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Burka Verbot in Frankreich

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Begonnen von Merlin, 15. September 2010, 11:54:32

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T-M

Hm, ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht und bin zu dem Anschluss gekommen, dass ich im Prinzip gegen ein Burka-Verbot bin.

Natürlich ist es alles andere als schön, wenn Frauen dazu gezwungen werden, so etwas zu tragen. Aber ich bin Prinzipiell kein Freund von Verboten. (Natürlich gibt es Verbote, die gut und notwendig sind, aber es sollte nicht überhand nehmen.)

Ich weiß nicht, ob es wirklich eine gute Lösung ist, das Problem, dass auf die Frauen ein Zwang ausgeübt wird, sich so zu kleiden, dadurch zu lösen, dass man von staatlicher Seite einen größeren Zwang auf sie ausübt, es nicht zu tun?

Außerdem erstreckt sich die Unterdrückung der Frauen in solchen Fällen sicherlich noch wesentlich weiter als nur auf die Wahl der Kleidung, und das bekommt man so nicht in den Griff. (Ja, ich weiß, es ist schwer bis unmöglich, die tatsächlichen Usachen zu bekämpfen.)

Es ist auch irgendwie paradox, das Recht, sich selbst auszusuchen, wie man scih anzieht, dadurch zu fördern, indem man es einschrenkt.

Zitat von: Merlin am 17. September 2010, 13:04:58
Du lässt außer acht, dass die betroffenen Frauen meist so indoktriniert sind, dass sie das selbst so wollen!

Ja, das ist ein Problem, aber was wäre die Lösung? Denen, die es selbst wollen, den freien Willen absprechen, weil sie "indoktriniert" sind? Wo zieht man dann die Grenze, ab der eine Willensäußerung nicht mehr Folge davon ist, dass jemand "indoktriniert" ist und deswegen nicht berücksichtigt werden muss?

Auch das Argument, wir müssten uns z. B. in Saudi-Arabien auch anpassen, also müssen sie es hier auch tun, überzeugt mich nicht wirklich. Eine Stufe weiter, aber in die gleiche Richtung und auch oft gehört ist ja dann das: "Warum sollen die hier eine Moschee bauen dürfen? Wir dürfen in Saudi-Arabien ja auch keine Kirche bauen!" Ja, aber sollen wir uns, was Religionsfreiheit, Recht zur freien Entfaltung der Persönlichkeit (wie es so schön heißt) usw., ja vielleicht sogar Menschenrechte allgemein angeht, etwa an Saudi-Arabien orientieren? Ich hoffe doch nicht!

(Das führt übrigens zu einer anderen Frage: In wie weit ist die Weise, wie in Saudi-Arabien mit solchen Themen umgegangen wird, gut oder zumindest akzeptabel, solange es auf diese Länder beschränkt bleibt, weil es ja dort zu deren "Kultur" gehört? Oder andersherum: In wie weit ist es "kulturimperialistisch", zu verlangen, das in Saudi-Arabien oder auch in China oder sonst wo die gleichen Menschenrechte gelten sollten, wie wir sie hier in Europa für vernünftig halten. Aber das ist ein anderes Thema, weswegen ich daruaf hier jetzt nicht eingehen.)

Was das Argument angeht, dass man bei einer Burka ja nicht erkennen kann, wer darunter Steckt: Das ist kein Argument für ein Burka-Verbot, sondern für ein generelles Vermummungsverbot, und darüber wäre getrennt zu argumentieren. In Frankreich soll ja anscheinend letzteres eingeführt werden, wenn ich den Artikel richtig verstanden habe. Dazu widerum bin ich noch unentschieden. Einerseits ist es natürlich von Vorteil, wenn man in der öffentlichkeit auch die Gesichter der Personen erkennen kann, mit denen man zu tun hat. Das gibt nicht nur ein besseres Gefühl, sondern dürfte auch vor Kriminalität schützen. Andererseits könnte ich es auch nachvollziehen, wenn jemand gerade in einer Zeit, wo "Überwachung" so ein großes Thema ist, nicht immer und überall erkannt werden möchte. Wir alle hier nutzen die Anonymität des Internets, ohne die Esowatch in dieser Form viellecht gar nciht möglich wäre. Ist es legitim, die selbe Anonymität auch im "realen Leben" zu fordern? Ich weiß es nicht; wie gesagt, ich bin in dieser Frage noch unentschieden.

