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Begonnen von cohen, 06. April 2011, 10:04:52

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T-M

Hehe, das kam letzte Woche im Fernsehen, oder?

War ganz interessant:

Fossile Energieträger wollen wir nicht wegen CO2, Kernenergie ist sowieso böse. Also brauchen wir regenerative Energie.

Aber bitte keine Windräder, die sind hässlich und machen Krach. Und Wasserkraft geht schon mal gar nicht, die überfluten ja die ganze Landschaft.

Und wenn, dann schön weit weg, wo wir nicht dadurch belästigt werden. Aber Hochspannungsleitungen von "schön weit weg" nach hier wollen wir natürlich erst recht nicht.

Was ein Glück, dass der Strom aus der Steckdose kommt! ::)

cohen

Deutschland, ein Irrenhaus.
;D ;D ;D

Es gibt jetzt auch Wutbürgersatire:
http://www.swr3.de//spass/comix/-/id=47438/did=1017102/97zpqc/index.html

heterodyne

Florianiprinzip allüberall. Gute Verkehrsanbindung aber keinerlei Autolärm. Zu Fuß alles erreichbar aber keine Nachbarn. Kein Stau mehr, aber die neue Umfahrung soll doch im Nachbarort durchgehen usw usf ad infinitum  :-\

wumbaba

Was mir dazu einfällt....Nuhr gut: http://itunes.apple.com/us/podcast/kabarett-im-wdr-2-radio-zum/id186570071
Nr.7 Nuhr's Atomkritik. Sehr schön!  ;D
"Es gibt Inseln der Vernunft auf dieser Erde, in einem Meer des Blödsinns. Hier müssen wir stehen und Brücken bauen, auf dass einmal ein Kontinent der Vernunft entsteht." (J.Weizenbaum)

Ratiomania

An das
Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)
D - 11055 Berlin


Sehr geehrter Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen,

hiermit bewerbe ich, Ratiomania, mich auf den im Zuge des beschleunigten Atomausstiegs neu geschaffenen Posten des "Ökostromdilemma-Lösers der deutschen Bundesregierung".

Wie Ihnen sicher bekannt sein dürfte, steht ihre schwarz-gelbe Bundesregierung mit dem Rücken zur Wand. Geschuldet einem tragischen Unglück in Japan sind durch gefährliche Neutrino-Partikel-Strahlungen plötzlich alle zuvor als sicher befundenen Atomkraftwerke plötzlich nicht mehr soooooo sicher. Da kann ich die Entscheidung zu einem beschleunigten Atomausstieg sehr gut nachvollziehen.

Leider ergeben sich, wie Sie auch schon sicher wissen, bestimmte Probleme mit den Öko-freundlichen Atom-und CO2-freien Energiebeschaffungsalternativen, vorallem wenn sich selbsternannte Graswurzelbewegungen in den im Zuge des Ausbaus an alternativen Energieformen gefährdeten Gebieten gegen eben diesen Aus-und Umbau ihrer herzallerliebsten Nachbar-und Landschaft stellen.

Deshalb biete ich mich an, ich schaff das! Denn ich bin schlau. Ich hab´ ne Brille auf.

Als Beleg meiner außergewöhnlichen Fähigkeiten zum Problemlösen auf diesem Gebiet hier ein kleiner Vorgeschmack auf meine hohe Kunst.

Als erstes würde ich Sie allerdings bitten, dass Video von SPIEGEL TV (http://www.spiegel.de/video/video-1119884.html) anzusehen. Wie ich Sie aber einschätze (kompetent, sachkundig, schlau, allwissend), haben Sie dies sicher schon getan.

Die folgenden von mir selbst verfassten und garantiert plagiatfreien Lösungen bieten beiden Seiten nur Vorteile, wie Sie gleich feststellen werden

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Windkraftanlagen im ländlichen Brandenburg.

Problem:
Lärm, Landschaftsverschandelung auf dem Land, kapitalistische Heuschreckenplage

Lösung:
Verlegung der Windkraftanlagen in die Städte. Enteignung der Betreiber und Investoren (Übertragung auf den sozialistischen Musterstaat Brandenburg, Sieg dem Sozialismus!)

