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Alle Drogen legalisieren

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Begonnen von rincewind, 08. November 2010, 12:07:34

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71hAhmed

Zitat von: Wirsing am 19. November 2010, 21:04:26
Wenn Du Dir das mal nicht zu einfach machst.... 
Das mit dem Alkohol, so mutmaße ich jetzt mal, stellt nur einen Straftatbestand dar, wenn der "heimliche Mischer" weiß, das sein Opfer Alkoholiker ist. Wenn nicht, wird sicherlich argumentiert, das Opfer hätte Alkohol in großer Menge bemerken müssen.


Meines Wissens ist die heimliche Zufügung einer wirksamen Substanz immer ein juristischer Tatbestand.
Zitat
§ 224
Gefährliche Körperverletzung

(1) Wer die Körperverletzung   
           1.    durch Beibringung von Gift oder anderen gesundheitsschädlichen Stoffen,
   2.    mittels einer Waffe oder eines anderen gefährlichen Werkzeugs,
   3.    mittels eines hinterlistigen Überfalls,
   4.    mit einem anderen Beteiligten gemeinschaftlich oder
   5.    mittels einer das Leben gefährdenden Behandlung


begeht, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren, in minder schweren Fällen mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

(2) Der Versuch ist strafbar.
Quelle.
http://dejure.org/gesetze/StGB/224.html

Für Beispiele:

http://de.wikipedia.org/wiki/Körperverletzung#Objektiver_Tatbestand

Im Falle Alkohol gibt es durchaus verschiedene Mixgetränke, deren Alkoholgehalt am Geschmack schwer einzuschätzen und mit vergleichsweise leicht noch geschmacklich unauffällig zu steigern ist (vgl. Diskussionen über Alkopops).
Das Problem dabei ist weniger der juristische Tatbestand als im Zweifelsfall die Beweisführung, d.h. der Nachweis der Substanz und der Nachweis der Zuführung OHNE Einwilligung.

Zitat von: Wirsing am 19. November 2010, 21:04:26
Der Quacksalber hätte nun aber die Möglichkeit, eine wirksame Substanz zu verabreichen (darf er ja zur Zeit noch nicht, da er medizinischer Laie ist) und die Erfolge für sich zu verbuchen, was dann zu einer Legitimation seiner angewendeten Methode führen würde, wobei er sich um Fehlschläge nicht kömmern müßte, da man ihn als medizinischen Laien ja nicht wegen eines Kunstfehlers zur Verantwortung ziehen kann.

Zur heimlichen Verabreichung siehe oben.
Ansonsten ist das eine Frage, die dann im Vorfeld juristisch zu regeln wäre.(Aufklärungs-und Dokumentationspflicht z.B.) Und mit den Paragraphen zur Körperverletzung ist dann immer noch eine Möglichkeit gegeben, etwas zu unternehmen.

Zitat von: Wirsing am 19. November 2010, 21:04:26
Also ich halte Deine Argumentation für recht unreflektiert. Mich würde dennoch mal interessieren, was eine juristisch bewanderte Person zu meinen Fragen sagt  ???.

Sorry, wenn ich mich beim letzten Post zu kurz gefasst habe.
Allerdings wäre eine Antwort von Fachleuten wirklich interessant, weil Gesetze, ihre theoretische Anwendung und die letztendlich geübte Praxis dem gesunden Menschenverstand manchmal nicht direkt einsichtig sind.  ;)

Toiletman

Zitat von: Ridcully am 19. November 2010, 18:38:34
@ Toiletman: Deine Vorurteile zur Toxität verschiedener Drogen sind Unfug, aber darum geht es auch gar nicht. Die Frage ist, ob das Verbot weiterhilft. Offenbar nehmen die Leute die Drogen doch trotzdem.


Vorurteile? Was für Vorurteile? Neurotoxizität von Kokain, MDMA und auch Alk sind sehr gut untersucht. Darum schlage ich ja auch Alternativen vor.

