron (Dartmouth Medical School), Edward Levin (Duke University Medical Center), Alexandra Potter and Paul Newhouse (University of Vermont)


Darin heißt es u.a.:
Zitat
Attention Deficit Hyperactivity Disorder (ADHD)

Individuals diagnosed as having ADHD also have higher rates of cigarette smoking than the general population.27 Nicotine administration has been shown to improve attentiveness, and nicotine also promotes the release of dopamine as does current pharmacologic treatments of ADHD. A study by Levin and colleagues showed significant reduction in reaction time, reaction time variability, and increased accuracy on several cognitive tasks with nicotine administration in 11 adults diagnosed with ADHD.28 Additionally, these subjects rated themselves as having significantly more vigor than when they were administered placebo. Further studies are continuing with chronic administration. Currently used treatments, methylphenidate, amphetamine and pemoline have this mechanism of action.

Off-Topic aus.

Hüther bleibt bis heute eine klare Stellungnahme zu seinen rein spekulativen und lange widerlegten Thesen schuldig und distanziert sich nicht klar davon.

Hofnarr

Hallo zusammen,

da anderenorts (zwar zu anderen Personen)  ja schon recht intensiv in Sachen "Plagiate" recheriert wird, dachte ich es wäre doch mal interessant zu erfahren, ob Hüther denn wohl seine Arbeiten auf "ehrliche" Art und Weise erstellt hat...
Ist Euch schon mal aufgefallen, dass - zumindest bei meinen bisherigen Suchen und Recherchen - keine im WWW verfügbare Version der Dissertation oder Habilitation von Hüther gibt ? Auch konnte ich keine Hinweise auf eine Printversion finden...
Eine an die Uni Göttingen gerichtete Mailanfrage blieb bisher (seit etwa 6 Wochen) unbeantwortet.
Könnte hier vielleicht jemand helfen ?

Interessant finde ich auch folgende Information, eines mir persönlich bekannten Arztes, der seit etwa 1996 bis 2006 an der Psychiatrischen Klinik der Uni Göttingen tätig war :
Seinen Aussagen zur Folge, gibt es und gab es dort niemals eine "Zentralstelle für neurobiologische Präventionsforschung". Abgesehen davon sei es ihm auch völlig unklar, welche Aufgaben eine solche Einrichtung haben sollte und was man unter "Neurobiologischer Prävention" zu verstehen habe.
Eine "Abteilung für Neurobiologische Forschung an der Psychiatrischen Klinik der Universität Göttingen" sei ihm zumindest auch nicht bekannt. Leider möchte sich meine "Quelle" aber nicht davon "überzeugen" lassen hier oder anderswo seine Erkenntnisse zu posten.
Er gab mir aber den Tipp, es über die Pressestelle der Uni Göttingen oder eben der Psychiatrischen Klinik zu versuchen. Allerdings würde die Pressestelle i.d.R. nur an nachweislich journalistisch tätige Personen oder Organisationen antworten.
Also wenn jemand hier einen Presseausweis hat...