NuEM

Ich glaube, dem kann ich mich voll anschließen.

Re-Mission

Ja, hm, bei der phösen Überwachung an jeder Ecke ist vielleicht ne Burka doch ganz praktisch. Oder etwa doch nicht? Ja, hm.

Fakt ist: In Frankreich ist es nicht mehr fünf vor Zwölf sondern halb Eins. Man muss es gesehen haben, um es zu glauben:

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Das Selbe auf russisch:

http://www.gloria.tv/?media=97816

Ja, ich weiß. Ist von  phösen christlichen bzw. sogar katholischen Websites. Brrr. Und der Islam ist eine friedliche "Religion" und gehört zu Schland wie Multi-Kulti-Elf und Bushido.

Mahlzeit.

Kombe

Zitat von: T-M am 17. September 2010, 17:51:14
Hm, ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht und bin zu dem Anschluss gekommen, dass ich im Prinzip gegen ein Burka-Verbot bin.
Natürlich ist es alles andere als schön, wenn Frauen dazu gezwungen werden, so etwas zu tragen. Aber ich bin Prinzipiell kein Freund von Verboten. (Natürlich gibt es Verbote, die gut und notwendig sind, aber es sollte nicht überhand nehmen.)

Ich bin für ein Burka Verbot. Das ist tiefstes Mittelalter. Menschenverachtend und gehört schlicht und einfach verboten. Es geht auch darum ein deutliches Zeichen zu setzen. Ich glaube auch nicht, dass diese Frauen dann zuhause bleiben müssen, denn wer kauft ein? Ihr müsst euch die Sichtweise dieser Frauen vorstellen, eingeschränkt, eingeengt, wie in einem künstlichen Vakuum. Das ist ganz klar ein Angriff auf die Rechte der Frau und ein mobiles Gefängnis. Runter mit dem Scheiß. Hier ist Liberalität nicht angebracht. Hier handelt es sich um Unterdrückung und nichts anderes.  >:(

NuEM

Zitat von: Re-Mission am 04. Oktober 2010, 05:06:22
Ja, hm, bei der phösen Überwachung an jeder Ecke ist vielleicht ne Burka doch ganz praktisch. Oder etwa doch nicht? Ja, hm.

Fakt ist: In Frankreich ist es nicht mehr fünf vor Zwölf sondern halb Eins. Man muss es gesehen haben, um es zu glauben:

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Das Selbe auf russisch:

http://www.gloria.tv/?media=97816

Ja, ich weiß. Ist von  phösen christlichen bzw. sogar katholischen Websites. Brrr. Und der Islam ist eine friedliche "Religion" und gehört zu Schland wie Multi-Kulti-Elf und Bushido.

Mahlzeit.

Ich bin auf der Arbeit, und kann mir hier keine Videos anschauen. Kannst du vielleicht die Kernaussagen kurz zusammenfassen?


@Kombe: Ich verstehe deine Haltung, aber ich bin nicht überzeugt, dass wir unsere westlichen Werte der Aufklärung dadurch am besten verteidigen, dass wir sie preisgeben. Wenn wenigstens klar wäre, dass mit einem solchen Verbot den Frauen auch tatsächlich geholfen wäre, aber bestenfalls ist es eine Verschleierung (ha ha) der zugrunde liegenden Probleme. Die eigentliche Frage lautet meiner Meinung nach: "Wie können wir muslimischen Einwanderern helfen, im 21. Jahrhundert anzukommen?" Reaktionäre Verbote helfen da nicht wirklich weiter.