Godesberg

Ich verstehe nicht, wie eine Freigabe von harten Drogen etwas gegen die Kartelle in Mexiko ausrichten soll.
Damit legalisiert man die höchstens.

Kann mir mal jemand den Mechanismus erklären?

Toiletman

Zitat von: 71hAhmed am 19. November 2010, 20:28:28
@ Toiletman:

Es geht nicht um medizinische Anwendungen, sondern um "Genussmittel".

Aus eigener Erfahrung:
Ein nicht unerheblicher Grund für die Einnahme (zur Zeit) illegaler Drogen besteht nicht in der Drogenwirkung selber, sondern in der Vorstellung, etwas zu tun, dass nicht die Billigung der Autoritäten findet, das Versteckspiel mit den Autoritäten und das Gefühl, sich vom Mainstream der anerkannten Psychopharmaka abgrenzen zu können.
Fällt der Anreiz des Verbotenen weg, wird das Ganze weniger interessant. Ist das Ganze legal, entfällt die Gefährdung durch nicht kalkulierbare Dosierung, toxische Streckmittel und ähnliches.
Im grossen und ganzen wäre meiner Meinung nach eine Legalisierung ein sinnvoller Weg, Schäden zu minimieren und einen bewussten und verantwortlichen Umgang mit psychoaktiven Substanzen zu gewährleisten.


Ich redete auch nicht von der schmerzlindernden Wirkung sondern nur davon, dass ich es eben dafür bekommen habe. Der Hauptgrund für das nehmen von mehr war eine therapie-resistente Depression und eben ein Mittel zur Hand zu haben, mit dem es mir sehr schnell wesentlich besser ging.

Ich bin mein ganzes Leben in Kreisen gewesen, in denen Drogen eigentlich nichts besonderes mehr sind. Die Gründe, warum Menschen Drogen nehmen sind sehr unterschiedlich je nach Droge. Wirklich das verbotene tun spielt bei Hanf eine große Rolle aber nicht bei "harten" Drogen wie Heroin oder Kokain. Bei Heroin haben eigentlich fast alle abhängigen vorher psychische Probleme gehabt. Bei den meisten Drogen würde die Rate des Benutzes ansteigen, vielleicht sogar stark.
Wie ich schon sagte, man muss eine Nutzen/Risiko Auswertung machen und diese fällt bei manchen Drogen positiv aber bei anderen negativ aus.

Ridcully

Zitat von: Toiletman am 20. November 2010, 22:30:19Vorurteile? Was für Vorurteile? Neurotoxizität von Kokain, MDMA und auch Alk sind sehr gut untersucht. Darum schlage ich ja auch Alternativen vor.

Mir ging es darum, dass Kokain & MDMA auch nicht giftiger sind als Alkohol. Wenn du die jetzt in dieselbe Schublade packst, hab ich nichts dagegen einzuwenden. Allerdings kann man alle drei Drogen durchaus konsumieren, ohne irgendwelche ernsthaften Schäden davon zu tragen, und man kann sich auch mit Cannabis das Hirn wegblasen. Große Unterscheidungen nach Stoffen sind da nicht besonders sinnvoll, es kommt immer auf die Form des Konsums an. Alles auch bei mäßigem Gebrauch unmittelbar gefährliche hat und wird sich sowieso nie durchsetzen können.

Zitat von: Godesberg am 20. November 2010, 23:15:12
Ich verstehe nicht, wie eine Freigabe von harten Drogen etwas gegen die Kartelle in Mexiko ausrichten soll.
Damit legalisiert man die höchstens.

Kann mir mal jemand den Mechanismus erklären?