Solarpark bei Feldkirchen, Niederbayern.

Problem:
Optische Abtrennung von Straubing, enorme Spiegelungen (bei entsprechenden Blickwinkel drohen irreparable Augenschäden)

Lösung:
Aufbau und Inberiebnahme rießiger Bildschirme in Feldkirchen zum Public Viewing der Nachbargemeinde Straubing via Live-Kamera (dadurch beugt man auch Netzüberlastungen gleich vor! Tschaka!).
Lokalisierung der entsprechenden Blickwinkel zum Aufbau von öffentlichen und kostenlosen Sonnenstudios, da sind dann Schutzbrillen natürlich Pflicht (yeaaahh schon wieder zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen!)

Neue größere Strommasten (sogenannte Monstermasten) bei Heckenbeck, Niedersachsen


Problem:
Die Leute können damit nicht leben, die Leute wollen damit nicht leben. Verständlich. Wer möchte denn heutzutage noch von Monstermasten gejagd, zu tote gehetzt bzw. zerquetscht und gefressen werden?
Das Bürgerrecht zu leben wird mit Füßen getreten bzw. von rießigen Stahlträgern zertreten.

Lösung:
Zähmung der Monstermasten durch professionelle Monstermastenbändiger. Konditionierung und Abrichtung der Monstermasten den Strom direkt von der Nordsee zum Süden Deutschlands zu transportieren. Da Monstermasten trotzdem noch ein furchteinflössender Anblick sind und man nie wirklich sicher sein kann, ob sie wirklich auf Dauer kein Menschenblut haben möchten: Unter die Erde!
Bau eines unterirdischen 1km hohen und 1km breiten Megamonstermastentunnelns vom Norden bis zum Süden!

Pumpspeicherkraftwerk beim Haselbachtal, Baden-Württemberg

Problem:

Vernichtung des Ökosystems Wald im Haselbachtal

Lösung:
Rießige Pontons auf denen der Wald umgepflanzt wird. (künstliche "Schwimmende Inseln" => http://de.wikipedia.org/wiki/Schwimmende_Insel). Wäre eine tolle Touristenattraktion, die (natürlich CO2-neutrale) Kohle in die nach der Umpflanzaktion leeren Kassen spült. Zusätzlich bietet Klaus Stöcklin reele statt nur virtuelle U-Boot Expeditionen auf den Grund des Sees an!

Umspannwerk nebst Konverterstation für NORGER in der Wesermarsch, Niedersachsen

Problem:

WIR (Schutzgut Mensch) hat es nicht verdient. Auch das Landschaftsbild mit seinen idyllischen Bauernhöfen würde unmittelbar zu leiden haben.

Lösung:
Potemkinsche Dörfer. Um das Umspannungswerk und die Konverterstation werden supergroße Wände errichtet. Diese dienen dann zum einen als Sichtschutz, zum anderen vermitteln sie durch erstklassige Malereien von unberührerter ländlicher Kulturlandschaft immer noch das Ideal des ländlichen Idylls.
Wäre das Schutzgut Landschaftsbild abgehakt, bleibt nur noch das Schutzgut Mensch. Da das betreffende Schutzgut laut Selbstaussage weder Umspannwerke noch Konverter verdient kann auch hier leicht abgeholfen werden:  

Alle in der nähe befindlichen idyllischen Bauernhöfe und idyllischen Dörfer werden nicht mehr mit Strom versorgt, deren Umspannwerke werden abgerissen und renaturiert. Diese Maßnahme hilft zweifach, ökologisch wie kulturell-ästhetisch. Zum einen spart man Energie zum anderen wirken die Dörfer und Bauernhöfe durch fehlen jeglicher Elektrizität noch viel viel viel mehr idyllischer!

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Mit freundlichen Grüßen,
höflichst auf Ihre Antwort wartend,

Ratiomania aka Ihr zukünftiger "Ökostromdilemma-Lösers der deutschen Bundesregierung".