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Der große Schwindel mit der Solarenergie

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Begonnen von rincewind, 05. Juli 2011, 22:17:22

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rincewind

Auch wenn der Titel reißerisch, der Artikel lang und auch noch in einem Springer-Blatt erschienen ist:
Eine unglaublich gute Analyse zum Wahnsinn der ungedeckelten Solarförderung, erfolgreicher Lobbyarbeit und politischer Unverantwortlichkeit.

http://www.welt.de/wirtschaft/article13451001/Der-grosse-Schwindel-mit-der-Solarenergie.html


Binky

Dazu paßt auch dieser Schildbürgerstreich wie die Faust aufs Auge.

Zitatdie Marburger Solarsatzung: 2008 beschloss die rot-grüne Regierung der Unistadt ein bislang einmaliges Regelwerk: Hausbesitzer wurden zum Einbau einer solarthermischen Anlage verpflichtet, falls sie neu bauen, ihr Dach oder ihre Heizung erneuern wollen. Wer nicht mitmachte, sollte bis zu 15.000 Euro Strafe zahlen. Marburgs grüner Bürgermeister Franz Kahle, der die Solarsatzung als Bau- und Umweltdezernent verantwortet, bekam einen wenig schmeichelhaften Titel: Ökodiktator.

Ich rege an, das EEG als irrationales Überzeugungssystem in das Esowatch-Wiki aufzunehmen.

C12

Wobei man solarthermische Anlagen nicht mit Photovoltaik in einen Tops werfen sollte! Die Bereitstellung von Warmwasser durch solche Anlagen ist durchaus praktikabel und nicht sonderlich teuer.

Copa


rincewind

Zitat von: C12 am 06. Juli 2011, 09:52:18
Wobei man solarthermische Anlagen nicht mit Photovoltaik in einen Tops werfen sollte! Die Bereitstellung von Warmwasser durch solche Anlagen ist durchaus praktikabel und nicht sonderlich teuer.

Klar. Es geht ausschließlich um Photovoltaik.

mossmann

hmmm ...

Zitat
Zwar wirbt die Solarlobby stets mit den 133.000 Arbeitsplätzen, die durch eine Kappung der Solarförderung gefährdet wären. Doch den Mythos vom angeblichen "Jobmotor" Solarindustrie hat die Branche selbst entzaubert: In ihrer eigenen "PV-Roadmap" gibt die Branche zu, dass von den 133.000 Arbeitsplätzen nur ein Bruchteil - lediglich 18.000 - in der eigentlichen Fotovoltaik-Produktion angesiedelt sind. Die Zahl von Solar-Arbeitsplätzen im Handwerk ist mit 39.000 demgegenüber mehr als doppelt so hoch. Weitere 64.000 Solar-Arbeitsplätze werden in den nicht weiter definierten Bereichen "Vorleistungen" und "Sonstiges" verortet.

Zumindest dieses Argument ist doch hahnebüchen:

ob die Jobs jetzt im Kern- oder im Zulieferberiech zu verorten sind, ist doch relativ egal.

Ohne das eine existiert doch auch das andere nicht.

Man spricht auch vom "Jobmotor Flughafen" und meint damit tausende von Zulieferbetrieben.

Wo ist da das Problem?

Hier wird ein Argument an den haaren Herbeigezogen, um eben noch ein (Gegen)argument zu haben  ...

oder habe ich da wieder was falsch verstanden?

;)
Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

Binky

Zitat von: C12 am 06. Juli 2011, 09:52:18
Wobei man solarthermische Anlagen nicht mit Photovoltaik in einen Tops werfen sollte! Die Bereitstellung von Warmwasser durch solche Anlagen ist durchaus praktikabel und nicht sonderlich teuer.

Aber nicht, wenn man Zwang ausübt, solche Anlage zu installieren. Bei den hohen Anschaffungskosten kann ich nicht erkennen, daß die Bereitstellung von Warmwasser über Solarenergie besonders preiswert ist, besonders was die Umlegung der Sanierungskosten auf die Mieten angeht, die dann oft auch Menschen treffen, die es sowieso nicht besonders dicke haben.

Zitat von: Mossmannob die Jobs jetzt im Kern- oder im Zulieferberiech zu verorten sind, ist doch relativ egal.

..oder in China  ;D

Allerdings sehe ich das Jobargument als eher nebensächlich an, wenn man sich zu Gemüte führt, daß Solarstrom die teuerste Art der Stromerzeugung ist und zudem noch uneffektiv, weil sie keinerlei Versorgungsstabilität gewährleistet.

mossmann

Zitat von: Binky am 06. Juli 2011, 11:09:14
..oder in China  ;D

bezieht sich dieser Abschnitt nicht auf die Arbeitsplätze in Deutschland?
Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

Binky

Zitat von: mossmann am 06. Juli 2011, 11:14:18
Zitat von: Binky am 06. Juli 2011, 11:09:14
..oder in China  ;D

bezieht sich dieser Abschnitt nicht auf die Arbeitsplätze in Deutschland?

Geht man davon aus, daß ein Großteil der Produktion in China stattfindet, ist Solartechnik eher dort ein Jobmotor. In Deutschland sind, wie erwähnt, kaum mehr Zuwächse zu erwarten.