Wolleren

Zitat von: Re-Mission am 04. Oktober 2010, 05:06:22
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Der Beitrag ist schon recht deutlich auf Hetze getrimmt. Ob zu Recht, geht aus dem Bericht ja gar nicht hervor, es sind zu wenige Fakten. Wie oft werden denn dort Straßen durch offensives Beten gesperrt? Wie viele Ghettos gibt es denn, in denen die Mehrzahl der Frauen in Burkas unterwegs sind?
Die Einstellung, die sich mir am meisten eingeprägt hat - weil sie auch immer aus Hetzgründen wiederholt wurde - war die von wohl betenden Personen (ich schließe auf ihre Tätigkeit aus der Art, wie sie den Hintern den Nichtbetern entgegenstrecken). Ein ganzer Straßenzug, praktisch voll von Menschen auf den Knien.
"Personen", "Menschen", habe ich geschrieben?

Nein, NUR MÄNNER! Der Islam präsentiert sich in dieser Betaktion als eine hoffnungslos männliche Religion, chauvinistisch bis zum Geht-Nicht-Mehr. Widerlich, doch für zielführender als eine Lex Burka halte ich eine funktionierende Zivilgesellschaft und durchgesetzte Gesetze.

Re-Mission

Zitat von: Wolleren am 04. Oktober 2010, 20:13:00

Nein, NUR MÄNNER! Der Islam präsentiert sich in dieser Betaktion als eine hoffnungslos männliche Religion, chauvinistisch bis zum Geht-Nicht-Mehr. Widerlich, doch für zielführender als eine Lex Burka halte ich eine funktionierende Zivilgesellschaft und durchgesetzte Gesetze.

Tschach, für alle MenschInnen, die  eben erst erkennen mussten, wie phöse chauvinistisch der Islam doch ist, habe ich weitere schlechte Neuigkeiten: Der Islam ist nicht "nur" frauen- sondern komplett menschenverachtend! Echt! Ein religiös-politisches, TOTALITÄRES Zwangssystem das in seiner Aggressivität, Intoleranz und Brutalität mit keiner der anderen gegenwärtigen Religionen vergleichbar ist. Burka-Frauen sind darin keinesfalls nur arme Opfer, sondern eben auch Täterinnen, die das Ganze mittragen. Es gibt ja nicht nur die, die unter die Burka gezwungen werden, sondern auch die, die sie aus Überzeugung und mit Stolz, zur Abgrenzung gegenüber den "Schweinefleischfressern" tragen.

Die Burka ist so besehen auch ein politisches Signal - wie das Kopftuch, das aus gutem Grund in der laizistischen Türkei verboten wurde.

Überhaupt: Hetze? Wer hetzt hier?

Ein Leserbrief aus der FAZ vom 12.10. Man sollte es sich schön langsam reinziehen:

ZitatEine Lehrstunde in der Moschee

Während der Bundespräsident am 3. Oktober seine vielleicht gutgemeinte Rede zum Tag der Deutschen Einheit in Bremen hielt, waren mein Lebenspartner und ich unmittelbar nach dem Erntedankgottesdienst unserer evangelischen Kirche beim "Tag der offenen Moschee" in den Räumen der Rostocker muslimischen Gemeinde. Dort hielt der Imam einen Vortrag und beantwortete Besucherfragen. So erfuhren wir, dass der Islam die einzige Wahrheit auf der Welt ist, die alle Menschen besser anerkennen sollten. Homosexualität bezeichnete der Imam als Todsünde, die mit dem Islam unvereinbar sei. Schwule in muslimischen Staaten müssten dann eben in Länder auswandern, in denen ihr Treiben legal sei. Da wir in unserer Gemeinde einen jungen Mann aus Pakistan haben, der vom Islam zum Christentum konvertierte und seitdem um sein Leben fürchtet, fragte ich den muslimischen Geistlichen nach dem Umgang des Islam mit Abtrünnigen. Diese betitelte er sofort als Verräter und informierte uns darüber, dass innerhalb seiner Religion momentan kontrovers diskutiert werde, ob man solche Abtrünnigen töten solle oder nicht. Nach Steinigungen und Ehrenmorden gefragt, bedauerte der Mann, dass zu viele Muslime das Recht in ihre eigenen Hände nähmen, obwohl laut Scharia nur autorisierte Henker andere Menschen hinrichten dürften.

