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Weg mit den Fleischfressern!

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Begonnen von Dienstag, 21. September 2010, 13:32:11

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Dienstag

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33346/1.html  $)

Weiß nicht, ob man diesen "Ethiker" in der Wiki-Abteilung Veganismus/Tierrechte unterbringen kann. Wäre vielleicht auch zuviel der Ehre.

Chili

ZitatVon einzelnen Tier-Individuen abgesehen, sei es moralisch nicht verpflichtend, dass die fleischfressenden Arten in alle Zukunft weiterleben, so der Grundgedanke des Philosophen, den er selbst als "häretisch" bezeichnet. Das Verhindern des Leidens der Opfer sei als höherer Wert anzusehen im Konflikt mit dem Fortbestand von Arten. Für ein individuelles Tier müsse die Auslöschung der Spezies nämlich nicht unbedingt mit Leiden ihrer individuellen Mitglieder verknüpft sein, so McMahan. Vorstellbar sei künftig etwa ein Nahrungsmittelzusatz, der zur Unfruchtbarkeit führe, was nicht gleichbedeutend sei mit Leiden oder Tod des einzelnen Tieres.

Was für ein Hirni! Wie ein Ökosystem funktioniert, hat der nicht mal im Ansatz begriffen.  $) :hirn:

T-M

Och, ich finde es ganz interessant.

Eins meiner Argumente gegen die Einstellung vieler Veganer, dass man Tiere nicht essen dürfe, weil sie ein recht auf Leben haben, dass man dann auch nicht zulassen dürfe, dass ein Tier ein anderes frisst, sonst mache man sich ja am Tod des Tieres durch Unterlassen mitschuldig; andererseits müssten dann aber die fleischfressenden Tiere verhungern, was man ebenfalls nicht verantworten könne. Selbst wenn es irgendwann die Möglichkeiten gäbe, die Fleischfresser trotzdem (mit "Kunstfleisch" oder was weiß ich) durchzufüttern (und die unkontrollierte Vermehrung der Tiere, die dann keine natürlichen Feinde mehr haben, zu begrenzen), bliebe von der Natur, wie wir sie kennen, nicht mehr viel übrig.

Dementsprechend finde ich es recht überraschend, dass jetzt jemand etwas vorschlägt, das tatsächlich in diese Richtung geht, ja eigentlich noch weiter, plant er doch die Ausrottung der fleischfressenden Tierarten!

Aber realistisch betrachtet gibt es auf absehbare Zeit keine Möglichkeit, das tatsächlich umzusetzen. Dementsprechend kann ich es nur als reines Gedankenexperiment ansehen, und als solches betrachte ich es mit mehr Interesse als mit Abneigung (was nicht heißt, dass ich dem, was er da plant, zustimme).

Chili

Da würde man die Pflanzenfresser gleich mit ausrotten, denn die fressen dann die Vegatation kahl und verhungern. Oder es müssten Heerscharen von Menschen Verhüterlis an die Herbivoren austeilen. Und was ist mit den Omnivoren, rotten die auch z.B. Wildschweine aus, Mäuse und Ratten? Das funktioniert einfach nicht.

Das ist ein Paradebeispiel, dass solche Flachzangen Null Ahnung haben. 

T-M

Das meinte ich doch mit mangelnder Umsetzbarkeit.

Wie gesagt: Als Gedankenexperiment ganz interessant, aber ohne Realitätsbezug.

NuEM

Find Pflanzen fressen viel böser. Pflanzen sind doch sooooo lieb!  ;D

Wiesodenn

Zitat von: NuEM am 21. September 2010, 14:21:51
Find Pflanzen fressen viel böser. Pflanzen sind doch sooooo lieb!  ;D

Und was ist mit diesen?

Chili


T-M

Vielleicht kann man sie umerziehen, indem man sie lieb streichelt und ihnen sagt: Ich weiß, ihr meint es nur gut, aber die armen kleinen Insekten wollen auch leben, also fresst in Zukunft lieber Tofu.

Wenn sie sich dagegen sträuben, haben sie es nicht besser verdient, als standrechtlich kompostiert zu werden. ;D

Dienstag

Die Sache hätte wirklich Vorteile.

Diese ewigen Proteste wegen der Robben, die für Jacken und Mäntel verarbeitet werden, fallen weg, weil die Tiere auch weg fallen. Die Diskussion neulich, welche Fische man noch essen darf, wäre nicht nötig gewesen, weil praktisch alle Seefische abgeschafft werden. Auch Seesterne und sowas. Und Quallen, was die Badegäste an der Küste erfreut.

Mir ist nur noch nicht klar, was z.B. mit Bremsen und Mücken werden soll. Die fressen zwar nicht direkt Fleisch, aber irgendwie doch. Kommen die auch weg? Oder werden sie auf Fruchtsäfte umgestellt?

MrBaracuda

Ich bin erstaunt, dass ihr eine Diskussion über einen Erguss auf Telepolis anleiert.

Dienstag

Jaja. Wärs denn ok gewesen, wenn ich direkt den link zu dem Artikel von dem McMahan gepostet hätte?

NuEM

Jetzt mal ernsthaft. Ich habe ja absolut Verständnis dafür, dass sich jemand wünscht leben zu können, ohne anderen Lebewesen dabei zu schaden. Ein achtenswerter Wunsch. Nur sollte die entsprechende Person bitte nicht vergessen, dass es auch immer ein Wunsch bleiben wird. Es ist illusorisch, etwas anderes zu verlangen. Leben heißt Kampf. Ein Zustand des permanenten sich Anstemmens gegen eine Natur, die alles daran setzt, dem frechen Entropie-Export ein Ende zu bereiten. Angefangen bei blöden Naturgesetzen, Viren und Mikroben, giftigen Beeren, Kühen mit Beinen und Hörnern bis hin zu hungrigen Bären. Alles scheint sich gegen einen verschworen zu haben.

Im Einklang mit der Natur zu leben heißt für mich, es mit gleicher Münze heimzuzahlen!  ;D

MrBaracuda

Zitat von: Dienstag am 21. September 2010, 18:19:31
Jaja. Wärs denn ok gewesen, wenn ich direkt den link zu dem Artikel von dem McMahan gepostet hätte?

Keine Ahnung.

Zitat von: NuEM am 21. September 2010, 21:03:32ohne anderen Lebewesen dabei zu schaden

Ich dachte, Pflanzen würden auch Lebewesen sein. Muss wohl Augen haben, wa?

Conni

Leben ohne zu töten geht nicht, man müsste sich konsequenterweise selber umbringen. Jede Bakterie ist Leben.