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Eva Herman - Überfremdung bei der Kinderbetreuung

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Begonnen von Ratiomania, 18. September 2011, 19:04:09

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Ratiomania

http://www.berliner-kurier.de/politik---wirtschaft/eva-herman-attackiert-kristina-schroeder-ihr-wut-brief-an-die-ministerin,7169228,10865828.html

Doofe Ministerin. Wenn Sie nur ihr eigenes Kind versauen würde, ne ganze Generationen werden nun in der Klapse landen!

Davor fürchtet sich die Eva natürlich. Ich meine wenn da plötzlich Millionen beim Kopp-Verlag anfangen zu arbeiten, dann fällt sie da garnimmer so auf...

Wolleren

Na ja, die Hermann. Jetzt hat sie sich selbst abgeschossen, ab jetzt kann die das NPD-Parteiprogramm einfach ablesen, egal.
Aber wo kommt die "Überfremdung" her, oder war das ein Witz?

Binky

Diese Frau leidet an massiver Selbstübschätzung.

Ratiomania

Zitat von: Wolleren am 18. September 2011, 20:55:08
[,,,]
Aber wo kommt die "Überfremdung" her, oder war das ein Witz?

Zitat[...]Jedes schon früh fremdbetreute Kind ist eines zu viel[...]

Daher. Kein Witz, Übertreibung? Ne. eher ausformuliert...

Averell

Oh man die Herman. Muß ja zugeben, daß die mir damals leid tat beim Kerner, wie die da von den nervtötenden Profi-Empörten angegeifert wurde. Leider hat das Eva danach aber auch alles mögliche unternommen um nicht mehr ernst genommen zu werden.

ZitatNach Überzeugung der Ex-,,Tagesschau"-Sprecherin sollte eine Mutter drei Jahre beim Baby bleiben – ansonsten entwickele das Kind das Gefühl, es sei ,,nicht richtig".

So ein Blödsinn. So spricht echt 'ne spätgebärende Oberglucke, von denen ich leider auch ein zwei kenne. "Mein Kind geht nicht in den Kindergarten, es möchte nicht mit anderen Kindern spielen." Und man kann den entstehenden AKs ja später nicht mal'n Vorwurf machen...

Belbo zwei

.....wobei ich  gestehen muss, dass ich eine zeitlang durchaus an dieses ,,Continuum concept" geglaubt habe.

http://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Liedloff


...den Ansatz fand ich damals wohl ganz einleuchtend. Wobei ich eigentlich dachte, dass sei in den letzen dreissig Jahren in der Versenkung verschwunden, gibt halt nichts aus dem die Esos gleich eine neue Religion machen....


Belbo zwei

....ausserdem ist das zwar lange her, dass ich das gelesen habe, soweit ich mich erinnere hatte das aber überhauptnichts mit Hermanns Mutterkreuzrhetorik zu tun.

Averell

Na da sind ja auch durchaus Punkte dabei, die ich auch unterschreiben würde wie:
Zitat# Stillen nicht nach Zeitplan, sondern nach Bedarf,
# Kinder, die spüren, dass sie willkommen und wertvoll sind, werden die Erwartungen der Eltern fühlen (und erfüllen), also sozial und kooperativ werden und ein starkes Selbstbewusstsein entwickeln.
# Zum Kooperieren benötigen Kinder Führung durch Bezugspersonen, die in ihrem Tun und Lassen klar und eindeutig sind.
Andere wieder halte ich für ziemlichen Quark:
Zitat* konstanter körperlicher Kontakt mit vertrauten Menschen vom Zeitpunkt der Geburt an,
    * das Schlafen im Familienbett, bis sie es von sich aus verlassen (oft im Alter von zwei Jahren),
    * das ständige Tragen auf dem Arm oder anderer Kontakt mit einem Artgenossen und die Möglichkeit zu beobachten (auch: gestillt zu werden oder zu schlafen) während der Träger seinen Tätigkeiten nachgeht, bis das Kind zu krabbeln beginnt, üblicherweise im Alter zwischen sechs und acht Monaten.
    * Betreuer sollten unmittelbar auf die Signale der Säuglinge (wimmern, schreien) reagieren, dies ohne Missmut oder Abwertung der kindlichen Bedürfnisse, aber auch, ohne das Kind zum ständigen Zentrum ihrer Aufmerksamkeit zu machen.
Das bedeutet nämlich Kindpflege bis zur Selbstaufgabe und da hat der Filius auch nichts von wenn Mama eines Tages völlig ausgebrannt ist. So'n Racker kann auch ganz schön schaffen. Solche Tipps von einer (warum auch immer) kinderlosen Tante die ein paar nette Reisen in den venezolanischen Urwald gemacht zu haben scheint, sind für mich eher was für den Lokus.

Belbo zwei

Jean Liedloff hat bis zu Ihrem Tod zivilisierte Eltern ermutigt, ihrem eigenen angeborenen Continuum zu vertrauen und sich selbst ebenso wie ihren Kindern eine Entwicklung entsprechend ihrer arteigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten zu ermöglichen. Dabei wurde sie nicht müde, darauf hinzuweisen, dass eine solche Entwicklung für einzelne zivilisierte Menschen nur eingeschränkt möglich sei, da die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in Nordamerika oder Mitteleuropa völlig andere als z. B. bei den Yequana seien.

Das klingt ja eigentlich ganz vernünftig, finde ich. Wozu ich allerdings nichts finde ob irgendwer mal geforscht hat ob diese von ihr angenommenen Bedürfnisse wirklich evolutionär/ entwicklungsgeschichtlich bedingt sind. Fände ich spannend, da mir das seit dreissig Jahren im Kopf rumspukt  das aber niemals verifiziert habe.

