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Chromatographie

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Begonnen von cohen, 01. Juli 2008, 23:43:26

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cohen

Chromatographie für Doofe mit komischer Phantasie.

Die (funktionierende) DC wird ja wirklich angewendet:

Roland K.

Ich vermute, die erzielten Bilder lassen gewisse Rückschlüsse auf die Kolloide in der untersuchten Lösung zu (es sind natürlich auch Stoffe gelöst). Das wiederum lässt Rückschlüsse auf die Peptisation und Koagulation Kolonien bildender Bakterien zu.

Wenn das Ag-Salz zugegeben wird, lagern sich zunächst alle kommunizierenden Bakterien einer Art zu Kügelchen zusammen, denn nur so können sie gegen das für sie giftige Salz vorgehen. In den Bakterien- Kügelchen sterben nur die äußeren Bakterien.

Wird dann das Fe-Salz zugegeben, sollten sich die noch lebenden Bakterien langsam wieder voneinander entfernen, um die Nahrungsressourcen besser nutzen zu können. Dadurch bilden die Bakterien 3-d-Netzstrukturen mit wechselnder Porengröße - alles sehr unübersichtlich und extrem schwer zu interpretieren. Die Struktur-bildenden Vorgänge sind vor allem von der Größe der Netzporen zur Größe der Wassercluster und hydratisierten Ionen abhängig. Zudem fällt ja auch noch Ag2SO4 aus.

mfg
Roland K.


cohen

Das wird doch zwischendurch immer wieder getrocknet. Da wachsen keine Bakterien (schon gar nicht, wenn Silberionen anwesend sind).

Das ist ganz einfach eine Batik-Technik, völlig ohne Wert.

Und Silber fällt haupsächlich mit Chlorid oder Carbonat aus.

Roland K.

Hi Cohen,

"Das wird doch zwischendurch immer wieder getrocknet."
Soweit ich das gelesen habe, sinkt die Luftfeuchtigkeit nie unter 50%, also ideale Bedingungen für Bakterien.

"Da wachsen keine Bakterien (schon gar nicht, wenn Silberionen anwesend sind)."
Sag ich doch. Anfangs sind keine Ag-Ionen vorhanden => Organisches vergammelt. Werden dann die Ag-Ionen zugesezt, haben die Bakterien nur eine Abwehrmöglichkeit: Kugelbildung, die äußeren müssen sich opfern. Viele Bakterienarten haben dieses Abwehrverhalten.

"Das ist ganz einfach eine Batik-Technik, völlig ohne Wert."
Stimme ich im Prinzip zu, aber nicht völlig. Vergammeltes sollte gröbere Bilder geben, weil es mehr Bakterien enthält.

"Und Silber fällt haupsächlich mit Chlorid oder Carbonat aus."
Soweit diese Gegenionen in hinreichender Menge vorhanden sind. Müsste man mal nachrechnen, wieviel Silber zugegeben wird, und wieviel Chloridionen die Urlösung enthält (Carbonat vermutlich in erster Näherung vernachlässigbar). Wie die Versuche beschrieben worden sind, fällt wohl zunächst nur ein Teil des Silbers aus. Erst bei Zugabe der Sulfat-Lösung fällt der Hauptteil des Silbers aus, wenn man der Versuchsbeschreibung Glauben schenken darf.

mfg
Roland K.

cohen

Ich sehe da gar kein Wachstum von Bakterien.

Das ist stinknormale Papierchromatographie.

Nur, dass die die Sache dreimal laufen lassen.

Bei Papier als stationärer Phase gibt es doch schon beim ersten Lauf keine gerade Front und keine saubere Trennung.


Papierchromatografie von Chlorophyll

Aber das ist mir eigentlich auch egal. Die Steigbildmethode ist Bullshit. Papierchromatographie kann man noch Kindern in der Schule zeigen, um das Prinzip zu verdeutlichen.
Für echte Analytik wird normalerweise mindestens die DC (Kieselgel) genommen.

Horstibaer

Aber schön bunt ist es schon! Gibts das auch als Tapetenmuster? ;-)

cohen

Zitat von: Horstibaer am 02. Juli 2008, 20:58:32
Aber schön bunt ist es schon! Gibts das auch als Tapetenmuster? ;-)

http://www.berlintapete.de/main.php

Die drucken Dir alles auf Tapete.
Ist nur nicht ganz billig. ;D ;D ;D