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gesellschaftskritische Freiheitskämpfer

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Copa, 09. August 2011, 16:32:59

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Copa


ZitatThe tweet read: 'Everyone up and roll to Tottenham f*** the 5-0. I hope 1 dead tonight.'

Another Twitter user, 'Sonny Twag', tweeted: 'Want to roll Tottenham to loot. I do want a free TV. Who wudn't.'

Yet another, 'DannyWonders', tweeted: 'Jewellry Shop In Green Lanes Getting Robbed Right In Front Of My Eyes<looool get involved!'

Shops selling luxury goods were the obvious targets of the looters. Police said the majority of opportunistic thieves were young - aged in their teens and early twenties.
http://www.dailymail.co.uk/news/article-2023667/London-riots-Looter-posts-photo-booty-Facebook.html

Copa

Die heißen gar nicht gesellschaftskritische Freiheitskämpfer, sondern Londoner Fighter_innen. ::)
ZitatLondon brennt! - Wann folgt endlich Berlin?!
Verfasst von: riot. Verfasst am: 09.08.2011 - 09:27. Kommentare: 22

Ultimative Riots in London! Fighter-Groups kontrollieren weite Teile der Stadt und lassen die Insignien des Kapitalismus und der rassistischen Ausbeutung in Flammen aufgehen! Jetzt ist kämpferische Solidarität mit den Londoner Genoss_innen gefragt!



Schon seit Wochen versuchen (noch) vereinzelte Kämpfer_innen auch in Berlin flammende Zeichen des Aufstandes und der Revolution zu setzen. Fast jede Nacht werden auch in Berlin die kapitalistischen Wohlstandsburgen der saturierten rassistischen "Mehrheitsgesellschaft" mit Feuer und Flamme angegriffen. Flammende Vorzeichen in Hausfluren, Kellern und auf Dachböden in den zur Yuppiesierung anstehenden Innenstadtbezirken werfen erste Schlaglichter auf den kommenden Auftand der rassistisch und sozial unterdrückten Massen auch in Berlin!



Nur aus der Asche der alten Zustände kann das befreite Leben ohne Zwang, Rassismus und Ausbeutung erblühen.



DESHALB:



Feuer und Flamme für Deutschland!
Praktische Solidarität mit den Londoner Fighter_innen!
Auch Berlin muss brennen!!!



ps. Kleiner Tip: Man kann ganz easy Feuerlöscher zu Flammenwerfern umbauen ;-)

http://linksunten.indymedia.org/de/node/44888

Belbo zwei

Erstaunlich kaum kippt man die sozialen Sicherungssysteme hin zur Eindrittelgesellschaft schon mucken sie wieder auf die Underdogs, sollen sie halt Kuchen essen!

StarBurst

Die sozialen Sicherungssysteme in England sind immer noch mehr als ausreichend, als das man dafür anderer Leute ihrer Eigentum zerstören und Läden plündern muss.

rincewind

Zitat von: Belbo zwei am 09. August 2011, 17:47:54
Erstaunlich kaum kippt man die sozialen Sicherungssysteme hin zur Eindrittelgesellschaft schon mucken sie wieder auf die Underdogs, sollen sie halt Kuchen essen!

Immerhin haben sie Handys und PCs und können sich verabreden. Das ist Kuchen. Ganz viel.

Averell

Zitat von: StarBurst am 09. August 2011, 19:02:56
Die sozialen Sicherungssysteme in England sind immer noch mehr als ausreichend, als das man dafür anderer Leute ihrer Eigentum zerstören und Läden plündern muss.

Naja ganz so einfach ist nun meines Erachtens nach nicht. Du mußt den Leuten auch irgendwas sinnvolles zu tun geben. Nur das Geld zum Saufen auszuzahlen, führt genau zu solchen Zuständen. Wenn Du dann noch fleißig an der Polizei sparst, brauchst Du Dich nicht wundern wenn irgendwann mal die Hütte brennt.