Ganz einfach: die Spezialität von Drogenkartellen ist nicht der Drogenhandel, sondern der illegale Drogenhandel. Wird er legalisiert, sind ihre besonderen Kompetenzen im Schmuggeln und Schulden eintreiben etc. nicht mehr gefragt. Theoretisch könnten sie in den wesentlich weniger lukrativen legalen Genusstoffhandel umsteigen, so ihr Strafregister ihnen das nicht unmöglich macht, praktisch haben sie davon aber keine Ahnung und werden sich anderen illegalen Geschäften zuwenden. Die Rohstoffe für medizinisches Morphium und Kokain werden doch auch nicht von den Drogenkartellen geliefert.

heterodyne

Außerdem wird die Konkurrenz größer, die Gewinnspannen sinken.

Toiletman

Zitat von: Ridcully am 20. November 2010, 23:54:02
Zitat von: Toiletman am 20. November 2010, 22:30:19Vorurteile? Was für Vorurteile? Neurotoxizität von Kokain, MDMA und auch Alk sind sehr gut untersucht. Darum schlage ich ja auch Alternativen vor.

Mir ging es darum, dass Kokain & MDMA auch nicht giftiger sind als Alkohol. Wenn du die jetzt in dieselbe Schublade packst, hab ich nichts dagegen einzuwenden. Allerdings kann man alle drei Drogen durchaus konsumieren, ohne irgendwelche ernsthaften Schäden davon zu tragen, und man kann sich auch mit Cannabis das Hirn wegblasen. Große Unterscheidungen nach Stoffen sind da nicht besonders sinnvoll, es kommt immer auf die Form des Konsums an. Alles auch bei mäßigem Gebrauch unmittelbar gefährliche hat und wird sich sowieso nie durchsetzen können.


Das ist schlicht falsch. Die Neurotoxizität von  MDMA und Kokain und Meth sind sehr gut belegt. Bei Alkohol ist es in Dosen, die wirklich betrunken machen, genauso. Wenn es nicht wirklich unmöglich wäre Alkohol zu verbieten wäre ich ebenfalls dafür. Kokain und Meth sind ausserdem Drogen, die stärker Aggressionen verstärken als Alkohol, was auch dagegen spricht. Für MDMA gäbe es sogar sehr guten Ersatz, der fast identisch wirkt aber keine neurotoxischen Effekte hat. Dieses sollte dann legalisiert werden. Mit Cannabis kann man sich im Gegensatz zu Kokain, Meth und Alk nicht permanent das Hirn wegblasen. Negative Effekte auf das Gehirn verschwinden nach einiger Zeit der Abstinenz wieder, es macht ausserdem nicht körperlich abhängig und eine legalisierung wäre es viel leichter machen für die Forschung ebenfalls. In Cannabis sind sehr viele Interessante Stoffe und der Cannabis Rezeptorenkomplex ist immernoch neuland. Cannabidiol ist beispielsweise ein anxiolytikum, sedativum, hypnotikum ohnte Toleranzaufbau und scheint ebenfalls antipsychotisch zu wirken. Dies sollte unbedingt erforscht werden, denn normaler Hanf würde da nichts bringen, da THC gegenläufig wirksam ist.

Ridcully

Mach mal ein Praktikum in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie, dann siehst du das vielleicht etwas anders.

Aber wie gesagt, um die Giftigkeit geht es mir bei der Legalisierung nicht. Das Verbot ist schlicht ungeeignet, um negative Folgen des Konsums einzudämmen und daher kontraproduktiv.

Godesberg

Zitat von: Ridcully am 20. November 2010, 23:54:02

Ganz einfach: die Spezialität von Drogenkartellen ist nicht der Drogenhandel, sondern der illegale Drogenhandel. Wird er legalisiert, sind ihre besonderen Kompetenzen im Schmuggeln und Schulden eintreiben etc. nicht mehr gefragt. Theoretisch könnten sie in den wesentlich weniger lukrativen legalen Genusstoffhandel umsteigen, so ihr Strafregister ihnen das nicht unmöglich macht, praktisch haben sie davon aber keine Ahnung und werden sich anderen illegalen Geschäften zuwenden. Die Rohstoffe für medizinisches Morphium und Kokain werden doch auch nicht von den Drogenkartellen geliefert.