Das Job-Argument ist eines der blödesten, das ich kenne. Damit kann ich in jede beliebige Richtung argumentieren und das tun die verschieden Lobbyisten aller Coleur auch fleißig. Immerhin schaffen auch Kriege massigst Jobs, Quacksalberei auch und Religion, ach, alles Arbeitsplätze......   ::)

StarBurst

Ein ziemlicher netter umfangreicher Artikel. Die sollten sich viele Leute mal zu Gemüte. Energiepolitik ist eben wirtschaftlich und technisch nicht so einfach wie es viele gerne hätten, und gerade die Photovoltaik ist einfach nur eine Sackgasse und völlig nutzlos und überteuert für Deutschland.

Zitat von: mossmann am 06. Juli 2011, 11:06:26
hmmm ...

Zitat
Zwar wirbt die Solarlobby stets mit den 133.000 Arbeitsplätzen, die durch eine Kappung der Solarförderung gefährdet wären. Doch den Mythos vom angeblichen "Jobmotor" Solarindustrie hat die Branche selbst entzaubert: In ihrer eigenen "PV-Roadmap" gibt die Branche zu, dass von den 133.000 Arbeitsplätzen nur ein Bruchteil - lediglich 18.000 - in der eigentlichen Fotovoltaik-Produktion angesiedelt sind. Die Zahl von Solar-Arbeitsplätzen im Handwerk ist mit 39.000 demgegenüber mehr als doppelt so hoch. Weitere 64.000 Solar-Arbeitsplätze werden in den nicht weiter definierten Bereichen "Vorleistungen" und "Sonstiges" verortet.

Zumindest dieses Argument ist doch hahnebüchen:

ob die Jobs jetzt im Kern- oder im Zulieferberiech zu verorten sind, ist doch relativ egal.

Ohne das eine existiert doch auch das andere nicht.

Man spricht auch vom "Jobmotor Flughafen" und meint damit tausende von Zulieferbetrieben.

Wo ist da das Problem?

Hier wird ein Argument an den haaren Herbeigezogen, um eben noch ein (Gegen)argument zu haben  ...

oder habe ich da wieder was falsch verstanden?

;)

Du musst den ganzen Absatz lesen. Es geht darum das Solarenergie ein Jobmotor sein soll, was jedoch nur eine teure Illusion ist. In D arbeiten nur sehr wenige in der Produktion, denn die deutschen Unternehmen können nicht wirtschaftlich genug arbeiten. Die anderen Arbeitsplätze, knapp 90 % sind im "Handwerk", "Vorleistungen" und "Sonstiges". Das sind dann wohl die Leute die das alles Montieren (lokale Handwerker), Speditionen, Rohstofflieferanten oder whatever, also Arbeitsplätze die größtenteils wohl auch so existieren würden und nicht unmittelbar dazugehören. Arbeitsplätze sind sowieso immer ein schwaches Argument.

Letztendlich geht es insgesamt darum das hier Milliardeninvestitionen in eine Industrie laufen, die nicht auf eigenen Beinen standfähig ist und das Geld so wirkungslos verpufft oder vor allem in China ankommt.

C12

Zitat von: Frau Kuchen am 06. Juli 2011, 10:10:40
Das macht ja auch keiner hier.
Ich bezog mich auf den ersten Kommentar von Binky

NuEM

Weiß gar nicht, was ihr alle habt. Also die Photovoltaik-Anlage auf meinem Taschenrechner funktioniert einwandfrei. Wenn es das Zeug nur billiger gäbe.  ;D

rincewind

Zitat von: NuEM am 06. Juli 2011, 13:16:41
Weiß gar nicht, was ihr alle habt. Also die Photovoltaik-Anlage auf meinem Taschenrechner funktioniert einwandfrei. Wenn es das Zeug nur billiger gäbe.  ;D

Mann, Du musst nur einen Förderantrag stellen!

PaulPanter

Gutes Beispiel für Suggesion.

ZitatAllerdings bleibt Autarkie mit Solarenergie eine teure Illusion. Denn Tatsache ist, dass Solaranlagen in diesen Breitengraden nur an 875 Stunden der 8760 Stunden eines Jahres ihre Volllast erreichen.

Die 875 Sonnenstunden sind der Durchschnitt im Sommer pro Jahr.
welt.de zu Sonnenstunden pro Jahr
http://www.welt.de/vermischtes/article939305/Die_sonnigsten_Staedte_in_Deutschland.html

ZitatAn neun von zehn Stunden sind Solardachbesitzer darauf angewiesen, Strom aus dem Verbundnetz zu beziehen, wie jeder andere auch.

Nett auch das er das Wort Vollast einbaut und daraus schliesst, das man nur 1/10 der Zeit Strom produziert.

Aber stimmt schon der Kosten-Nutzen Faktor von Photovoltaik ist eine Katastrophe.

Dohle

Schaut einfach einmal auf die Dächer der Hersteller der Solarenergiekomponenten, wie z.B.:

Wacker Chemie, Siemens und Co, anschliessend stellt euch die Frage, warum auf den Dächern der Solarkomponentenfirmen sehr wenige
bis keine Solarpanels montiert sind.

Ein Insider sagte mir: "Wir sind doch nicht blöd, wie die Masse."
So ein Leitender Angestellter.
Nur weil eine Mehrzahl etwas macht, muss ich das nicht zwingend nachmachen.