    Nach diesen Informationen verweigere ich mich der Behauptung, dass der Islam ein Teil unserer deutschen Kultur sei und irgend etwas mit den Werten unserer Nation und Europas zu tun habe. Als Christ bin ich entsetzt darüber, dass der Bundespräsident meine Religion und das Judentum mit dem Islam auf eine Stufe stellt.

HOLGER ARPPE, ROSTOCK

Was folgern wir aus diesem und unzähligen anderen Beispielen für die Toleranz, Friedfertigkeit und Humanität des Islam? Wohl doch eine klare Kante, keinerlei weiteres Entgegenkommen und ja, NATÜRLICH auch Burka-Verbot etc. Wer sich tatsächlich und ohne Scheuklappen mit dem Islam befasst muss zwangsläufig zu dem Schluß kommen, daß das was allgemein als "Islamismus" bezeichnet wird, eben der wahre, unverfälschte Kern des Islam ist und daraus die Konsequenzen ziehen. Punktum.

Islam und Islamismus - das ist wie Alkohol und Alkoholismus

Henryk M. Broder











Wolleren

Zitat von: Re-Mission am 16. Oktober 2010, 00:33:00
Zitat von: Wolleren am 04. Oktober 2010, 20:13:00

Nein, NUR MÄNNER! Der Islam präsentiert sich in dieser Betaktion als eine hoffnungslos männliche Religion, chauvinistisch bis zum Geht-Nicht-Mehr. Widerlich, doch für zielführender als eine Lex Burka halte ich eine funktionierende Zivilgesellschaft und durchgesetzte Gesetze.

Tschach, für alle MenschInnen, die  eben erst erkennen mussten, wie phöse chauvinistisch der Islam doch ist, habe ich weitere schlechte Neuigkeiten: Der Islam ist nicht "nur" frauen- sondern komplett menschenverachtend! Echt!
...
Alle Muslime in meiner Gegend - und das sind ganz schön viele - beten nicht öffentlich dumm rum. Bist Du so eingebildet, dass Du noch nicht mal Hetze erkennst, wenn sie Dir ins Gesicht springt, und machst sogar lieber selber ein bisschen mit? Oder - no true scotsman - sind die Muslime und Muslima, die ich kenne, Deiner Meinung nach gar keine "richtigen" Muslime, weil sie Deiner Meinung nach nicht fundamentalistisch genug sind?
Den Leserbrief in der FAZ kannte ich schon. Na und? Was hat das mit 95% real existierenden Muslimen in Deutschland, die mit Islamismus so wenig zu tun haben wie Standardchristen mit Evangelikalen, zu tun?

Stattdessen haben wir vor Ort ganz aktuell ein Problem, das sich dadurch ergibt, dass wir hier eine türkische Parallelgesellschaft dulden, die die Omertà pflegt. Dass die Beteiligten Muslime sind und ein Hauptverdächtiger Vorsteher der Gemeinde, kann man natürlich hetzerisch hervorheben.

Aber schön, dass hier im Forum auch ein bißchen Islamhetze, also Feindschaft gegenüber den Muslimen, denen ich täglich begegne, propagiert wird. Kann man immer nachlesen.