Auf der anderen Seite ist wirklich schwer nachzuvollziehen, was da an Kohle für die werten Banken rausgehaun wurde und wird. Ok wer weiß was dann alles knallt wenn's nicht getan worden wäre. Aber mit Gerechtigkeit hat das nicht viel zu tun.

Meine Meinung.

PS: Krank werden in England ist übrigens nicht schön...

Illusion-der-Exzellenz

"Nur das Geld zum Saufen auszuzahlen, führt genau zu solchen Zuständen."

Öl in das Feuer der Stammtischlaberer ... Bißchen mehr Differenzierung wäre nicht schlecht.
Ansonsten voll ACK.
Daß die "Sicherungssystme" (sofern sie einen solchen Namen verdienen) in GB seit der elenden Thatcher extrem zurückgefahren wurden, ist ja bekannt. Und ich habe läuten hören, daß es auch in GB Handys mit Knebelverträgen für Nüsse geben soll und auch Billig-Rechner. Nur weil die Bewohner eines Dorfes in der Sahel-Zone keine Handys haben heißt das noch lange nicht, daß jene Leute in Europa, die eines besitzen, irgendwie im Luxus leben würden. Und daß der Gebrauch von Handys "Kuchen" ist, möchte ich auch mal bezweifeln. Die Demonstranten in Tunesien und Ägypten konnten mit Handy- und Internetgebrauch sogar Diktatoren stürzen - aber wer würde behaupten, die Leute hätten dort "Kuchen"? Ich halte nichts davon, gesellschaftliche Ungerechtigkeiten damit wegzudiskutieren, daß man auf noch größere Ungerechtigkeiten verweist.
(Übrigens sollte man vielmehr dafür sorgen, daß es in der Sahel-Zone so zugeht, daß die Leutchen dort ebenfalls alle Handys besitzen können - was Infrastruktur, Schulen, Arbeitsplätze, Gesundheitsversorgung usw. voraussetzt. Nein, mit Gerechtigkeit hat das wirklich nichts zu tun ...)
Was übrigens die Banken angeht, so ist keineswegs erwiesen, daß die Welt untergeht, wenn sie verrecken ...

Belbo zwei

Es geht tatsächlich nicht um Kuchen, sondern um die Schere zwischen den Ansprüchen die Menschen haben und die von Presse und Werbung geweckt werden, und den Möglichkeiten einer Gesellschaft diese zu befriedeigen, wobei das u.U. auch einfach Brot sein kann. Wenn sie zu weit aufgeht und Hoffnungslosigkeit gegen schillernden Luxus steht wird es zwangsläufig zu immer mehr solcher Randalen führen und es werden auf beiden Seiten des politischen Spektrums auch wieder die Rattenfänger auftauchen und das für sich zu nutzen wissen.

Copa

Mir kommen die Tränen.

Weil die Handys und Markenturnschuhe so teuer sind, und doch die WERBUNG alles verspricht, gehen die einfach mal los, rauben ihre Nachbarn aus und zünden deren Häuser an.


Copa

Meine Oma war arm,ungebildet, Flüchtling und hat während und nach dem Krieg alleinerziehend 8 Kinder großbekommen.

Die war ein Underdog, aber ein ehrlicher und fleißiger.

Belbo zwei

Es geht überhaupt nicht darum das zu rechtfertigen, sondern darum darauf hinzuweisen, dass die Entwicklung der Gesellschaften immer mehr zu solchem Tun führen wird. Übrigens Entwicklungen in den 30er Jahren die wahrscheinlich erst zur Flucht Deiner Oma geführt haben.  Diese "denen gehts zu gut die sollen was arbeiten"- Argumentation hilft doch zur Lösung des Problemes überhaupt nichts.

Binky

Frau Kuchen, merkst Du den Unterschied zwischen Deiner Oma und den Randalierern? Deine Oma hatte bestimmt von früh bis spät zu tun und keine Zeit für solchen Unsinn. Die Randalierer sind, nehme ich an, zu einem großen Teil arbeitslos, ohne Kinder (müßen nicht gleich 8 sein) und haben Zeit, um auf blöde Gedanken und deren Umsezung zu kommen.