Ich denke die wichtigste Kompetenz der Kartelle ist kriminelle Energie.

Ich sehe als Reaktion mehrere Möglichkeiten:
1. Die Kartelle wenden sich anderen illegalen Geschäften zu. Dann tauschen wir Drogenhandel mit Frauenhandel, Entführungsindustrie etc.
2. Die Kartelle bieten die Drogen unter dem Verkaufspreis der staatlichen Stellen an und holen sich den durch die geringere Gewinnspanne fehlenden Profit durch Ausweitung des Marktes zurück. Außerdem dürfte die Hemmschwelle, sich das Zeug in der Apotheke holen für diejenigen, die nicht auf niedrige Preise angewiesen sind, ziemlich hoch sein.

Ich halte es für einen ziemlichen Wahnsinn harte Drogen in Europa frei verfügbar zu machen um Drogenkriege in Mexiko zu verhindern oder den Opiumanbau in Afghanistan. Die Konsumentenzahlen und die Zahl der Opfer sinken derzeit.


ZitatAußerdem wird die Konkurrenz größer, die Gewinnspannen sinken.

Apotheken treten in Konkurrenz zu mexikanischen Drogenkartellen.
Außerdem: Wer sagt uns, dass der Markt nicht wächst?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Freigabe von harten Drogen irgendein Problem löst. In Europa (und den USA) wird es deswegen nicht weniger Abhängige geben, sondern eher mehr. Auf die Beschaffungskriminalität wird es nur dann einen Einfluss geben, wenn die Drogen deutlich unter dem jetzigen Straßenpreis verkauft werden. Das wiederum erhöht die Attraktivität. Und in Mexiko werden die Bandenmitglieder sicher nicht nach Hause gehen und Feldfrüchte anbauen.

Ridcully

Natürlich muss der legale Preis der Drogen niedriger sein als jetzt, das ist auch Sinn der Sache. Das ermöglicht es erst, auch als Süchtiger ein halbwegs normales gesetzestreues Leben zu führen. Und mit günstigen, sauberen und standardisierten legalen Drogen können illegale Anbieter von teurem, unkontrollierten verschnittenen Dreck nicht konkurrieren und müssen sich einen neuen Job suchen. Dass irgendwer lieber aus Scham zu seinem Dealer geht als in die Apotheke halte ich für völligen Quatsch. Notfalls kann sein Dealer doch für ihn in die Apotheke gehen.

Deine ökonomischen Vorstellungen scheinen davon auszugehen, dass nicht die Nachfrage den Markt bestimmt, sondern das Angebot. Wäre das so, würde niemand mehr illegale Drogen nehmen. Was übrigens immer völlig ausser Acht gelassen wird: der Löwenanteil der Gewinne im Drogenhandel fällt nicht bei den Kartellen in Süd- und Mittelamerika an, sondern erst beim weiteren Vertrieb bei uns.

Roland K.

Hallo Ridcully,

ich stimme mit Dir hier völlig überein. Man sollte noch darauf hinweisen, dass die Süchtigen so behördlich erfasst werden könnten, um ihnen Hilfsangebote zu machen. Außerdem würden nach einer Legalisierung nicht mehr so viel Geld ins Ausland fließen. So würde der Binnenmarkt gestärkt.

mfg
Roland K.

Ridcully

Zitat von: Roland K. am 21. November 2010, 12:14:31Außerdem würden nach einer Legalisierung nicht mehr so viel Geld ins Ausland fließen.

Ähem:

Zitat von: Ridcully am 21. November 2010, 11:00:43der Löwenanteil der Gewinne im Drogenhandel fällt nicht bei den Kartellen in Süd- und Mittelamerika an, sondern erst beim weiteren Vertrieb bei uns.