T-M

Irgendwie erinnert mich Re-Missions (interessanter Nick BTW) Hetze an das, was ich in meiner Jugend im Konfirmandenunterricht erleben durfte: "Das erklärte Hauptziel des Islamis ist es, und ich will nicht hetzen, denn ich kenne durchaus einige Moslems, die nette Menschen sind, aber das Hauptziel des Islams ist und bleibt, die Ungläubiegn, und damit meinen sie uns, die Christen umzubringen. Die Moslems wollen uns alle umbringen, vergesst das nicht!" Und immer so weiter in die Richtung. Man hatte den Eindruck, am liebsten hätte er mal wieder einen netten kleinen Kreuzzug um das gelobte Land zu befreien oder dergleichen. :kotz:

Wenn ein Moslem so etwas über die Christen erzählen würde, nennt man ihn (vermutlich zu Recht) einen Hassprediger. Bei einem Diakon der De-facto-Staatskirche scheint es kaum jemanden zu stören.

(Er hat übrigens nicht nur gegen den Islam gepredigt, sondern gegen alles, was nicht ins Weltbild passte, seien es Homosexualität, Sex vor der Ehe oder auch nur nicht-christliche Parteien in der Regierung. Hat in mir eine tief sitzende Abneigung gegen Evangelikale verursacht.)

Natürlich gibt es im Islam (wie wohl in jeder Religion) Dinge, die es wert sind, kritisiert zu werden. Und natürlich sind Islamisten gefährlich und sollten nicht einfach toleriert werden.

Aber zu behaupten, alle (richtigen) Moslems seien Islamisten ist ungefähr so, als würde man behaupten, alle Protestanten seien Evangelikale und alle Katholiken Anhänger von Opus Dei. Dem friedlichen Zusammenleben (an dem vielen Moslems durchaus gelegen ist) ist das sicherlich nicht zuträglich. Und auch wenn es für die Fundamentalisten beider Seiten eine schreckliche Vorstellung sein mag: Ich sehe keinen Grund, warum man nicht mit Leuten friedlich zusammenleben kann, nur weil die an einen anderen Gott glauben. Ich kann nicht beweisen, dass mein Gott der richtige ist, und die können auch nicht beweisen, dass sie recht haben. Warum sich also gegenseitig die Köpfe einschlagen?

Toiletman

Es ist müßig die heutigen Kirchen mit dem Islam zu vergleichen. Der Islam ist wesentlich expliziter und direkter. Da gibt es nicht viel zu interpretieren schon allein darum weil alles viel besser dokumentiert ist. Die Christen haben im NT ein paar Typen, die über Jesus Taten berichten und zwar aus einiger Entfernung bereits. Im Islam hingegen haben wir Mohammed, der den Koran selbst und hat Intention geschrieben hat und seine Anhänger, die über jeden Furz aus seinem Leben berichten und einem noch vorschreiben mit welcher Hand man sich den Arsch abzuwischen hat. Es werden für jeden Aspekt des Lebens Regeln aufgestellt, die eingehalten werden müssen. Im Christentum werden einfach nicht so eine Fülle von Regeln im Leben vorgegeben, sodass sehr viel interpretieren lässt. Es ist wirklich so, dass jeder ernstgläubige Moslem so ist. In Deutschland haben wir lediglich das Glück, dass Türken oft keine ernstgläubigen Moslems sind. Die toleranten westlichen Humanisten wollen soetwas nicht wahr haben, da doch alle so furchtbar tolerant sind und man mit jedem zusammenleben könne wenn man nur selbst nett ist. Aber die Sache ist eh schon gelaufen und mittelfristig wird Europa verschwinden. Bin dann zum Glück schon tot.

71hAhmed

Zitat von: Toiletman am 16. Oktober 2010, 18:04:39
Es ist müßig die heutigen Kirchen mit dem Islam zu vergleichen. Der Islam ist wesentlich expliziter und direkter. Da gibt es nicht viel zu interpretieren schon allein darum weil alles viel besser dokumentiert ist. Die Christen haben im NT ein paar Typen, die über Jesus Taten berichten und zwar aus einiger Entfernung bereits.Im Islam hingegen haben wir Mohammed, der den Koran selbst und hat Intention geschrieben hat und seine Anhänger, die über jeden Furz aus seinem Leben berichten.