Belbo zwei

@Kuchen.....das mit deinem Namen Kuchen, war jetzt zufällig (fällt mir jetzt erst auf) gemeint war:

,,Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie halt Kuchen essen", sagte Frankreichs Königin Marie-Antoinette angesichts ihrer vor Hunger revoltierenden Bevölkerung. In dem Ausspruch offenbarte sich die Desorientierung und Gleichgültigkeit, mit der Frankreichs Herrscher Ludwig XVI. und seine Frau ihr Amt versahen. Ludwig XVI. war ein Verschwender und politischer Dilettant, der Frankreich im ausgehenden 18. Jahrhundert in eine schwere Wirtschaftskrise stürzte. Sie gipfelte in Hungersnöten und sollte zum ausschlaggebenden Anlass für das Aufbegehren des Volkes und die Revolution werden.

Copa

Ich kenn das Zitat, es gab kein Missverständnis.

ZitatIch traf in Croydon die Pubbesitzerin Jeannie Boxall, die am Montagabend heldenhaft ihre Kneipe "Jack Beards at the Gun" verteidigt hatte.  Jeannie verschloss den Hintereingang ihres Pubs und postierte Freunde als Wachen an der Eingangstür, um die etwa 400 Plünderer zu vertreiben. "Sie waren bestens organisiert. Die jungen Frauen hielten Ausschau nach Polizei, während ihre Freunde draußen vor den Geschäften in Autos mit laufenden Motoren warteten", sagte mir die Britin. Der Mob verschonte ihren Pub, um einen  Doppeldecker und ein großes Möbelgeschäft um die Ecke anzuzünden. So brannte ein 1867 gegründetes Traditionsgeschäft ab. ,,Sie wollten nichts stehlen, sondern nur zerstören", hörte ich später seinen Besitzer in einem Interview klagen.

Ich traf auch eine junge Anwältin, deren Anwaltspraxis um die Ecke vom Möbelladen niedergebrannt war. Die junge Frau war verzweifelt. Ihre Existenzgrundlage war dahin. "Mein Mann und ich hatten zehn Jahre gebraucht, um unsere Familienfirma aufzubauen. Jetzt müssen wir alles von vorne beginnen", sagte sie. Viele in Croydon waren aber noch so erschüttert, dass sie über das Erlebte nicht sprechen konnten. ,,Nicht jetzt", bat mich leise der indische Besitzer eines Zeitungskiosks, dessen Nachbar, ein Juwelier, ausgeraubt worden war. Die Hände des älteren Mannes zitterten. Ich sah einen blassen, unrasierten Mittvierziger ein Lokal betreten. Er wurde von allen als ,,Held" bejubelt. Der Mann, der angeblich am Abend vorher zwei Kinder aus einem brennenden Haus gerettet hat. Er wirkt müde und verstört. Er hatte keine Lust auf Interviews. Durchaus verständlich.
http://blog.rhein-zeitung.de/?p=15775

Der Mob kam mit dem Auto, das war keine Hungerrevolte.

Copa

ZitatDer britische Küchenstar Jamie Oliver hat sich in den letzten Jahren intensiv um Jugendliche aus problematischen Milieus gekümmert und ihnen die Chance gegeben, in einem seiner Restaurants einen Job zu lernen und so Fuß zu fassen. Zum Dank hat ihm jetzt der randalierende jugendliche Mob in Birmingham die Fensterscheiben seines Restaurants eingeschlagen, die Gäste bedroht und erheblichen Schaden angerichtet. "Alle sind verrückt geworden. Es ist so traurig, das zu sehen. Wir müssen hart gegen diese Idioten vorgehen, " twitterte sich Jamie Oliver daraufhin seinen Frust von der Seele. Der Koch hat halt wahrscheinlich noch nicht kapiert, dass wir es hier mit einem nur all zu legitimen Aufschrei benachteiligter Jugendlicher handelt, denen der herzlose Neoliberalismus ihr Menschenrecht aufs I-Phone, den Plasma-Fernseher und Designerkleidung  vorenthält.
http://www.ortneronline.at/?p=8858