Der link im Wikipedia zur Kritik an dem Buch zeigt dann doch auch viele etwas schwammige Punkte in dieser Theorie auf.


Ratiomania

Zitat von: Belbo zwei am 19. September 2011, 13:05:35

Das klingt ja eigentlich ganz vernünftig, finde ich. Wozu ich allerdings nichts finde ob irgendwer mal geforscht hat ob diese von ihr angenommenen Bedürfnisse wirklich evolutionär/ entwicklungsgeschichtlich bedingt sind. Fände ich spannend, da mir das seit dreissig Jahren im Kopf rumspukt  das aber niemals verifiziert habe.


Gabs da dementsprchend gute Forschungen? Frau Hermanns Fehler sind einfach krasse Thesen ohne ebenso krasse Belege...

Belbo zwei

Zitat von: Ratiomania am 19. September 2011, 13:19:52
Zitat von: Belbo zwei am 19. September 2011, 13:05:35

Das klingt ja eigentlich ganz vernünftig, finde ich. Wozu ich allerdings nichts finde ob irgendwer mal geforscht hat ob diese von ihr angenommenen Bedürfnisse wirklich evolutionär/ entwicklungsgeschichtlich bedingt sind. Fände ich spannend, da mir das seit dreissig Jahren im Kopf rumspukt  das aber niemals verifiziert habe.


Gabs da dementsprchend gute Forschungen? Frau Hermanns Fehler sind einfach krasse Thesen ohne ebenso krasse Belege...

Wie gesagt ich weiss es nicht, würde mich aber auch interessieren. Wie Averell schon gesagt hat ist vieles nicht handlebar aber wohl nichts schädlich, und übrig bleiben dann auch viele Binsenweisheiten, zumindest für heutige Verhältnisse.

Superkalifragilistisch

KONSERVATIV = NAZI

Reicht es nicht einfach, sie nicht ernst zu nehmen? Mich nerven die selbsternannten Widerstandskämpfer, die bei jedem Mal, das Herman sich zu Wort meldet, die Nazikeule auspacken, viel mehr als Herman es je könnte, und das, obwohl sie soetwas schreibt:
ZitatDie Depressionsraten und die trostlose Geburtenrate, mit der wir weltweit das Schlusslicht bilden, sind nur zwei Beispiele für das Versagen auf ganzer Linie!
"Umgekehrt mußte die Psychoanalyse manchen enttäuschten Adepten eines vulgarisierten, auf eine ökonomisch-soziale Theorie reduzierten Marxismus als Bereicherung erscheinen."

Jetzt im Trend: »irgendwas mit Gesellschaftskritik«

Belbo zwei

Hatte den NPD- Verweis weiter oben nicht gesehen und Deine KONSERVATIV = NAZI-Bemerkung  auf die Mutterkreuzrhetorik bezogen. Die Korrektur funktionierte nur mit irgendeinem Platzhalter.

Übrigens hier nochmal ihr Zitat:

Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er-Bewegung abgeschafft wurde. Mit den 68ern wurde damals praktisch alles das, was wir an Werten hatten – es war 'ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hoch gefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle –, aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt, das wurde abgeschafft."

http://www.focus.de/politik/deutschland/familienpolitik-eva-herman-schreibt-brandbrief-an-kristina-schroeder-_aid_666209.html
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/udo-ulfkotte/nach-der-loveparade-journalisten-schmeissen-eva-herman-mal-wieder-einen-stein-hinterher.html
http://www.scienceblogs.de/zeittaucher/2010/07/eva-hermann-kommentiert-ist-gott-an-den-toten-der-love-parade-schuld.php

Ich kenne dann doch auch den ein oder anderen Konservativen, der sich mit sowas nicht gemein gemacht gesehen möchte.

Die Depressionsraten und die trostlose Geburtenrate, mit der wir weltweit das Schlusslicht bilden, sind nur zwei Beispiele für das Versagen auf ganzer Linie!

Ich dachte bei unseren Mitbürgern mit Migrationhintergrund sei die Geburtenrate ganz formidabel, und würde das locker ausgleichen, die sind auch nicht so depressiv.





Superkalifragilistisch

Ja ich beziehe mich auch auf die Mutterkreuzrhetorik. Sie hat gesagt, dass das Konzept der Mutter von der 68er Bewegung mit allem anderen, was ihnen "autoritär" schien, abgeschafft wurde. Es passte nicht mehr in die Zeit der Sexpolbewegung, in der der Weltfrieden durch freie Liebe und die Auflösung der Institution Familie verkündet wurde, welche der Freudianismus als Keimzelle der gesellschaftlichen Machtverhältnisse im Visier hatte. Nicht mehr und nicht weniger. Sie hat die Existenz des Mutterbildes nicht auf die Zeit des Nationalsozialismus beschränkt. Die Familie gab es vor und natürlich auch während des Nationalsozialismus. Zum Mißverständnis gehören immer zwei. Das "Nazi!" Schreien ist dem Deutschen so eigen wie das "Heil Hitler" vor 70 Jahren.

Ein fröhliches Enteignet Springer!
"Umgekehrt mußte die Psychoanalyse manchen enttäuschten Adepten eines vulgarisierten, auf eine ökonomisch-soziale Theorie reduzierten Marxismus als Bereicherung erscheinen."

Jetzt im Trend: »irgendwas mit Gesellschaftskritik«

Belbo zwei

Das sehen ich, der BGH und Springer anders.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-06/eva-hermann-prozess

Ausserdem schreie ich zumindest nicht so "Nazi" wie die Deutschen vor 70 Jahren "Heil Hitler".