Die heutigen Kirchen kannst du vielleicht nicht mehr mit dem heutigen Islam vergleichen, aber sie haben lange genug genauso absolut, direkt und rigide in das Leben der Menschen eingegriffen. Da gab es auch nicht viel zu interpretieren. Es gab jahrhundertelang strikteste Kleiderordnungen, Essensregeln, Fastenzeiten und so weiter (samt der Strafen für Zuwiderhandlungen)
Und ein gewisser Teil heutiger Kleriker hätte nichts dagegen, wenn diese Zeiten wieder zurückkämen.

Zitat von: Toiletman am 16. Oktober 2010, 18:04:39
... und einem noch vorschreiben mit welcher Hand man sich den Arsch abzuwischen hat.Es werden für jeden Aspekt des Lebens Regeln aufgestellt, die eingehalten werden müssen. Im Christentum werden einfach nicht so eine Fülle von Regeln im Leben vorgegeben, sodass sehr viel interpretieren lässt.

Ja klar. Man sollte sich aber die Regeln genauer ansehen und dann entscheiden, ob sie sinnvoll sind. Dein Beispiel ist nicht sinnvoll, da die Aufgabenteilung der Hände einen ganz einfachen Sinn hat, der viel älter als der Islam ist. In den Gegenden wurde (und wird zum Teil noch) mit den Händen aus der Gemeinschaftsschüssel gegessen (nur mit der rechten Hand), die andere ist für die Tätigkeiten, deren Spuren keiner im Essen will.

Und was Vorschriften angeht, hier findest du die offiziellen FAQs der katholischen Kirche zum Thema christlich glauben und leben in zwei kurzen Broschüren:
                                                       
                                                         http://www.alt.dbk.de/katechismus/index.php

                                                                                       ;D


Zitat von: Toiletman am 16. Oktober 2010, 18:04:39
Es ist wirklich so, dass jeder ernstgläubige Moslem so ist.

Wirklich strenggläubige Christen halten sich auch an die Regeln ihrer Religion. Vielleicht fällt das nicht so auf, weil vieles davon uns vertraut ist, vielleicht gibt es aber auch kaum noch welche.  ;D

Zitat von: Toiletman am 16. Oktober 2010, 18:04:39
In Deutschland haben wir lediglich das Glück, dass Türken oft keine ernstgläubigen Moslems sind. Die toleranten westlichen Humanisten wollen soetwas nicht wahr haben, da doch alle so furchtbar tolerant sind und man mit jedem zusammenleben könne wenn man nur selbst nett ist. Aber die Sache ist eh schon gelaufen und mittelfristig wird Europa verschwinden. Bin dann zum Glück schon tot.

Ich traue Europa eigentlich mehr zu, das ganze übertolerante Gutmenschentum wird sich eher selbst erledigen. Vielleicht kommen wir dann zu einer echten und selbstbewussten Toleranz, die mit anderen gleichberechtigt umgehen kann, die eigenen Regeln vertritt, ohne sich davor zu fürchten als "intolerant" zu gelten.

glatzkopf


das Problem des Islam in einem Land wie Deutschland ist, daß der Qur´an stets über allen anderen Gesetzen zu stehen hat. Und das mögen wir natürlich hier bei uns nicht. Für uns im Westen hat es sich mit der Religion meistens erledigt, wenn wir die Kirche an Feiertagen verlassen.

Meiner Einer hat als Hodscha bei einem Islamischem Kulturverein gearbeitet. Natürlich nur für die Jungen, die Mädchen bekommst Du in einer Moschee nicht in einen Unterricht, den ein Mann abhält. Was da der Imam den Jungs während der Pflichtgebete erzählt hat, uiuiuiuiui  :rotekarte:

Da konnte man den Kids neben Mathe und Informatik noch so viel Anderes erzählen: weil es der Imam gesagt hat, steht der Qur´an - und leider auch die Schari´a - immer über den Staatlichen Gesetzen. Und glaubt mir, so wollt ihr nicht wirklich leben.