71hAhmed

Zu Erfahrungen mit einer anderen Drogenpolitik:

http://en.wikipedia.org/wiki/Drug_policy_of_Portugal

Ich bezweifle, dass die Konsumentenzahlen längerfristig nennenswert steigen würden, wenn alle Drogen legal und zu angemessenen Preisen erhältlich wären.
Als Nebeneffekt der Freigabe würden dem Staat mehr finanzielle Mittel für Prävention und Therapie zur Verfügung stehen, die Zahl der volkswirtschaftlich nicht produktiven Konsumenten sinken und die vielfältigen Formen der Beschaffungskriminalität weitgehend entfallen.
Exterm gedacht könnten sogar die kriminellen Vertriebswege in legale Firmen überführt werden, so dass die Mitarbeiter sich nicht anderen illegalen Tätigkeiten zuwenden, Steuern zahlen und das Sozialsystem unterstützen.
Den meisten "Mitarbeitern" wäre es wahrscheinlich auch lieber, weniger zu verdienen und dafür nicht mehr von Konkurrenten, Militär und Polizei belästigt zu werden.
Allerdings müssten die Massnahmen weltweit und koordiniert erfolgen, Alleingänge bringen da nichts.

Roland K.

Ich würde folgenden Weg empfehlen. Der potentielle Konsument geht zum Arzt und äußert seinen Wunsch. Der Arzt untersucht ihn auf eventuell bestehende Vorschäden, die einen Konsum verbieten würden, berät den Konsumenten und stellt ein Rezept aus. Mit diesem geht der Konsument zu einer Apotheke und löst das Rezept zum Selbstkostenpreis ein. Der Arzt versendet die Information des Drogenkonsums zu einer zentralen Sammelstelle. Diese unterbreitet dem Konsumenten gegebenenfalls Hilfsangebote.

P.S. So wie es zur Zeit geregelt ist, führt natürlich der Drogenkonsum dazu, dass viel Geld vom Binnenmarkt ins Ausland fließt, unabhängig davon, wo die Drogenhändler ihren ersten Wohnsitz haben.

Godesberg

Zitat von: Roland K. am 21. November 2010, 16:56:11
Ich würde folgenden Weg empfehlen. Der potentielle Konsument geht zum Arzt und äußert seinen Wunsch. Der Arzt untersucht ihn auf eventuell bestehende Vorschäden, die einen Konsum verbieten würden, berät den Konsumenten und stellt ein Rezept aus. Mit diesem geht der Konsument zu einer Apotheke und löst das Rezept zum Selbstkostenpreis ein. Der Arzt versendet die Information des Drogenkonsums zu einer zentralen Sammelstelle. Diese unterbreitet dem Konsumenten gegebenenfalls Hilfsangebote.

Ok, der Creative Director der hippen Werbeagentur aus Hamburg Altona geht zu seinem Arzt und äußert seinen Wunsch Kokain zu konsumieren. Der Arzt untersucht ihn auf eventuell bestehende Vorschäden, die einen Konsum verbieten würden, berät den Konsumenten und stellt ein Rezept aus. Mit diesem geht der Konsument zu einer Apotheke und löst das Rezept zum Selbstkostenpreis ein. Der Arzt versendet die Information des Drogenkonsums zu einer zentralen Sammelstelle. Diese unterbreitet dem Konsumenten gegebenenfalls Hilfsangebote.

Der Szenegänger aus Berlin Prenzlauer Berg geht vorm Wochenende zu seinem Arzt...

Die illegale Prostituierte geht zu ihrem Arzt...

Tut mir leid, das mag ja in der Theorie irgendwie zurechtzubiegen sein, aber das was Sie da vorschlagen richtet sich an Sozialversicherungsfachangestellte mit Reihenhaus, Bausparvertrag und Opel Astra Kombi. Ich glaube kaum, dass Sie damit einen nennenswerten Anteil der aktuellen Konsumenten ansprechen. Was soll der Anreiz sein? Der Preis? Und dafür diese Bürokratie, inklusive Datensammlung und ungefragten Hilfsangeboten?