71hAhmed

Zitat von: glatzkopf am 17. Oktober 2010, 07:07:33
das Problem des Islam in einem Land wie Deutschland ist, daß der Qur´an stets über allen anderen Gesetzen zu stehen hat. Und das mögen wir natürlich hier bei uns nicht. Für uns im Westen hat es sich mit der Religion meistens erledigt, wenn wir die Kirche an Feiertagen verlassen.

So wirklich lange hat sich das auch noch nicht erledigt, wenn man es historisch sieht. Ausserdem hat es einige Jahrhunderte gedauert, den Kirchen ihren offenen und absoluten Vorrang über die weltliche Macht abzunehmen. Im Hintergrund haben sich die Einflüsse noch gehalten (z.B. Sonderregelungen im Arbeitsrecht für kirchliche Institutionen), Einfluss auf die Gesetzgebung durch Lobbyarbeit und C-Parteien usw.
Und die Prägung der Gesellschaft durch die Jahrhundertelange Vorherrschaft in Bildung und Gesellschaft nicht zu vergessen, die uns häufig nicht bewusst ist.

Zitat von: glatzkopf am 17. Oktober 2010, 07:07:33
Meiner Einer hat als Hodscha bei einem Islamischem Kulturverein gearbeitet. Natürlich nur für die Jungen, die Mädchen bekommst Du in einer Moschee nicht in einen Unterricht, den ein Mann abhält. Was da der Imam den Jungs während der Pflichtgebete erzählt hat, uiuiuiuiui  :rotekarte:

Wie lange gibt es den Zugang für Frauen zur Universität in Europa; rund hundert Jahre? Koedukation (abgesehen von Grundschulen) rund sechzig Jahre.
Frauen in der Öffentlichkeit ohne Kopfbedeckung und ohne schief angesehen zu werden, so ungefähr sechzig Jahre?[Meine Grossmütter haben beide das Haus nie ohne Kopftuch/Hut (je nach Gelegenheit) verlassen,trotz recht guter Ausbildung]
Und was der eine oder andere Priester in meiner Jugend in der Kirche, Jugendgruppe und im Religionsunterricht so abgelassen hat, dürfte da auch nicht weit vom Imam weggewesen sein.

Zitat von: glatzkopf am 17. Oktober 2010, 07:07:33
Da konnte man den Kids neben Mathe und Informatik noch so viel Anderes erzählen: weil es der Imam gesagt hat, steht der Qur´an - und leider auch die Schari´a - immer über den Staatlichen Gesetzen. Und glaubt mir, so wollt ihr nicht wirklich leben.
Viele derjenigen, die so erzogen werden, wahrscheinlich auch nicht wirklich. Ich glaube, dass vielen Muslimen das auf einmal gar nicht mehr recht wäre, würde für Muslime in Deutschland bei "weltlichen" Vergehen (Diebstahl,Gewalt) konsequent nach der Schari'a geurteilt.

glatzkopf


was glaubst Du wohl, wie froh ich bin, in der heutigen Zeit in Westeuropa zu leben und nicht vor noch 60 Jahren. Meine Familie kommt übrigens aus Osteuropa, und meine Großmutter ging niemals ohne ein Kopftuch aus dem Haus. Meine Großmutter war katholisch.

Kombe

Aber deine Oma wurde nicht gezwungen, ein Kopftuch zu tragen.

Für jede Frau, die tatsächlich aus freien Stücken den Gesichtsschleier wählt, gibt es hunderte, die vom religiösen Establishment, der Familie und der Gesellschaft unter Druck gesetzt werden ihr Gesicht zu bedecken.
Diesen Frauen würde ein Verbot enorm helfen!

In welchem Jahundert leben wir denn?

Außerdem bin ich der Ansicht, dass ein Staat darauf bestehen darf, dass seine Bürger und Besucher identifizierbar sind, bedeutet, dass das Gesicht zu erkennen sein muss.